Samstag, 14. Oktober: Vögel und Frösche

Applaus, Applaus! Und die Augen zum Himmel!

An diesem Samstag, 14. Oktober 2023, sollten wir den Blick gen Himmel richten. Wir begehen einen Aktionstag, den es aus gutem Grund gleich zwei Mal im Jahr gibt: Weltzugvogeltag (World Migratory Bird Day).

Jeweils der zweite Samstag im Mai und Oktober stehen ganz im Zeichen des Vogelzugs, dem die Vereinten Nationen eine eigene Website (ext.) gewidmet haben. In diesem Jahr fällt der internationale Umwelt-Aktionstag folgerichtig auf den 13. Mai und den heutigen 14. Oktober. „Das große Buch vom Vogelzug“ verspricht eine umfassende Gesamtdarstellung und geht auch auf die Kernthemen des Tages ein: Erhalt der weltweiten Zugvogel-Populationen und ihrer Lebensräume.

Wer seinen Kindern das Thema nahebringen möchte, kann dies mit „erstes Aufklappen und Verstehen“: „Wo sind die Tiere im Winter?“ erklärt Winterschlaf, Vogelzug und andere Arten des Überwinterns. In keinem Fall vergessen werden darf an diesem Tag natürlich auch Selma Lagerlöfs große Märchen rund um den Vogelzug: „Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden“.

Apropos Schweden: Heute vor 49 Jahren (1974) öffnete die erste deutsche Filiale des schwedischen Möbelmarktes IKEA bei München ihre Pforten. Man muss Ikea nicht zwingend mögen, aber die Schweden haben den Möbel-Kauf zum Event werden lassen, prägen ein Lebensgefühl. Was macht die unvergleichliche Faszination von „Ikea“ aus?

Der berühmteste Detektiv der Welt schaffte am 14. Oktober 1892 endgültig seinen literarischen (und kommerziellen) Durchbruch: In Großbritannien erschien der Sammelband „Die Abenteuer des Sherlock Holmes“ von Arthur Conan Doyle mit den grandiosen Illustrationen von Sidney Paget.

Zu guter Letzt noch ein Geburtstagsgruß: Heute vor 68 Jahren (1955) erfand Jim Henson seine Figur Kermit der Frosch. Übrigens die einzige seiner Puppen, die sowohl in der Sesamstraße als auch in der „Muppet Show“ auftritt – nachzuerleben in der kompletten ersten Staffel auf DVD. Applaus, Applaus!!!

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Freitag, 13. Oktober: Verrufenes Datum

Puzzle statt Paraskavedekatriaphobie

Da haben wir den Salat, das zweite Mal in diesem Jahr: Freitag, der 13., genauer gesagt Freitag, 13. Oktober 2023. Wer mit dem verrufenen Datum, schwarze Katzen und anderen Symbolen Probleme hat, könnte das (wie ich) durchaus auch als Ausrede für einen faulen Tag im Bett nutzen.

Was den freitäglichen Aberglauben angeht, haben wir ein Durchschnittsjahr. Zwei Mal stand Freitag, der 13., im Kalender. Heute Abend sind wir also mit dem Thema für 2023 durch. Richtig heftig wird es dann erst wieder 2025 mit drei „dreizehnten Freitagen“.

Dass sind dann ernsthaft harte Zeiten für all jene, die unter Paraskavedekatriaphobie leiden. So bezeichnen Experten die Angst vor dem ominösen Datum. Ich bezweifele allerdings, dass sich die englische Kurzgeschichtensammlung mit dem einprägsamen Titel “Paraskavedekatriaphobia” besonders gut verkaufen lässt.

Sucht man im Internet nach „Freitag der 13.“ liefert eine immens erfolgreiche Horrorfilmreihe gleichen Namens die ersten Fundstellen. Mit der „Angstzahl“ 13 spielt auch der Serienkiller-Thriller „Thirteen“. Und Spannung und Grusel sind auch bei der Thriller-Lektüre von „Mörderischer Freitag“ angebracht.

Für zart besaitete Gemüter empfehle ich da eher den Griff zum Kinder-(Hör-)Buch: Bibi Blocksberg ist am „Freitag, der 13.“ mit ihrer ganzen Hexenkunst gefordert. Und ganz sicher alle Tücken des Tages umgehen kann, wer sich dem „Freitag der 13. – 1000 Teile Puzzle“ widmet.

