Dieser Kriminalroman erschien im Original bereits 1992 und wurde erstmals 1996 ins Deutsche übersetzt. Nun hat ihn der Kampa-Verlag in diesem Jahr neu aufgelegt. Der zweite Teil dieser Reihe erscheint im Februar 2025.
Wer auf Schießereien, blutige Morde und wilde Verfolgungsfahrten hofft, wird enttäuscht werden. Vielmehr dient die Handlung dazu, dem Leser die Landschaft und die Kultur Alaskas näher zu bringen.
Es ist tiefster Winter und in der Wildnis Alaskas wird ein Ranger seit sechs Wochen vermisst, ebenso verschwindet der FBI-Agent, der ihn suchen soll. Kate Shugak, ehemalige Ermittlerin für die Staatsanwaltschaft in Anchorage, kennt den Nationalpark besser als jeder andere und wird gebeten, den Fall zu übernehmen.
Aber sie kennt auch ihr Volk, die Aleuten, und weiß, dass insbesondere die Älteren wie ihre Großmutter die „Outsider“, die Touristen und Geschäftsleute, ablehnen. Sie wehren sich gegen die Erschließung von Ressourcen und wollen die Natur schützen. Somit liegt diesem Kriminalfall der immer wiederkehrende Konflikt der indigenen Kulturen zugrunde, den Spagat zwischen Tradition und Moderne zu schaffen.
Der Autorin gelingt es die Natur, die Atmosphäre und die Stimmung so zu beschreiben, dass der Leser das Gefühl hat, hinter Kate Shugak auf dem Motorschlitten zu sitzen und mit ihr durch die verschneite Landschaft zu fahren.
Kritiken zu Kriminalromanen sind stets heikel, die „Spoiler“-Gefahr ist immens. Was ich gefahrlos sagen kann: Seishi Yokomizo hat mir mit seiner Variante des „locked room murder mystery“ trotz eines von innen verschlossenen Tatorts eine neue Welt eröffnet – die des japanischen Kriminalromans.
Insbesondere was Krimis angeht, habe ich meinen Lesehunger bislang überwiegend in Großbritannien und USA gestillt. Der ferne Osten war mir sehr fern. Da ist es dann durchaus hilfreich, dass sowohl Seishi Yokomizo wie auch sein brillanter Privatdetektiv Kosuke Kindaichi ebenfalls mit Vorliebe die großen Krimi-Klassiker verschlingen und gern darauf anspielen.
Was unter anderem dazu führt, dass der „Guardian“ Yokomizo als „Japans Antwort auf Agatha Christie“ bezeichnet. Wobei ich den 1981 verstorbenen Japaner vom Erzählstil her eher auf den Spuren Arthur Conan Doyles sehe. Lesefutter tischt er satt auf, allein seine Serie um Kosuke Kindaichi besteht aus 77 Romanen, von denen drei weitere in deutscher Übersetzung vorliegen.
Der Honjin-Doppelmord in der Hochzeitsnacht sorgt für Spannung. Wobei ich, der ich so ganz und gar nicht „japanophil“ bin, zunächst mit fremden Geisteswelten sowie schwer zu merkenden Namen und Begriffen zu kämpfen hatte. Offenkundig aber geht es nicht allein mir so: Der Verlag hat dem Krimi am Ende ein sehr hilfreiches Personenregister plus Glossar spendiert.
Zu Weihnachten Bücher zu verschenken, ist immer risikobehaftet: Je fesselnder das Geschenk, desto weniger hat man vom Beschenkten. Seishi Yokomizos Honjin-Morde machten einen Festtag lang aus mir einen familiären Totalausfall…
Eine rappelvolle BÜCHER-HEIMAT ist in der Vorweihnachtszeit (zum Glück) kein so seltener Anblick. Am letzten Adventssamstag jedoch mischten sich die Bücher-Fans einmal mehr und nur zu gern unter das Party-Volk, das in der Mitmach-Buchhandlung mit Christmas-Rock von den Skinny Dippers auf die Weihnachts-Zielgerade einbog.
Zum zweiten Mal lieferten die Skinny Dippers mit Mr. Honey (aka Leif Honig / Drums & Vocals), Mr. Harzrock (aka Luca Weber / Guitar & Lead Vocals), The Doctor (aka Julius Rettberg / Keys & Vocals) und Sir Dibo (aka David Bauer / Bass Guitar) in der BÜCHER-HEIMAT einen Nachmittag mit rockig-poppiger Weihnachtsmusik ab. Und zum zweiten Mal sorgten Rock- und Punk-Klassiker, Weihnachtslieder und originale Dippers-Songs in halbakustischen Versionen für ein volles Haus, das begeistert mitging.
