Petra Nietsch: Vortrag über den Thames Path

Petra Nietsch: Vortrag über den Thames Path

Literarische Wanderung an den Ufern der Themse

Die Themse – ein Fluss voller Mythen und Geschichten: Entlang Englands bekanntestem Strom verläuft auf 185 Meilen (298 km) ein Wanderweg auf meist schmalen Pfaden durch ländliche, oftmals sehr einsame Gegenden, über Wiesen und Felder, vorbei an Wehren und Schleusen, durch historische Dörfer und Städte bis hin zum Themse-Sperrwerk im Osten von London. Begleitet werden die Wandernden stets von einer Vielfalt an Flora und Fauna, aber auch grasenden Kühen und Schafen. Landschaft und Fluss erinnern sie nicht nur an Szenen aus einem klassischen englischen Roman, sie kommen auch immer wieder an Orten vorbei, an denen Literaten ihre Spuren hinterlassen haben.

Über diese literarischen Spuren möchte Petra Nietsch, die im September 2023 den Themse-Weg in 15 Etappen bewältigt hat, Ihnen erzählen. Freuen Sie sich auf Begegnungen mit bekannten und weniger bekannten englischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie ihren Werken und erfahren Sie Dinge über die Themse, die sie vielleicht bisher noch nicht wussten.

Der Vortrag wird durch Bilder unterstützt.

Freitag, 15. Dezember 2023, 19.00 Uhr,
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Sonntag, 26. Februar: Erfreuliche Aussichten

Selbst Baustellen können der Faszination der Lübecker „Skyline“ nicht wirklich Abbruch tun. Foto: Beckmann

Ein Tag für große Literatur

Dieser Sonntag, 26. Februar 2023, ist ein Tag für große Literaten und große Literatur. Wobei bisweilen weder den Autoren noch ihrem Werk vom Start weg die Zuneigung des Publikums sicher war.

Ein schönes und bekanntes Beispiel lieferte Pierre Augustin Caron de Beaumarchais mit seinem Theaterstück „Die unnütze Vorsicht oder der Der Barbier von Sevilla“. Der Auftakt der Figaro-Trilogie war am 23. Februar 1775 beim Publikum krachend durchgefallen.

Was Beaumarchais offenkundig an Merksätze wie „In der Kürze liegt die Würze“ (gab’s den schon?) erinnerte. In nur drei Tagen strich er sein Werk von fünf auf vier Akte zusammen und machte die nächste Aufführung am 26. Februar 1775, also heute vor 248 Jahren, zu einem triumphalen Erfolg. Und auf der Welle schwamm er mit dem Figaro weiter, 1784 erschien „Figaros Hochzeit oder Der tolle Tag“ und 1792 „Die schuldige Mutter“.

Vom Start weg riesigen Erfolg hatte derweil Thomas Mann mit den „Buddenbrooks“, die der S. Fischer Verlag heute vor 122 Jahren (1901) in zwei Bänden veröffentlichte. Dass vor allem die Lübecker sich um die Bücher rissen, hatte allerdings weniger mit der fantastischen literarischen Qualität zu tun.

Ohne dass der Name der Hansestadt im Roman je ausdrücklich erwähnt wird, entdeckten Leserinnen und Leser darin literarische Porträts von Lübecker Persönlichkeiten der Zeit. Tatsächlich kursierten sogar zwei Entschlüsselungslisten. Die Porträtierten waren entrüstet, die Leserschaft freute sich über Ratsch und Tratsch. Schön zu lesen und auch noch schön anzusehen ist eine Sonderausgabe mit Pappband mit dem geprägten Motiv der ersten einbändigen Ausgabe von 1903.

Dieser 26. Februar ist auch ein guter (Geburts-)Tag für große und erfolgreiche Literaten. Ein paar Beispiele gefällig? Heute vor 221 Jahren (1802) erblickte Victor Hugo, Schöpfer beispielsweise von „Die Elenden“ (Les Misérables), das Licht der Welt.

Tatsächlich gratulieren können wir Elizabeth George. Die geistige Mutter des Inspector Lynley wurde am 26. Februar 1949 geboren. Mit Romanen wie „Was im Verborgenen ruht“ hat sie quasi einen Stammplatz in den Bestsellerlisten. Dies wiederum gilt auch für den 1958 geborenen Michel Houellebecq, dessen Romane wie Bestseller wie „Unterwerfung“ allerdings vielfach ebenso umstritten wie erfolgreich sind.

