Montag, 1. Januar: Frohes neues Jahr!

Geheime Tagebücher und strikte Regeln

Ein frohes und gesundes neues Jahr wünscht das Team der BÜCHER-HEIMAT an diesem Montag, 1. Januar 2024. Vermutlich wird dieser Text zumindest für Partygänger zu früh (7.00 Uhr) ausgesendet. Aber die Mindesthaltbarkeit reicht wenigstens bis zum Abend…

Ich muss allerdings einräumen, dass ich gestern wohl auch etwas zu lange wach geblieben bin. Also gibt es heute eine Schnellfassung des „bebücherten Kalenderblatts“. Solch eine „laissez-faire“-Arbeitshaltung hätte sich Samuel Pepys (gesprochen: [piːps]) nicht erlauben können. Sonst hätte er seine 3100 Seiten umfassenden Tagebücher aus der Regierungszeit König Karl II. von England im 17. Jahrhundert nie vollendet.

Am 1. Januar 1660 begann Samuel Pepys sein geheimes Tagebuch, das er bis zum 31. März 1669 führte. Die Bände zählen zu den wichtigsten Quellen für die Zeit und zu den am häufigsten zitierten literarischen Werken Englands. Das komplette Werk gibt es in englischer Sprache nach Jahren geordnet und als eBook: „Diary of Samuel Pepys – Complete 1667 N.S“.

Samuel Pepys war übrigens ausgesprochen vielseitig, sprach Spanisch, Italienisch, Französisch und Latein, interessierte sich für Theater, Literatur und Musik. Letzteres auch sehr aktiv, er sang, spielte Laute, Theorbe und Gitarre sowie Geige und Flageolett. Sein spezielles Interesse galt zudem der Mathematik.

Sein „Tagebuch aus dem London des 17. Jahrhunderts“ gibt es auch auf Deutsch. Zumindest 421 Seiten. Immer 706 Seiten umfasst „Das geheime Tagebuch“ beim Insel-Verlag.

Der Startschuss für ein kurzes Bühnendasein fiel am 1. Januar 1933: Für das politische Kabarett „Die Pfeffermühle“ hob sich in München der erste Vorhang. Schon wenige Wochen später jedoch musste die Kabarett-Truppe um Erika Mann und Therese Giehse ins Exil gehen. In mehr als tausend Vorstellungen in der Schweiz, Holland, der Tschechoslowakei und der USA spielte „Erika Mann und ihr politisches Kabarett ‚Die Pfeffermühle’“ vor allem gegen die Nazi-Herrschaft an.

Mit dem ersten Tag des Jahres 1896 wurden die „Jenaer Regeln“ erlassen. Diese Fußballregeln nahmen besonders die Beschaffenheit des Spielfeldes in den Blick und legten beispielsweise fest, dass jeglicher Bewuchs des Spielfeldes verboten sei.

Das erste Fußball-Regelwerk hatte bereits 1875 der Lehrer Konrad Koch in Braunschweig vorgelegt. Mit knallharten Vorgaben: „Auf dem Platz darf niemand sich hinlegen oder müßig stehen.“ Immerhin lässt sich das leichter entscheiden als die heutigen Handspiel-Regeln, an denen Aktive und Zuschauer trotz Kölner Video-Überwachung der Bundesliga regemäßig verzweifeln.

Dabei kann das Ganze doch gar nicht so schwierig sein, denn „Fußball“  präsentiert „Regeln, Abläufe und Maße“ – noch dazu „wasserfest laminiert“ – auf einer einzigen Info-Tafel…

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Sonntag, 31. Dezember: Willkommen und Abschied

Dinner und Punsch müssen sein

Um es mit Goethe zu sagen, denn Goethe geht bekanntlich immer: „Willkommen und Abschied“ prägen diesen Sonntag, 21. Dezember 2023. Wir verabschieden um Mitternacht das ausklingende 2023 und heißen im nächsten Moment (hoffentlich hoffnungsfroh) das neue Jahr 2024 willkommen.

Was gehört zu einem ordentlichen Silvestertag (und vor allem zur Silvesternacht)? Da dürften die Meinungen weit auseinandergehen. Meine „Must-have“ zum Jahreswechsel sind schnell in „Ins“ und „Outs“ einsortiert. Die GZ-Glücksscheinchen sind ein Muss – wurden in diesem Jahr aber schon gestern erledigt.