Das Team der BÜCHER-HEIMAT sorgt derweil mit Keksen und Glühwein für das leibliche Wohl. Und auch die Bücher gerieten nicht gänzlich aus dem Blickfeld, gleichwohl es nicht ganz einfach war, ein ruhiges Fleckchen zu finden.
Am Montag von 10.00 bis 18.00 Uhr sowie an Heiligabend von 10.00 bis 13.00 Uhr steht die Mitstreiterinnen und Mitstreiter der BÜCHER-HEIMAT nun noch bereit, um mit Rat und Tat bei Auswahl (und Verpackung) schöner Buchgeschenke zu sorgen. Eine Chance, die man sich nicht entgehen lassen sollte – auch wenn das Buch vielleicht „nur“ für den „Eigenbedarf“ ist…
Ein schmaler Band mit 95 Seiten, großzügigem Satzspiegel, in edler Ausstattung: Claire Keegans „Das dritte Licht“.
Die Handlung der Erzählung ist einfach und überschaubar. Ein kleines Mädchen wird von ihren ärmlichen, irischen Eltern bei Verwandten untergebracht. Es wird mit offenen Armen aufgenommen und erlebt – zunächst verschlossen, dann immer offener werdend – einen glücklichen Sommer. Nichts kann das Idyll trüben, das dem namenlose Mädchen fremd ist. Karge Sprache begleitet die weichende Vorsicht. „Du brauchst nichts zu sagen, nie. So mancher Mann hat viel verloren, nur weil er eine perfekte Gelegenheit verpasst hat, nichts zu sagen.“
Das Leben wird leicht, auch bei spürbarer Verschattung.
Claire Keegan hat aus der Perspektive des Mädchens ein poetisches Buch geschrieben. Die „Times“ zählt es den 50 wichtigsten Romanen des 21. Jahrhunderts. Auch wenn dieses Urteil überzogen scheint – große Kunst ist es allemal.
Teatime am Nikolaustag in der Villa Charlotte mit Geschenktipps aus der BÜCHER-HEIMAT
Genuss für Körper und Geist versprechen die Teatime-Termine, die die Villa Charlotte und die BÜCHER-HEIMAT nun im zweiten Jahr in dem Gründerzeit-Museum in der Rudolf-Huch-Straße gemeinsam offerieren. Eine Kombination, die offenkundig ankommt, denn für die Veranstaltungen mit allen Zutaten einer erlesenen britischen Tee-Zeremonie, zu der es quasi als Sahnehäubchen Literaturtipps aus der Mitmach-Buchhandlung gibt, sind nur schwer Plätze zu ergattern.
Die Teekultur verdanken die Niedersachsen König Georg I., der 1714 die 123 Jahre währende Personalunion zwischen Hannover und Großbritannien begründete. Der High Tea ist eine abendliche Mahlzeit, zu der süße und herzhafte Häppchen serviert werden.
Ganz im Sinne dieser Tradition wird bei den Treffen in der Villa Charlotte zur Teatime gebeten – inklusive Sandwiches, Scones, Clotted Cream, Konfitüre, selbstgebackene Kuchen, Sahne und verschiedener Teesorten. Das Ganze kredenzt im stilvollen Ambiente der Villa Charlotte.
Die Nikolas-Teatime stand nun bereits zum zweiten Mal im Veranstaltungskalender und bereichert das Angebot des Gründerzeitmuseums und der Mitmach-Buchhandlung gleichermaßen. An der festlichen Tafel in der „Charlotte“ blieb zumindest kein Platz unbesetzt. Und die Bücher-Ratsgeberinnen hatten ihre Plätze sogar an einem kleinen Extratisch gefunden.
Dabei wartete das Team der BÜCHER-HEIMAT einmal mehr mit einer Besonderheit auf, servierte die Lesetipps sozusagen zweisprachig. Petra Nietsch hatte ihre kanadische Freundin Sylvia Raginski mitgebracht, die somit auch sprachlich ins Mutterland der Teatime entführte. Bei der Kombination dürfte es auch niemanden verwundern, dass „Der Weg des Zaunkönigs“, den die BÜCHER-HEIMAT in deutscher Sprache herausgab, eine gewichtige Rolle bei den Geschenktipps spielte…
Angesichts der anhaltend hohen Nachfrage nach den Teatime-Terminen der Villa Charlotte und der BÜCHER-HEIMAT dürften sich Fans bereits jetzt auf eine Neuauflage der Termine im kommenden Jahr 2025 freuen können.
