Die BÜCHER-HEIMAT im Radio

Die BÜCHER-HEIMAT im Radio
Lena Scholz, Petra Nietsch, Andrea Scholz und Dirk Junicke (sitzend v.li.) mit Moderator Wolfgang Altstädt vor der Sendung. Auf dem Foto fehlt Sonja Weber – aber irgendwer muss ja auch fotografieren… 🙂

Auf der Okerwelle gesurft

Wer am Donnerstag (13.11.12025) in der BÜCHER-HEIMAT Reinhard Sturm mit „Brönner und der Tote im Moor“ lauschte, sollte sich den kommenden Dienstag (18.11.2025) rot im Kalender markieren und um 14 Uhr „Okerwelle 104,6 – das Radio für die Region“ einschalten. Dann wird der Auftritt der BÜCHER-HEIMAT in der „Wunschkiste“ wiederholt – und es lohnt sich absolut.

Hochkonzentriert: Sonja Weber stellt das umfangreiche Angebot der BÜCHER-HEIMAT vor.

Eine starke Musikauswahl, aber fast noch stärkere Wortbeiträge, hatte das BÜCHER-HEIMAT-Team mit Lena Scholz, Petra Nietsch, Andrea Scholz, Sonja Weber und Dirk Junicke zu bieten. Wobei die Redebeiträge im Zusammenspiel mit Wunschkiste-Moderator Wolfgang Altstädt auch inhaltlich klug und interessant aufeinander abgestimmt waren.

Dirk Junicke berichtete von der Grundidee der BÜCHER-HEIMAT und dem wirtschaftlichen Aufbau der gemeinnützigen GmbH, die ihre Gewinne über die Bad Harzburg-Stiftung wohltätigen Zwecken zuführt. Andrea Scholz als Mitstreiterin der ersten Stunde erläuterte das Konzept der Mitmach-Buchhandlung, Lena Scholz schilderte die BÜCHER-HEIMAT aus der Sicht der ersten Auszubildenden, Petra Nietsch warb für das „Zaunkönig“-Buch und Sonja Weber stellte das umfassende Angebot dar, wobei sie vor allem auch die vielen kostenfreien Lesungen hervorhob.

Absolut hörenswert waren aber auch die Musiktitel, die nach intensiven Diskussionen in der WhatsApp-Gruppe der Ehrenamtlichen ausgewählt worden waren. Tagelang prasselte es im Chat  Lieblings-Musiktitel, aus der überreichen Flut filterten Petra Nietsch und Auszubildende Thea Dravenau die zehn Titel, die jetzt über den Äther gingen.

Selbstverständlich kam bei der Musikauswahl auch der regionale und lokale Aspekt nicht zu kurz. Ganz oben in der Wunschliste zur Wunschkiste stand „First day at school“ von The Dippers – die ja ohnehin sozusagen die Haus- und Hof-Band der BÜCHER-HEIMAT sind.

Ansonsten waren die Klänge internationaler: „Imagine“ von John Lennon, „Zukunft Pink“ von Peter Fox, „Englishman in New York“ von Sting, „Music“ von John Miles, „Simply the Best“ von Tina Turner, „Sozusagen grundlos vergnügt“ von Dota K., „Schuhe“ von Ina Müller, „Love on the backseat“ von ClockClock und „Didn’t know it was love“ von Lena trugen dazu bei, die BÜCHER-HEIMAT-Wunschkiste zum Hörvergnügen zu machen.

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Julia Steinmann über „Klara vergessen“

Julia Steinmann über „Klara vergessen“

Isabelle Autissier: „Klara vergessen“

Das Buch hat mich sofort neugierig gemacht – allein schon wegen des Titels. Meine Tochter heißt Klara, und sie ist jemand, den ich natürlich niemals vergessen würde. Vielleicht war es genau diese persönliche Verbindung, die mich dazu gebracht hat, das Buch in die Hand zu nehmen – und ich konnte es danach kaum noch weglegen.

