Montag, 9. Oktober: Berühmtes Ei

Neue Woche und neue Welt

Wir haben an diesem Montag, 9. Oktober 2023, die neue Woche im Blick, andere dagegen gleich eine „neue Welt“. Und die Festivitäten in USA sind dazu angetan, das Land weiter zu entzweien. Die einen feiern heute Kolumbus, die anderen Leif Eriksson.

Wir wollen uns an dieser Stelle gar nicht daran versuchen, die Geschichte(n) nachzuzeichnen. Sonst, so hätte meine Oma gesagt, kommt man schnell „vom Höcksken aufs Stöcksken“ und landet bei „Ungelöste Rätsel der Entdeckergeschichte“.  Demnach kamen zumindest geistig sowohl Eriksson wie auch Kolumbus deutlich zu spät.  Als geistiger Entdecker Amerikas müsse Eratosthenes (273 – 194 v.Chr.) angesehen werden, der bereits über bewohnte Landmassen im Meer des Westens berichtete.

Aber wen ficht das an? In USA ist heute dennoch „Kolumbus-Tag“ (Columbus Day). Und selbst dabei haben die US-Amerikaner einen Sonderweg gewählt. Während der „Rest“ des Doppelkontinents drei Tage später, am 12. Oktober, also am Tag der Landung im Jahr 1492, feiert, ist es in USA der jeweils zweite Montag im Oktober.

Also heute. Und die Library of Congress (ext.) würdigt dies mit einer Internet-Veröffentlichung. Wer tiefer eintauchen und alles aus erster Hand erfahren will, liest das „Bordbuch“ des Kolumbus oder „Der erste Brief aus der Neuen Welt“. Vielleicht erfährt man da auch was über das berühmte Ei.

Parallel dazu steht aber in etlichen US-Bundesstaaten auch der „Leif Eriksson Tag“ (Leif Erikson Day) im Kalender. Gefeiert wird damit zum einen der isländische Entdecker Leif Eriksson (ca. 970 n.Chr. – ca. 1020 n.Chr.), zum anderen die Ankunft der ersten norwegischen Immigranten im Jahre 1825. „Vinland!“ schildert, wie die Wikinger Amerika entdeckten.

Und seit im Jahr 1874 das Werk „America Not Discovered by Columbus“ erschien, wird in der Sache gern gestritten. Immerhin aber haben die USA 1925 in Person des Präsidenten Calvin Coolidge Leif Eriksson als Entdecker des amerikanischen Kontinents anerkannt.

Nun könnte man die Verwirrung komplett machen und den Streit weiter anheizen, indem man weitere Namen wie Amerigo Vespucci in den Ring wirft. Und auch wir Deutschen sind bei dem Thema nicht raus, können auf „Humboldt und die wahre Entdeckung Amerikas“ verweisen.

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Sonntag, 8. Oktober: Die BÜCHER-HEIMAT feiern

„Welttag der Buchhandlungen“

An diesem Sonntag, 8. Oktober 2023, können Bad Harzburger feiern – nur mit dem Gratulieren müssen sie sich bis Montag gedulden: Der „Welttag der Buchhandlungen“ (World Bookshop Day) fällt in diesem Jahr auf den einzigen Wochentag, an dem unsere BÜCHER-HEIMAT geschlossen ist…

Aber wir haben ja von morgen an wieder viele gute Gelegenheit, den Welttag stilvoll (mit einem Bucherwerb) zu feiern. Um im Thema zu bleiben, könnte sich beispielsweise der opulente Bildband „Buchhandlungen. Eine Liebeserklärung“ anbieten. Und wer gleich die „schönsten Bücherorten unserer Erde“ entdecken will, kann „In 80 Buchhandlungen um die Welt“ ganz bequem im Lesesessel reisen. Einen Fehler weisen beide Werke auf: Die BÜCHER-HEIMAT ist (noch) nicht aufgeführt.