Berliner müssen sein. Keine lebenden Exemplare, sondern die in Schmalz gebackenen Pfannkuchen. Für mich mit Glasur und gefüllt mit Pflaumenmus. Dann noch Heringssalat, damit wäre mein Silvesterglück schon fast komplett. Der Fan von lautstarkem Jahreswechsel mit Party und Böller war ich nie.

Gut, zwei TV-Klassiker muss ich gesehen haben. Selbstverständlich „Dinner for One“. Über Freddie Frintons Tiger-Stolperer habe ich einst zusammen mit meinen Jungs zwölf Mal an einem Silvestertag gelacht. Den Rekord könnte man an diesem Sonntag brechen.

Aus gutem Grund, denn vor 60 Jahren wurde „Dinner for One“ (DVD) zum ersten Mal im deutschen Fernsehen gezeigt. Und am 31. Dezember 1972 wurde dann die Tradition begründet, Miss Sophie und ihren Butler James regelmäßig zu Silvester dinieren zu lassen.

Wie erfolgreich der Sketch in Deutschland ist, lässt sich auch an der Vielzahl der Angebote festmachen, die auf der Welle mitschwimmen wollen. „Dinner for one“ gibt als Rezeptbuch für die „Single-Küche für Senioren“ ebenso wie als Rezept-„Zettelkalender – Christmas Dinner for One“.

Und wir können noch ein TV-Silvester-Jubiläum feiern: Heute vor 50 Jahren (1973) wurde erstmals die Folge „Sylvesterpunsch“ (DVD) der deutschen Serie „Ein Herz und eine Seele“ ausgestrahlt. Heute gehören „Ekel“ Alfred, seine Else, Tochter Rita und Schwiegersohn Michael (Heinz Schubert, Elisabeth Wiedemann, Hildegard Krekel und Diether Krebs) ebenso wie das „Dinner for One“ zum Silvester-Inventar.

Für all jene, die ohne Party nicht können, hätte ich zumindest noch einen Musiktipp, der ebenfalls an ein Jubiläum geknüpft ist: Heute vor 50 Jahren (1973) hatte die australischen Rockband AC/DC im Tanzclub „Chequers“ in Sydney bei einer Silvesterparty ihren ersten öffentlichen Auftritt. Sollte also prima passen. Und es muss ja nicht unbedingt auf den „Highway to Hell“ gehen…

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Markus Weber über „Das Haus“

Markus Weber über „Das Haus“

Monika Maron:

Das Haus

Was tun, wenn das Erwerbsleben hinter einem liegt und sich neue Horizonte eröffnen? Wie soll es nun weitergehen, was liegt noch vor einem? Da eröffnen sich grundsätzliche Fragen nach dem Leben, nach neuen Möglichkeiten, aber auch nach Krankheit und Tod. Aber das sind ja auch Fragen, die schon in früheren Lebensphasen gelegentlich aufkommen.

Katharina hat ein Gutshaus hundert Kilometer nördlich von Berlin in einem kleinen Dorf geerbt. Sie plant eine Alters-Wohngemeinschaft – ein Besucher spricht spöttisch vom Gnadenhof. Ganz unterschiedliche Menschen treffen hier aufeinander, manche begeistert und voller Enthusiasmus, andere skeptisch und mit dem Ziel, bald wieder weg zu sein.

In der Gestaltung dieses neuen Lebensabschnitts erleben diese Menschen aus der Distanz, dennoch mitbangend die Ereignisse des Jahres 2020. In ihren Gesprächen nähern sie sich den großen und den alltäglichen Herausforderungen und einander. Sie tauschen sich aus, diskutieren und streiten über Persönliches wie Liebe, Glück und Schmerz, aber auch über die globalen Herausforderungen wie den Klimawandel, der durch einen Waldbrand in der Nähe des Dorfes, in dem sie leben, nahekommt.

Monika Maron erzählt die Geschichte gekonnt und mit großer Leichtigkeit, dennoch vermag sie es, den Themen eine Tiefe zu geben, die anregend ist.

