Das Jungbrunnen-Buch

Das Jungbrunnen-Buch

Den Jungbrunnen mit neuen Augen sehen

Der Jungbrunnen auf dem Platz Stadtmitte ist ohne Frage die meistfotografierte Sehenswürdigkeit in Bad Harzburg. Was auch daran liegen mag, dass es so viele hinreißende Details zu entdecken gibt, die zu „Fotosessions“ verführen. Von den guten Geistern, die ganz oben auf dem Brunnen thronen, bis zum Lüttchen Deubel. All jene, die sich mehr Zeit nehmen wollen, laden Jungbrunnen-Initiator Dirk Junicke und Autorin Sonja Weber jetzt in einem reich bebilderten Heft zu einem „freudvollen Brunnenrundgang“ mit großartigen Fotos und vielen Informationen rund um den Jungbrunnen, den Künstler Jochen Müller und die Bürgerinitiative, die das Projekt realisierte, ein.

Es ist die erste Veröffentlichung im Verlag Die Bücher-Heimat Bad Harzburg und in der Mitmach-Buchhandlung ist das Buch zum Brunnen exklusiv zum Preis von 6,00 Euro zu haben.

Samstag, 10. Dezember: Jeder Mensch

Menschenrechte und Nobelpreise

An diesem Samstag, 10. Dezember 2022, sollte uns der „Tag der Menschenrechte“ (ext./engl.)  daran erinnern, dass es um die Rechte vieler Menschen auf diesem Globus nicht zum Besten bestellt ist. Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündet.

Dass das Thema auch auf dem Buchmarkt stark vertreten ist, zeigt die  Suchabfrage „Menschenrechte“ im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT, die 1215 Buchtitel zutage fördert. Fragen werden aufgeworfen, mit denen sich auch ein Bestsellerautor wie Ferdinand von Schirach in „Jeder Mensch“ befasst. Ein kraftvolles Plädoyer, Menschenrechte, Freiheit und Demokratie zu verteidigen, ist zudem „Menschenrechte“ aus der Feder des ehemaligen Bundesinnenministers Gerhart Baum.

Zu allen Zeiten haben sich große Geister um die Wahrung der Rechte der Menschen gesorgt. So lieferte Mary Wollstonecraft, die Mutter der „Frankenstein“-Autorin, 1790 ein Plädoyer für die Ziele der Französischen Revolution:  „Zur Verteidigung der Menschenrechte“.

Immer einen Blick wert und Anlass, ein wenig über unsere gute Situation nachzudenken: Das „Grundgesetz“. Das Europäische Parlament verleiht um diesen Aktionstag herum zudem den Sacharow-Preis und die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ vergibt den jährlichen Menschenrechtspreis.

Diese Auszeichnungen haben ausgerechnet am 10. Dezember heftige Konkurrenz: Am Todestag von „Alfred Nobel“ werden seit 1901 alljährlich die Nobelpreise verliehen. Im Buch „Laureaten und Verlierer“ steht die Geschichte des (Medizin-)Nobelpreises in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Fokus. Aber ganz nebenbei soll das Buch laut Kritik die Frage beantworten: „Wie erhält man einen wichtigen Preis?

Eine faszinierende Wissenschaftlerin brauchte solche Ratschläge nicht: Marie Curie ist die erste Frau, die den Nobelpreis erhielt ­ und das als einzige Frau gleich zwei Mal. „Madame Curie und die Kraft zu träumen“ ist der bewegende Roman über ihr Leben.

Alle Fans von unnützem Wissen können sich unterdessen dem Ig-Nobelpreis und seinen verrückten Forschungsfeldern zuwenden. Was dabei hoch im Kurs steht, schildert das Buch „Von Waschmaschinen für Katzen und anderen Sternstunden der Wissenschaft“.

Ein leckeres Finale: Heute ist auch der „Tag des Christstollens“.  Das Gebäck ist derart beliebt, dass es in unzähligen Varianten kursiert und auch „Produktpiraterie“ nicht ausbleibt. Folgerichtig gibt es sogar einen „Schutzverband Dresdner Christstollen“ (ext.), der Wert darauf legt, dass die einzig wahren Produkte aus Dresden „nur echt mit dem Siegel“ sind.

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Petra Nietsch über „Morgen gehört den Mutigen“

Petra Nietsch über „Morgen gehört den Mutigen“

Kate Quinn:

„Morgen gehört den Mutigen“

„Alice’s Network“

Wer historische Romane mag, ist bei Kate Quinn richtig aufgehoben. Sie verbindet eine fesselnde Geschichte mit gründlich recherchierten realen Ereignissen und entwickelt überzeugende Charaktere. Unterschiedliche Handlungsstränge, die aber immer verbindende Elemente enthalten, sorgen für Spannung bis zum Schluss.