In der BÜCHER-HEIMAT, die sich schnell zu einem soziokulturellen Treff in der Kurstadt entwickelt hat, könnte man (Öffnung vorausgesetzt) auch den zweiten Aktionstag bestens begehen: Heute steht der „Wettergesprächs- und Small-Talk-Tag“ an. Wobei dieser gleich im doppelten Sinn ein Quatsch-Aktionstag ist.

Das lockere Geplauder ist dabei offenkundig nicht so einfach, wie es vielen scheint. Es gibt ein paar Dutzend Ratgeber wie „Smalltalk“, in dem beispielsweise in „26 Erfolgsrezepten“ erklärt wird, „wie introvertierte Menschen ihre Stärken erkennen und leichter ins Gespräch kommen“.

Und „Smalltalk – Die Kunst des kleinen Gesprächs“ wird angepriesen für „Kommunikationstraining in der Praxis – Schüchternheit überwinden, Rhetorik verbessern und Menschenkenntnis erweitern + inklusive Networking Training für Beruf und Alltag“. Große Sache für kleine Gespräche

Der heute vor 95 Jahren, am 8. Oktober 1928, geborene Wiener Kabarettist Helmut Qualtinger (Best of… CD) war ein bissiger Grantler, aber ebenso ein genialer Vortragskünstler und Imitator, der auch als Autor und selbst international als Schauspieler von Rang („Der Name der Rose“) anerkannt war.

Seine bissigen Anmerkungen sind zeitlos und passen gerade wieder bestens: „Wenn niemand weiß, was geschehen soll, sagen alle: Es muss was g’schehn!“. Und: „Demagogen sind Leute, die in den Wind sprechen, den sie selbst gemacht haben.“ Mein Qualtinger-Lieblingszitat: „Es gibt kaum etwas Schöneres, als dem Schweigen eines Dummkopfes zuzuhören“.

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Samstag, 7. Oktober: Sekt oder Selters

Mineralwasser und Morgenmuffel

Mit ein wenig Verspätung kommt unser bebüchertes Kalenderblatt an diesem Samstag, 7. Oktober 2023. Regelmäßige Leserinnen und Leser haben es schon bemerkt, die Cover der genannten Bücher werden in den Mails verzerrt dargestellt. Und wir kämpfen immer noch mit dem Fehler…

Das Problem ist dabei nicht die Darstellung der Bilder an sich, sondern die Tatsache, dass wir mit „Tools“ arbeiten, für die wir nicht extra bezahlen müssen – auf die wir aber auch keinen Zugriff haben. So experimentieren wir weiter rum, wie die Buchcover am besten dargestellt werden. Wer alles korrekt sehen will, klickt in der Mail auf den Titel und landet beim Bücher-Blog auf unserer Website.

Ob wir den Fehler eliminieren können, entscheidet über „Sekt oder Selters“. Wobei sich die Frage aus zwei Gründen eigentlich nicht stellt. Zum einen ist es viel zu früh für Sekt, zum anderen begehen wir heute den „Tag des Mineralwassers“ (ext.).

In Bad Harzburg denkt man dabei natürlich an den Bad Harzburger Mineralbrunnen (ext.). Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM), der mit dem Aktionstag auf die „hohe Qualität von Mineralwasser in Deutschland aufmerksam“ machen will, tut dies im Namen der deutschlandweit mehr als 500 Brunnenbetriebe.

Wer unbedingt noch mehr Geschmack braucht, kann sein Mineralwasser mit Früchten, Gemüse und Kräutern „pimpen“. Heraus kommt „Detox Wasser“ – zum „Fasten, Abnehmen und Wohlfühlen“. Gut 30 Rezepte für „Wasser mit echtem Geschmack“ liefert das Buch: „bunt wie eine Sommerwiese und voller Vitamine, Vitalstoffe und Antioxidantien“. Prost.

Ich benötige derweil momentan deutlich eher einen zweiten Kaffee. Obwohl ich gar nicht zu der Kategorie Mensch gehöre, die heute ebenfalls ihren Aktionstag hat: Der 7. Oktober ist der „Tag des Morgenmuffels“. Und darunter versteht man laut Duden jemanden, „der morgens nach dem Aufstehen meist keine besonders gute Laune hat, mürrisch und wortkarg ist“.