Isabelle Autissier erzählt eine tief berührende Geschichte über drei Generationen, die durch Liebe, Verlust und unausgesprochene Geheimnisse miteinander verbunden sind. Juri, der als Ornithologe in den USA lebt, kehrt nach vielen Jahren in seine raue, nordrussische Heimat zurück, um das Schicksal seiner Großmutter Klara zu erforschen – einer Frau, die zu Zeiten Stalins verschwand. Diese Spurensuche wird zu einer Reise in die Vergangenheit, aber auch zu einer inneren Reise zu sich selbst und zu seinem Vater Rubin, der zeitlebens unter dem Verlust gelitten hat, ohne darüber sprechen zu dürfen.

Besonders die Beschreibungen der rauen Natur und der inneren Kämpfe der Figuren haben mich sehr bewegt.

„Klara vergessen“ ist ein stilles, aber intensives Buch über Herkunft, Vergebung und die Suche nach Wahrheit. Eine bewegende Lektüre, die noch lange nachhallt.

Isabelle Autissier: „Klara vergessen“, Goldmann TB, 352 Seiten, ISBN 9783442491780, Preis: 12,00 Euro.


Harz-Tapas und Cosy-Crime

Harz-Tapas und Cosy-Crime

Eine mörderische Versuchung…

Eine absolut mörderische Versuchung, der Literatur- und Lukullus-Fans schwer widerstehen dürften, servieren die BÜCHER-HEIMAT und das Hotel „Braunschweiger Hof“ in einer Kooperation am Sonntag, 16. November 2025: Harz-Tapas und eine Cosy-Crime-Lesung werden an diesem Abend im „Braunschweiger Hof“, Herzog-Wilhelm-Straße 54, dargereicht.

Die Kombination aus lokalen Gaumenfreuden und kriminellem Hörgenuss startet am 16. November um 18.00 Uhr, wenn Harz-Tapas gereicht werden. Nach einer genussreichen Stunde folgt um 19.00 Uhr der wahrhaft mörderische Höhepunkt: Spiegel-Bestsellerautor Jürgen Seibold liest aus seinem neusten Kriminalroman „Herr Max Moritz mahlt nicht mehr“, in dem der Autor erneut seinen Buchhändler Robert Mondrian auf Mörderjagd schickt.

Natürlich sorgt die BÜCHER-HEIMAT dafür, dass an dem Abend die Bücher aus Jürgen Seibolds Krimireihe direkt vor Ort erworben werden. Und selbstverständlich wird der Autor die Bände gern signieren.

Die Tickets für Harz-Tapas und Coys-Crime zu 49,00 € beinhalten Tapas, Dessert und Lesung und sind im Hotel „Braunschweiger Hof“ und in der BÜCHER-HEIMAT erhältlich.

ZUM KRIMI

Grundgütiger! Kriminalkommissar Klaus Neher und Buchhändler Robert Mondrian trauen ihren Augen nicht, als sie den Mühlenbetreiber Max Moritz erschlagen und kopfüber im historischen Mahlwerk stecken sehen – als wäre es ein besonders böser Streich. Doch wer hat diesen schurkischen Coup geplant?

Die wachsame Nachbarin Witwe Klara Boldt ist für ihr scharfes Auge und noch schärferes Gedächtnis bekannt. Akribisch beobachtet sie, was auf dem Weg zur Mühle vor sich geht. Die Liste der Verdächtigen ist lang – denn in dieser Geschichte könnte jeder ein mörderischer Lausbub sein…

Nach „Schneewittchen und die sieben Särge“, „Sein oder Totsein“, „’Frodo war’s nicht“ und „Sherlock ist ausgeflogen“ packt den sympathischen Buchhändler und Ex-Geheimdienstler Robert Mondrian erneut das Ermittlungsfieber.