In ihrem Roman „Morgen gehört den Mutigen“ ist Eve Gardiner das verbindende Glied. Sie hat im ersten Weltkrieg als Spionin für das Netzwerk Alice gearbeitet und im von der deutschen Wehrmacht besetzten Lille als Kellnerin getarnt in einem Restaurant Informationen gesammelt und weitergegeben. 1947 erklärt sie sich, wenn auch nur äußerst widerwillig, bereit, der jungen, unkonventionellen, aus gutem Hause stammenden Amerikanerin Charlie bei der Suche nach ihrer während des zweiten Weltkriegs verschollenen Cousine zu helfen. So reisen sie gemeinsam mit Eve‘s schottischem Chauffeur Finn durch Frankreich. Trotz ihrer sehr unterschiedlichen Charaktere und Biografien raufen sich die drei zusammen und verfolgen am Ende das gleiche Ziel.

Hervorragend geschrieben würdigt Kate Quinn wie in dem von mir bereits besprochenem Roman „Die unbekannte Jägerin“ den Mut und die Leistungen von Frauen in beiden Weltkriegen.

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Kate Quinn: „Morgen gehört den Mutigen“, Ullstein Taschenbuchverlag, 560 Seiten, ISBN 9783548060316, Preis: 9,99 Euro.


Freitag, 9. Dezember: Würstchen Salat

Die Festtags-Frage aller Fragen

An diesem Freitag, 9. Dezember 2022, wird zumindest bei uns eine entscheidende Fest-Frage (vor-) geklärt: Was kommt über Weihnachten auf den Tisch? Wenigstens Heiligabend gibt es da für den nicht-veganen Teil der Familie keine Diskussion. Bockwürstchen mit Kartoffelsalat. Oder im prägnanteren Familiensprech: „Würstchen Salat“.

Meine gutbürgerlichen Festschaum-Standards geraten allerdings erkennbar immer weiter ins Hintertreffen. Selbst auf dem Buchmarkt dominieren bei der Suchanfrage „Weihnachten + Rezepte“ die Themen „vegan“ und „gesund“. Begriffe, ich bekenne es frei und ketzerisch, die für mich eher im krassen Widerspruch zu Schlemmer-Festtagen stehen.

Aber wenn man sich nun nicht mehr so richtig gegen den Trend stemmen kann, sind ein paar raffinierte Rezepte ja kein schlechter Ansatz. So verspricht „Das gesunde Weihnachtskochbuch“ sage und schreibe „50 natürliche und vegane Rezepte für Advent und Weihnachten (vegan, glutenfrei, ohne Industriezucker)“. Rezepte für Advent, Weihnachten und Silvester bietet auch „Veganes Fest“.

Mich persönlich zieht es eher zum „Zettelkalender – Christmas Dinner for One“.Avisiert werden dort zwar keine 50, aber immerhin „31 genussvolle Rezepte zum Schlemmen, Schlürfen und Genießen bis Silvester“ – manchmal kommt es eben nicht auf die Menge, sondern den Gehalt an. Wem selbst das nicht reicht, der sollte „das Kochbuch mit festlichen Rezepten, wahren Geschichten und wunderbaren Überraschungen“ durchblättern: „Erzähl mir von Weihnachten“.

Heute vor exakt 100 Jahren erlebte ein 22-minütiger Kurzfilm in München seine Uraufführung, der einfach nur hinreißend ist: „Der Firmling“ (ext. Link zu Youtube) von und mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt. „Eine tolle Groteske zum Lachen und Nachdenken“ hatten die beiden Humoristen ihr Werk untertitelt und damit wahrlich nicht zu viel versprochen. Heute kaum noch vorstellbar, aber der Film war wegen „Verletzung religiösen Empfindens“ mehrfach für Jugendliche verboten.

Wer wie ich besonders die skurrilen Sprüche des Karl Valentin liebt, findet eine schöne Sammlung in dem Band „Mögen hätt‘ ich schon wollen“. Und eine weitere „Sammlung von Texten, Sprüchen und Stücken“ würde vom Titel her ohne Frage auch prima in die heutige Zeit passen: „Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist“.

Wenigstens ein literarischer Geburtstagsgruß muss sein. Heute vor 121 Jahren (1901) erblickte Ödön von Horváth das Licht der Welt. Sein bekanntestes Werk sind sicher die „Geschichten aus dem Wiener Wald“.

