Petra Nietsch über „Der Wind in den Weiden“

Petra Nietsch über „Der Wind in den Weiden“

Kenneth Grahame:

Der Wind in den Weiden

(OT: The Wind in the Willows

In meinem Bücherschrank schlummern einige Bücher, die ich irgendwann einmal gekauft, aber nie gelesen habe. „Der Wind in den Weiden“ gehört dazu. Während der Vorbereitung auf meine Themse-Wanderung las ich im Reiseführer, dass dieses Buch eins von zweien sei, die am stärksten mit der Themse assoziiert werden. Dies war der Anlass, es aus dem Schrank zu holen. Und es hat sich mehr als gelohnt.

Der in England als Kultbuch geltende Kinderbuchklassiker wurde 1908 veröffentlicht und basiert auf Gute-Nacht-Geschichten, die Kenneth Grahame seinem Sohn Alastair erzählt hat. Als dieser ins Internat kam, schickte er ihm weitere in Briefform.

Vier Tiere leben am Ufer der Themse. Dies sind die freundliche Wasserratte, der sanftmütige Maulwurf, der weise Dachs und der eingebildete Kröterich. Abenteuerlust, Fernweh, und Idylle im trauten Heim spielen ebenso eine Rolle wie Loyalität, Respekt und Zuneigung.

Obwohl wenn meist nur von einem Kinderbuchklassiker gesprochen wird, ist diese Erzählung auch für Erwachsene geeignet, denn sie kann auf unterschiedlichen Ebenen gelesen werden. Zudem hat Grahame eine wunderbare Sprache geschaffen, die durch eine ausdrucksstarke Wortwahl, eine Vielzahl rhetorischer Mittel und wechselnder Dynamik schon fast an lyrische Prosa erinnert.

Ein letzter Hinweis: es lohnt sich in jedem Fall eine illustrierte Ausgabe, denn sie verstärkt den Lesegenuss.

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Kenneth Grahame: „Der Wind in den Weiden“, Kein + Aber, 240 Seiten, ISBN 9783036951232, Preis: 28,00 Euro.


Markus Weber über Lena Voss‘ „Geld“

Markus Weber über Lena Voss‘ „Geld“

Lena Voss: „Geld“

Der im Jahr 1924 erstmals veröffentlichte Roman „Geld“ der heute fast vergessenen Braunschweiger Schriftstellerin Lena Voss wurde in diesem Jahr neu von Prof. Gerd Biegel herausgegeben. Das finde ich sehr verdienstvoll.

Denn der Roman schildert das Leben in Braunschweig vor und nach dem Ersten Weltkrieg auf unterhaltsame Weise. Das Lokalkolorit wird deutlich, auch wenn Braunschweig als Ort der Handlung nicht ausdrücklich genannt wird. Der Aufstieg der Handwerksfamilie Ochse zu erfolgreichen Industriellen, nun in Ohse umbenannt, legt damit einhergehende Konflikte offen. Die Familie ist zerrissen, ringt um Ziele und Wertvorstellungen. Trotz großen Reichtums fehlt die ersehnte gesellschaftliche Anerkennung, die allein mit Geld nicht erreicht werden kann.

Mit der Revolution 1918 kommt vieles in Bewegung. Der Adel steigt ab, verarmt zumindest in Teilen, so wie auch die junge Adlige Liane, deren Mann an der Front gestorben ist. Sie ist hin- und hergerissen zwischen einem standesgemäßen Leben in Luxus und ihrer Liebe zu einem Schriftsteller. Für Ohse ist sie nicht nur das Objekt seiner Begierde, sondern auch Mittel auf dem Weg zum erhofften Respekt der feinen Gesellschaft.

Auch wenn die von Armut betroffenen Unterschichten nur am Rande vorkommen, ist das Buch ein „gesellschaftskritischer Schlüsselroman Braunschweigs“ (Biegel). Auf moralischer Ebene wird die Käuflichkeit von Werten aufs Korn genommen, auf ökonomischer Ebene kommt die Macht des Geldes in den Blick.

Abgerundet wird das Buch durch ein Nachwort des Herausgebers, in dem der Roman in die historischen Kontexte eingeordnet wird.