„Klar kann ich aktiv und motiviert in den Tag starten. Nur halt nicht morgens.“ Der Titel unseres ersten Buchtipps zu diesem Thema ist selbsterklärend. Derweil gehen die „Tools für deine mentale Gesundheit“ in dem Buch „Aufstehen oder liegen bleiben?“ über das Tagesthema Morgenmuffel weit hinaus. Und allen, die zukünftig munter aus den Federn kommen wollen, helfen „Yoga-Übungen, Rituale und Rezepte für den Start in den Tag“: „Das kleine Buch vom guten Morgen“.

Freitag, 6. Oktober: Bitte lächeln!

Ein freundlich-fröhlicher Tag

Dieser Freitag, 6. Oktober 2023, sollte ein freundlich-fröhlicher Tag werden. Wenn wir alle dem anstehenden Aktionstag huldigen: Heute ist der „Tag des Lächelns“ (World Smile Day).

Beim Stichwort Lächeln mag manch ein Filmfan an Julia Roberts denken. Mir fällt da ein Mann aus Fernost ein: Bei „BUDDHA ­– Ein sanftes Lächeln“ handelt es sich um einen Kalender. Was den Vorteil hat, dass man ein Jahr lang an jedem Morgen zum Start in den Tag angelächelt wird.

Die allermeisten Menschen dürften heute aber weniger an Schauspieler oder Religionsstifter denken und ihr Lächeln (viel zu) oft in ein Emoticon verpacken. Was absolut korrekt wäre, denn ins Leben gerufen hat den „Tag des Lächelns“ 1999 der Urvater des Smileys, der US-Grafiker Harvey Bell. Seither beherrschen „Smiley. Herzchen. Hashtag.“ die „zwischenmenschliche Kommunikation im Zeitalter von Facebook, WhatsApp, Instagram @ Co.“.

Bell entwarf den Smiley für die Versicherungsgesellschaft State Mutual Life Assurance Cos. of America, die damit das Betriebsklima heben wollte. Der Grafiker erhielt für den Entwurf 45 Dollar und versäumte, sich die Rechte zu sichern. Bell gründete stattdessen die World Smile Corporation, die Smiley-Produkte verkauft und den Erlös vorwiegend Kinderhilfsorganisationen spendet.

Wie die Fußballstars haben es die Smileys sogar ins Panini-Reich geschafft: Fürs Sammelalbum hat es noch nicht gereicht, aber „SmileyWorld: Be happy!“ ist ein Sticker- und Malblock. Derweil meint der Roman „Die Erfindung des Lächelns“ ein sehr spezielles und weltbekanntes „Smile-Gesicht“: Es geht um die aufregende Jagd nach der verschwundenen Mona Lisa im Paris der Belle Époque (1911).

Bei so viel Smiley fiel mir ein, dass ich mal wieder zu einem meiner Lieblingsautoren greifen sollte. John le Carré. Beispielsweise „Agent in eigener Sache“,denn es handelt sich um einen der großartigen „George-Smiley-Romane“.

Heute vor 134 Jahren (1889) wurde das bekannteste Vergnügungslokal der Welt eröffnet: Im Pariser Stadtviertel Montmartre ging das Moulin Rouge an den Start. Die berühmtesten Pariser Stars jener Zeit wie La Goulue, Jane Avril und „Le Pétomane“ Joseph Pujol sind dank der fantastischen Plakate, die „Henri de Toulouse-Lautrec“  in seinem „Theater des Lebens“ schuf, unvergessen.

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Donnerstag, 5. Oktober: Weltlehrertag

Lehrer sein dagegen sehr…

Ich habe heute Nacht von meinen einstigen Lehrern geträumt. Durchaus nicht nur Albträume. Obwohl ich sicher eine Strafe für den Lehrkörper war. An diesem Donnerstag, 5. Oktober 2023, kann ich ein wenig gut machen: Heute ist „Weltlehrertag“ (UNESCO World Teacher’s Day).