Ein wenig muss ich noch in persönlichen Erinnerungen schwelgen. Heute vor 75 Jahren eröffnete Walter Oehmichen mit dem Märchen vom gestiefelten Kater die Augsburger Puppenkiste. Dank deren Aufführung gehört „Der kleine dicke Ritter“ selbst heute noch zu meiner Lieblingslektüre. Und der 1954 geborene Wolf-Rüdiger Marunde, einer der erfolgreichsten Cartoonisten der Republik, ließ mich allein bei der Durchsicht seiner Bücher lachend in den Tag starten.  „Erfreuliche Aussichten“ haben wir durchaus nötig…

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Freitag, 30. Dezember: Party rund um den Globus

Frühstart in bebücherte Silvesterfeier

Es mag etwas verwirrend sein, dass wir unsere bebücherte Silvesterfeier schon an diesem Freitag, 30. Dezember 2022, starten. Wir dachten uns allerdings, dass Vorbereitung alles ist. Und so bleibt Zeit, sich in der BÜCHER-HEIMAT noch flink eines der Bücher zu bestellen. Silvester soll stürmisch werden, da ist es dann vielleicht im kuscheligen Lesesessel am schönsten…

Eine bebücherte Silvesterfeier statt unseres sonst üblichen bebücherten Kalenderblatts. Wir könnten es bei der Empfehlung „Spritzige Cocktails genießen“ belassen, aber wir haben natürlich einen gewissen literarischen Anspruch. Der Silvester-Blog kann – beginnend am Silvestertag um 11.00 Uhr – Stunde für Stunde gelesen werden. Bis rund um den Globus das Jahr 2023 angebrochen ist, dauert es aber nach unserer Zeit bis zum 1. Januar um 13.00 Uhr.
Samstag, 31. Dezember 2022, 11.00 Uhr
Frohes neues Jahr wünschen wir den Menschen auf den Weihnachtsinseln und Kiribati. Bei der Büchersuche mussten wir uns mit einem (englischsprachigen) Reiseführer begnügen. „Travel Journal Kiribati“.
In 13 Stunden können wir auf ein hoffentlich gutes neues Jahr 2023 anstoßen.
Samstag, 31. Dezember 2022, 12.00 Uhr
Jetzt wird in weiten Teilen Neuseelands gefeiert. Wir wünschen auch dort ein frohes neues Jahr. Und wer die „Sehnsucht Neuseeland“ verspürt, kann über den Weg einer Aussiedlerin im Land der Maori lesen.
In 12 Stunden können wir auf ein gutes neues Jahr 2023 anstoßen.
Samstag, 31. Dezember 2022, 13.00 Uhr
Wir sind auf den Fidschi-Inseln angekommen. Ein frohes neues Jahr wünschen wir zudem den Menschen auf Anadyr, Suva, Funafuti, Yaren und Tarawa. Im Bücher-Angebot hätten wir einen „Fidschi-Insel-Krimi“ mit dem verheißungsvollen Titel „Tropische Gefahr“.
In 11 Stunden kommen wir im neuen Jahr 2023 an.
Samstag, 31. Dezember 2022, 14.00 Uhr
Um 14.00 Uhr feiern die meisten Australier, beispielsweise in Melbourne, Sydney, Canberra. Happy New Year! „Frühstück mit Kängurus“ bietet australische Abenteuer, amüsant und informativ erzählt.
In 10 Stunden wechseln wir ins neue Jahr 2023.
Samstag, 31. Dezember 2022, 15.00 Uhr
Prost Neujahr! Anstoßen könnten wir um 15.00 Uhr mit den Partygängern im Rest Australiens, auf Papua-Neuguinea und Guam. In das Innere von Papua-Neuguinea führt der Roman „Buch der geträumten Inseln“ über die Suche nach dem „missing link“ zwischen Mensch und Tier.
In 9 Stunden haben wir in Deutschland zumindest das neue Jahr 2023 gefunden.
Samstag, 31. Dezember 2022, 16.00 Uhr
In Japan, Süd- und Nordkorea wird um 16.00 Uhr unserer Zeit der Jahreswechsel gefeiert. Beim Buchtipp greifen wir ins oberste Regal und bieten einen Literatur-Nobelpreisträger auf. Kenzaburô Ôe schrieb „Der stumme Schrei“ und schildert darin die politische, industrielle und kulturelle Entwicklung Japans seit seiner Öffnung zum Westen im vergangenen Jahrhundert.
In 8 Stunden wird in Deutschland auf den Wechsel ins Jahr 2023 angestoßen.
Samstag, 31. Dezember 2022, 17.00 Uhr