„Christmas Rock mit den Skinny Dippers“ am letzten Adventssamstag – BÜCHER-HEIMAT-Team wartet mit Tipps auf
Da vor dem dritten „Geburtstag“ der BÜCHER-HEIMAT noch das Osterfest 2025 liegt, ist das mit „Traditionen“ eine vergleichsweise schwierige Sache: Auf dem besten Weg dahin, eine feste Größe im Veranstaltungsreigen der Mitmach-Buchhandlung zu werden, ist jedoch der „Christmas Rock mit den Skinny Dippers“. Am letzten Adventssamstag, 21. Dezember, erklingt von 14.00 bis 16.00 Uhr bereits die zweite Auflage der rockigen Weihnachtsmusik.
Schon bei der Premiere hatten die Skinny Dippers mit Mr. Honey (aka Leif Honig / Drums & Vocals), Mr. Harzrock (aka Luca Weber / Guitar & Lead Vocals), The Doctor (aka Julius Rettberg / Keys & Vocals) und Sir Dibo (aka David Bauer / Bass Guitar) für ein Weihnachtskonzert gesorgt, dass ebenso außergewöhnlich wie das Konzept der BÜCHER-HEIMAT und zudem ebenso zugkräftig war. Auch in diesem Jahr erklingen Rock- und Punk-Klassiker, Weihnachtslieder und originale Dippers-Songs in halbakustischen Versionen. Und das Team der BÜCHER-HEIMAT sorgt mit Keksen und Glühwein für das leibliche Wohl.
Alle Mitarbeitenden der BÜCHER-HEIMAT dürften dann direkt vor dem vierten Advent ganz sicher auch nichts gegen einen Moment des Durchschnaufens haben. Was in den kommenden Wochen (erfreulicherweise) auf das Team zurollt, wurde in den ersten Dezembertagen deutlich sichtbar. Die tägliche Bücherlieferung explodierte geradezu, fast ein Dutzend Kiste lieferte der Partner Genialokal allein am 4. Dezember aus. Doch so schnell sie gewachsen sind, so schnell schmelzen die Bücher-Berge im Kundenansturm auch wieder.
Geöffnet sein wird die BÜCHER-HEIMAT in den Adventswochen zu den üblichen Zeiten, also montags bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr. Auch an all jene, die alle Jahre wieder den Adrenalinkick brauchen und auf den allerletzten Drücker ihre Geschenke kaufen wollen, wird selbstverständlich gedacht: An Heiligabend, Dienstag, 24. Dezember, ist die BÜCHER-HEIMAT von 10.00 bis 13.00 Uhr geöffnet.
Kundinnen und Kunden, die noch nicht die zündende Idee hatten, können – wie sonst stets auch unter den BÜCHER-HEIMAT-Lesetipps im Internet – auf erstklassige Beratung vertrauen. Wobei „Der Weg des Zaunkönigs“ unter den Romanvorschlägen sicher weit oben rangieren wird, schließlich handelt es sich bei der deutschen Ausgabe um ein „Eigengewächs“ der BÜCHER-HEIMAT.
Ein weiteres empfehlenswertes Werk mit Lokalkolorit könnte gerade auch bei all jenen gefragt sein, die den „Advent im Gestüt“ genossen: Egon Knofs opulenter Band „Gestüt Harzburg – Das Erbe der Braunschweiger Herzöge“ lässt die große Historie der Pferdezucht in Bündheim auch mit vielen faszinierenden Fotos lebendig werden.
All jenen, die allein auf die Wirkung großartiger Bilder setzen wollen, ist eine große Kalenderauswahl zu empfehlen. Wobei Luca Weber beim „Christmas Rock“ sicher „Der Harz 2025“ empfehlen wird, denn der Skinny-Dippers-Frontmann hat sich als Fotograf auch mit seiner „Fotoweberei“ einen Namen gemacht.