Der Tag wird seit 1994 begangen. Ich mag mich täuschen, aber vielleicht hätte man die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer besser gewürdigt, wenn man für eine vernünftige personelle und sächliche Ausstattung an den Schulen gesorgt hätte.

Bei zwei Dingen bin ich mir sicher: Gerhard Schröder dürfte auch 1995 schon nicht mehr alle sieben Sinne beisammengehabt haben, als er Lehrer pauschal als „faule Säcke“ titulierte. Was ich insoweit beurteilen kann, als ich während meiner Schullaufbahn stets für reichliche Extra-Erziehungsarbeit gesorgt habe. Ich hätte nicht vor mir stehen mögen.

Insofern weckt ein Buch meine Neugier: „111 Gründe, Lehrer zu sein“ ist es betitelt, und wird als eine „Hommage an den schönsten Beruf der Welt“ beschrieben. Aber der Job scheint mindestens ein zweischneidiges Schwert zu sein. Da gibt es auf der einen Seite Tipps „Wie man seine Lehrer erzieht“, auf der anderen Seite aber auch„Lehrer Life Hacks Grundschule“ mit „genialen Tipps & Tricks für den Schul- und Lebensalltag“.

Was mich ärgert (und was jeder anders sehen mag), ist der Umstand, dass in Deutschland der Weltlehrertag umbenannt wurde. In „Welttag der Lehrerinnen und Lehrer“. Eigentlich sollten sich doch zumindest Deutschlehrer mit dem „generischen Maskulinum“ auskennen…

Wenn es um Lehrer und sogar die Kindheit in einem Pädagogenhaushalt geht, kommt man an Bastian Bielendorfer nicht vorbei. Er ist ein „Lehrerkind“ und erlebt nach eigenem Bekunden „lebenslänglich Pausenhof“.

Heute ist übrigens auch noch „Welt-Seifenblasen-Tag“ (World Bubble Day). Was mich kalt lassen würde, wenn ich nicht ein Buch entdeckt hätte, das vom genialen Gründer des Mathematikums, Albrecht Beutelspacher, stammt: „Wie man in eine Seifenblase schlüpft“ wird natürlich auch wieder anhand von Beispielen aus der Welt der Mathematik erklärt.

Last but not least fiel auch der „Star Wars Reads Day“ (etwa: Krieg-der-Sterne-Lesetag) vor rund zehn Jahren mal auf den 5. Oktober.  Vermutlich geht es den Initiatoren wie mir, irgendwann hat man die Übersicht und die Lust am Krieg der Sterne verloren. „Das Star Wars Buch“ verspricht immerhin das ultimative Wissen für all jene, die sich wieder einarbeiten wollen.

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Mittwoch, 4. Oktober: Welttierschutztag

Franz von Assisi und der Tierschutz

Heute ist nicht Montag, sondern Mittwoch, 4. Oktober 2023. Seit ich Rentner und somit zeitlos glücklich bin, bringen mich Feiertage mitten in der Woche immer absolut aus dem Tritt. Aber ich könne natürlich allen die kurze Woche.

Der 4. Oktober ist der Namenstag des heiligen „Franz von Assisi“ (die neue Biografie hat Markus Weber gerade für die BÜCHER-HEIMAT besprochen). Genau aus diesem Grund einigten sich Tierschützer schon vor fast 100 Jahren darauf, den 4. Oktober als „Welttierschutztag“ (World Animal Day) zu begehen.

Die erste Auflage des Welttierschutztags fand bereits im Jahr 1931 statt. Womit er einer der dienstältesten Umwelt-Aktionstage ist. Und es ist eine deutsche Erfindung, schon 1924 forderte Heinrich Zimmermann, Chefredakteur der sehr erfolgreichen Zeitschrift „Mensch und Hund“, einen eigenen Aktionstages für den Tierschutz.

Gegen Tierschutz sagt kaum jemand etwas, bisweilen allerdings sind Aussagen zum Tierwohl doch eher Lippenbekenntnisse. Was nicht zuletzt auch im Streit um den Veganismus deutlich wird. „Vegan ist Unsinn!“ heißt der provozierende Titel eines Buches, in dem ein Autorentrio „populäre Argumente gegen den Veganismus und wie man sie entkräftet“ aufführt.