ZUM AUTOR

Jürgen Seibold, in Stuttgart geboren, arbeitete als Redakteur und freier Journalist. 1989 veröffentlichte der SPIEGEL-Bestsellerautor die erste Musikerbiografie. Es folgten Sachbücher, Theaterstücke, Thriller, Komödien und Kriminalromane.

Thomas Dahm und der Krieg im Comic-Format

„Wehrmachtlosigkeit an der Westfront“

Der Zweite Weltkrieg als Comic. Geht das? Darf man das? Kulturhistoriker Thomas Dahms stellt am Donnerstag, 23. April 2026, um 19.00 Uhr in der BÜCHER-HEIMAT mit „Wehrmachtlosigkeit an der Westfront“ ein neues Werk aus seiner viel beachteten Reihe Deutsche Geschichte im Comic vor.

Der „Westfront-Comic“, zu dem einmal mehr Alexander Pavlenko die Illustrationen schuf, behandelt die Zeitspanne von der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 bis zum Kollaps der Hitlerarmee an der Elbe Mai 1945. Das Ende eines dunklen Kapitels der deutschen Geschichte – im Comic passend in schwarz-weiß Zeichnungen dargestellt.

Seit 2013 veröffentlicht Thomas Dahms mit Illustrationen von verschiedenen Zeichnern die Geschichtscomics im Ostfalia-Verlag. Den Auftakt machte seinerzeit der Band „Das Wunder von Werla“. Dahms und seinen Mitstreitern ist mit der Reihe etwas gelungen, worum an vielen Bildungseinrichtungen gerungen wird: Die Comic-Bände aus der Deutschen Geschichte erreichen ein sowohl alters- wie auch interessenmäßig außerordentlich heterogenes Publikum gleichermaßen.

Warum dies so ist, davon können sich die Besucher der Lesung am Donnerstag, 23. April 2026, um 19.00 Uhr in der BÜCHER-HEIMAT selbst überzeugen.

Donnerstag, 23. April 2026, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Rolf Aderholt kommt mit Leibniz, Gold und Mord

Kriminalistische Zeitreise in den Oberharz

Ein berühmter Gelehrter, Gold, ein Mord und eine Zeitreise in den Oberharz, dies alles bietet Autor Rolf Aderholt, wenn er am Donnerstag, 26. März 2026, um 19.00 Uhr in der BÜCHER-HEIMAT seinen historischen Kriminalroman „Leibniz und der Goldrausch“ vorstellt, den Sonja Weber bereits besprochen hat.

ZUM INHALT:

Nichts ist, wie es scheint, als der Gelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz in geheimer Mission unterwegs ist. Mit einer gefälschten Goldmünze beginnt für Hofrat Leibniz ein Abenteuer, bei dem er nicht nur um den Reichtum seines Fürsten, sondern auch um sein Leben kämpfen muss.

Rolf Aderholt

Im Harz, wo für Herzog Johann Friedrich Gold und Silber geschürft werden, ist eine Intrige im Gang, die viel weiter reicht, als Leibniz es ahnt. Noch bevor er nach Clausthal aufbrechen kann, geschieht ein Mord, und Leibniz muss sich fragen, ob das Attentat ihm gegolten hat.

Jeder, der ihm begegnet, scheint ein doppeltes Spiel zu spielen, und Leibniz muss all seine wissenschaftlichen Kenntnisse – und ein paar gut verborgene Talente – einsetzen, um dem verbrecherischen Treiben entgegenzutreten. Doch vorher muss er einen Mord aufklären, einen Berghauptmann zur Raison bringen und eine Wasserkunst bauen…

DER AUTOR

Rolf Aderhold hat in Geschichte und Englisch promoviert. In seinen Büchern verbindet er seine Leidenschaft für historische Recherche mit seiner Liebe zur Literatur. Als Hannoveraner mit Wurzeln im Oberharz ist es für ihn selbstverständlich, ganz neue Seiten des Universalgenies Leibniz zu zeigen. Er schreibt am liebsten, wenn er mit Ehefrau und Hund im Wohnwagen unterwegs ist.