Menschen mit zwei linken Händen und einer ausgeprägten Aversion gegen das Geschenke-Verpacken wird nach dem Kauf in der BÜCHER-HEIMAT selbstverständlich auch geholfen. Großartige Inhalte wollen und sollen natürlich auch grandios verpackt werden…
Der Planet Gora besteht aus Steinen und Staub und hat kein eigenes Leben hervorgebracht. Hier landen Raumfahrer nur, um die Wartezeit bis zur Freigabe ihres Weiterfluges zu verbringen, denn Gora liegt an einem interstellaren Verkehrsknotenpunkt. Hier betreiben Ouloo und Tupo ein „Etablissement“ – so steht es über dem Eingang – und haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den Aufenthalt dort so angenehm wie möglich zu gestalten.
Als das Satellitensystem des Planeten ausfällt, stranden drei Reisende bei „den besten Gastgebern des Universums“, drei verschiedene Spezies, die glauben, die jeweils anderen zu kennen. Fünf Tage lang müssen sie zusammen aushalten und in dieser Zeit werden (Vor-)urteile revidiert – sind Geduld und Toleranz gefordert.
Was sich wie ein langweiliger Plot anhört, ist bei Becky Chambers Roman „Die Galaxie und das Licht darin“ – ausgezeichnet mit dem Kurd Laßwitz Preis 2023 – ein fantasievolles und spannendes Kammerspiel, zugleich aber auch weise und tiefsinnig. In gewohnt bezaubernder Weise beschreibt die Autorin ihre außergewöhnlichen und absolut unterschiedlichen Charaktere, deren jeweiligen Gesellschaften und das Bemühen sich zu verstehen und Nutzen für die persönliche Entwicklung aus der Unterschiedlichkeit zu ziehen. Diese fünf Tage werden für alle unvergesslich! Auch für den Leser, der mit Wehmut das Buch zuklappt.
Becky Chambers beschließt damit ihre Reihe aus dem Wayfarer-Universum, was ich sehr schade finde. Jedes Buch hatte immer auch eine Botschaft an uns im Hier und Jetzt. Gemeinsam, positiv und friedlich lassen sich viele Krisen meistern!
Sehr viele Mitbewerber machen Auszeichnung ganz besonders
Innovationspreise der Region Göttingen-Northeim am 28. November 2024 in der Stadthalle der Uni-Stadt vergeben
Ein neuer Rekord unterstreicht die besondere Bedeutung der Initiative: 132 Bewerbungen um den Innovationspreis der Region Göttingen Northeim (ext.) gingen in diesem Jahr ein, und die BÜCHER-HEIMAT kehrte mit dem Sonderpreis „Soziales und Integration“ in den Harz zurück. So kann es gern weitergehen, am besten gleich heute, wenn in Braunschweig der Technologietransferpreis 2024 der Industrie- und Handelskammer (IHK) verliehen wird.
So ein wenig geht es dem Team der BÜCHER-HEIMAT aktuell wie dem FC Bayern München in seinen allerbesten Zeiten – es bleibt kaum noch Zeit, von einem Erfolg in den nächsten zu feiern. Aber auch dabei kommt der Team-Gedanke allen zugute: Zu den Preisverleihungen reisen wechselnde Besetzungen um Dirk Junicke und Sonja Weber an.
Der erste Auftritt in diesem hoffentlich durchweg goldenen November bescherte der BÜCHER-HEIMAT den Sonderpreis „Soziales und Integration“. Gewürdigt wurde die Idee der Mitmachbuchhandlung als gemeinnützige GmbH, getragen von der Mitarbeit vieler Ehrenamtlicher, die damit parallel auch gleich noch die Angebotsstruktur in der Bad Harzburger Innenstadt aufwerten und einen sozialen Treffpunkt geschaffen haben.
Mit einem dicken Tau, das den berühmten Strick symbolisierte, an dem alle gemeinsam ziehen müssen, wurde der entscheidende Faktor der Mitmach-Buchhandlung auf der Bühne der Stadthalle Göttingen augenfällig in Szene gesetzt. Der Ansatz des gemeinnützigen Miteinanders, brachte der Delegation aus Bad Harzburg nicht allein bei der Preisverleihung viel Beifall ein. Auch der kleine „Messestand“ im Foyer war stets gut besucht.
