Sonntag, 7. April: Tierischer Ausflugstipp

Otter-Besuch oder Harzer Wohlfühlwege

Anfang April, genauer gesagt Sonntag, 7. April 2024, und Wetter wie im schönsten Sommer. Da ist ein Ausflugstipp fast Pflicht. Das Ziel liefert mir der heute anstehende „Internationaler Tag der Biber“ „International Beaver Day“.

Wobei meinem Tipp eine spontane, aber fehlerhafte Assoziation zugrunde liegt. Beim Stichwort „Biber“ dachte ich sofort an das Otter-Zentrum Hankensbüttel, das seine Wurzeln 1979 bekanntlich im Harz in Oderhaus hatte. Der Otter gehört allerdings zu den Mardern und Biber sind Nager

Wer sich da genauer informieren will, findet reichlich Lektüre. Als „das Buch zum erstaunlichen Comeback eines nahezu ausgerotteten Tiers“ wird der opulent bebilderte Band „Der Fischotter“ beworben.

Biber erfreuen sich jedoch offenkundig der größeren Fangemeinde. Die Online-Bibliothek der BÜCHER-HEIMAT weist zu dem Nager 1248 Einträge auf. Der Fischotter muss mit 60 auskommen. Wobei etliche Titel auch nur den Tiernamen nutzen: „Die Biber-Methode“ ist von Antti Tuomainen, dem laut der britischen Zeitung Times „funniest writer in Europe“, und hat als skurriler Krimi mit den Dammbauern wenig zu tun.

Wer tatsächlich mehr über die Tiere wissen will, könnte sich über „Biologie, Schutz und Management eines Ökosystemingenieurs“ in dem ebenfalls reich bebilderten Werk „Der Biber“ schlau machen. Und unterdessen kann der ganz junge Nachwuchs mit einem erkrankten Exemplar mitfühlen: „Der Biber hat Fieber“.

Doch zurück zum Ausflugstipp: Zum Otter-Zentrum in Hankensbüttel (das immerhin eine „Biber-Expedition“ anbietet) sind es von Bad Harzburg aus 108 Kilometer, Fahrzeit laut GoogleMaps 1:18 Stunde. Ein Heide-Spaziergang bietet sich im Anschluss an. Und vielleicht entdeckt man ein Restaurant, das bereits ersten Heidespargel bietet.

Man kann natürlich auch im heimischen Harz verweilen, das sommerliche Wetter nutzen und wandern. Niemand muss bis zur Saisoneröffnung der Harzer Wandernadel (ext.) am 21. April in Zilly warten. Man auch jetzt schon „Wohlfühlwege“ entdecken und aufbrechen in den „Harz. Wandern für die Seele“.



Elke Strauchenbruch über „Mächtige Frauen am Harz“

Beeindruckende Persönlichkeiten

Zum Welterbe des Harzes und Harzumlandes zählen himmelragende Kirchen und Dome – sie ziehen bis heute viele Menschen in ihren Bann. Die eindrucksvollen Bauten und ihre Kunstwerke entstanden vom 9. bis 11. Jahrhundert unter der Herrschaft von heute meist vergessenen Frauen, die als Mitglieder der Familie der Ottonen und als Äbtissinnen das Christentum und ihre Macht demonstrierten. Ihnen gelang das in der frauenfeindlichen Welt des neuen aufstrebenden Kaisertums des entstehenden Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation unter seiner Herrschaft.

Reisen Sie mit in die Zeit des Frühmittelalters und entdecken Sie die Welt mächtiger Frauen!

Es sind Reisen nach Altmichaelstein, Kloster Wendhusen, Brunshausen, Bad Gandersheim, Quedlinburg, Gernrode und vielen weiteren Orten.

Es sind Reisen zu Oda Billung, der Klausnerin Liutbirga, Mathilde von Westfalen, Hathui von Gernrode, Gerberga II. von Gandersheim, Hatheburg von Merseburg.

Über die Autorin

Die Historikerin Elke Strauchenbruch hat mehr als 40 Jahre lang in der Lutherstadt Wittenberg gelebt und sich dort durch ihre Ausstellungen, Bücher und Vorträge, in denen sie sich meist der Alltagsgeschichte der Reformationszeit gewidmet hat, einen Namen gemacht.