Auf den Philippinen und in Singapur wird um 17.00 Uhr unserer Zeit das neue Jahr 2023 begrüßt. Rein von der Uhrzeit her auch in weiten Teilen Chinas. Aber das chinesische Neujahrsfest fällt auf den 22. Januar 2023. Da muss man also noch etwas Geduld haben. Kevin Kwan stammt aus Singapur, dort spielt auch sein Roman „Crazy Rich Asians“ der vor drei jahren monatelang auf den Beststellerlisten der New York Times stand.
In 7 Stunden knallen in Deutschland zum Wechsel ins Jahr 2023 die Sektkorken.
Samstag, 31. Dezember 2022, 18.00 Uhr
Indonesien, Thailand, Vietnam, Kambodscha – Südostasien kommt um 18.00 Uhr deutscher Zeit im neuen Jahr an. Also: Happy New Year! beispielsweise nach Jakarta, Bangkok, Hanoi und Pnom Penh. Bei der Buchauswahl sind wir in Vietnam gelandet. 2017 rief das Goethe-Institut vietnamesische Schriftsteller auf, ein unverfälschtes Bild ihrer Heimat zu zeichnen. Die zehn erzählerisch stärksten Beiträge stehen in „Mein Vietnam“.
Wenn Hanoi feiert, müssen wir in Deutschland noch 6 Stunden auf 2023 warten.
Samstag, 31. Dezember 2022, 19.00 Uhr
Die Korken (meist sicher alkoholfrei) knallen um 19.00 Uhr deutscher Zeit beispielsweise in Bangladesch, Kirgisistan, Bhutan und Kasachstan. Vor dem Hintergrund der Geschichte Bangladeschs erzählt Tahmima Anam eine bewegende Familiengeschichte in „Mein fremder Bruder“.
Um 19.00 Uhr müssen wir in Deutschland uns noch 5 Stunden bis zum Jahreswechsel gedulden.
Samstag, 31. Dezember 2022, 20.00 Uhr
Indien ist überwiegend schon im neuen Jahr angekommen, auch im russischen Riesenreich wird im Osten schon lange gefeiert, um 20.00 Uhr deutscher Zeit wird unter anderem in Pakistan und Usbekistan das Jahr 2023 begrüßt. Erst 25 Jahre alt legt Malala Yousafzai als Friedensnobelpreis-trägerin 2014 „Malala. Meine Geschichte“ vor. Es ist eine bewegende Geschichte um die pakistanische Kinderrechtsaktivistin.
In Deutschland bleiben uns um 20.00 Uhr noch vier Stunden im alten Jahr 2022
Samstag, 31. Dezember 2022, 21.00 Uhr
So, jetzt kann Katar nach der Fußball-WM auch ins neue Jahr feiern. Nach deutscher Zeit um 21.00 Uhr ist Afghanistan schon durch, nun feiern aber auch Aserbaidschan, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate, Mauritius und natürlich wieder ein Teil Russlands mit. „Ein Ort fernab der Welt“ ist ein Werk des Literaturnobelpreisträgers (2008) Jean-Marie Gustave Le Clézio. Als poetische Roman, Familiensaga und Abenteuergeschichte führt er auf eine kleine tropische Insel vor Mauritius im Indischen Ozean.
Nur noch drei Stunden, dann kann auch im Harz das neue Jahr gefeiert werden.
Samstag, 31. Dezember 2022, 22.00 Uhr
Wenn es in Deutschland 22.00 Uhr schlägt, ist der Iran schon seit einer halben Stunde in 2023 angekommen und feiern die Russen in Moskau, die Türkei, der Irak, und Kenia den Jahreswechsel. Insgesamt sind es 24 Ländern, in denen der Uhrzeiger zur selben Zeit auf Mitternacht springt. Der hochdekorierte türkische Autor Orhan Pamuk (Nobelpreis 2007) schildert in „Diese Freiheit in mir“ Istanbul aus der Sicht kleiner Leute, der Roman ist aber vor allem auch eine großartige Liebesgeschichte, die lange auf der Spigel-Bestsellerliste stand.
Jetzt sind es noch zwei Stunden, bis Bad Harzburg auf das neue Jahr anstößt.
Samstag, 31. Dezember 2022, 23.00 Uhr
Jetzt wird es unübersichtlich: Wenn wir in Deutschland noch eine Stunde warten müssen, geht die Neujahrsparty in 31 Ländern so richtig ab. Darunter fallen Griechenland, Ägypten, Südafrika und Rumänien, „Wo die Hunde in drei Sprachen bellen“. Es ist der erste auf Deutsch erschienene Roman der Rumänin Ioana Parvulescu, die in Kronstadt (Brasov) ein Haus, die Bewohner und ihre Geschichten durch die Wirren der Zeit begleitet.