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Monika Maron: Das Haus. Roman, Verlag Hoffmann und Campe 2023, ISBN 978-3455016420, 240 Seiten, 25,00 Euro.

Samstag, 30. Dezember: Das Glück sichern

Foto: Goslarsche Zeitung

GZ-Glücksschweinchen als „Pflichtkauf“

Heiligabend und Silvester auf Sonntagen bringt mein Zeitgefühl durcheinander. Irgendwie kommt mir der heutige Samstag, 30. Dezember 2023, wie der letzte Tag des Jahres vor. Was nicht zuletzt daran liegt, dass es die GZ-Glücksschweinchen schon heute gibt.

Wir starten also ins letzte Wochenende des Jahres. Vermutlich werde ich (wie schon vor Weihnachten) zu viel einkaufen. Ein „Pflichtkauf“ allerdings hat eine große Tradition: Bereits heute um 11 Uhr in der Bummelallee gibt es die GZ-Glücksschweinchen 2024. Der Mindestabgabepreis liegt diesmal bei 1,50 Euro pro Stück, wer mag und kann, gibt mehr, denn der Erlös ist wie immer für gute Zwecke bestimmt.

Wer’s partout braucht, kauft heute Böller und Raketen – wer an die Umwelt und besonders auch an unsere Haustiere denkt, gönnt sich für das Geld lieber etwas anderes Schönes. Beispielsweise ein Buch aus der BÜCHER-HEIMAT.

Bei den sonstigen Einkäufen könnte man den heute anstehenden „Internationalen Tag des Frühstücksspecks“ (International Bacon Day) berücksichtigen. Immerhin passen „Bacon & Eggs“ (engl.) zur Abfolge der Tage um Rühr- und Spiegeleier. Gleichwohl ich den Bacon lieber vorher an- und ausbrate, um die Eier dann in der Pfanne zu bereiten.

Zwei Inselstaaten im Pazifik werden heute zwölf Jahre zurückdenken – wenn der sorgenvolle Blick auf den Klimawandel und die Sorge um das Überleben der Inseln nicht alles beherrscht: Die Einwohner von Samoa und Tokelau müssten im Jahr 2011 auf den 30. Dezember verzichten. Durch den Wechsel auf die westliche Seite der Datumsgrenze folgte auf den 29. direkt der 31. Dezember. Wer die Inselwelt entdecken will, greift zu „Nelles Guide Reiseführer Südsee“.

Zwei große literarische Geburtstagskinder: Heute vor 204 Jahren (1819) wurde Theodor Fontane geboren. Der Schriftsteller gilt als bedeutend(st)er Vertreter des „poetischen Realismus“. Werke wie „Effi Briest“ oder „Der Stechlin“ transportieren oft Gesellschaftskritik, die Fontane als Kritik an Einzelpersonen verbrämt. Seine Figuren aber folgen den gesellschaftlichen Konventionen der Zeit.

Er war der erste englischsprachige Schriftsteller, der den Literaturnobelpreis erhielt – und der zu diesem Zeitpunkt noch keine 42 Jahre alt war: Heute vor 158 Jahren (1865) wurde Rudyard Kipling geboren. Den Rekord als jüngster Literaturnobelpreisträger hält der geniale Schöpfer genialer Werke wie „Das Dschungelbuch“ und „Kim“ bis heute.

Heute ist auch der „Tag der Unschuldigen Kinder“, der an die in der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums überlieferte Tötung aller männlichen Kleinkinder in Bethlehem erinnert. Angeordnet von König Herodes dem Großen, um Jesus Christus zu beseitigen. Das Ziel verfehlte der Monarch – und viele Wissenschaftler halten das Ereignis ohnehin für fiktiv. Eine gewichtige Bauernregel ist dennoch an den Lostag geknüpft: „Haben’s die unschuldigen Kindlein kalt, so weicht der Frost nicht so bald“.

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Freitag, 29. Dezember: Schnelllebige Zeit

… im Interesse meiner Waage

Nur noch zwei Tage liegen in diesem Jahr am heutigen Freitag, 29. Dezember 2023, vor uns, dann steht der Wechsel ins neue Jahr 2024 an. Angesichts all der Feiertage werde ich heute zwei Aktionstage ausfallen lassen.