Wobei der ganze Hype um das Datum tatsächlich Mumpitz ist. Auswertungen von Unfalldaten haben ergeben, dass sich an einem Freitag, dem 13., nicht mehr Verkehrsunfälle mit schwerem Sachschaden ereignen als an anderen Freitagen. Eher sogar weniger, weil sich manche Menschen aus abergläubischer Sorge vorsichtiger verhalten.

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Mittwoch, 11. Oktober: Jahrhundertleben

Der „lichte Tag“ wird schnell kürzer

Wieder eine helle Stunde weniger: Dieser Mittwoch, 11. Oktober 2023, ist der erste Herbsttag dieses Jahres, an dem der „lichte Tag“ kürzer als 11 Stunden ist. Exakt 10:56 Stunden. Und es geht rapide „bergab“, täglich schrumpft der helle Teil des Tages jetzt um 3 bis 4 Minuten.

Was quasi als Metapher zum zähen Abschied eines der bekanntesten deutschen Politiker passt. Als es dann soweit war, war es für die noch vergleichsweise junge Bundesrepublik Deutschland ein Einschnitt: Heute vor 60 Jahren (1963) überreichte der mittlerweile 87-jährige Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) nach 14 Amtsjahren in Bonn dem Bundespräsidenten Heinrich Lübke (CDU) seine Rücktrittserklärung. Vier Jahre später starb „Konrad Adenauer“, endete ein „Jahrhundertleben“.

Ob es in den Folgejahren unter den Folgekanzlern besser oder schlechter geworden ist, mag jeder für sich entscheiden. Bei der Entscheidungsfindung könnten acht Porträts „Von Adenauer zu Merkel“ helfen. Das neunte Porträt aus dem Bundeskanzleramt liefert Olaf Scholz derzeit live…

Die Person des Alten liefert allerdings nicht allein Stoff für Biografien und politische Betrachtungen, sondern bis heute sogar die Zutaten für „zeitgeschichtliche Kriminalromane“: „Das Adenauer-Komplott“. Und der historische Thriller „Die Akte Adenauer“ schaffte es sogar auf die Spiegel-Bestsellerliste.

Heute vor 138. Jahren (1885) wurde François Mauriac geboren. Gern hätten wir von dem französischen Schriftsteller und Nobelpreisträger ein Werk präsentiert, aber aktuell sind lediglich englische Ausgaben Mauriacs wie „Vipers Tangle“ (Der Natternknoten) zu haben. Der Bücher-Suchservice der Bücherheimat jedoch wird auf der Jagd nach antiquarischen Ausgaben gern helfen.

Mauriac war der achte Franzose, dem der Literatur-Nobelpreis zugesprochen wurde. Vor allem mit seinen Romanen wurde er zum wichtigsten Vertreter des „renouveau catholique“, einer sich an der katholischen Soziallehre orientierenden Bewegung. Mauriacs Bücher, so das Nobelpreiskommittee, eröffnen „tiefgründige spirituelle Einblicke“ und „ihre künstlerische Leidenschaft“ durchdringe „das Drama der menschlichen Existenz“.

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Lena Scholz über „Bis zum hellsten Morgen“

Lena Scholz über „Bis zum hellsten Morgen“

Brittainy C. Cherry:

Bis zum hellsten Morgen 

Weg von den Klischees der alltäglichen Liebesromane las ich diesen Roman, in dem Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Bodypositivity, Freundschaft und Bodyshaming behutsam thematisiert werden.

Hailey und Aiden, auch bekannt als Tom und Jerry, haben ihr ganzes Leben miteinander verbracht, bis Aiden’s Hobby sie auf eine harte Probe stellt. Denn er bekommt eine Rolle in einem Spielberg-Film und verlässt Wisconsin. Doch ihre Freundschaft bleibt bestehen, bis Aiden durch die Distanz bemerkt, dass Haley mehr für ihn ist.

Als ihre Liebe bekannt wird, muss sich Hailey aufgrund ihres Körpers schlimmem Mobbing im Internet stellen. Ihr Selbstbewusstsein bricht und Aiden geht an das andere Ende des Kontinents für diese Rolle, die ihm zu einem Oscar verhilft. Jahre später kehrt er zurück in seine Heimat, in der Hailey ein neues Leben begonnen hat.

 Beim ersten Aufeinandertreffen ist alles wieder da, was sie verband und trennte. Hat ihre Liebe nur abseits des Medienrummels eine Chance oder sind sie bereit, ein neues Kapitel gemeinsam zu beginnen? 