Nur noch eine Stunde Zeit haben wir im Harz, eher 2022 Geschichte ist.
Samstag, 31. Dezember 2022, 24.00 Uhr
Geschafft! Wir rutschen ins neue Jahr 2023 und wünschen natürlich allen Menschen ein frohes, glückliches und gesundes neues Jahr. Gemeinsam mit den Deutschen wird in 45 weiteren Ländern der Jahreswechsel gefeiert. Beispielhaft genannt seien Belgien, Madrid, Paris, Rom und Algier. In „Dezemberkids“ erkundet Kaouther Adimi anhand eines Konflikts zwischen kickenden Kindern und reichen Generälen in Algier die algerische Gesellschaft.
Frohes neues Jahr! Wir sind in 2023 angekommen!
Sonntag, 01. Januar 2023, 01.00 Uhr
Wenn wir die erste Stunde im neuen Jahr hinter uns haben, wird in 25 weiteren Staaten der hoffentlich überall gute Rutsch gefeiert. Dazu zählen unter anderem Großbritannien, Portugal, Irland und Ghana. In „Die Frauen von Salaga“ begleitet die Ghanaerin Ayesha Harruna Attah zwei Frauen, die mit den Grenzen, die ihnen Zeit und Gesellschaft in Ghana auferlegen, kämpfen.
Sozusagen die „Stunde Null“ in 2023 liegt im Harz hinter uns.
Sonntag, 01. Januar 2023, 02.00 Uhr
Um 2.00 Uhr deutscher Zeit wird die Zahl der Feiervölker wieder überschaubarer. Mitternacht ist dann in Cabo Verde, auf den portugiesischen Azoren und auf Grönland. Was die literarische Auswahl etwas einschränkt. Aber es wird ohnehin mal wieder Zeit für einen Krimi, da wählen wir den Grönland-Thriller „Der Mondmann – Blutiges Eis“.
Um 2.00 Uhr dürften sich die ersten Silvesterpartys im Harz ganz langsam leeren…
Sonntag, 01. Januar 2023, 03.00 Uhr
Um 3.00 Uhr deutscher Zeit erreicht der Jahreswechsel Südamerika. Zumindest auf dem ersten brasilianischen Zipfel sowie in Südgeorgien und auf den Südlichen Sandwich-Inseln kann gefeiert werden. Letztere sind eine Zwischenstation auf Sir Ernest Shackletons gewagter Expedition, der als Erster den antarktischen Kontinent zu Fuß durchqueren will: „Der eiskalte Himmel“.
Jetzt sind wir schon seit drei Stunden im neuen Jahr und es mag Partygänger geben, die feststellen, dass 2023 müde macht…
Sonntag, 01. Januar 2023, 04.00 Uhr
Samba do Brasil! Der überwiegende Teil Brasiliens mit Rio de Janeiro ist im neuen Jahr angekommen, zusammen mit zehn weiteren Ländern wie Argentinien. In „Brasilien, Brasilien“ schildert João Ubaldo Ribeiro, populärster Schriftsteller des Landes, wie auf einer tropischen Insel nahe der alten Hauptstadt Salvador da Bahia, im kolonialen Herzen des riesigen Landes, während dreier Jahrhunderte die Temperamente und Welten aufeinanderprallen.
In Deutschland ist es jetzt 4.00 Uhr in der Früh, vor 8.00 Uhr aber wird es nicht hell.
Sonntag, 01. Januar 2023, 05.00 Uhr
In 30 Ländern wird das neue Jahr begrüßt, wenn es in Deutschland 5.00 Uhr am Neujahrsmorgen ist. Die „Neuankömmlinge“ im Jahr 2023 rekrutieren sich unter anderem aus Kanada (in Teilen), Venezuela, Bolivien, Puerto Rico und der Dominikanischen Republik. Gefeiert wird also auch in Caracas, wo der Autor Alberto Barrera Tyszka geboren wurde. In seinem Roman „Die letzten Tage des Comandante“ geht es um Hugo Chávez, für die einen ein populistischer Diktator, der Venezuela ins Chaos geführt hat, für die anderen ein Befreier, der den Armen und Unterdrückten wieder zu Würde verhalf.
Um 5.00 Uhr früh braucht es in Deutschland schon echtes Stehvermögen, um noch zu feiern.
Sonntag, 01. Januar 2023, 06.00 Uhr