Nun ist sie in ihre Heimat am Harz zurückgekehrt und hat sich darum mit der beeindruckenden Geschichte der „Mächtigen Frauen am Harz“ beschäftigt, deren hinterlassenen Dome und Kirchen bis heute die Landschaft prägen und zum Welterbe der Menschheit gehören.

Donnerstag, 19. September 2024, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Carsten Kiehne erzählt über „Sagenhaftes Glück“

Dem Glück auf die Sprünge helfen

„Was bedeutet Glück?“, fragt Carsten Kiehne, einer der renommiertesten Sagenerzähler Deutschlands, am Donnerstag, 22. August 2024, in der BÜCHER-HEIMAT. Und er liefert selbstverständlich auch Antworten, indem er aus seinem Buch „Sagenhaftes Glück“ erzählt.

In dem Buch sind 30 wundersame Sagen enthalten, die aufzeigen, wie Menschen in alten Tagen ihrem Glück auf die Sprünge halfen: zum Beispiel galt ein reines Herz als unerlässlich, um sein Glück zu schmieden. Mit welchen Ritualen lösten unsere Ahnen Ängste und Sorgen? Welche Kraftorte im Harz helfen das Glück zu suchen und zu finden? Welche Empfehlungen geben die Sagen zum richtigen Wünschen; wie nutzt man dafür die Macht der Gedanken?

Dieser Glücks-Sagenabend in der BÜCHER-HEIMAT, so Carsten Kiehne, garantiert Freudentränen und einige Aha-Effekte!

Wer mehr über Carsten Kiehne und seine Bücher wissen möchte, wird auf www.sagenhafter-harz.com fündig.

Donnerstag, 22. August 2024, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Golf und Literatur genießen

Golf und Literatur genießen

Nach Bogey und Birdie in die BÜCHER-HEIMAT

Mit dem Einzug des Winters ist die Saison auf der herrlichen Anlage des Golf-Club Harz (GCH/ext.) endgültig zu Ende gegangen. Nach 18 Bahnen mit Bunker, Bogey und Birdie zog es die Dienstagsdamen des Golf-Clubs jetzt zu einem Literatur-Abend in der BÜCHER-HEIMAT.

Die Buchhandlung sozusagen als „19. Loch“, das hat bei den GCH-Dienstagsdamen eine lange Tradition. Schon in der Buchhandlung Hoffmann hatten die Abende rund ums Buch einen festen Platz im Saisonplan. Jedes Jahr nach Beendigung der Golfsaison stellt Sonja Weber etwa 20 Bücher vor und liest kurze Auszüge. Wobei neben Romanen auch Sachbücher vorgestellt werden.

Der Literatur-Abend fand auch in diesem Jahr einmal mehr in der gemütlichen Atmosphäre der Mitmach-Buchhandlung bei (Glüh-) Wein und weihnachtlichen Leckereien statt. Das eine oder andere Weihnachtsgeschenk dürfte dabei entdeckt worden sein – aber mehr wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Samstag, 11. November: Harzer Schicksalstag

Auf provisorischen Holzstegen strömten die Menschen am Tag nach der Grenzöffnung von Stapelburg nach Eckertal. Foto: Bilderarchiv Ahrens/Bad Harzburg-Stiftung

In Erinnerungen stöbern

Schon wieder ein „Schicksalstag“, diesmal für den Harz: An diesem Freitag, 11. November 2023, werden viele Bad Harzburger an den Tag denken, an dem vor 34 Jahren (1989) denken, als sich zwischen Eckertal und Stapelburg die Grenze öffnete.

Wem die Erinnerungen an den Tag im November 1989 noch immer unter die Haut gehen und wer deshalb hautnah dabei sein will, ist heute ab 14 Uhr bei der Erinnerungsveranstaltung am Grenzdenkmal in Stapelburg richtig. Um 15.30 Uhr startet ein Umzug am Stapelburger Blockplatz. Und um 16 Uhr wird die traditionelle Festansprache von Dr. Friedhart Knolle, Naturschützer, Geschichtsforscher und ehemaliger Pressesprecher des Nationalparks Harz, gehalten.

Wer ich lieber für sich allein erinnert, kann als Gedächtnisstütze das Fotoarchiv Harz-History (ext.) zu Hilfe nehmen. Fotos aus dem November 1989 finden sich dort vor allem in einem Archiv der Goslarschen Zeitung, aber auch im Ahrens– oder Plaster-Archiv sind Bilder dieser bewegenden Zeit zu finden. Und die Geschichte der Grenzöffnung hat die GZ weiterhin im Netz veröffentlicht.