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Lena Scholz über „Nur noch einmal und für immer“

Lena Scholz über „Nur noch einmal und für immer“

Colleen Hoover:

„Nur noch einmal und für immer“

„Nur noch einmal für immer“ ist der zweite Teil von „Nur noch ein einziges Mal“ von Colleen Hoover. Die Fortsetzung der Geschichte um Lily, Atlas und Ryle. Lily hat sich von Ryle wegen dessen häuslicher Gewalt getrennt. Doch durch diese Scheidung hört dieser Kreislauf nicht einfach auf und durch Lilys neu entflammte Jugendliebe wird es auch nicht besser.

Ein Buch von Colleen Hoover, dass inhaltlich unglaublich wichtig ist, darüber zu reden und es zu thematisieren. Bis zum letzten Moment habe ich mit Lily mitgefiebert, wie ihre Geschichte enden und neu anfangen mag. Auch wenn es nicht so gut war wie der erste Teil, muss man es dennoch gelesen haben.

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Colleen Hoover „Nur noch einmal und für immer“, dtv Verlagsgesellschaft, 350 Seiten, ISBN 9783423283113, Preis: 20,00 Euro.


Donnerstag, 8. Dezember: Bundesweiter Warntag

Vorweihnachtliche Alarmstimmung

Statt adventlicher Grüße sendet uns das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am heutigen Donnerstag, 8. Dezember 2022, zum ersten Mal über das neue System Cell Broadcast eine Warnnachricht aufs Handy. Zum bundesweiten Warntag gibt es vorweihnachtliche Alarmstimmung. Auch mit Sirenen und in Funk und Fernsehen – wenn es in diesem Jahr denn klappt…

Mit keinem anderen Warnmittel seien mehr Menschen zu erreichen, erklärt das BBK und testet das System heute um 11 Uhr in allen 294 Landkreisen und 107 kreisfreien Städten in Deutschland. Wer keine Warnung erhält, sollte sich entweder zum Fest ein neues Smartphone wünschen, oder das Vorhandene mit Updates versehen. Und wer gewarnt ist, kann sich für den Fall der Fälle auf der BBK-Website auch gleich über Notfall-Vorsorge informieren. 

Weil das beispielsweise ohne Strom gar nicht geht, empfiehlt unser „bebüchertes Kalenderblatt“ die Krisen-Ratgeber in Buchform (natürlich aus der BÜCHER-HEIMAT vor Ort). Da wäre zum Beispiel „BLACKOUT Notfallvorsorge für die Familie bei Stromausfall in Deutschland“, eine „Krisenvorsorge Buch und Schutzengel für Vater – Mutter – Kinder und Baby“.

Oder aber ein „praktischer Ratgeber für die persönliche Notfallvorsorge“ der uns „Sicher trotz Katastrophe“ machen will. Und wenn es ganz heftig kommt, gibt es alles über „Notfallnahrung, Überlebensausrüstung, Wasseraufbereitung und vieles mehr“ in dem Ratgeber „Survival für Anfänger“.

Eine der berühmtesten Anzeigen der Welt, die zum geflügelten Wort wurde, erschien heute vor 101 Jahren (1921): Aus dem Slogan „One Look is Worth A Thousand Words“ entwickelt sich das Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Dazu fallen mir Bildbände als üppige Geschenke ein. Zum Beispiel „Welterbe Deutschlands“ mit Harzer Bezögen nach Quedlinburg und Goslar. Oder „Alexander von Humboldt – Bilder-Welten“ mit den Die Zeichnungen aus den amerikanischen Reisetagebüchern. Die bibliophilen Schönheiten kosten allerdings beide mehr als 100 Euro.

Heute vor 170 Jahren (1852) wurde das Lustspiel „Die Journalisten“, von Gustav Freytag uraufgeführt. Muss ich allein von Berufs wegen unbedingt mal lesen. Ein verzerrteres Bild als Richard David Precht und Harald Welzer in „Die vierte Gewalt“ kann selbst ein Lustspiel nicht liefern. Der Bestseller zeigt angeblich, „wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist“. Dafür liefert gerade Precht seit Jahren in gefühlt jeder zweiten Talkshow beste Beispiele.

Für viele Beatles-Fans ein trauriger Tag: Heute vor 42 Jahren (1980) wurde der heimkehrende „John Lennon“ in New York erschossen. Das Buch von Lesley-Ann Jones mit dem Originaltitel „Who Killed John Lennon?“ beschreibt den Musiker als „Genie und Rebell“.