Übrigens führt der Roman die Leser in einer Episode ins Kurhaus von Bad Harzburg, in dem auch nach dem Ersten Weltkrieg noch das vornehme Leben der Reichen und Vornehmen vorherrscht.

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Lena Voss: „Geld“, Adlerstein Verlag, ‎308 Seiten, ISBN 978-3945462980, Preis: 19,80 Euro.

Petra Nietsch über „Simply Lies“

Petra Nietsch über „Simply Lies“

David Baldacci:

Simply Lies

Gefährliches Komplott

Die deutsche Fassung erscheint am 28. Juni 2024, ist über die BÜCHER-HEIMAT aber bereits vorbestellbar

David Baldacci ist ein Meister der Spannung. Dieser Thriller hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, da nur nach und nach einzelne Puzzleteile verraten werden, die am Ende zu dem eigentlichen Verbrechen und den Tätern führen.

Mickey Gibson, ehemalige Polizistin und alleinerziehende Mutter, wird in eine Falle gelockt und findet einen Toten. Schnell wird ihr klar, dass sie den Fall lösen muss, um sich und ihre Familie zu beschützen. Es beginnt ein Katz-und Maus-Spiel zwischen ihr und einer Frau, die soziopathische Züge zeigt und deren Namen und Identität immer wieder zu wechseln scheinen.

Neben der Spannung, die in diesem Thriller steckt, hat mir die Tatsache gefallen, dass die beiden Gegenspielerinnen Frauen sind und dass Baldacci sich offensichtlich intensiv mit der  Cyberwelt auseinandergesetzt hat und schonungslos nachweist, wie sehr diese bereits für kriminelle Machenschaften genutzt wird.

David Baldacci: „Gefährliches Komplott“, Lübbe, 496 Seiten, ISBN 9783757700416, Preis: 23,00 Euro | Erscheint in deutscher Sprache am 28.06.2024.


Markus Weber über „Zwischen Welten“

Markus Weber über „Zwischen Welten“

Juli Zeh / Simon Urban:

Zwischen Welten

Schon in ihren vorhergehenden Romanen hat Julie Zeh hintersinnige Titel gefunden, was ihr auch mit dem neuen, Anfang 2023 erschienenen Roman „Zwischen Welten“ gelungen ist, den sie gemeinsam mit Simon Urban verfasst hat. Zwei Autoren (oder müsste ich Autor*innen schreiben?), das passt zur Form des Romans, der an die klassische Form des Briefromans anknüpft, aber sich heutiger Medien bedient.

Eine schwierige Ausgangsposition: Stefan und Theresa hatten zwanzig Jahre zuvor in Münster studiert und in einer Wohngemeinschaft gelebt, nach langen Jahren ohne Kontakt wurde ein zufälliges Treffen zum Desaster, doch nun nehmen sie erneut freundschaftlich Kontakt auf, ohne sich gegenseitig zu schonen. E-Mails und WhatsApp-Nachrichten gehen hin und her.

Der Ton wird immer wieder schärfer, wie häufig in den „sozialen“ Medien“. Völlig unterschiedliche Lebenswelten prallen aufeinander. Da ist der erfolgreiche Journalist in Hamburg, der sich an vorderster Front des Fortschritts wähnt, auf der einen Seite und die Chefin eines landwirtschaftlichen Betriebes in Brandenburg, um dessen Überleben sie kämpft, auf der anderen Seite.

Beide ringen in ihren Nachrichten um gegenseitiges Verständnis. In einigen Kritiken zum Roman wurde moniert, die Protagonisten seien nur Pappkameraden ohne Leben. Ich habe das nicht so erlebt. Ich habe mich angesichts der Auseinandersetzungen der beiden immer wieder gefragt, wie das Gespräch und die Beziehung weitergehen könnte – und ob es überhaupt weitergehen kann angesichts der Themen, um die gestritten wird: Klimakatastrophe, fake news, Verschwörungserzählungen, Diffamierung von Gegnern – über den Zustand der Welt insgesamt. Um all das also, worum es auch in den gesellschaftlichen Debatten geht, bei denen die unterschiedlichen Meinungen sich verfeinden und abkapseln, statt in Dialog miteinander zu treten.