Da wäre zum einen der „Tag des Spiegeleis“, der nahtlos auf den „Tag des Rühreis“ folgt und so doch ein wenig Abwechslung auf der Frühstücks-Speisekarte vermissen lässt. Außerdem ist heute der „Ab-auf-die-Waage-Tag“ (Get on the Scales Day).  Und der ist der eigentliche Grund, warum ich Aktionstage-Pause mache – vor allem im Interesse meiner Waage

Eine Anregung für alle, die sich für das neue Jahr vornehmen, ein Instrument lernen zu wollen, könnte der heutige „Internationale Tag des Cellos“ (International Cello Day) sein. Ohne jede Notenkenntnisse müsste wohl „Der Cello-Bär“ meine „erste Celloschule“ sein. Oder mit Blick auf mein ebenfalls dürftiges „Taktgefühl“ vielleicht noch besser „Fiedel-Max goes Cello“.

Das ganze Jahr über schaue ich nicht so viele „Filmklassiker“ wie übers Weihnachtsfest. Vom „kleinen Lord“ bis zur Sissi-Trilogie wird alles konsumiert, was kitschig und kultig ist. Den Reigen müsste man eigentlich noch erweitern, denn ein weiterer deutscher Kinoklassiker wurde am 29. Dezember 1955 uraufgeführt: Der nach dem Roman von Hugo Hartung unter der Regie von Kurt Hoffmann entstandene Spielfilm „Ich denke oft an Piroschka“ (DVD) mit Liselotte Pulver in der Titelrolle wird zum „Blockbuster“. „Auf den Spuren von Piroschka und Hugo Hartung“ lockt ein besonderer Reiseführer bis heute nach Ungarn.

Ein anderer deutscher Film hatte es weit härter, sein Publikum zu finden. „Nathan der Weise“ von Manfred Noa mit Werner Krauß in der Titelrolle wird am 29. Dezember 1922 uraufgeführt. Der Film erhält positive Kritiken, fällt aber bald der antijüdischen Propaganda zum Opfer. Wiederentdeckt wird der lange als verschollen geltende „Film der Humanität“ im Jahr 2010 auf vom Sender arte. Es ist die einzige Verfilmung des Werkes „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing.

Heute vor 10 Jahren (2013) erschütterte eine Nachricht nicht allein die Sportwelt: Der siebenfache Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher stürzte schwer beim Skifahren, erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zu und lebt seitdem abgeschottet von der Öffentlichkeit.

Wie schnelllebig unsere Zeit ist, zeigt auch der Umstand, dass viele Michael-Schumacher-Bücher nur noch antiquarisch zu haben sind. Mit von der Partie ist „Schumi“ natürlich bei den  „F1 Heroes“ (engl.), bei den Champions und Legenden mit Fotos von „Motorsport Images“ präsentiert werden. Und TV-Reporter Kai Ebel beschreibt seine Zeit in der Formel 1 „Kai Ebel – Von Schumacher bis Schumacher“Allen Schumacher-Fans sei an dieser Stelle die sehenswerte TV-Dokumentation „Being Michael Schumacher“ in der ARD-Mediathek (ext.) empfohlen.

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Donnerstag, 28. Dezember: Karten & Eier

Eier-Tage verwirren die innere Uhr

Die Festtags-Durststrecke im deutschen Kalender kurioser Feiertage ist endlich vorüber. Wir begehen an diesem Donnerstag, 28. Dezember 2023, den „Tag des Rühreis“. Da morgen auch noch der „Tag des Spiegelei“ ansteht, droht meine innere Uhr aus dem Takt zu geraten. So viel Eier, als wenn’s Ostern wäre…

Dass das Rührei (auch bei mir) zu den beliebtesten Eierspeisen überhaupt gehört, wird auch bereits am „Internationalen Welt-Ei-Tag“ (World Egg Day) am zweiten Freitag im Oktober deutlich herausgestrichen. Ich liebe ja den spanischen Namen „huevos revueltos“. Was wörtlich übersetzt für „Eier durcheinander“ steht, von mir aber gern mit revoltierenden Eiern übersetzt wird.

