Mittwoch, 11. Oktober: Jahrhundertleben

Der „lichte Tag“ wird schnell kürzer

Wieder eine helle Stunde weniger: Dieser Mittwoch, 11. Oktober 2023, ist der erste Herbsttag dieses Jahres, an dem der „lichte Tag“ kürzer als 11 Stunden ist. Exakt 10:56 Stunden. Und es geht rapide „bergab“, täglich schrumpft der helle Teil des Tages jetzt um 3 bis 4 Minuten.

Was quasi als Metapher zum zähen Abschied eines der bekanntesten deutschen Politiker passt. Als es dann soweit war, war es für die noch vergleichsweise junge Bundesrepublik Deutschland ein Einschnitt: Heute vor 60 Jahren (1963) überreichte der mittlerweile 87-jährige Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) nach 14 Amtsjahren in Bonn dem Bundespräsidenten Heinrich Lübke (CDU) seine Rücktrittserklärung. Vier Jahre später starb „Konrad Adenauer“, endete ein „Jahrhundertleben“.

Ob es in den Folgejahren unter den Folgekanzlern besser oder schlechter geworden ist, mag jeder für sich entscheiden. Bei der Entscheidungsfindung könnten acht Porträts „Von Adenauer zu Merkel“ helfen. Das neunte Porträt aus dem Bundeskanzleramt liefert Olaf Scholz derzeit live…

Die Person des Alten liefert allerdings nicht allein Stoff für Biografien und politische Betrachtungen, sondern bis heute sogar die Zutaten für „zeitgeschichtliche Kriminalromane“: „Das Adenauer-Komplott“. Und der historische Thriller „Die Akte Adenauer“ schaffte es sogar auf die Spiegel-Bestsellerliste.

Heute vor 138. Jahren (1885) wurde François Mauriac geboren. Gern hätten wir von dem französischen Schriftsteller und Nobelpreisträger ein Werk präsentiert, aber aktuell sind lediglich englische Ausgaben Mauriacs wie „Vipers Tangle“ (Der Natternknoten) zu haben. Der Bücher-Suchservice der Bücherheimat jedoch wird auf der Jagd nach antiquarischen Ausgaben gern helfen.

Mauriac war der achte Franzose, dem der Literatur-Nobelpreis zugesprochen wurde. Vor allem mit seinen Romanen wurde er zum wichtigsten Vertreter des „renouveau catholique“, einer sich an der katholischen Soziallehre orientierenden Bewegung. Mauriacs Bücher, so das Nobelpreiskommittee, eröffnen „tiefgründige spirituelle Einblicke“ und „ihre künstlerische Leidenschaft“ durchdringe „das Drama der menschlichen Existenz“.

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