Lenau Scholz über „Todesfrist“

Lenau Scholz über „Todesfrist“

Andreas Gruber:

Todesfrist

Sabine Nemez ist eine junge Kommissarin in München, die ihren ersten schwierigen Fall bekommt. Der Mörder entführt seine Opfer, ruft die Verbliebenen danach an, um ihnen 48 Stunden zu geben, den Fall zu lösen, sonst sterben sie.

Als Sabines Mutter ein weiteres Opfer wird und die Reihe der Opfer immer länger wird, wird ein Kollege vom BKA dazu gezogen, der nicht ganz normal ist. Maarten S. Sneidjer hat eine Quote von 97 Prozent, chronische Cluster-Kopfschmerzen, stiehlt Bücher, hasst Menschen, raucht Marihuana und trinkt Vanilletee. Den Sachverhalt möchte er immer in drei Sätzen formuliert haben.

Seltsamerweise möchte er ausgerechnet, dass Sabine ihm bei den Ermittlungen zur Seite steht und niemand anderes. Denn wie sich herausstellt, bleibt Sabines Mutter nicht das einzige Opfer und als sie herausfinden, dass der Täter nach einem bekannten Kinderbuch mordet, führt sie das auf eine heiße Spur…

Superwitzig und spannend! Sie werden sich köstlich amüsieren und das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Andreas Gruber: „Todesfrist“, Goldmann TB, 411 Seiten, ISBN 9783442478668, Preis: 12,00 Euro.

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Lena Scholz über „Agnes geht“

Lena Scholz über „Agnes geht“

Katja Keweritsch:

Agnes geht

Ein All Age Roman, in dem jeder von uns sich wiederfinden kann!

Nach einem Streit mit ihrem Mann will Agnes nur noch weg und beschließt die Kinder, Tom, den Haushalt und ihr altes Leben einfach hinter sich zu lassen. Überstürzt verlässt sie Hamburg und geht immer an der Elbe entlang.

Das endlose Marschland mit kleinen Dörfern ist ein starker Kontrast zu ihrem Alltag und ihren Träumen, die sie als studierte Biologin aufs Eis gelegt hat, als ihre Kinder kamen. Erst mit ihrem Marsch an der Elbe merkt sie, dass es hier draußen ein Leben gibt und sie fasst den Entschluss bis nach Berlin zu wandern, um ihre Karriere dort wieder aufzunehmen.

Doch wie so oft kommt ihr das Leben zuvor. Auch Tom möchte Agnes und ihre Ehe nicht einfach aufgeben. Die Fragen der Kinder lassen Agnes nicht los und als kurz darauf ein Schicksalsschlag passiert, müssen sie sich entscheiden, wohin sie gehen möchten…

Ein erfrischender und leicht geschriebener Roman, der mit seiner Realitätsnähe jeden anspricht!

Katja Keweritsch: „Agnes geht“, Diana Taschenbuch, 400 Seiten, ISBN 9783453361485, Preis: 12,00 Euro.

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Lena Scholz über „Hotel Magnifique“

Lena Scholz über „Hotel Magnifique“

Emily J. Taylor:

Hotel Magnifique – Eine magische Reise

Eine Reise zu den schönsten Orten der Welt. Hört sich für Jani an wie in einem Traum. Das Hotel Magnifique taucht plötzlich in ihrer Stadt auf. Jeder hat schon einmal davon gehört. Es reist nachts mit seinen Gästen an die unterschiedlichsten Orte über den Globus. Dabei wird getanzt, gefeiert, jede Suite hat ihr eigenes Motto und überall lauert die Fantasie des Hotelchefs, der dieses Hotel verzaubert hat und dessen Magie jeden verschlingt.

Jani ergreift ihre Chance aus ihrem harten Alltag als Gerberin zu entfliehen, mit dem sie sich und ihre Schwester ernährt. Sie schmuggeln sich in das Hotel mit einem falschen Angestellten-Vertrag, doch schon bald merkt Jani, dass der Schein trügt.