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Sonja Weber über „Ein Jahr voller Wunder“

Sonja Weber über „Ein Jahr voller Wunder“

Clemency Burton-Hill:

Ein Jahr voller Wunder

Weihnachten steht vor der Tür und das neue Jahr in den Startlöchern. Es ist also Zeit für Geschenke und gute Vorsätze, dieses Buch ist gleich beides. Clemency Burton-Hill hat mit „Ein Jahr voller Wunder“ einen traumhaft schönen Jahresbegleiter geschaffen.

Kurzweilig, höchst interessant und humorvoll bringt die Violinistin und Moderatorin uns darin jeden Tag ein klassisches Musikstück mitsamt Komponisten oder Komponistin nahe. Sie beweist damit, dass die Welt der klassischen Musik keine „exklusive Party“ ist, sondern, dass sie für Jede und Jeden Werke bereithält, die den Tag zum Leuchten bringen.

Für alle, die Lust haben sich 2023 entweder auf eine für sie komplett neue Musikwelt einzulassen, oder, die jeden Tag ihre Lieblingsmusikrichtung mal auf eine besondere und bezaubernde Art serviert bekommen möchten, ist dieser immerwährende Kalender ein besonders schöner Begleiter.

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Clemency Burton-Hill: „Ein Jahr voller Wunder“, Diogenes-Verlag, 453 Seiten, ISBN 9783257070897, Preis: 26,00 Euro.      


Mittwoch, 7. Dezember: In der Weihnachtsbäckerei

Leckere Kekse und ein fieser Ohrwurm

Die Stutenbäckerei von gestern zeitigt am heutigen Mittwoch, 7. Dezember 2022, erfreuliche Nachwirkungen. In unserer Küche ist die Weihnachtsback-Saison ausgebrochen. Für das „bebücherte Kalenderblatt“ haben wir Backrezepte gesucht, die vielleicht Abwechslung in das meist übliche Plätzchen-Einerlei bringen kann. Wobei vor allem auch festzuhalten bleibt, dass das Backen eine der wenigen vorweihnachtlichen guten Gaben ist, von denen man selbst etwas hat.

Etwas spät dran sind wir mit „24 Plätzchen bis Weihnachten“, einem „kulinarischen Adventskalender“ – aber ein paar Kekse auf einmal „nachessen“ kann ja auch (er-)füllend sein. Schon für Kinder ab 2 Jahren wird Rolf Zuckowskis Geschenkset „In der Weihnachtsbäckerei“ als „Buch mit Ausstechförmchen“ angepriesen. Ob eine CD mit dem unsäglichen Ohrwurm beiliegt, habe ich nicht ermitteln können. Für manch einen sicher neu, aber im Trend ist „Vegan backen für Weihnachten“.

Für einige berühmte literarische Werke ist der 7. Dezember ein besonderes Datum. Heute vor 113 Jahren (1909) wurde die Budapester Uraufführung des Theaterstücks „Liliom“ des Dramatikers Ferenc Molnár von Presse und Publikum gnadenlos verrissen – und dann zum Welterfolg.

Wer mit dem Nachwuchs noch einen vorweihnachtlichen Theaterbesuch plant, könnte sich mal wieder einen Klassiker anschauen, der heute ein rundes Jubiläum feiert: Vor 110 Jahren (1912) wurde das Märchenspiel „Peterchens Mondfahrt“ von Gerdt von Bassewitz uraufgeführt.

Zwei Jahre nach Franz Kafkas Tod wurde am 7. Dezember 1926 dessen unvollendeter Roman „Das Schloss“ veröffentlicht. Ich gestehe, dass ich mit Kafka stets gekämpft und diesen letzten Roman gar nicht gelesen habe. Immerhin kenne ich noch einen Werbeslogan, der in den 1970er Jahren in Wolfenbüttel kreiert wurde: „Ich trinke Jägermeister, weil ich Kafkas Schloss nicht geknackt habe.

Mit großer Lust habe ich dagegen stets die Werke von Loriot gelesen. Heute vor 53 Jahren (1969) strahlte die ARD erstmals das Gedicht „Advent“ aus. Ich liebe die blutrünstige Förstersfrau, die am Nikolausabend ihren Mann erschießt, weil der sie beim Hausputz stört. Dazu noch „Weihnachten bei Hoppenstedts“ und ein fröhliches Fest ist gerettet. Also: „Weihnachten mit Loriot“.

Seit 2020 ziert der „Tag der Weihnachtskrippe“ den Aktionstagekalender. Inwieweit dies mit der Krippe im Bad Harzburger Rosengarten in Verbindung steht, war leider nicht in Erfahrung zu bringen. Allemal aber liefert der Tag einen guten Grund, die Krippe heute zu bestaunen oder am Freitagabend die Krippenandacht zu besuchen. Für Krippen-Annäherungen daheim mit dem Nachwuchs ab 5 Jahren bietet sich derweil der „Weihnachtskrippe Bastelbogen“ an.