Dagegen schreibt Theresa an: „Ich finde es großartig, dass wir gelernt haben, über empfindliche Themen zu sprechen, ohne uns digital anzuschreien.“ Und so hofft man bis zum Schluss, dass Stefan und Theresa dieser Dialog gelingt. Und natürlich, dass er uns allen gelingt.

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Juli Zeh / Simon Urban: „Zwischen Welten“, Luchterhand 2023, 448 Seiten, ISBN 978-3630877419, Preis 24,00 Euro.

Petra Nietsch über „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“

Petra Nietsch über „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“

Pip Williams:

Die Sammlerin der verlorenen Wörter

The Dictionary of Lost Words

Dieses Buch habe ich gekauft, weil mich der englische Titel sofort neugierig gemacht hat. Und ich habe es nicht einen Moment lang bereut, denn es ist ein fantastisches Buch.

Der Roman spielt in Oxford in der Zeit zwischen 1886 und 1928. Im Mittelpunkt steht die Erstellung des ersten Oxford English Dictionary, vergleichbar mit dem Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm.

Vor diesem historischen Hintergrund erzählt Pip Williams eine Geschichte, in der sowohl reale Personen als auch fiktive Charaktere für die Handlung eine bedeutende Rolle spielen. Alleine diese Verknüpfung von Wahrheit und Fiktion ist hervorragend gelungen.

Esme, die Protagonistin, ist die Tochter eines der Lexikografen und wächst dementsprechend mit Wörtern und ihren Bedeutungen auf. Im Laufe der Zeit muss sie jedoch erkennen, dass nicht alle Wörter einen Eintrag in das Lexikon erhalten, denn dieses wird von gebildeten Männern erstellt und Umgangssprache, mündlicher Sprachgebrauch aber auch Wörter, die insbesondere Frauen betreffen werden, werden ausgeschlossen.

„Einige Wörter sind wichtiger als andere“, sagt Esme, „aber es hat eine lange Zeit gedauert, bis ich begriffen habe warum“. Diese Tatsache nimmt sie zum Anlass, mit Frauen vor allem aus den unteren sozialen Klassen zu sprechen und deren Wörter samt Beispielsatz aufzuschreiben. Damit legt sie den Grundstein für ihr Lexikon der verlorenen Wörter.

In dieser Zeit kommt sie auch mit der vielfach radikalen Bewegung der Suffragetten in Berührung, zögert aber sich dieser anzuschließen. Doch es gibt viele Wege für die Gleichberechtigung der Frauen einzutreten und dazu gehört auch der ihre.

Ich habe diesen Roman als sehr vielschichtig empfunden, denn die Arbeit an der Erstellung des Oxford English Dictionary schafft nur den Ausgangspunkt für viele andere Themen, über die es sich lohnt nachzudenken. Mein Buch des Jahres 2023. 

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Pip Williams: „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“,  Heyne Taschenbuch, 543 Seiten, ISBN 9783453428591, Preis: 13,00 Euro.


Markus Weber über „Asterix – Die weisse Iris“

Markus Weber über „Asterix – Die weisse Iris“

Fabcaro/Conrad:

Die weisse Iris

(Asterix Band 40)

Einen Literaturtipp für ein Comic-Heft? Selbstverständlich, denn inzwischen gehören die Asterix-Hefte, seit sie 1959 in Frankreich zuerst erschienen sind, zum festen Kanon. In vielen Sprachen sind sie erschienen. Sogar im Lateinunterricht werden sie gelesen. In diesem Jahr in der 40. Band erschienen. Und auch auf den Feuilleton-Seiten der ZEIT oder der Süddeutschen Zeitung finden sich Besprechungen.

In meiner Jugendzeit gehörten die jeweils neuen Hefte zum Pflichtprogramm. Manche Sprüche aus den Heften gehörten zum guten Ton unserer Unterhaltungen. Inzwischen war meine Begeisterung ein wenig erlahmt. Nach verschiedenen positiven Hinweisen habe ich mir den neuesten Band gekauft und mal wieder mit Freude gelesen.