Der schillernde Schein soll die Gäste davon abhalten hinter die Fassade zu blicken, hinter der die Dunkelheit lauert. Jani entdeckt längst verborgene und verloren geglaubte Hoffnungen und Geheimmisse, bis plötzlich ihre Schwester in Gefahr ist und Jani sich entscheiden muss. Will sie ihre Schwester retten oder das Hotel mit all den Gästen und Angestellten, die sie liebgewonnen hat und dessen verborgene Hoffnungen ihr Herz erfüllen?

Emily J. Taylor erschafft mit diesem Buch eine einzigartige Welt, die ich so noch nie in Büchern erlebt habe. Es ist etwas ganz Neues und wird jeden Leser verzaubern!

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Emily J. Taylor: Hotel Magnifique – Eine magische Reise, Heyne Verlag, 512 Seiten, ISBN 9783453321960, Preis: 22,00 Euro.


Lena Scholz über „Was wir dachten, was wir taten“

Lena Scholz über „Was wir dachten, was wir taten“

Lea-Lina Oppermann:

Was wir dachten, was wir taten

Es ist ein ganz normaler Schultag, als die Durchsage kommt, dass ein Amokläufer durch das Schulgebäude läuft und an Türen klopft.

Die Klasse von Herrn Filler, Mark und Fiona schreibt gerade eine Mathe-Arbeit, bis es an ihrer Tür klopft. Mark, der direkt an der Tür sitzt, hört, dass ein kleines Mädchen Schutz in einem der Klassenräume sucht, weil sie auf der Toilette war, als die Durchsage kam. Sie wird reingelassen, doch sie ist in der Gewalt von dem Amokläufer.

Damit beginnen 146 Minuten, in denen alle den Spielchen des Fremden folgen, um nicht zu sterben. Es sind perfide Aufgaben, doch sie offenbaren auch, wie sehr wir leben wollen, wenn uns aufgezeigt wird, dass wir nur ein Leben haben.

Mir hat dieses Buch persönlich vor Augen geführt, was es für eine Situation ist, in die man dort gerät. Wie banal und einfach die Motive sind, mit denen man versucht, Gründe zu finden und Schuld zu suchen. Jedoch ist es genau diese Banalität des Motivs, dass so eine Tat so unglaubwürdig und erschreckend macht.

Ein faszinierendes Buch, das mir die Augen geöffnet hat.

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Lea-Lina Opperman: „Was wir dachten, was wir taten“, Beltzt GmbH, 179 Seiten, ISBN 9783407749635, Preis: 7,95 Euro.


Lena Scholz über „Die Diplomatin“

Lena Scholz über „Die Diplomatin“

Luca Fricke:

Die Diplomatin

Endlich ist es als Taschenbuch draußen und schwupps war es auch schon in meinen Händen und ebenso so schnell ausgelesen.

Die Protagonistin Fred ist eine deutsche Konsulin und durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Sie wird ins politisch aufgeheizte Istanbul versetzt, nach dem ihre Karriere den Tiefpunkt in Montevideo erreicht hatte. Nun ist es an ihr die deutsch-türkischen Beziehungen zu verbessern und die europäische Idee von Zusammenhalt zu stärken. Doch auch Fred stößt an ihre Grenzen, wenn es um Einsamkeit, Menschlichkeit, Affären und Rechtsstaatlichkeit geht. Verliert Fred ihre Geduld und vor allem den Glauben an Diplomatie?

Dieses Buch hat mich besonders durch den präzisen, schlagfertigen und tiefgründigen Schreibstil fasziniert. Durch die Protagonisten Fred ist mir bewusst geworden, was es alles braucht, um Länder und Menschen zu Zusammenhalt zu bewegen. Denn selbst die beste Diplomatin kann keine Gesetze ändern.

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Lucy Fricke: „Die Diplomatin“, Ullstein Taschenbuchvlg., 253 Seiten, ISBN 9783548067780, Preis: 12,99 Euro.