Eine wunderschöne Geschichte über zweite Chancen und das Erwachsenwerden.

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Brittainy C. Cherry: „Bis zum hellsten Morgen“, LYX, 425 Seiten, ISBN 9783736314696, Preis: 14,00 Euro.


Montag, 9. Oktober: Berühmtes Ei

Neue Woche und neue Welt

Wir haben an diesem Montag, 9. Oktober 2023, die neue Woche im Blick, andere dagegen gleich eine „neue Welt“. Und die Festivitäten in USA sind dazu angetan, das Land weiter zu entzweien. Die einen feiern heute Kolumbus, die anderen Leif Eriksson.

Wir wollen uns an dieser Stelle gar nicht daran versuchen, die Geschichte(n) nachzuzeichnen. Sonst, so hätte meine Oma gesagt, kommt man schnell „vom Höcksken aufs Stöcksken“ und landet bei „Ungelöste Rätsel der Entdeckergeschichte“.  Demnach kamen zumindest geistig sowohl Eriksson wie auch Kolumbus deutlich zu spät.  Als geistiger Entdecker Amerikas müsse Eratosthenes (273 – 194 v.Chr.) angesehen werden, der bereits über bewohnte Landmassen im Meer des Westens berichtete.

Aber wen ficht das an? In USA ist heute dennoch „Kolumbus-Tag“ (Columbus Day). Und selbst dabei haben die US-Amerikaner einen Sonderweg gewählt. Während der „Rest“ des Doppelkontinents drei Tage später, am 12. Oktober, also am Tag der Landung im Jahr 1492, feiert, ist es in USA der jeweils zweite Montag im Oktober.

Also heute. Und die Library of Congress (ext.) würdigt dies mit einer Internet-Veröffentlichung. Wer tiefer eintauchen und alles aus erster Hand erfahren will, liest das „Bordbuch“ des Kolumbus oder „Der erste Brief aus der Neuen Welt“. Vielleicht erfährt man da auch was über das berühmte Ei.

Parallel dazu steht aber in etlichen US-Bundesstaaten auch der „Leif Eriksson Tag“ (Leif Erikson Day) im Kalender. Gefeiert wird damit zum einen der isländische Entdecker Leif Eriksson (ca. 970 n.Chr. – ca. 1020 n.Chr.), zum anderen die Ankunft der ersten norwegischen Immigranten im Jahre 1825. „Vinland!“ schildert, wie die Wikinger Amerika entdeckten.

Und seit im Jahr 1874 das Werk „America Not Discovered by Columbus“ erschien, wird in der Sache gern gestritten. Immerhin aber haben die USA 1925 in Person des Präsidenten Calvin Coolidge Leif Eriksson als Entdecker des amerikanischen Kontinents anerkannt.

Nun könnte man die Verwirrung komplett machen und den Streit weiter anheizen, indem man weitere Namen wie Amerigo Vespucci in den Ring wirft. Und auch wir Deutschen sind bei dem Thema nicht raus, können auf „Humboldt und die wahre Entdeckung Amerikas“ verweisen.

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Sonntag, 8. Oktober: Die BÜCHER-HEIMAT feiern

„Welttag der Buchhandlungen“

An diesem Sonntag, 8. Oktober 2023, können Bad Harzburger feiern – nur mit dem Gratulieren müssen sie sich bis Montag gedulden: Der „Welttag der Buchhandlungen“ (World Bookshop Day) fällt in diesem Jahr auf den einzigen Wochentag, an dem unsere BÜCHER-HEIMAT geschlossen ist…

Aber wir haben ja von morgen an wieder viele gute Gelegenheit, den Welttag stilvoll (mit einem Bucherwerb) zu feiern. Um im Thema zu bleiben, könnte sich beispielsweise der opulente Bildband „Buchhandlungen. Eine Liebeserklärung“ anbieten. Und wer gleich die „schönsten Bücherorten unserer Erde“ entdecken will, kann „In 80 Buchhandlungen um die Welt“ ganz bequem im Lesesessel reisen. Einen Fehler weisen beide Werke auf: Die BÜCHER-HEIMAT ist (noch) nicht aufgeführt.

In der BÜCHER-HEIMAT, die sich schnell zu einem soziokulturellen Treff in der Kurstadt entwickelt hat, könnte man (Öffnung vorausgesetzt) auch den zweiten Aktionstag bestens begehen: Heute steht der „Wettergesprächs- und Small-Talk-Tag“ an. Wobei dieser gleich im doppelten Sinn ein Quatsch-Aktionstag ist.