Ein Thriller-Abend mit Lars Menz

Ein Thriller-Abend mit Lars Menz

Hohe Berge, tiefe Abgründe

Ein Pageturner über das Lügennetz in einer Dorfgemeinschaft, eine unfassbare Grausamkeit und Rache. Bereit für Lars Menz? Diese Frage stellt der Ullstein Taschenbuchverlag auf seiner Website. Die Antwort können Thriller-Fans am Donnerstag, 26. Februar 2026, in der BÜCHER-HEIMAT finden, in der Lars Menz an diesem Tag von 19.00 Uhr an zu Gast ist.

Zum Inhalt des Thrillers: „Ein nächtliches Dorf, nur die beleuchtete Skischanze ragt empor. Mit einem elektrischen Viehtreiber wird ein Mann zur Schanze getrieben. Am höchsten Punkt stößt ihn sein Peiniger hinab – ein Seil um den Hals.  

Als Ellen den Toten an der Schanze hängen sieht, erstarrt sie in Panik. Sie kennt das Opfer. Erst vor kurzem ist sie in den Ort ihrer Kindheit am Rande der Alpen zurückgekehrt. Ein schreckliches Verbrechen zwang Ellen vor vielen Jahren zur Flucht. Der grausame Fund reißt die alte Wunde wieder auf. Ist es Zufall, dass der Mord ausgerechnet jetzt geschieht? Wie lange dauert es, bis jemand erkennt, dass Ellen das stärkste Motiv hat? 

Hohe Berge, tiefe Abgründe. Hier lauert das Böse. Es wird dich finden.“

Lars Menz Foto: Andrea Seifert

ZUR PERSON

Lars Menz, geboren 1972 in Bremen, hat Geografie, Stadtplanung und Politik studiert und arbeitet als Journalist. Er hat den Roman „Rauschen“ und mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht, für die er auch ausgezeichnet wurde, unter anderem beim Schreibwettbewerb des Literaturhauses Zürich. Mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern lebt er in Hannover. „Die Schanze“ ist sein erster Thriller. Ein weiterer Thriller ist in Arbeit und erscheint ebenfalls bei Ullstein.

Markus Weber über „Erinnern heißt handeln“

Markus Weber über „Erinnern heißt handeln“

Ruth Weiss: Erinnern heißt handeln

Mit 100 Jahren legte Ruth Weiss in diesem Jahr ihr letztes Buch, das sie gemeinsam mit dem Lektor und Übersetzer Lutz Kliche verfasst hat, vor. 1924 wurde sie in Fürth geboren, mit 101 Jahren starb sie dann im September 2025 in Ålborg. So ist es das letzte von zahlreichen Büchern, so etwas wie ein Vermächtnis.

Darin teilt sie ihre Erfahrung: „Zivilcourage – Mut, dem Unrecht zu widerstehen – kann man lernen. Auch ich selbst bin ja nicht mutig auf die Welt gekommen.“ Und sie möchte andere ermutigen, einzustehen für „Respekt vor jedem und jeder anderen, Verständnis und Toleranz“.

Das Buch ist keine Autobiografie im klassischen Sinn. In einigen Kapiteln schildert sie ihre sehr persönlichen Erlebnisse, etwa das Aufwachsen als jüdisches Kind in Fürth, das 1933 mit der NS-Herrschaft und dem Antisemitismus konfrontiert wird. Oder sie berichtet, wie sie nach der Auswanderung nach Südafrika seit 1936 lernen musste, sich als Kind neu zu orientieren. Und wieder war sie mit einem System der Ungleichheit konfrontiert.

Andere Kapitel gleichen einem Sachbuch, wenn sie das System der Apartheid in Südafrika beschreibt. Aber auch in diesen Kapiteln macht sie die Darstellung durch eigene Erlebnisse anschaulich. Und sie zeigt ihre Haltung gegen jegliche Ungleichbehandlung, was ihr in Südafrika später ein Einreiseverbot einbrachte.