Lena Scholz über „Und morgen ein neuer Tag“

Lena Scholz über „Und morgen ein neuer Tag“

Claire Alexander:

Und morgen ein neuer Tag

Meredith hat ihr Haus seit 1214 Tagen nicht mehr verlassen. Seit diesem Tag X, über den sie mit niemandem spricht. Sie arbeitet erfolgreich von zuhause, trifft ihre Freundin zum Brunchen am Küchentisch und ist zufrieden mit ihrem Leben – oder?

Doch irgendwann häufen sich die Situationen, in denen sie plötzlich rausgehen will, denn dort ist doch das Leben. Abenteuer, Freunde und der ganz normale Alltag von „normalen Menschen“, die einkaufen gehen, arbeiten, ins Café gehen. Alles Dinge, die Meredith machen möchte, aber nicht kann. Seit Tag X.

Sie beschließt, eine Therapie anzufangen und begegnet Tom. Er besucht Meredith, um mit ihr zu reden oder zu puzzeln oder einfach Pasta puttanesca zu essen. Manche Dinge versteht er nicht, aber dafür hat Meredith Celestle, die sie über eine Online-Selbsthilfegruppe kennenlernt und für deren Geburtstagsparty will Meredith unbedingt das Haus verlassen. Dass die Schritte über die Türschwelle nicht leicht sind, merkt Meredith schnell, doch Tom und Celestle stehen ihr bei, und so begibt sich Meredith auf eine Reise über den eigenen Tellerrand hinaus.

Ein sensibles Buch über die kleinen Schritte im Leben, über Freundschaft und den Blick über den eigenen Tellerrand, der sich wie ein Sprung ins Bodenlose anfühlt, doch was, wenn man fliegt?

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Claire Alexander: „Und morgen ein neuer Tag“, Goldmann TB, 444 Seiten, ISBN 9783442494330, Preis: 16,00 Euro.


Lena Scholz über „Fünf Sommer mit dir“

Lena Scholz über „Fünf Sommer mit dir“

Carley Fortune:

Fünf Sommer mit dir

Fünf unvergessliche Sommer hat Percy in Barry’s Bay in Kanada zusammen mit Sam verbracht. Wettschwimmen am See, Sterne zählen und Freundschaftsarmbänder. Jetzt ist Percy 30 und bekommt eines Tages die Nachricht, dass Sams Mutter verstorben ist. Sofort macht sie sich auf den Weg. Mit im Gepäck sind die glücklichen Erinnerungen, aber auch der Schmerz über den Verlust und den Schmerz über den Moment, der eine gemeinsame Zukunft mit Sam unmöglich machte. Als Percy Sam wieder begegnet, ist der Sam von früher verschwunden. Da ist nur noch all das Ungesagte zwischen Ihnen, der Schmerz und ihre gemeinsame Trauer und die Erinnerung an fünf unvergessliche Sommer voller Unzertrennlichkeit.

Werden sie die Hürden der Vergangenheit hinter sich lassen können und zu dem zurückfinden, wer sie einmal waren? Oder heißt es nun für immer Abschiednehmen.

Endlich gibt es den New-York-Times-Bestseller auf Deutsch. Und das Warten hat sich gelohnt.

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Carley Fortune: „Fünf Sommer mit dir“, Penguin TB Verlag, 413 Seiten, ISBN 9783328109006, Preis: 13,00 Euro.


Lena Scholz über „Going Zero“

Lena Scholz über „Going Zero“

Anthony McCarten:

Going Zero  

Warum lassen wir es ständig zu, dass wir immer und überall beobachtet werden? Etwa, weil es sich so anfühlt, wie geliebt zu werden?

(Cy Baxter im Roman „Going Zero“)

Es war im Januar 2023 in der Bücher-Heimat und Sonja Weber erzählte uns, dass sie bereits ihr Jahres-Highlight 2023 gefunden hatte. Going Zero. Und wie es das Schicksal so wollte, fand ich eines der wenigen Leseexemplare im Bücherschrank meiner Schule. Ich verschlang das Buch innerhalb kürzester Zeit.