Bücher zum Thema „Grenzöffnung im Harz“ sind dagegen nicht mehr so leicht zu finden. Aber dafür gibt es ja den Suchdienst der BÜCHER-HEIMAT, der sich (ohne Erfolgsgarantie) hartnäckig auf die Suche machen wird. Beispielsweise nach „Grenzfälle im Herzen Deutschlands“, die der einstige GZ-Chefredakteur Andreas Mueller schildert.

Über „Erlebnisse an der Grenze im Harz“ berichtet mit Rudolf Zietz ein Zollbeamter, der an der innerdeutschen Grenze seinen Dienst verrichtete. „Der Eiserne Vorhang im Harz“ stammt aus der Feder des einstigen Harzklub-Vorsitzenden Dr. Albrecht von Kortzfleisch. Und zum Buch  „Grenzschicksale“ steuerte der Grenzerkreis Abbenrode viel profundes Wissen bei.

Die Auswahl ist noch weit größer, stöbern lohnt sich – oft werden allein dabei Erinnerungen wachgerufen. Ebenso wie bei einer Wanderung entlang der einstigen innerdeutschen Grenze. Wer „Das Grüne Band“ erkunden will, kann sich mit Musiker und Extremsportler Joey Kelly darauf vorbereiten.

Ein abruptes Finale beschert heute das Zeit-Rätsel „Um die Ecke gedacht“. Für mich eigentlich ein Pflichttermin am Donnerstagmorgen, aber diesmal war einfach keine Zeit. Dabei habe ich gleich in der obersten Reihe des Rätselgitters eine motivierende Frage mit Regionalbezug entdeckt: „Wer an Söse, Ilse, Bode wandert, wird feststellen: Im … duftet’s öfter nach …

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Sonntag, 23. Juli: Hundstage

Ein Federstrich, der das Leben vieler Harzer änderte

Dieser Sonntag, 23. Juli 2023, ist der Start der Hundstage, gemeinhin die heißesten Tage im Sommer. Bis zum 23. August sollen sich die tierischen Tage erstrecken. Derweil sagt meine Wetter-App eher einen frischen Sommer voraus.

Die „Hundstage“ sind offenkundig auch beliebter Bestandteil etlicher Buchtitel. So schrieb Walter Kempowski ebenso über „Hundstage“ wie Tom Voss über „Hundstage für Beck“. Dass es in beiden Fällen um Mord und Totschlag geht, ist hoffentlich kein böses Omen für die kommenden Wochen.

An kulinarischen Aktionstagen komme ich bekanntermaßen nicht vorbei. Dieser reizt mich besonders, weil ich kein Pizza-Fan und damit bei etlichen Familienrunden außen vor bin. Eine reizvolle Alternative könnte der „Tag der Pinsa“ in Deutschland bescheren. Zumal der Aktionstag aus der Region kommt, initiiert vom Franchise-Unternehmen „We are Pinsa“ (ext.) aus Hildesheim.

Pinsa (Pinsa romana) ist eine herzhafte Variante der Focaccia aus der Region Latium. Das Besondere: Der Belag kommt erst nach dem Backen auf den Teig. Deshalb und weil der Teig vorher ewig ruht, gilt diese Focaccia-Variante als besonders bekömmlich. „Wer Pizza mag, wird Pinsa lieben!“, mit diesem Spruch wird „Pinsa“ beworben, eine 55 „sensationelle Rezepte“ umfassende Sammlung. Wer sich dabei ein Hintertürchen offenhalten will, findet in „Pizza & Pinsa“ Rezepte für beide Varianten.

Ein Pinsa-Essen sollte heute sozusagen auch noch unter einem guten „Stern“ stehen. Hale-Bopp (Komet C/1995 O1) wurde am 23. Juli 1995 unabhängig voneinander durch Alan Hale in New Mexico und Thomas Bopp in Arizona entdeckt. Das Buch „Hale-Bopp“ will nach eigenem Bekunden aufdecken, was alles „Ungewöhnliches im Bann des Kometen“ geschehen ist. Wer statt Verschwörungstheorien lieber fundiertes Wissen über Kometen serviert bekommen möchte, studiert den „Atlas der großen Kometen“ und soll so „ein vollständiges Bild spektakulärer Himmelsschauspiele“ erhalten.