Wie immer bestehen die alten Konstellationen zwischen Römern und dem widerständigen gallischen Dorf, das sich der römischen Herrschaft nicht beugen will. Doch Visusversus, der Leibarzt von Cäsar, bringt auf beiden Seiten einiges durcheinander. Positives Denken, Achtsamkeit und gesunde Ernährung werden als Waffen eingesetzt, um die Römer zu stärken und die Gallier zu besiegen. Die neue Strategie scheint aufzugehen …

Vielleicht bleibt nach der Lektüre der ein oder andere Spruch, um ihn bei passender Gelegenheit einzusetzen. Wie wäre es mit „Die Blüte einer einzigen Iris erleuchtet den Wald“ – oder „Kanalisiere deine Emotionen und verwandle sie in eine konstruktive Kraft“?

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Fabcaro (Zeichnungen: Diedier Conrad): Die weisse Iris (Asterix Band 40), Egmont Verlag 2023, 48 Seiten, ISBN 978-3770424405, Preis: 13,50 Euro.

Lena Scholz über „Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle“

Lena Scholz über „Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle“

Anne Freytag:

Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle

Sally ist eines von vier Kinder ihrer alleinerziehenden Mutter und sie ist die einzige, die nicht gewollt war und das spürt sie. Es ist Corona und Lockdown und Weihnachten. Alle sind beieinander, doch nicht wirklich zusammen, denn Sallys ältester Bruder wird Vater, ihre Schwester streitet sich noch mehr als sonst mit ihrer Mutter und Sally erlebt plötzlich, dass sie anders ist.

Denn auf einmal ist da Leni, die bei ihnen einzieht. Warum weiß niemand. Doch als Sally Leni wirklich kennenlernt, erfährt sie zum ersten Mal, was Liebe ist.

Es ist eine schwierige Beziehung, denn Sallys Mutter Marianne ist gegen gleichgeschlechtliche Paare schon aus evolutionären Gründen. Sally und Leni müssen sich entscheiden, ob sie sich gegen Marianne wenden und damit gegen Sallys Familie und sich für ihre Liebe entscheiden.

Ein aufrüttelndes und berührendes Buch über LGBTQ+, Familie, Liebe, Diskriminierung und Zusammenhalt, selbst wenn die Zeit einen auseinandertreibt.

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Anne Freytag: „Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle“, ONE, 432 Seiten, ISBN 9783846601907, Preis: 19,00 Euro.


Lena Scholz über „Kurze Antworten auf große Fragen“

Lena Scholz über „Kurze Antworten auf große Fragen“

Stephen Hawking:

Kurze Antworten auf große Fragen

Jeder kannte Stephen Hawking, doch kennen Sie auch sein letztes Buch? „Kurze Antworten auf große Fragen“ hat mein Weltbild noch einmal komplett gewandelt.

Mit Witz und lesbarer Leidenschaft und Faszination gibt Hawking seine Antwort auf Fragen über die künstliche Intelligenz, Zukunft, unsere Erde und den Kosmos. Physikalisch und menschlich erklärt er Zusammenhänge, die jeder versteht.

Von Einstein über Newton, Darwin bis hin zu ihm selbst hat dieses Buch so gar nichts von dem schnöden Physikunterricht der Schulzeit, sondern macht neugierig auf die Welt um uns herum und ihre Zusammenhänge. Themen, mit denen wir sonst eher selten in Berührung kommen, werden aufgegriffen, ebenso wie Fragen, denen man sonst lieber aus dem Wege geht.

Hawkings Gedanken und Forschungsergebnisse haben mich gefesselt und inspiriert, Sichtweisen zu überdenken, neugierig zu erforschen und getreu seinem letzten Buch niemals aufzugeben und an unsere Zukunft zu glauben.

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Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“, Klett-Cotta Verlag, 252 Seiten, ISBN 9783608983838, Preis: 11,00 Euro.