Sie führt die Leser*innen in die Länder, in denen sie gelebt und gearbeitet hat: Israel, Sambia, Simbabwe, Angola, England. Und sie lernte viele Politiker kennen, die sich für die Befreiung Afrikas von europäischer Kolonialherrschaft einsetzten. So arbeitete sie als engagierte Journalistin, die sich immer verpflichtet fühlte, „mit allen Seiten zu sprechen, um mir ein möglichst umfassendes und objektives Urteil zu bilden, um möglichst ‚faktenbasiert‘ und objektiv berichten zu können“. Angesichts von fake-news in heutigen Zeiten ein beeindruckendes Ethos!

Ihr Verhältnis zu Deutschland blieb gebrochen, trotz zahlreicher Aufenthalte, Gesprächen mit Schüler*innen und Bewunderung für die Erinnerungskultur. Doch es gab auch verstörende Erfahrungen mit der Bürokratie, als sie in Deutschland für die Deutsche Welle arbeitete und der Beamte abweisend auf ihre Fragen reagierte. Erst als anhand ihrer Papiere die Flucht aus Deutschland im NS deutlich wurde, stammelte er, er sei auch Widerstandskämpfer gewesen und habe ihr nicht „angesehen“, dass sie Jüdin sei. Und auch bei der Wohnungssuche stieß sie auf feste antisemitische Denkmuster.

Bei aller Rückschau auf vergangene Zeiten ist das Buch auch eine Einmischung in die heutige Zeit: für ein friedliches Miteinander und den Abbau von Vorurteilen, für ein Leben in Freiheit und Demokratie, für Verständnis und Toleranz, die aber Grenzen hat, wo Ungerechtigkeit herrscht. So schreibt sie zum Schluss: „Die Demokratie ist immer wieder der Gefahr ausgesetzt, von ihren Feinden ausgehöhlt zu werden. Das sollten wir niemals zulassen.“

Ruth Weiss: Erinnern heißt handeln. Mein Jahrhundertleben für Demokratie und Menschlichkeit, Herder 2025, 176 Seiten, ISBN  978-3451036217, 20,00 Euro

Wir packen die „Wunschkiste“

Wir packen die „Wunschkiste“
Sozusagen die Haus- und Hof-Band der BÜCHER-HEIMAT: The Dippers

Radio Okerwelle widmet der BÜCHER-HEIMAT einen Abend

Als „den Sendeplatz für Gruppen, Vereine, etc.“ kündigt Okerwelle 104,6, das Radio für die Region, seine „Wunschkiste“, die am Donnerstagabend um 20.00 Uhr über den Sender geht und am Dienstag darauf um 14.00 Uhr wiederholt wird. Die Plattform, sich selbst und auch den eigenen Musikgeschmack vorzustellen, nutzt auf Einladung der Okerwelle natürlich auch die BÜCHER-HEIMAT am Donnerstag, 13. November 2025, gern.

Der Kontakt zu Wunschkiste-Moderator Wolfgang Altstädt entstand im Sommer, als Radio Okerwelle über die BÜCHER-HEIMAT als Herausgeberin und den Zaunkönig-Roman ausführlich berichtete. Zu Gast waren seinerzeit Petra Nietsch, die zur Entstehungsgeschichte des deutschen „Zaunkönigs“ sprach, und Heike Löffler-Schrimpf von der Ortsbücherei Querum, die über die dortigen Zaunkönig-Lesung von Petra Nietsch und Hartmut Frenk berichtete.

Die Idee der BÜCHER-HEIMAT, die als gemeinnützige GmbH mittlerweile im dritten Jahr erfolgreich für Beachtung weit über die Region hinaus sorgt, scheint die Rundfunk-Macher ebenfalls zu begeistern. Sie regten an, eine Wunschkiste rund um die Mitmach-Buchhandlung zu gestalten.