Keine Bücher habe ich für ein Ereignis gefunden, dass heute vor 78 Jahren das Leben zehntausender Harzer über Generationen beeinflusste: Am 23. Juli 1945, 8:00 Uhr Ortszeit, tauschte britische und sowjetische Besatzungsmächte Gebiete im Harz.  Der Ostteil des Landkreises Blankenburg wanderte aus der britischen in die sowjetische Zone und die Stadt Bad Sachsa mitsamt der Ortschaft Tettenborn kam aus der sowjetischen in die britische Zone.

Wenn schon kein Buch, so haben wir doch einige interessante Artikel zum Thema gefunden. Das „Magazin des Landtags von Sachsen-Anhalt“ (pdf, freierDownload, Seiten 19-19) hat dem Grenztausch einen Bericht gewidmet. Und einen Besuch wert ist nicht nur in diesem Zusammenhang auch das Grenzlandmuseum Bad Sachsa.

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Stefan Sobotta: Secret Places Harz

Der Harz abseits ausgetretener Wege

Der Harz ist das nördlichste deutsche Mittelgebirge. Auch außerhalb der klassischen Ferienzeiten tummeln sich hier mittlerweile die Gäste in großer Zahl. Dabei lockt nicht nur der Blick vom Brocken oder das Selfie am Instahotspot Oderteich. Überall finden sich jedoch immer noch Stellen, an denen man fast allein ist oder neue Einblicke von bekannten Plätzen gewinnen kann. Spannende Ort liegen vor, hinter und in den Bergen und warten darauf entdeckt zu werden. 

Früher musste man in den Harz. Mit der Schule oder dem Verein. Manche wurden beim Wandern von den Eltern die Wege hinauf und hinunter gescheucht. Selbst erwachsen geworden entdecken viele Städter heute den Harz als neuen hippen Urlaubsort. Entschleunigung, Natur erleben, wundervolle Orte bei Insta posten. Das machen viele. An etlichen Stellen bereits viel zu viele für manchen Geschmack.

Klar, es gibt sie die Hotspots. Auf dem Brockengipfel drängen sich die Wanderer für das Sonnenaufgangsfoto selbst im Winter bei Sturm und arktische Kälte mitten in der Nacht. Doch wer schaut schon hinter die Kuppel auf dem Brockenhaus? An den Felsen des Hamburger Wappens stehen die Instagrammer mit großer Ausrüstung parat, wenn die Sonne um den Sandstein kommt. Auf dem Marktplatz von Goslar lauschen die Touristen den Klängen des Glockenspiels und in Wernigerode herrscht an den Wochenenden Gedränge auf dem Weihnachtsmarkt vor dem bunten Rathaus. Diese und viel Ort mehr finden sich in den altbekannten Reiseführern. Sie sind wunderschön und besuchenswert. Viele vergessen dabei aber, wie groß der Harz ist. Weitläufig erstreckt er sich über drei Bundesländer. Niedersachsen im Westen, Sachsen-Anhalt im Osten und Thüringen im Süden. Früher wurden die Menschen durch die Innerdeutsche Grenzen geteilt. Das ist nur die politische Einteilung. Heute kann man überall hin. Ob mit dem Auto, dem Mountainbike oder per pedes. Der Harz ist eine offene deutsche Landschaft. 

Reisen durch Zeit und Raum

Das Buch von Stefan Sobotta ist eine Einladung, den ganzen Harz zu erleben. Hinter die Fichten zu schauen, Theater im Wald zu erleben und in die Tiefe abzutauchen. Ich lade Sie ein auf eine Reise in die Natur abseits ausgetretener Pfade, aber auch in eine der vielfältigsten deutschen Kulturlandschaften. Lauschen Sie! Hier schlug einst im Mittelalter das Herz Europas. Kaiser, Könige und Bischöfe liebten den Harz und Kaiser Heinrich der Dritte ließ sein Herz in der Kaiserpfalz in Goslar bestatten. Soweit müssen Sie allerdings nicht gehen nach unserer Reise durch einzigartige Landschaften. Wir fahren durch von alten Bäumen gesäumte Alleen. Fliegen durch die Zeit von den Gräbern der Urmenschen, Plätzen heidnischer Kulte, bis in die Welt moderner Industriegeschichte. Wo Licht ist, ist auch Schatten, selbst im Harz. Dunkelste Orte deutscher Geschichte werden nicht ausgespart. Der Harz ist ein historischer Ort. Einst schlug hier das Herz des deutschen Bergbaus. Erfindungen wie das Drahtseil und die Schiene machten findige Oberharzer Bergleute und trugen sie in die Welt hinaus. Kreative finden Plätze, an denen man selbst aktiv werden kann. Christbaumkugel gefällig? Dann bitte selbst blasen unter fachkundiger Anleitung. Erleben wie eine Dampflok gewartet wird? Auch das geht. Entdecken Sie eines der deutschesten Mittelgebirge neu.