Und ich mag natürlich die Geschichte aus der Pop-Geschichte um die „scrambled eggs“. Als Paul McCartney am 14. Juni 1965 abends einen neuen Song erstmals im Studio spielte, diente das „Rührei“ als „Blindtext“ für den späteren unsterblichen Beatles-Welthit „Yesterday“. Text-Kostprobe: „Scrambled eggs | Oh my baby how I love your legs | Not as much as I love scrambled eggs | Oh we should eat some scrambled eggs”.

Da ich bei weitem nicht so musikalisch bin, halte ich mich eher an die handfeste Speise (gern mit Bacon) aus der Pfanne. Dabei allerdings lasse ich mich durchaus von Ideen aus aller Welt beeinflussen: „The Gourmand. Eier. Geschichten und Rezepte“.

Die Amerikaner kennen auch „zwischen den Jahren“ keine Lücke im Kalender der kuriosen Feiertage. Heute steht der „Tag der Feiertags-Verschnaufpause“ (Holiday Breather Day) an. Die dringend erforderliche Erholungsphase hatten wir allerdings schon gestern ausgerufen.

Ein anderer US-Aktionstag liefert wenigstens Anregungen, wie man die für viele freien Tage zwischen Weihnachten und Silvester gut rumbringt: Heute ist der „Tag des Kartenspiels“ (National Card Playing Day).

Wer nur ein „normales“ Kartenspiel zur Hand hat, findet in „1 x 1 der Kartenspiele“ lehrreiche Hinweise und kreative Ideen für „Glücks- und Familienspiele, Kartentricks und vieles mehr“. Und falls der ganze Weihnachtsbesuch aus dem Haus ist, hält „Kartenspiele für eine Person“ hilfreiche Tipps parat. Der Wikipedia-Kalender zum 28. Dezember hatte tatsächlich mal wieder einen Harzer Eintrag zu bieten: „1260: Der Hildesheimer Bischof Johann I. von Brakel sichert der Sankt Johannes Bruderschaft für Bergleute am Rammelsberg in Goslar Unterstützung zu, die sich um kranke und die Hinterbliebenen verstorbener Bergleute in Notlagen kümmern will. Damit entsteht die weltweit erste Knappschaft.“ Nachzulesen vermutlich auch in dem neuen Buch „Die Geschichte Goslars“, das in der BÜCHER-HEIMAT zu haben ist.

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Mittwoch, 27. Dezember: Wunderland der Bücher

„Zwischen den Jahren“ angekommen

Geschafft! Die Feiertage liegen an diesem Mittwoch, 27. Dezember 2023, hinter uns. Vier Tage durchschnaufen bis Silvester/Neujahr. Als „Lektüre zwischen den Jahren“ preist der Insel-Verlag „Im Wunderland der Bücher“ an.

Wettertechnisch kommt wenig Feierlaune auf. Nach wie auch immer gearteten „weißen“ Tagen sieht es nach der grau-grünen Weihnacht aktuell frühestens im Januar aus. Laut meiner Wetter-App genauer gesagt vom Tag der Heiligen Drei Könige (6. Januar) an.

Vor einigen Tagen hatte ich noch darüber gespöttelt, wir könnten uns ja weiße Weihnachten mit selbst gebastelten Schneeflocken herbeizaubern. Die US-Amerikaner sind da natürlich mal wieder einen Schritt weiter ­– und dennoch ähnlich wie beim gestrigen Zuckerstangen-Tag irgendwie auch etwas zu spät dran.

Heute begehen sie den „Schneeflocken-Scherenschnitt-Tag“ (Make Cut-out Snowflakes Day). Das Buch zum Tag hatten wir schon vor einer Woche vorgestellt: „Papier-Schneeflocken – Falten, Ausschneiden, Fertig!“. Weiße Weihnachten kann man damit dennoch erst wieder in einem Jahr herbeibasteln.

Heute sticht endlich auch mal wieder ein regionaler Kalendereintrag ins Auge. Auf den Tag genau vor 123 Jahren (1900) wurde das im Stil der Hochgotik erbaute (damals) neue Braunschweiger Rathaus eingeweiht. „Braunschweig an einem Tag“ lädt zu einem Stadtrundgang ein, auf dem das Rathaus sicher auf der Strecke liegt.