Eine Bibliothekarin in Boston hat die Chance an einem ungewöhnlichen Projekt teilzunehmen. Die ausgewählten Teilnehmer haben zwei Stunden Zeit, um unterzutauchen. Wem es gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, bekommt drei Millionen Dollar. Hinter ihnen her ist Fusion. Ein Projekt des US-Geheimdienstes und des Social-Media-Moguls Cy Baxter. Doch Bibliothekarin Kaitlyn geht es um mehr. Sie hat die Chance, ein Leben zu retten und alles zu gewinnen oder nichts zu verlieren.

Ein unglaublich faszinierendes Buch über Menschen, die alles geben, um wieder an etwas zu glauben, künstliche Intelligenz und dem Verschwimmen von Lügen, Intrigen, Macht, Politik und Liebe.

Going Zero wurde auch zu meinem Jahreshighlight!

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Anthony McCarten: „Going Zero“, Diogenes Verlags AG, 464 Seiten, ISBN 9783257071924, Preis: 25,00 Euro.  


Lena Scholz über „Die Würde ist antastbar“

Lena Scholz über „Die Würde ist antastbar“

Ferdinand von Schirach:

Die Würde ist antastbar

Den meisten Lesern ist der Name von Schirach ein Begriff, unter anderem durch sein zuletzt veröffentlichtes Buch „Nachmittage“. Und auch das Buch über die Würde des Menschen, das 2017 veröffentlicht wurde, hat es in sich gehabt.

Ähnlich wie Juli Zeh deckt von Schirach die Schattenseiten von uns Menschen auf. Von dem System, in dem wir leben und warum alles so passiert, wie es passiert. Beim Lesen ist es, als würden einem die Scheuklappen entfernt werden und man sieht zum ersten Mal richtig hin. Denn in kurzen, präzisen Essays mit genug Hintergrundinformationen behandelt Ferdinand von Schirach aktuelle, politische und persönliche Themen.

Dabei wird man sehr zum Nachdenken und Hinterfragen angeregt, anstatt sofort zu beurteilen. Durch dieses Buch bin ich erst richtig auf diesen brillanten Schriftsteller aufmerksam geworden und kann jedem seine Bücher nur von Herzen empfehlen!

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Ferdinand von Schirach: „Die Würde ist antastbar“, btb Taschenbuch, 141 Seiten, ISBN 9783442715008, Preis: 10,00 Euro.


Lena Scholz über „Das Glück hat acht Arme“

Lena Scholz über „Das Glück hat acht Arme“

Shelby Van Pelt:

Das Glück hat acht Arme

Wussten Sie, dass Oktopoden nur vier Jahre alt werden können, drei Herzen haben und 40 Minuten ohne Wasser sein können? Marcellus weiß das und noch viel mehr, denn er ist ein Oktopus in Gefangenschaft im städtischen Aquarium von Sowell Bay.

Dort arbeitet Tova als Putzfrau, die eigentlich schon ihren Ruhestand genießen sollte, doch sie glaubt, dass niemand so gut putzen kann wie sie. Tova lebt allein, seit ihr Mann vor zwei Jahren starb. Ihr Sohn wird seit 30 Jahren vermisst. Als Tova einen Unfall erleidet, muss ein junger Mann ihren Job übernehmen.

Cameron ist dreißig und hatte keinen Job, weswegen er von seiner Freundin aus der Wohnung geschmissen wurde. Mit dem Geld seiner Tante macht er sich auf die Suche nach seinem leiblichen Vater, den er nie kennengelernt hat. Dabei kommt er nach Sowell Bay und lernt Tova kennen.

Ein wunderschöner, leichter Roman mit natürlichen, sympathischen Protagonisten und dem Funken, der das Buch irgendwie zu etwas Besonderem macht.

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Shelby Van Pelt: „Das Glück hat acht Arme“, Fischer Krüger, 462 Seiten, ISBN 9783810530820, Preis: 22,00 Euro.