Und da es um ein ebenso populäres wie streitbares Thema geht, ist natürlich auch Richard David Precht nicht weit. „Tiere denken“, so titelt er und schreibt „vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen“. Ein Buch, das laut Verlag dazu anregt, „Tiere neu zu denken und unser Verhalten zu ändern!“.

Eine einfache Überleitung zum nächsten Aktionstag wären Luftballontiere. Heute ist der „Internationale Tag der Ballonkünstler“ (Annual Balloons around the World Day). Wer sich auch in Airigami, der „schönen Kunst mit gefalteter Luft“ versuchen möchte, erhält Anregungen in „Zaubereien mit Luftballons“.

Einen (für mich als Futterneider) enorm wichtigen Tag begehen heute die Schweden. Es ist „Kanelbullens dag“ (Tag der Zimtschnecke).  Ich liebe Zimtschnecken – weswegen ich beim Titel  „Zimtschneckenliebe“ sofort hängenblieb. Angeblich versammelt das Buch die „besten Zimtschnecken-Rezepte“.

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Dienstag, 3. Oktober: Tag der deutschen Einheit

Einigkeit im Dauerstreit?

Den „Tag der deutschen Einheit“ begehen wir wieder an diesem Dienstag, 3. Oktober 2023. Einige pilgern dazu wie der Harzklub auf den Brocken, andere können keine Einheit entdecken, sehen das Land eher auseinanderdriften. Aber stimmt das?

Für Furore sorgt derzeit Stefan Mau, Professor für Makrosoziologie, einer der Stars seiner Branche. Seine Studie „Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft“ zeigt eine Gesellschaft, die sich in der Bedeutung von Themen wie Migration oder Klimaschutz eher einig ist – und sich heftig über die Lösungsansätze zerstreitet

Festzuhalten bleibt allerdings, dass die ungläubige Jubelstimmung aus dem Wendejahr schon sehr lange verflogen ist. Das „Jahrbuch Deutsche Einheit 2023“ versammelt laut Ankündigung des Verlages „15 Beiträge, in denen die nur scheinbar getrennten Konflikte um Zugehörigkeit erstmals im Zusammenhang diskutiert werden“. Und Valerie Schönian führt in „Ostbewusstsein“ aus, „warum Nachwendekinder für den Osten streiten und was das für die Deutsche Einheit bedeutet“.

Für Furore sorgte Moderator Constantin Schreiber vor wenigen Jahren mit seinen Büchern „Inside Islam“ („Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird“) und „Kinder des Koran“ („Was muslimische Schüler lernen“). Er landete mit seinen kritischen Bestandsaufnahmen Bestseller – und will nun gar nichts mehr zum Thema sagen, nachdem er „als Islamfeind und rechtsextrem verleumdet“ worden sei. Heute kann man sich selbst ein Bild machen, es ist der „Tag der offenen Moschee“. Mehr zu dem Angebot in Goslar gibt es auf dieser Facebook-Seite.

Heute vor 103 Jahren (1920) wurde auf der Pariser Pferderennbahn Longchamp zum ersten Mal der Prix de l’Arc de Triomphe vergeben. Am Sonntag lief auch der aktuelle deutsche Derbysieger Fantastic Moon aus dem Stall „Liberty Racing 2021“ um Manager Lars-Wilhelm Baumgarten (Bad Harzburg). Leider chancenlos. Aber da bald Weihnachten ist, hätten wir noch schnell eine „Pferde-Geschenktipp“:  Egon Knofs opulenter Band „Gestüt Harzburg – Das Erbe der Braunschweiger Herzöge“ macht sich unter jedem Weihnachtsbaum gut.

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Montag, 2. Oktober: Berühmteste Wette

Kreisen die Gedanken schon um den Gabentisch?