Markus Weber über „Wenn du erzählst, erblüht die Wüste“

Markus Weber über „Wenn du erzählst, erblüht die Wüste“

Rafik Schami:

Wenn du erzählst, erblüht die Wüste

„Erzählen ist Leben, und Schweigen gleicht dem Tod“, schreibt Rafik Schami am Ende seines neuen Buchs. So wunderbar wie der Autor erzählt, glaubt man ihm das gerne – ebenso wie man ihm glaubt, dass Geschichten heilen helfen oder die Wüste erblühen lassen. Der in Damaskus geborene Autor, der seit mehr als 50 Jahren in Deutschland lebt, hat alte orientalische Geschichten neu für westliche Leser*innen erzählt und im Roman zu einem stimmigen Ganzen gefügt.

Der Kaffeehauserzähler Karam musste vor der Verfolgung aus seiner Heimat fliehen, weil er den dortigen Herrscher kritisiert hatte, und kommt in das Land Sitt Hudud, wo der gerechte König Salih regiert. Hier können alle Menschen frei leben und reden. Doch ist Jasmin, die Tochter des Königs, krank. Kein Arzt kann helfen. Karam spürt, dass ihr Geschichten helfen können, wieder ihre Sprache und zu sich selbst zu finden.

So organisiert er mit Zustimmung des Königs zehn Abende im Schloss, an denen das Volk zusammenkommt und Geschichten hört und erzählt. Es kommen ganz unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Schichten zu Wort: Männer und Frauen, Muslime, Christen und Juden erzählen frei und gleichberechtigt ihre Geschichten. Jeder Abend steht unter einem anderen Motto: Von Gaunern, Lügnern und deren Widersachern – Von Mut und Feigheit – Von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit – Von der Liebe und der blühenden Wüste …

Ungerechte Herrscher und Gewalt werden kritisiert, die klugen und menschenfreundlichen Kräfte können letztlich siegen. Denn: „Die List, Tochter der Vernunft, besiegt die Gewalt, Tochter der Dummheit“. So spricht Rafik Schami mit seinen orientalischen Geschichten mitten hinein in unsere Zeit.

Rafik Schami: „Wenn du erzählst, erblüht die Wüste“, Hanser-Verlag 2023, 476 Seiten, ISBN 9783446277465, Preis: 26,00 Euro

Lena Scholz über „A Song to Raise a Storm“

Lena Scholz über „A Song to Raise a Storm“

Julia Dippel:

Die Sonnenfeuer-Ballade 1:

A Song to Raise a Storm

In Vorbereitung auf ihre Lesung (und natürlich Vorfreude und Leidenschaft) war es mir eine große Freude, Julia Dippels neues Buch zu lesen. Als großem Fan fällt es mir schwer, nicht einfach zu schreiben, dass es mal wieder ein grandioses, herzzerreißendes Leseerlebnis war mit dem typischen Dippel-Humor und Sie das Buch unbedingt lesen sollten!

Ich muss ja auch etwas zum Inhalt sagen. Eine völlig neu geschaffene Fantasywelt, in der Sintha als letzte ihrer Art lebt. In einem eisigen Schneesturm schneit sie zusammen mit anderen Völkern in einem Wirtshaus ein. Auf einmal treten Kreaturen auf, die als die „Todbringer“ gelten und sie sind gekommen, um einen Mordfall aufzuklären.

Da der Mörder sich im Wirtshaus befindet, sollte die Jagd sich nicht schwierig gestalten, doch ihr Anführer Baron Arezander erkennt schnell, dass Sintha ihm behilflich sein kann. Sie lässt sich auf seinen Deal ein und sie erkennen, dass ihre Anziehungskraft der Grund für die dubiosen Geschehnisse um sie herum ist. Es entbrennt ein Kampf um Recht und Ordnung, um Liebe und Hass und um Geheimnisse, die nur eine Unbekannte zu lüften vermag. „“

Wer mal wieder einen einzigartigen Fantasyroman lesen möchte mit fesselndem Schreibstil, Spannung, Wortgefechten und einer vollkommen neuen Welt, für den ist die Sonnenfeuer-Ballade genau das Richtige!

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Julia Dippel: „Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm“, Planet!, 512 Seiten, ISBN 9783522508131, Preis: 19,00 Euro.