Das lockere Geplauder ist dabei offenkundig nicht so einfach, wie es vielen scheint. Es gibt ein paar Dutzend Ratgeber wie „Smalltalk“, in dem beispielsweise in „26 Erfolgsrezepten“ erklärt wird, „wie introvertierte Menschen ihre Stärken erkennen und leichter ins Gespräch kommen“.

Und „Smalltalk – Die Kunst des kleinen Gesprächs“ wird angepriesen für „Kommunikationstraining in der Praxis – Schüchternheit überwinden, Rhetorik verbessern und Menschenkenntnis erweitern + inklusive Networking Training für Beruf und Alltag“. Große Sache für kleine Gespräche

Der heute vor 95 Jahren, am 8. Oktober 1928, geborene Wiener Kabarettist Helmut Qualtinger (Best of… CD) war ein bissiger Grantler, aber ebenso ein genialer Vortragskünstler und Imitator, der auch als Autor und selbst international als Schauspieler von Rang („Der Name der Rose“) anerkannt war.

Seine bissigen Anmerkungen sind zeitlos und passen gerade wieder bestens: „Wenn niemand weiß, was geschehen soll, sagen alle: Es muss was g’schehn!“. Und: „Demagogen sind Leute, die in den Wind sprechen, den sie selbst gemacht haben.“ Mein Qualtinger-Lieblingszitat: „Es gibt kaum etwas Schöneres, als dem Schweigen eines Dummkopfes zuzuhören“.

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Samstag, 7. Oktober: Sekt oder Selters

Mineralwasser und Morgenmuffel

Mit ein wenig Verspätung kommt unser bebüchertes Kalenderblatt an diesem Samstag, 7. Oktober 2023. Regelmäßige Leserinnen und Leser haben es schon bemerkt, die Cover der genannten Bücher werden in den Mails verzerrt dargestellt. Und wir kämpfen immer noch mit dem Fehler…

Das Problem ist dabei nicht die Darstellung der Bilder an sich, sondern die Tatsache, dass wir mit „Tools“ arbeiten, für die wir nicht extra bezahlen müssen – auf die wir aber auch keinen Zugriff haben. So experimentieren wir weiter rum, wie die Buchcover am besten dargestellt werden. Wer alles korrekt sehen will, klickt in der Mail auf den Titel und landet beim Bücher-Blog auf unserer Website.

Ob wir den Fehler eliminieren können, entscheidet über „Sekt oder Selters“. Wobei sich die Frage aus zwei Gründen eigentlich nicht stellt. Zum einen ist es viel zu früh für Sekt, zum anderen begehen wir heute den „Tag des Mineralwassers“ (ext.).

In Bad Harzburg denkt man dabei natürlich an den Bad Harzburger Mineralbrunnen (ext.). Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM), der mit dem Aktionstag auf die „hohe Qualität von Mineralwasser in Deutschland aufmerksam“ machen will, tut dies im Namen der deutschlandweit mehr als 500 Brunnenbetriebe.

Wer unbedingt noch mehr Geschmack braucht, kann sein Mineralwasser mit Früchten, Gemüse und Kräutern „pimpen“. Heraus kommt „Detox Wasser“ – zum „Fasten, Abnehmen und Wohlfühlen“. Gut 30 Rezepte für „Wasser mit echtem Geschmack“ liefert das Buch: „bunt wie eine Sommerwiese und voller Vitamine, Vitalstoffe und Antioxidantien“. Prost.

Ich benötige derweil momentan deutlich eher einen zweiten Kaffee. Obwohl ich gar nicht zu der Kategorie Mensch gehöre, die heute ebenfalls ihren Aktionstag hat: Der 7. Oktober ist der „Tag des Morgenmuffels“. Und darunter versteht man laut Duden jemanden, „der morgens nach dem Aufstehen meist keine besonders gute Laune hat, mürrisch und wortkarg ist“.

„Klar kann ich aktiv und motiviert in den Tag starten. Nur halt nicht morgens.“ Der Titel unseres ersten Buchtipps zu diesem Thema ist selbsterklärend. Derweil gehen die „Tools für deine mentale Gesundheit“ in dem Buch „Aufstehen oder liegen bleiben?“ über das Tagesthema Morgenmuffel weit hinaus. Und allen, die zukünftig munter aus den Federn kommen wollen, helfen „Yoga-Übungen, Rituale und Rezepte für den Start in den Tag“: „Das kleine Buch vom guten Morgen“.