Der Autor Stefan Sobotta ist Medienproduzent und lebt bei Goslar. Nachdem er bereits zwei erfolgreichen Reiseführer rund um den Harz mit seinen Fotos und Ideen bereichert hat, ist dies das erste Buch, zu dem er auch den Text lieferte. Der Reisebildband bietet für Gäste und Eingeborene viele neue Blickwinkel und Ausflugsideen im ganzen Harz.

Stefan Sobotta: „Secret Places Harz“, Brockmann-Verlag, 163 Seiten, ISBN 9783734326424, Preis: 25,99 Euro.

Mittwoch, 11. Oktober 2023, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
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Samstag, 6. Mai: Eine starke Harzerin

Geniale Geister und scharfe Zungen

Dieser Samstag, 6. Mai 2023, kann im Harz nur einer starken Frau gehören:  Heute vor 269 Jahren (1754) bestand Dorothea Christiane Erxleben ihre Doktorprüfung an der Universität Halle und wurde damit zur ersten promovierten Ärztin Deutschlands.

Der Lebensweg der Frau, nach der die Krankenhäuser in Quedlinburg, Wernigerode und Blankenburg benannt sind, war durchweg bemerkenswert. Wobei sie zu ihrer Zeit noch von Männern abhängig war. Ihr Studium konnte sie nur dank einer Sondergenehmigung von Friedrich dem Großen absolvieren. Es lohnt über „Die Ärztin aus Quedlinburg“ nachzulesen.

An diesem Datum zitiere ich in der Regel ebenso gern wie ausführlich den vor 152 Jahren (1871) geborenen Christian Morgenstern, dessen tiefsinnig-komische Lyrik mich begeistert.  Selbst lesen macht aber auch Spaß. Wir empfehlen „Gesammelte Werke“, da kann einem nichts entgehen.

Für herrliche Zitate und Aphorismen war auch Carl Ludwig Börne berühmt. Der am 6. Mai 1786 im jüdischen Ghetto von Frankfurt/Main als Juda Löb zur Welt gekommene deutsche Journalist gilt dank seiner pointiert-witzigen anschaulichen Schreibweise als Wegbereiter der literarischen Kritik.

Auch in diesem Fall empfehlen wir „Das große Lesebuch“. Zumal darin auch einige der großartigen Zitate zu finden sein dürften, die mich stets für diesen genialen Geist einnahmen. Kostprobe: „Als Pythagoras seinen bekannten Lehrsatz entdeckte, brachte er den Göttern hundert Ochsen dar. Seitdem zittern die Ochsen, so oft eine neue Wahrheit ans Licht kommt.

Heute vor 183 Jahren (1840) wurde die One Penny Black, die erste Briefmarke der Welt, in Großbritannien gültig. Ich versuche gar nicht erst, Internet-Chat-Jüngern Briefmarken zu erklären. Der für Sammler unverzichtbare „MICHEL Briefmarken bestimmen“ trägt die One Penny Black sogar auf dem Titel. Derweil fasst der „Ratgeber Sammeln“ das Spektrum mit „Briefmarken, Münzen, Banknoten“ weiter – was in bargeldlosen Zeiten aber wohl auch nur bedingt Zukunft hat.

Und dann ist heute noch „Weltfischbrötchentag“ – allerdings findet das globale Ereignis nur in Schleswig-Holstein statt, wo der Ostsee-Holstein-Tourismus e.V. den Aktionstag initiierte. Für mich gehören Bismarck-Brötchen zu Schützenfest-Besuchen. Auch ohne „Fischbrötchen Deluxe“.

