Sonntag, 7. April: Tierischer Ausflugstipp

Otter-Besuch oder Harzer Wohlfühlwege

Anfang April, genauer gesagt Sonntag, 7. April 2024, und Wetter wie im schönsten Sommer. Da ist ein Ausflugstipp fast Pflicht. Das Ziel liefert mir der heute anstehende „Internationaler Tag der Biber“ „International Beaver Day“.

Wobei meinem Tipp eine spontane, aber fehlerhafte Assoziation zugrunde liegt. Beim Stichwort „Biber“ dachte ich sofort an das Otter-Zentrum Hankensbüttel, das seine Wurzeln 1979 bekanntlich im Harz in Oderhaus hatte. Der Otter gehört allerdings zu den Mardern und Biber sind Nager

Wer sich da genauer informieren will, findet reichlich Lektüre. Als „das Buch zum erstaunlichen Comeback eines nahezu ausgerotteten Tiers“ wird der opulent bebilderte Band „Der Fischotter“ beworben.

Biber erfreuen sich jedoch offenkundig der größeren Fangemeinde. Die Online-Bibliothek der BÜCHER-HEIMAT weist zu dem Nager 1248 Einträge auf. Der Fischotter muss mit 60 auskommen. Wobei etliche Titel auch nur den Tiernamen nutzen: „Die Biber-Methode“ ist von Antti Tuomainen, dem laut der britischen Zeitung Times „funniest writer in Europe“, und hat als skurriler Krimi mit den Dammbauern wenig zu tun.

Wer tatsächlich mehr über die Tiere wissen will, könnte sich über „Biologie, Schutz und Management eines Ökosystemingenieurs“ in dem ebenfalls reich bebilderten Werk „Der Biber“ schlau machen. Und unterdessen kann der ganz junge Nachwuchs mit einem erkrankten Exemplar mitfühlen: „Der Biber hat Fieber“.

Doch zurück zum Ausflugstipp: Zum Otter-Zentrum in Hankensbüttel (das immerhin eine „Biber-Expedition“ anbietet) sind es von Bad Harzburg aus 108 Kilometer, Fahrzeit laut GoogleMaps 1:18 Stunde. Ein Heide-Spaziergang bietet sich im Anschluss an. Und vielleicht entdeckt man ein Restaurant, das bereits ersten Heidespargel bietet.

Man kann natürlich auch im heimischen Harz verweilen, das sommerliche Wetter nutzen und wandern. Niemand muss bis zur Saisoneröffnung der Harzer Wandernadel (ext.) am 21. April in Zilly warten. Man auch jetzt schon „Wohlfühlwege“ entdecken und aufbrechen in den „Harz. Wandern für die Seele“.



Freitag, 7. April: Karfreitag

Johannes Mario Simmel als Berufsberater

Heute ist Freitag, 7. April 2023. Karfreitag. Der Tag des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuz. Ein stiller Feiertag – war es zumindest in meiner Kindheit.

Was sich auch im Fernsehprogramm niederschlug. Heute dagegen fahren die Sender auf, was an Action und Komik zu haben ist. Wobei ich zugeben muss, dass die Verspätung des Blogs damit zu tun hat, dass ich beim Aufwach-Zappen bei „Rush Hour 3“ hängengeblieben bin.

Heute ist auch für die Artenvielfalt ein wichtiger Tag. Genauer gesagt der „Internationale Tag der Biber“.  Er soll über die Rolle des Bibers als wichtige Spezies (Keystone Species) zu Erhalt oder Wiederherstellung der Feuchtgebiete aufklären. „Biber“ erläutert das „verblüffende, geheime Leben der fleißigen Nagetiere und warum wir sie brauchen“, ebenso wie der Band „Der Biber“ aus der Reihe „Schauen und Wissen!“.

Ansonsten dominieren die Kinderbücher. Nicht zuletzt fraglos, weil die Tiere possierlich gezeichnet nett daherkommen. Was wir uns und ihm gar nicht wünschen wollen ist: „Der Biber hat Fieber“. Da sei „Die Biber-Patrouille“ vor, ein Klassiker des französischen Comics.

Zumindest auf meine erweiterte Leseliste hat es ein Buch geschafft, dessen Klappentext mich ansprach: „In den Wäldern der Biber“ ist eine Geschichte über eine „besondere Großvater-Enkelin-Beziehung und eine Hommage an das Leben auf dem Land, die Ruhe und den Frieden, den wir in der Natur finden“.

Ruhe und Frieden findet man eher weniger im Wiener Prater, den Kaiser Joseph II. heute vor 257 Jahren für die Allgemeinheit öffnete. Aus dem höfischen Jagdrevier wurde einer der berühmtesten Vergnügungsparks der Welt, volkstümlich gern als Wurstelprater bezeichnet.

Wobei es ein ziemlich gefährliches Fleckchen Erde zu sein scheint. Das Suchwort Prater fördert viele Kriminalromane zutage. „Donaumelodien – Praterblut“ bietet historisierend Mord und Totschlag, während „Die Prater-Morde“ eher zeitgemäß direkt zur Sache kommen.

Und dann wurde heute vor 99 Jahren (1924) der Mann geboren, der dafür sorgte, dass ich Journalist wurde. Es ist etwas peinlich, aber ich stehe dazu: Johannes Mario Simmel schrieb „Der Stoff aus dem die Träume sind“ (eBook). Ich war 15 Jahre alt, las über einen Journalisten, der in einem Luxus-Penthaus wohnt, einen Lamborghini 400 GT fährt, nur Chivas Regal trinkt und immer und überall „ein viel zu großes Trinkgeld“ gibt. Logisch, dass Lokführer oder Lehrer da nicht mithalten konnten.

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