Wir starten an diesem Montag, 2. Oktober 2023, in eine neue Woche und in die letzten 90 Tage dieses Jahres. Was wiederum auch heißt, dass in 83 Tagen bereits Heiligabend ist. Und wie schon im letzten Jahr werde ich alle Geschenke-Schussel wie mich im 10-Tag-Rhythmus auf das immer überraschend kommende Datum hinweisen…

Wer bereits dabei ist, sich Gedanken um den Gabentisch zu machen, könnte Anregungen aus dem Buch „Geschenke selber machen statt kaufen“ ziehen. Mehr als „100 Anleitungen und Ideen für selbst gemachte Geschenke von Herzen“ werden avisiert.

Allen anderen, die sich noch grundlegend auf Weihnachten einstimmen müssen, empfehle ich beispielsweise Ray Bradbury. Der Sci-Fi-Autor kümmert sich literarisch um „Das Weihnachtsgeschenk“ und hat in dem Erzählband auch noch andere Weihnachtsgeschichten parat. Erzählt wird auf die ihm eigene ungewöhnliche Art: Bei Bradbury gibt es auch ein Fest auf dem Mars, dem Friedhof, im Beichtstuhl und in Dublin.

Heute vor 151 Jahren, am 2. Oktober 1872, wurde laut Jules Verne eine der bekanntesten Wetten aller Zeiten eingegangen – weswegen wir heute auch den „Tag der Phileas Fogg-Wette“ (International Phileas Fogg Wager Day) begehen. Warum, können wir in dem 1873 publizierten Roman „Reise um die Erde in 80 Tagen“ (Le Tour du monde en quatre-vingts jours) höchst unterhaltsam nachlesen.

Wer sich seine Route rund um den Globus selbst zusammenstellen möchte, kann sich in „Alle Länder dieser Welt“ (Originaltitel: The Travel Book) orientieren. Viele Anregungen für eine spannende Reise um die Erde. Oder man folgt den Spuren von Phileas Fogg, seine Stationen der Reise um die Erde in 80 Tagen gibt es auf Google Maps.

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Sonntag, 1. Oktober: Der Kaffee ist fertig

Wachmacher und flatterhafte Wesen

Es fällt leicht, an diesem Sonntag, 1. Oktober 2023, den aktuellen Aktionstag zu würdigen.  Wir begehen den „Internationalen Tag des Kaffees“ (International Coffee Day).

Die Deutschen sind Vorreiter, denn der deutsche „Tag des Kaffees“ wurde bereits 2006 vom Deutschen Kaffeeverband ins Leben gerufen. International feiert man den Muntermacher erst seit 2015. Obwohl Kaffee das Lieblingsgetränk der Deutschen ist, rangieren wir in Europa hinter den Niederlanden, Finnland, Schweden und Norwegen erst auf Platz 5. Welche Rolle Kaffee spielt, zeigt auch der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT die 454 Bücher ausweist, wenn man nach „Kaffee“ sucht.

Häufig haben die Werke mit dem Heissgetränk an sich eher weniger zu tun. In diese Kategorie fallen auch Bestseller wie „Kaffee und Zigaretten“ aus der Feder von Ferdinand von Schirach. Und dann sind da die reinen Genussmenschen, die einfach konstatieren können: „Ich liebe Kaffee“ – und das gleichnamige Buch liefert dazu mehr als „50 tolle Rezepte von Cold Brew bis Kaffee-Brownies“.

Wer das Thema Kaffee professionell angehen will, nimmt „Das Kaffeebuch für Anfänger, Profis und Freaks“ zur Hand. „Für die internationale Barista-Ausbildung“ empfohlen. Und es klärt die Frage aller Fragen, die angesichts überquellender Regale mehr schlaflose Nächte als abendlicher Kaffee beschert: „Welcher Typ Kaffeemaschine passt zu wem?“.

Ganz anderes, aber wichtiges Thema: Heute beginnt in Deutschland die Fledermausschutzzeit. Bis zum 31. März dürfen potenzielle Überwinterungsreviere von Fledermäusen wie auch einige Höhlen und Stollen im Harz nicht mehr betreten werden.