Zum Finale noch einen Börne (weil ich mich gestern im TV über bornierte Politiker:innen) ärgerte: „Der Wahn aller Regierenden, vom Minister bis zum Pedell herab, ist, daß das Regieren ein großes Geheimnis sei, welches dem Volk zu seinem Besten verschwiegen werden müsse.“

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Lesung mit Carsten Kiehne

Vom Harz verzaubern lassen

Carsten Kiehne, so ist im Netz vielfach zu lesen, gehört seit vielen Jahren zu den renommiertesten Kennern der Harzer Sagenwelt. Unter Beweis gestellt hat Kiehne dies als Autor und Herausgeber vieler Bücher. Darunter beispielsweise Werke wie „Kräutersagen aus dem Harz“,  „Bäume – heilig & heilsam“ und „Sagenhaftes Glück“. An diesem Glück im ebenso sagen- wie zauberhaften Harz will Carsten Kiehne seine Zuhörer auch in der BÜCHER-HEIMAT teilhaben lassen.

Der Autor ist zudem als Initiator der Interessensinitiative Sagenhafter Harz und durch TV-Auftritte im ZDF und MDR mit Workshops und Führungen zum Thema im gesamten Harz bekannt geworden. Weiter bildet der Dipl.Sozialpädagoge, Psychotherapeut HP, Reikimeister & Meditationslehrer seit Jahren Sagen- & Märchenerzähler aus.

Donnerstag, 24. August 2023, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
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Lesung mit Corinna Klengel

Die Methode Whitechapel

Corina C. Klengel wird an diesem Abend einen Einblick in ihre Werke geben, beginnend mit ihrem aktuellen Buch „Die Methode Whitechapel“. Dabei handelt es sich um den ersten historischen Roman der Autorin. Die Geschichte ist im kaiserlichen Braunschweig des Jahres 1889 angesiedelt.

Ein Serientäter, dessen grausame Vorgehensweise an Jack the Ripper erinnert, sorgt für Panik im Herzogtum Braunschweig. Der gerade ins Amt berufene Commissaire Georg Stollberg steht unter großem Druck. Die Honoratioren der Stadt drängen auf eine Festnahme. Zudem machen die Mitarbeiter der noch jungen Kriminalabteilung ihren neuen Leiter das Leben schwer, der mit völlig neuen Ermittlungsmethoden daherkommt. Dann ist da auch noch die eigensinnige Hella Strothmann, die eine der schrecklich zugerichteten Leichen findet. Während Hella auf den Commissaire wartet, fängt sie an wie im Wahn zu zeichnen. Als Stollberg eintrifft, ist er schockiert. Doch schließlich erkennt er, wie wertvoll die Zeichnungen der jungen Frau sind, deren Geist sich als ebenso scharf erweist, wie ihre Zunge.

Der Roman, so erklärt die Autorin, sei nicht nur ein Krimi, er zeichne auch ein Bild der damaligen Gesellschaft. Insbesondere versuchte Klengel mit ihren Zeilen die Stellung der Frauen in der Gründerzeit darzustellen. Zur Recherche dieses Romans verbrachte die Autorin viele Stunden im Braunschweiger Stadtarchiv, wo sie die Tageszeitung der Jahre 1888 und 1889 studierte. Einiges aus diesen historischen Ausgaben wurde abfotografiert und ist im Buch zu finden – ebenso wie Illustrationen aus der Feder der Autorin.

Neben der Entstehungsgeschichte zu diesem Buch wird Klengel auch ihre Harz-Krimis vorstellen, hier insbesondere ihre Serie rund um Tilla Leinwig. Dabei handelt es sich um eine Anhängerin des alten vorchristlichen Glaubens, die von vielen noch immer als Hexen bezeichnet werden. Die Harzburger Hexe Tilla benutzt einen Besen aber auch nur zum Fegen – doch manchmal verdrischt sie damit durchaus mal einen Mörder. Durch ihre besondere Hexen-Spürnase kommt Tilla dieser Spezies stets auf die Spur und ist dabei der Kripo nicht selten eine Nasenlänge voraus.

Seit dem Erscheinen von „Hexenquelle“, dem ersten Harz-Krimi überhaupt, hat die in Salzgitter geborene und nun in der Region lebende Autorin sieben weitere Kriminalromane und diverse Kurzgeschichten veröffentlicht. Dabei lässt sie ihre Erfahrungen einfließen, die sie durch ihre langjährige Arbeit als Gerichtsberichterstatterin sammelte.

Freitag, 31. März 2023, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
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