„Braunschweig“ hält aber auch „populäre Irrtümer und andere Wahrheiten für Klugscheißer“ parat. Inwieweit für Menschen zwischen Harz und Heide Erstaunliches dabei ist, habe ich (noch) nicht überprüft.

Erst 41 Jahre (1982) ist es her, da wählte das US-Nachrichtenmagazin Time den Computer zur „Maschine des Jahres“. „Vom Abakus zum Computer“ war eine Ausstellung überschrieben, deren Begleitbuch tiefer in die „Geschichte der Rechentechnik“ einführt. Wer noch aktiver einsteigen will, schnappt sich die „Geheimakte Computer“ um alles zu erfahren, „was du in der Schule nicht über Computer lernst – Maker-Projekte, Code-Challenges, Hacking“.

Die Komödie „Der fröhliche Weinberg“, das Drama „Der Hauptmann von Köpenick“ und nach Krieg und Exil „Des Teufels General“: Der heute vor 127 Jahren (1896) geborene Carl Zuckmayer gehört ohne Frage zu den größten deutschen Schriftstellern. Seine Autobiografie „Als wär’s ein Stück von mir“ erschien 1966, elf Jahre vor Zuckmayers Tod, und spiegelt ein bewegtes Leben wider.

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Montag, 25. Dezember: Es geht aufwärts!

Nach der Bescherung eine Minute länger Licht

Gute Nachricht: Es geht aufwärts! Mit diesem Montag, 25. Dezember 2023, werden die Tage wieder länger. Exakt um 8.25 Uhr wird es hell. Um 16.10 Uhr wird die (ohnehin eher selten zu sehende) Sonne ihren Arbeitstag beenden. Nach 7:45 Stunden. Und das ist eine Minute länger als noch an Heiligabend!

Bis zum Jahreswechsel kommen noch weitere vier Minuten dazu, dann dauert der lichte Tag schon 7:49 Stunden. Noch einmal eine gute Woche später, am 8. Januar 2024, soll es dann wieder länger als 8 Stunden hell sein.

Über die Weihnachtsfeiertage machen die Kalender kurioser Feiertage in Deutschland offenkundig Feiertagspause. Derweil haben die US-Amerikaner heute solche „Errungenschaften“ wie den „Kürbiskuchen-Tag“ (National Pumpkin Pie Day) oder den „Tag ohne L“ ( A’Phabet Day oder No “L” Day) zu bieten. OMG, ist das _ustig…

Heute vor 265 Jahren (1758) machte sich der Mathematiker und Astronom Edmond Halley endgültig einen Namen für die Ewigkeit. Wie von ihm vorhergesagt erschien der seither nach ihm benannte Halleysche Komet am Firmament.

1P/Halley, so sein korrekter Name, zählt zu den bekanntesten und lichtstärksten Kometen. Im Mittel kommt er alle 75,3 Jahre wieder in Erdnähe. Zuletzt war dies 1986 der Fall, seine nächste Wiederkehr wurde für das Jahr 2061 berechnet. “Halleys Komet” geht dem Phänomen sehr detailliert auf den Grund. Wer sich lieber etwas allgemeiner informieren will, wird in „Asteroiden, Kometen und Meteore“ fündig.

Geburtstag haben heute zwei große Journalisten-Persönlichkeiten. Heute vor 156 Jahren (1867) erblickte Alfred Kerr (Biografie) das Licht der Welt. Der Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalist war einer der einflussreichsten deutschen Kritiker, bis er im Dritten Reich ins Exil gehen musste. Kerr sah die Kritik als eigene Kunstform und schuf einen treffenden, geistreich-ironischen, oft saloppen Stil. Nachzuempfinden in „Aus dem Tagebuch eines Berliners“.

Heute vor 110 Jahren (1913) wurde der Verleger und Publizist Henri Nannen, Gründer, langjähriger Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift „Stern“ geboren. Seine Biografie ist treffen betitelt: „Henri Nannen: Ein Stern und sein Kosmos“ – leider vergriffen, aber der BÜCHER-HEIMAT-Suchdienst kann da sicher weiterhelfen.