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Mit der BÜCHER-HEIMAT in die Grimmwelt

Mit der BÜCHER-HEIMAT in die Grimmwelt
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Mehr als ein märchenhaftes Angebot

Mit der BÜCHER-HEIMAT auf eine literarische Reise gehen, das ist ein mehr als märchenhaftes Angebot. Gerade dann, wenn das Ziel des Ausflugs die „Grimmwelt“ in Kassel ist. Denn Jacob und Wilhelm Grimm verdanken wir neben den weltberühmten Märchen auch das Wörterbuch der Deutschen Sprache und die Begründung der Germanistik.

Wann genau es in die nordhessische documenta-Stadt geht, steht noch nicht fest: Termin-, Anreise-, Programm- und Kostenfragen sollen gemeinsam im Rahmen einer Informationsveranstaltung am19. Januar 2023 um 18.30 Uhr in der BÜCHER-HEIMAT geklärt werden. Hinter der literarischen Exkursionsidee, die sie an diesem Abend vorstellen möchten, stehen Petra Nietsch und Dr. Jutta Nowack, beide nicht allein literaturinteressiert und reisebegeistert, sondern auch tatkräftige Unterstützerinnen der Mitmach-Buchhandlung.

Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung zu dem Informationsabend in der BÜCHER-HEIMAT gebeten: Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de.

Dienstag, 6. Dezember: Volle Stiefel

Von Nikoläusen und Stutenkerlen

Ho! Ho! Ho! Dienstag, 6. Dezember 2022. Nikolaustag. Der Heilige hat allerdings Konkurrenz, denn heute ist auch der „Tag des Stutenkerls“ (oder auch „Weckmanns“). Der steht in Deutschland sowohl am 11. November wie auch am 6. Dezember im Aktionstage-Kalender.

Die Erklärung liefern die vielfältigen regionalen Traditionen. Sozusagen Nikolaus vs. St. Martin. Aber egal wann, die Kerle werden aus gesüßtem Hefeteig (Stuten) gebacken und mit Rosinen verziert. Wer seine eigenen Stutenkerle backen will: „Weihnachtsbäckerei: Backen nach Bildern“ bietet einfache „Rezepte für das Erzähltheater“ und soll Kinder von 3 bis 6 Jahren zu respektablen Weihnachtsbäckern machen. Der Comic „Stutenkerle“ von Ralf König („Der bewegte Mann“) dagegen hat trotz des Namens eher wenig mit Gebäck zu tun…

Erst seit dem vergangenen Jahr verteidigt der Nikolaus sein Revier mit dem ebenfalls bundesweiten „Tag des Schokoladennikolaus“.  Durchaus verdient, denn allein in Deutschland werden jährlich rund 150 Millionen Schokoladen-Heilige produziert. Wer vor allem auch Kindern den wirklichen Nikolaus, im 4. Jahrhundert Bischof von Myra, nahebringen will, kann zu Otfried Preußler „Brot für Myra“ greifen, eine „stimmungsvolle Geschichte vom echten Nikolaus“.

„The Washington Post“, eine der bekanntesten Tageszeitungen der Welt, ist heute vor 145 Jahren (1877) zum ersten Mal erschienen. „Die Verlegerin“ Katharine Graham veränderte nach allgemeiner Einschätzung Amerika. Ebenso wie wohl auch die Journalisten Bob Woodward und Carl Bernstein mit der Enthüllung der Watergate-Affäre. Die Verfilmung von „All the President’s Men“ mit Dustin Hoffman und Robert Redford ist fantastisch: „Die Unbestechlichen“ (DVD).

Am 6. Dezember 1983 war es das (damals) teuerste Buch der Welt, wurde in London für 32,5 Millionen D-Mark ersteigert und kehrte nach Deutschland zurück. Genauer gesagt nach Wolfenbüttel, denn dort in der Herzog August Bibliothek wird das Evangeliar Heinrichs des Löwen aufbewahrt (Signatur Cod. Guelf. 105 Noviss. 2°). Das Hauptwerk der romanischen Buchmalerei des 12. Jahrhunderts in Norddeutschland kann online durchgeblättert (ext.) werden.

Seinen 80. Geburtstag feiert heute der österreichische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Peter Handke. Frühwerke wie „Publikumsbeschimpfung“ und „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ machten ihn seit den späten 1960er Jahren innerhalb kurzer Zeit bekannt.

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