Was einfach klingt, sorgte zumindest in der WhatsApp-Gruppe der Ehrenamtlichen für regen Chat-Verkehr. Es prasselte tagelang Lieblings-Musiktitel, aus der überreichen Flut filterten Petra Nietsch und Auszubildende Thea Dravenau die zehn Titel, die im November erklingen und die Gesprächsblöcke einrahmen sollen. Mit auf der Okerwelle surfen in der Sendung Sonja Weber, Andrea Scholz, Petra Nietsch, Lena Scholz und Dirk Junicke.

Selbstverständlich kommt bei der Musikauswahl auch der regionale und lokale Aspekt nicht zu kurz. Ganz oben in der Wunschliste zur Wunschkiste steht „First day at school“ von The Dippers – die ja ohnehin sozusagen die Haus- und Hof-Band der BÜCHER-HEIMAT sind.

Danach wird es deutlich internationaler und geht es in den weltweiten Charts etliche Stufen höher. Ausgewählt wurden weiter „Imagine“ von John Lennon, „Zukunft Pink“ von Peter Fox, „Englishman in New York“ von Sting, „Music“ von John Miles, „Simply the Bester“ von Tina Turner, „Sozusagen grundlos vergnügt“ von Dota K., „Schuhe“ von Ina Müller, „Love on the backseat“ von ClockClock und „Didn’t know it was love“ von Lena.

Sonja Weber über „Leibniz und der Goldrausch“

Sonja Weber über „Leibniz und der Goldrausch“

Rolf Aderhold: Leibniz und der Goldrausch

In seinem historischen Kriminalroman „Leibniz und der Goldrausch“ schickt der Autor den Philosophen, Erfinder, Mathematiker, Reisenden und Visionär Gottfried Wilhelm Leibniz und seinen Assistenten Bernward „ausgerechnet nach Clausthal, in den finsteren Harz“. Zwischen Münzrecht und Bergfreiheit sollen die beiden nun Holmes und Watson gleich einem Komplott auf die Spur kommen.

Dabei wird man nicht nur mit Appetithäppchen zum Thema Naturwissenschaften und Philosophie neugierig gemacht, auch die Bergbaugeschichte des Harzes und die Orte Clausthal und Zellerfeld, die einst durch den Zellbach getrennt sogar unterschiedlichen Fürstentümern angehörten, rücken nochmal ins Interesse.

Leichte, amüsante Unterhaltung mit Faktentopping sozusagen und genüsslich einfach wegzulesen.

Rolf Aderhold: „Leibniz und der Goldrausch“, Ellert & Richter Verlag, ISBNPreis:  978-3-8319-0879-0, 19,95 Euro.


Bündheim zeigt Zugkraft

Bündheim zeigt Zugkraft

Große Resonanz auf erste Entdeckungstour

Dirk Junicke und Egon Knof als Initiatoren waren sichtlich überwältigt angesichts des Andrangs vor dem Niedersachsenhaus des Gestüts: Mehr als 70 Bündheimerinnen und Bündheimer (und sogar etliche „Kiebitze“ aus Bad Harzburg) waren am Samstag (11.10.2025) zum „1. Bündheimer Dorf-Rundgang“ gekommen.

Gemeinsam ließen sie Geschichte und Geschichten Bündheims auf ihrem Spaziergang durch das Gestüt, am Schloss entlang zur Andreas-Kirche und durch den Schlosspark lebendig werden. Dabei erfüllte sich, was Dirk Junicke schon bei der Begrüßung vermutet hatte: „Niemand weiß so viel zu berichten, wie wir alle zusammen“.

Dass er mit dieser Einschätzung richtig lag, zeigte sich schon nach dem „Konfirmanden-Foto“ auf der Treppe des Niedersachsenhauses, als Edelgard Enderich-Lampe die Fotografen-Tradition der Familie hochhielt. Bereits vor dem eigentlichen Rundgang-Start, fanden sich auf dem Gestütshof schnell Grüppchen, die sich angeregt austauschten.