Freitag, 6. Oktober: Bitte lächeln!

Ein freundlich-fröhlicher Tag

Dieser Freitag, 6. Oktober 2023, sollte ein freundlich-fröhlicher Tag werden. Wenn wir alle dem anstehenden Aktionstag huldigen: Heute ist der „Tag des Lächelns“ (World Smile Day).

Beim Stichwort Lächeln mag manch ein Filmfan an Julia Roberts denken. Mir fällt da ein Mann aus Fernost ein: Bei „BUDDHA ­– Ein sanftes Lächeln“ handelt es sich um einen Kalender. Was den Vorteil hat, dass man ein Jahr lang an jedem Morgen zum Start in den Tag angelächelt wird.

Die allermeisten Menschen dürften heute aber weniger an Schauspieler oder Religionsstifter denken und ihr Lächeln (viel zu) oft in ein Emoticon verpacken. Was absolut korrekt wäre, denn ins Leben gerufen hat den „Tag des Lächelns“ 1999 der Urvater des Smileys, der US-Grafiker Harvey Bell. Seither beherrschen „Smiley. Herzchen. Hashtag.“ die „zwischenmenschliche Kommunikation im Zeitalter von Facebook, WhatsApp, Instagram @ Co.“.

Bell entwarf den Smiley für die Versicherungsgesellschaft State Mutual Life Assurance Cos. of America, die damit das Betriebsklima heben wollte. Der Grafiker erhielt für den Entwurf 45 Dollar und versäumte, sich die Rechte zu sichern. Bell gründete stattdessen die World Smile Corporation, die Smiley-Produkte verkauft und den Erlös vorwiegend Kinderhilfsorganisationen spendet.

Wie die Fußballstars haben es die Smileys sogar ins Panini-Reich geschafft: Fürs Sammelalbum hat es noch nicht gereicht, aber „SmileyWorld: Be happy!“ ist ein Sticker- und Malblock. Derweil meint der Roman „Die Erfindung des Lächelns“ ein sehr spezielles und weltbekanntes „Smile-Gesicht“: Es geht um die aufregende Jagd nach der verschwundenen Mona Lisa im Paris der Belle Époque (1911).

Bei so viel Smiley fiel mir ein, dass ich mal wieder zu einem meiner Lieblingsautoren greifen sollte. John le Carré. Beispielsweise „Agent in eigener Sache“,denn es handelt sich um einen der großartigen „George-Smiley-Romane“.

Heute vor 134 Jahren (1889) wurde das bekannteste Vergnügungslokal der Welt eröffnet: Im Pariser Stadtviertel Montmartre ging das Moulin Rouge an den Start. Die berühmtesten Pariser Stars jener Zeit wie La Goulue, Jane Avril und „Le Pétomane“ Joseph Pujol sind dank der fantastischen Plakate, die „Henri de Toulouse-Lautrec“  in seinem „Theater des Lebens“ schuf, unvergessen.

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Donnerstag, 5. Oktober: Weltlehrertag

Lehrer sein dagegen sehr…

Ich habe heute Nacht von meinen einstigen Lehrern geträumt. Durchaus nicht nur Albträume. Obwohl ich sicher eine Strafe für den Lehrkörper war. An diesem Donnerstag, 5. Oktober 2023, kann ich ein wenig gut machen: Heute ist „Weltlehrertag“ (UNESCO World Teacher’s Day).

Der Tag wird seit 1994 begangen. Ich mag mich täuschen, aber vielleicht hätte man die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer besser gewürdigt, wenn man für eine vernünftige personelle und sächliche Ausstattung an den Schulen gesorgt hätte.

Bei zwei Dingen bin ich mir sicher: Gerhard Schröder dürfte auch 1995 schon nicht mehr alle sieben Sinne beisammengehabt haben, als er Lehrer pauschal als „faule Säcke“ titulierte. Was ich insoweit beurteilen kann, als ich während meiner Schullaufbahn stets für reichliche Extra-Erziehungsarbeit gesorgt habe. Ich hätte nicht vor mir stehen mögen.