Seinen 66. Geburtstag hätte heute ein Mann erleben können, der vor knapp einen Monat verstarb und Irland in Trauer versetzte: Shane MacGowan, legendärer irischer Sänger und grandioser Songwriter, der vor allem als Frontmann der Band „The Pogues“ weltberühmt war. Seine Texte, seinen Starruhm und  seine suchtbedingten Abstürze arbeitete er mit seiner Frau in „A Drink with Shane MacGowan“ (engl.) auf.

Wer von all den weichgespülten Weihnachtsschmonzetten genug hat, gönnt sich den Xmas-Song der Pogues: „Fairytale of New York“ – großartig! Musik und Text! (ext. Youtube 4:02 min)


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Sonntag, 24. Dezember: Frohe Weihnachten!

…und Frieden auf Erden…

Heute mache ich es mir einfach, die Rauhnächte habe ich schon abgefeiert, da bleibt mir an diesem Sonntag, 24. Dezember 2023, nur noch, allen ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen. Ansonsten stütze ich mich auf einen bewährten Weihnachtstext (Lukas)  – auch, weil ich es trefflicher ohnehin nicht sagen könnte:

„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger von Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war,  auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die ward schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, da sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.

Und siehe, des HERRN Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des HERRN leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der HERR, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.“

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Samstag, 23. Dezember: Buch und Musik

In der BÜCHER-HEIMAT aufs Fest einstimmen

Von 10 bis 17 Uhr bietet die BÜCHER-HEIMAT heute am Samstag, 23. Dezember 2023, die letzte Chance, um Weihnachtsgeschenke zu erwerben. Am Nachmittag von 14 bis 16 Uhr spielen dann die Skinny Dippers unplugged in der Mitmach-Buchhandlung und stimmen aufs Fest ein. Es hat so gesehen auch seine Vorteile, wenn Heiligabend auf einen Sonntag fällt – der Einkaufsstress ist passé.

Wer mit Weihnachten absolut nichts anfangen kann/will, sollte den Blick „über den großen Teich“ werfen. In USA wird heute Festivus gefeiert. Sozusagen der parodierende Gegenentwurf zur klassischen Weihnachtsfeier, inspiriert durch die Sitcom „Seinfeld“. Statt des Weihnachtsbaumes wird die Festivus Pole (eine blanke Metallstange) aufgestellt und beim Festessen wir gemeinsam über die Familienmitglieder hergezogen.

Wo wir gerade bei merkwürdigen Weihnachtsbräuchen sind. In Mexiko wird alle Jahre wieder am 23. Dezember durch die „Nacht der Radieschen“ (Noche de Rábanos) gefeiert. Und dies seit 1897 vor allem auf dem Hauptplatz von Oaxaca de Juárez.

Was auch immer dies mit Weihnachten zu tun hat – ich liebe Radieschen. Und da konzentriere ich mich dann doch lieber auf den „Gemüsegarten – einfach machen!“, um im kommenden Gartenjahr mit „mein Kürbis, mein Kohl, mein Radieschen“ angeben zu können. Das Buch soll „von der Planung bis zur reichen Ernte“ führen.

Aufbauende Bücher zu den kleinen roten Abkömmlingen aus der Familie der Rettiche gibt es im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT eher wenige. Dagegen verdächtige viele Titel mit der Phrase  „Radieschen von unten“. Dahinter verbergen sich meist Krimis und Thriller, selten haben die Werke wie in unserem Beispiel „das bunte Buch über den Tod für neugierige Kinder“ aufklärerischen Charakter.

Heute vor 135 Jahren (1888) sorgte der Maler Vincent van Gogh für das berühmteste Ohr der Kunstgeschichte. Unter ungeklärten Umständen verletzte er sich in seinem Haus in Arles am rechten Ohr und überreicht ein Stück davon später einer Prostituierten. Vielleicht findet sich bei intensiver Lektüre ein neuer Anhaltspunkt über „ein Leben in Leidenschaft“: „Vincent van Gogh“.

Einen ordentlichen Aufreger zum Weihnachtsfest lieferte Max Reinhardt am 23. Dezember 1920, als er am Kleinen Schauspielhaus in Berlin Arthur Schnitzlers Drama „Reigen“ uraufführen ließ. Es kam zu öffentlichen Krawallen und Prozessen gegen die Schauspieler. Schnitzler untersagte weitere Aufführungen. Erst 1982 gelangte das Werk wieder auf die Bühne.

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