Mit dem ehemaligen GZ-Redakteur und Turf-Experten Egon Knof hatte Junicke zudem einen Mann an der Seite, der sich wie wenig andere in Bündheim und vor allem im Gestüt auskennt. Und dies, obwohl er selbst zugab, ein überzeugter Bündheimer, allerdings „mit nur zwei A zu sein“. Zum „Bündhaaamer“ hätte er im Dorf geboren sein müssen, doch seine Ortslaufbahn startete „erst“ im Kleinkindalter.

Auf dem Gestütsgelände zeigte sich natürlich, dass es auch eine Portion Neugier war, die einige „Rundgänger“ angelockt hatte. Was Junicke als neuer „Gestüts-Herr“ aus den Anlagen gemacht hat und war ihn dabei außer Auflagen der Denkmalpflege angetrieben hat, interessierte mindestens ebenso wie die Erzählungen einiger Mitwanderer, die im Gestüt gelebt und gearbeitet hatten.

Historie & Histörchen

Und da war natürlich ein Mann ganz vorn dabei: Der ehemalige Gestütsleiter Gustav Klotz plauderte gewohnt humorig aus der Bündheimer Historie und hatte selbstverständlich auch einige Histörchen parat. In der Alten Schmiede übernahm dann nahtlos Axel Breustedt, dessen mittlerweile in Westerode ansässiger Metallbau-Betrieb in Bündheim seine Wurzeln hatte.

Weitere Geschichten rund um Bündheimer Schloss, die Weinhandlung Hörnicke, die legendären Bündheimer Sommerfeste, um die Schlosskirche und den Schlosspark mit den „Schlosspark-Wächtern“ wie Franz Gaschler folgten, bis Egon Knof die Denkmäler präsentierte, die dank der Bad Harzburg-Stiftung nun wieder überarbeitet und gut sichtbar die Gestütsgeschichte und deren wichtigste Pferde dokumentiert.

Nach dem ersten Bündheimer-Dorf-Rundgang, der in munterer Kaffee-Plauderrunde wieder im Gestüt ausklang, wird es nun darum gehen, die Erinnerungen der Bündheimerinnen und Bündheimer zu sammeln, zu bewahren und zu präsentieren. Wenn die Erzähler sie dafür freigeben, sollen die Erinnerungen im Internet auf der Website Harz-History in Zusammenarbeit mit dem Ahrens-Archiv der Bad Harzburg-Stiftung und mit der BÜCHER-HEIMAT gGmbH veröffentlicht werden.

Wer dabei helfen möchte, dass seine oder ihre Erinnerungen die Zeit überdauern, kann die Geschichten per E-Mail an archiv@bad-harzburg-stiftung.de senden. Wer nicht gern tippt, kann auch mit den Handy Sprachdateien aufnehmen und versenden. Und wer es am liebsten „nach alter Väter Sitte“ erledigt, kann hand- oder maschinen-schriftliche Texte bei der Firma Junicke im Niedersachsenhaus des Gestüts abgeben.

Gern gesehen sind auch alte Fotografien, die das Bündheim von einst im Internet neu erlebbar machen. Ebenso wie aktuelle Aufnahmen, die man den historischen Fotos gegenüberstellen kann. Die Bilder werden mit der Einsendung für die Veröffentlichung freigegeben.

Drei weitere Rundgänge

Nach der Premiere am 11. Oktober sind drei  weitere Rundgänge durch die Bündheimer Geschichte mit Egon Knof und Dirk Junicke als Moderatoren vorgesehen. Der zweite Bündheimer-Dorf-Rundgang wird sich den bisherigen Planungen nach durch die Breite Straße bewegen. Der dritte Spaziergang soll durch die Dr.-Heinrich-Jasper-Straße vom Schloss bis zum Bahnhof in die Geschichte Bündheims (ent-) führen. Und beim vierten Treffen geht es dann in den Haputtchenwinkel und zum Ganterplatz.


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