Echte Fledermaus-Fans (mit dem nötigen Kleingeld) greifen zum „Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas“. Weltweit gibt es rund 1000 Fledermausarten, sie stellen damit nach den Nagetieren die zweitgrößte Gruppe innerhalb der Säugetiere dar. „Welche Fledermaus ist das?“ verspricht ein „sicheres Erkennen der 34 heimischen Fledermausarten“. Woran ich etwas zweifle, denn die Tiere halten selten still, fliegen flink und hängen nur in finsteren Höhlen mal ruhig ab.

Trotz Winterschlaf haben die Fledermäuse Ende Oktober einen großen Tag: „Mein großes Halloween-Schminkbuch“ lehrt, mehr als „30 gruselige Gesichter schminken“. Und neben Hexe, Skelett, Dracula und Co. darf da natürlich auch die Fledermaus nicht fehlen.

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Samstag, 30. September: Jugenderinnerungen

Yabadabadoo!: Opernkarten zum Geburtstag

Dieser Samstag, 30. September 2023, ist mal wieder so ein Tag, an dem die Recherchen für das bebücherte Kalenderblatt Jugenderinnerungen wecken. Der erste Opernbesuch und (mit einigen Jahren Verzögerung“ die Entdeckung der Familie Feuerstein.

Ich war nicht wirklich begeistert, als ich zum 14. Geburtstag Karten für eine Oper im Staatstheater Kassel bekam. Ich suchte noch meine musikalische Heimat, die ich eher irgendwo bei „Sweet“, „T.Rex“ oder „CCR“ vermutete. Doch Mozarts heute vor 232 Jahren (1791) uraufgeführte „Zauberflöte“ erweiterte den Suchradius deutlich über die Hitparaden hinaus.

Der Schriftsteller Peter von Matt nannte die Zauberflöte einst „neben Hamlet und Mona Lisa das dritte große Rätselwerk unserer Kultur“. Und der Göttinger Uni-Professor Jan Assmann schrieb ein Buch über „Die Zauberflöte“, das eine „Oper mit zwei Gesichtern“ präsentiert und mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2018 ausgezeichnet wurde.

Mozarts Werk ist ein großartiger Stoff, um an die Oper herangeführt zu werden. Die Reihe „Mein kleines Klangbuch“ (ab 3 Jahren) mit der Folge „Ich entdecke Die Zauberflöte“ weckt bei mir aber dennoch Zweifel. Die geniale Musik im „Pappbilderbuch mit Sound“…

Yabadabadoo!“, bei der „Familie Feuerstein“ (DVD, Staffel 1) muss man sich solch tiefsinnige Gedanken nicht machen. Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer gingen am 30. September 1960 erstmals über den US-Sender ABC. Und in Deutschland erst am 1. Juli 1966, als wir schon einen Fernseher hatten und ich 30 Minuten gucken durfte – in der Woche.

Heute ist auch Hieronymustag. Und da der Heilige Hieronymus auch Schutzheiliger der Übersetzer ist, begehen wir seit 1954 jeweils am 30. September den „Internationalen Übersetzertag“.  Was mich unwillkürlich an gelbe Bücher denken lässt. Übersetzungen sind für mich untrennbar mit dem Namen Langenscheidt verbunden („Langenscheidt Taschenwörterbuch Englisch“).

Außerdem steht heute auch noch der „Internationale Podcast-Tag“ im Kalender. Überlegt habe ich ja auch schon mal, das bebücherte Kalenderblatt als Podcast aufzulegen. Vermutlich jedoch würde ich zum einen den „Podcast-Führerschein“ benötigen, zum andern steht meine Nuschelei dem Projekt entgegen.

Seinen 86. Geburtstag (1937) könnte heute Jurek Becker feiern. Der (deutsch-)deutsche Schriftsteller, der im Ghetto in Lodz aufwuchs, wurde dort zu einem großartigen Roman inspiriert: „Jakob, der Lügner“, der im polnischen Ghetto lügt, um den Menschen wieder Hoffnung zu geben und damit die Kraft zu widerstehen.

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