Sonntag, 7. Januar: Wahre Himmelshelden

Alte Steine und alberne Gangarten

Himmelwärts sollten unsere Blicke an diesem Sonntag, 7. Januar 2024, gehen. Es ist ein Datum für Weltraumhelden. Womit nicht US-Milliardäre gemeint sind, die eine Rakete nach der anderen ins All feuern. Es geht um die fiktiven, aber wahren Helden auch meiner Jugend.

Ihr Platz war nicht allein in den unendlichen Weiten des Weltalls, sondern vor allem auf den bunten Seiten der Comic Strips. Und dann auch in Radio-Hörspielen und Film- und Fernsehadaptionen. Heute vor 95 Jahren (1929) eroberte „Buck Rogers“ (engl.) als erster Science-Fiction-Comic als „daily strip“ die Tageszeitungen der USA.

Auf diesen ersten abgehobenen Helden folgten viele weitere bis in die epische Star Wars-Saga hinein. Ein früher Nachfolger ging heute vor 80 Jahren (1934) an den Start. Der Comiczeichner Alex Raymond schwamm sehr erfolgreich auf der Erfolgswelle mit. Sein „Flash Gordon“ startete in Band 1 übrigens „Auf dem Planeten Mongo“.

Heute steht in den kuriosen Kalendern der Vereinigten Staaten auch noch der „Tag der Fossilien und alten Steine“ (OId Rock Day). Den könnten wir eigentlich übernehmen, denn auf dem Feld hat der Harz ja auch einiges zu bieten.

Ich persönlich bin da allerdings eher blind, staune immer wieder, was meine Begleiter so alles am Wegesrand entdecken. Wer die „Spuren des Lebens“ lesen lernen will, könnte zu „Fossilien“ greifen, Band 69 der bekannten „Was ist was“-Reihe.

Meine geringen Entdeckerqualitäten könnten allerdings auch damit zu tun haben, wie ich durch die Weltgeschichte schlurfe. Mit dieser Fortbewegungsart könnte ich ohne Frage beim durch Monty Python inspirierten heutigen „Internationalen Tag der albernen Gangarten“ (International Silly Walks Day) reüssieren.  

Und ich wäre sicher ein Super-Beispiel für die „Identifizierung von Menschen anhand ihrer Gangart“. Für die wissenschaftliche Abhandlung stellt unsere Art, von A nach B zu kommen, soetwas wie einen „Bewegungsfingerabdruck“ dar. Wir sollten nachlesen, was in „The Complete Monty Python’s Flying Circus: All the Words” (engl.) der “minister of silly walks” dazu zu sagen hat.

Schlussendlich habe ich mich (auch nach einem Blick aus dem Fenster in den grauen Harzer Himmel) für eine andere Art der Fortbewegung entschieden. Ich bleibe in meinem Lesesessel und folge Jean Pauls Erkenntnis: „„Lesen heißt wandern gehen in ferne Welten“ (Lesezeichen). Auf einen Geburtstag wollen wir heute noch hinweisen, obwohl es beim Jubilar nicht um einen Literaten geht. Sein 31. Wiegenfest (1993) feiert Popstar Nico Santos. Und das ist eine Anmerkung wert, denn der Singer-Songwriter eröffnet am 2. August auf der Rennbahn am Weißen Stein das Yellow Jockey Open Air (ext.). Einen Tag später wird Wincent Weiss ins Rennen geschickt und das Finale am 4. August bespielen „The Boss Hoss“. Tickets sind schon zu haben.

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Dienstag, 11. Juli: Nur noch elf Tage

Spannende Pferderennen und eine grandiose Atmosphäte wie hier 1978 erwarten die Besucher in elf Tagen wieder auf der Galopprennbahn. Foto: Ahrens-Archiv/Bad Harzburg-Stiftung

Schnelle Pferde und eine Nachtigall

Vom heutigen Dienstag, 11. Juli 2023, aus gesehen sind es noch elf Tage, bis die Boxen für das erste Rennen der 143. Bad Harzburger Galopprennwoche geöffnet werden. Und nicht allein auf der Rennbahn kann man die steigende Spannungskurve schon spüren.

Am Samstag, 22. Juli, wird die Galopprennwoche auf der Naturrennbahn am Weißen Stein eröffnet. Fünf Renntage (22., 23., 27., 29., 20. Juli) und ein riesiges Rahmenprogramm werden dafür sorgen, dass wieder Zehntausende nach Bündheim pilgern. Alle Daten sind auf der Website des Harzburger Rennvereins zu finden.

Auf das Harzer Top-Ereignis bestens eingestimmt dürften einige Harzer „Siegertypen“ rund um Lars-Wilhelm Baumgarten sein: Sie gewannen mit ihrem Rennstall Liberty Racing und „Fantastic Moon“ das Deutsche Derby auf der Galopprennbahn Hamburg-Horn. Und um diese Krone des deutschen Galoppsports ging es heute vor 154 Jahren (1869) zum ersten Mal.

Wer sich ebenfalls auf das Meeting einstimmen möchte, aber aktuell gerade keinen Derbysieger im Stall stehen hat, kann zur ohnehin deutlich günstigeren TV-Konserve greifen. Selten hat eine Fernsehserie einer Sportart so viel Rückenwind beschert wie „Rivalen der Rennbahn“ (DVD) dem Galopprennsport.

Auch wenn manche Kritiker nörgelten, den Machern habe es an Expertise gefehlt. Vielleicht hätten die einen Rennsportklassiker aus dem Jahr 1903 zu Rate ziehen sollen. Mit „Rennreiten“ legte der Sportreiter, Schriftsteller und Journalist Kurt von Tepper-Laski „praktische Tipps für Rennreiter und Manager“ vor.

Ich persönlich werde mich eher lesend in Stimmung bringen und gleichzeitig Spannung aufbauen: Felix Francis legte den Galoppsport-Krimi „Hindernis“ vor. Und Hindernis- bis hin zum Seejagdrennen hat ja auch Bad Harzburg zu bieten. Für viele aber dürfte der Altmeister und Vater von Felix Francis selbst der „Favorit“ sein: Der verstorbene Bestsellerautor und Ex-Jockey Dick Francis hat dank seiner Turf-Thriller immer noch einen legendären Ruf und erhält daher von vielen Fans den „Zuschlag“.

Nun wäre das bebücherte Kalenderblatt heute fast ein reines Galoppgeplauder geworden. Aber dann hätten mir belesene Zeitgenossen sicher (und sehr zu Recht) einen Vogel gezeigt: Heute vor 63 Jahren legte Harper Lee ihren ersten und einzigen Roman vor, der ihr Weltruhm bescherte: „To Kill a Mockingbird“ („Wer die Nachtigall stört“).

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