Insofern weckt ein Buch meine Neugier: „111 Gründe, Lehrer zu sein“ ist es betitelt, und wird als eine „Hommage an den schönsten Beruf der Welt“ beschrieben. Aber der Job scheint mindestens ein zweischneidiges Schwert zu sein. Da gibt es auf der einen Seite Tipps „Wie man seine Lehrer erzieht“, auf der anderen Seite aber auch„Lehrer Life Hacks Grundschule“ mit „genialen Tipps & Tricks für den Schul- und Lebensalltag“.

Was mich ärgert (und was jeder anders sehen mag), ist der Umstand, dass in Deutschland der Weltlehrertag umbenannt wurde. In „Welttag der Lehrerinnen und Lehrer“. Eigentlich sollten sich doch zumindest Deutschlehrer mit dem „generischen Maskulinum“ auskennen…

Wenn es um Lehrer und sogar die Kindheit in einem Pädagogenhaushalt geht, kommt man an Bastian Bielendorfer nicht vorbei. Er ist ein „Lehrerkind“ und erlebt nach eigenem Bekunden „lebenslänglich Pausenhof“.

Heute ist übrigens auch noch „Welt-Seifenblasen-Tag“ (World Bubble Day). Was mich kalt lassen würde, wenn ich nicht ein Buch entdeckt hätte, das vom genialen Gründer des Mathematikums, Albrecht Beutelspacher, stammt: „Wie man in eine Seifenblase schlüpft“ wird natürlich auch wieder anhand von Beispielen aus der Welt der Mathematik erklärt.

Last but not least fiel auch der „Star Wars Reads Day“ (etwa: Krieg-der-Sterne-Lesetag) vor rund zehn Jahren mal auf den 5. Oktober.  Vermutlich geht es den Initiatoren wie mir, irgendwann hat man die Übersicht und die Lust am Krieg der Sterne verloren. „Das Star Wars Buch“ verspricht immerhin das ultimative Wissen für all jene, die sich wieder einarbeiten wollen.

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Mittwoch, 4. Oktober: Welttierschutztag

Franz von Assisi und der Tierschutz

Heute ist nicht Montag, sondern Mittwoch, 4. Oktober 2023. Seit ich Rentner und somit zeitlos glücklich bin, bringen mich Feiertage mitten in der Woche immer absolut aus dem Tritt. Aber ich könne natürlich allen die kurze Woche.

Der 4. Oktober ist der Namenstag des heiligen „Franz von Assisi“ (die neue Biografie hat Markus Weber gerade für die BÜCHER-HEIMAT besprochen). Genau aus diesem Grund einigten sich Tierschützer schon vor fast 100 Jahren darauf, den 4. Oktober als „Welttierschutztag“ (World Animal Day) zu begehen.

Die erste Auflage des Welttierschutztags fand bereits im Jahr 1931 statt. Womit er einer der dienstältesten Umwelt-Aktionstage ist. Und es ist eine deutsche Erfindung, schon 1924 forderte Heinrich Zimmermann, Chefredakteur der sehr erfolgreichen Zeitschrift „Mensch und Hund“, einen eigenen Aktionstages für den Tierschutz.

Gegen Tierschutz sagt kaum jemand etwas, bisweilen allerdings sind Aussagen zum Tierwohl doch eher Lippenbekenntnisse. Was nicht zuletzt auch im Streit um den Veganismus deutlich wird. „Vegan ist Unsinn!“ heißt der provozierende Titel eines Buches, in dem ein Autorentrio „populäre Argumente gegen den Veganismus und wie man sie entkräftet“ aufführt.

Und da es um ein ebenso populäres wie streitbares Thema geht, ist natürlich auch Richard David Precht nicht weit. „Tiere denken“, so titelt er und schreibt „vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen“. Ein Buch, das laut Verlag dazu anregt, „Tiere neu zu denken und unser Verhalten zu ändern!“.

Eine einfache Überleitung zum nächsten Aktionstag wären Luftballontiere. Heute ist der „Internationale Tag der Ballonkünstler“ (Annual Balloons around the World Day). Wer sich auch in Airigami, der „schönen Kunst mit gefalteter Luft“ versuchen möchte, erhält Anregungen in „Zaubereien mit Luftballons“.

Einen (für mich als Futterneider) enorm wichtigen Tag begehen heute die Schweden. Es ist „Kanelbullens dag“ (Tag der Zimtschnecke).  Ich liebe Zimtschnecken – weswegen ich beim Titel  „Zimtschneckenliebe“ sofort hängenblieb. Angeblich versammelt das Buch die „besten Zimtschnecken-Rezepte“.

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