Die USA kommen um 6.00 Uhr unserer Zeit im neuen Jahr an. Zumindest in weiten Teilen. Darunter New York und Washington DC oder auch Detroit. Mitgefeiert wird in Teilen Kanadas und auf Kuba sowie in zwölf weiteren Ländern dieser Zeitzone. In „Telex aus Kuba“, einem packenden Roman der Bestsellerautorin Rachel Kushner über die kubanische Revolution, sind die großen der kubanisch-amerikanischen Geschichte versammelt – die Castros, Che Guevara, der Diktator Batista und US-Präsident Eisenhower.
In Deutschland ist es zum kubanischen Feierzeitpunkt bereits 6.00 Uhr, ein Hauch von Dämmerung könnte sich bemerkbar machen.
Sonntag, 01. Januar 2023, 07.00 Uhr
Weiter wird in Teilen der USA wie in Chicago der Jahreswechsel gefeiert, mit von der Partie sind um 7.00 Uhr deutscher Zeit aber noch neun weitere Länder, darunter wieder Teile Kanadas, Mexiko und Guatemala. Der Roman „Der Herr Präsident“ des guatemaltekischen Nobelpreisträgers Miguel Angel Asturias ist ein Klassiker der modernen lateinamerikanischen Literatur.
Morgens um 7.00 Uhr ist laut einem berühmten Roman ja auch im Harz die Welt noch in Ordnung.
Sonntag, 01. Januar 2023, 08.00 Uhr
Weiter wird hauptsächlich in den Vereinigten Staaten und Kanada um 8.00 Uhr deutscher Zeit der Rutsch ins neue Jahr 2023 gefeiert. Beispielsweise in Calgary, Denver, Edmonton und Phoenix. Illegaler Handel, ein Banküberfall, drei Morde – um nicht weniger geht es in Richard Fords sprach- und bildgewaltigem Roman „Kanada“, der in den USA seinen Anfang nimmt.
Jetzt wird es in Deutschland so langsam hell, der lichte Neujahrstag bricht an, Sonnenaufgang soll um 8.25 Uhr sein.
Sonntag, 01. Januar 2023, 09.00 Uhr
Um 9.00 Uhr deutscher Zeit erreicht die Neujahrs-Feierwelle die amerikanischen und kanadischen Gestade am Pazifik. Gefeiert wird jetzt beispielsweise in Los Angeles, San Francisco und Las Vegas. Mit Colleen Hoovers in San Francisco spielendem Bestseller „Zurück ins Leben geliebt“ kann man als Lesetipp nicht so sonderlich viel falsch machen…
Im Harz ist es jetzt 9.00 Uhr, da kann man sich Gedanken über das (Kater-)Frühstück machen.
Sonntag, 01. Januar 2023, 10.00 Uhr
In Alaska und in Teilen von Französisch-Polynesien wird um 10.00 Uhr deutscher Zeit aufs neue Jahr angestoßen. Beim Stichwort Alaska machen wir es uns mit dem Lesetipps ganz leicht, denn wer sonst steht literarisch mehr für diesen Landstrich als Jack London: „Ruf der Wildnis“ – gleich zweisprachig.
Im Harz läuten um 10.00 Uhr die Kirchenglocken zum Neujahrsgottesdienst.
Sonntag, 01. Januar 2023, 11.00 Uhr
Die Ortsnamen klingen nach pittoresken Silvesterpartys: Das Neujahr beginnt um 11.00 Uhr deutscher (Neujahrs-)Zeit in Honolulu, Papeete, Ranotonga (Cookinseln) und Adak (Aleuten). „Haie in Zeiten von Erlösern“ ist ein starker, außergewöhnlicher Roman von Kawai Strong Washburn, der die Legenden über die Götter von Hawaii mit einer aufrüttelnden Familiengeschichte verbindet.
Okay, wer um 11.00 Uhr in Deutschland aufsteht, sollte vielleicht mit einem Brunch Frühstück und Mittagessen verbinden.
Sonntag, 01. Januar 2023, 12.00 Uhr
In Alofi auf der Pazifik-Insel Niue und in Pago-Pago (American Samao) wird aufs neue Jahr 2023 angestoßen, wenn es im Harz um 12.00 Uhr am Neujahrstag schon Zeit fürs Mittagessen ist. Mit dem „Travel Journal Kiribati“ haben wir unsere literarische Erdumrundung zu Silvester begonnen, mit dem „Travel Journal Niue“ wollen wir sie beschließen. Die Literaturauswahl ist ansonsten etwas dünn.
Und dabei sogar etwas schummeln, denn eine Inselgruppe, die US Minor Outlying Islands, müssen sich noch eine Stunde gedulden. Dort beginnt das neue Jahr 2023 erst um 13.00 Uhr deutscher Zeit am Neujahrstag. Eine große Party wird es da nicht geben, die neun Inseln sind unbewohnt und haben nur selten Besucher.