Die Veranstalter, in diesem Jahr erstmals neben den Landkreisen Northeim und Göttingen auch die Stadt Göttingen, verweisen mit berechtigtem Stolz auf das hohe Maß an Anerkennung, das der Innovationspreis in seinem 22. Jahr weit über die Region hinaus genießt. Diese Anerkennung komme nicht von ungefähr, denn unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft gestalten“ präsentierten erneut Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Region Göttingen Northeim und der ganzen Bundesrepublik innovative Projekte.
Für die Jury standen in diesem Jahr besonders Innovationen im Medizinbereich und bei der Betonproduktion im Fokus. Die Sieger im Überblick:
Kategorie „Gründer und Jungunternehmer“ (bis zwei Jahre)
Zu literarischen Streifzügen durch den „DichterWald“ lädt Annette von Boetticher am Donnerstag, 24. April 2025, in der BÜCHER-HEIMAT in Bad Harzburg ein. Beginn ist um 19.00 Uhr.
Der Wald war und ist ein inspirierender Ort für Schriftsteller und Dichter. Als Schauplatz von Märchen und Mythen, als Sinnbild für Weltflucht und Gegenwelt, als Ort dunkler Machenschaften und Geheimnisse oder auch als ideologisches Symbol bietet er ein wahres Kaleidoskop verschiedenster literarischer „Waldperspektiven“. Die Autorin lädt Sie ein zu einem literarischen Streifzug durch die unterschiedlichsten Wälder und liest sowohl aus bekannten als auch aus wenig bekannten Lyrikwerken, Prosatexten und Berichten des 18., 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.
Die Autoreni
Annette von Boetticher wurde 1955 in Halle/Saale geboren. Sie studierte Geschichte, Anglistik, Historische Hilfswissenschaften und Philosophie und schrieb ihre Doktorarbeit über den Zisterzienserorden im Mittelalter. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Niedersächsischen Institut für Historische Regionalforschung und Lehrbeauftragte an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover. Zum Thema Leibniz arbeitet sie zusammen mit Annette Antoine an verschiedenen Projekten. Annette von Boetticher lebt in Hannover, sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.
Donnerstag, 24. April 2025, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT, Telefon (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de
Heute möchte ich Ihnen ein Buch empfehlen, das keine Neuerscheinung ist, 1992 erschien es in Norwegen und 1998 in Deutschland. Ich habe es mehrfach meinen Kindern in der Adventszeit vorgelesen, es wurde uns nicht langweilig. Jedes Mal entdeckten wir etwas Neues darin.
Dieses Adventskalenderbuch des bekannten norwegischen Schriftstellers erzählt in 24 Kapiteln zwei Geschichten.
Zum einen, die von Joachim, der unbedingt einen Adventskalender haben möchte. Er sucht mit seinem Vater in der Stadt danach, aber einen Tag vor dem ersten Dezember ist das nicht so einfach. Doch sie haben Glück; in einem kleinen Buchladen steht ein alter, offensichtlich handgemachter Adventskalender, von dem der Buchhändler nur eine Ahnung hat, wie er in seinen Laden gekommen ist.
Die zweite Geschichte beginnt, als Joachim am nächsten Tag das erste Türchen öffnet. Ein Zettel fällt heraus, eng beschrieben mit winzigen Buchstaben und erzählt die Geschichte von Elisabet, die in einem Kaufhaus dem „Glockenlamm“ hinterherläuft und so ihrer Mutter verloren geht.
Hier beginnt eine Pilgerreise, die durch Raum und Zeit bis zurück zu Jesu Geburt in Bethlehem führt. Joachim und später auch seine Eltern verfolgen Elisabets Reise gespannt und versuchen das Geheimnis zu lösen. Der Autor verwebt geschickt beide Geschichten und vermittelt so viel Wissen über historische und religiöse Zusammenhänge und Ereignisse. Aber auch Wertvorstellungen und die wahre Bedeutung von Weihnachten – Liebe und Frieden, Teilen und Schenken – zeigt Gaarder in gewohnt unaufdringlicher Art auf.
Diese „Krimigeschichte“ ist kindgerecht geschrieben, aber auch interessant und spannend für die Großen. 1948 ist nämlich tatsächlich ein Mädchen in Norwegen verschwunden…
Die kleinen wunderschönen Illustrationen stammen aus der Feder von Rosemary Wells, einer der bekanntesten Kinderbuchillustratorinnen der USA.
Mit einer Altersempfehlung ab 6 Jahren eignet sich dieses Buch zum Vorlesen und zum Selberlesen. Aber immer nur ein Kapitel pro Tag!