Freitag, 8. Dezember: Nicht ohne Krimi

An Agatha Christie reicht niemand heran

Zu spannender Lektüre lädt dieser Freitag, 8. Dezember 2023, ein: Wir begehen heute den „bundesweiten Krimitag“.

Nicht ganz so einfach ist die Wahl des richtigen Romans, denn wo einige Leser und Leserinnen actionreiche Thriller lieben, bevorzugen andere die traditionellen Whodunit-Krimis, in der die Lösung im Frage-Antwort-Spiel ergründet wird. Eine sehr zu empfehlende Entscheidungshilfe ist ein Besuch in der BÜCHER-HEIMAT und Beratung durch das kompetente Team.

Man kann es sich nach der Devise „Millionen Fliegen können nicht irren…“ aber auch einfach machen und nach den meistverkauften Krimis und Thriller aller Zeiten greifen. Mehrere Websites führen da auf Platz 1 „Und dann gabs keines mehr“ von Agatha Christie. Das Buch ist mehr als 100 Millionen Mal verkauft worden. Mit deutlichem Abstand folgen „Sakrileg“ von Dan Brown (57 Mio.) sowie „Der Adler ist gelandet“ von Jack Higgins und „Der Name der Rose“ von Umberto Eco (je 50 Mio.).

In der heute vor 414 Jahren (1609) eröffneten Mailänder Biblioteca Ambrosiana könnte man die genannten Thriller eventuell vergebens suchen, denn das Haus, das als zweite Bibliothek in Europa ihren Leseraum für das Publikum öffnete, beherbergt überwiegend mittelalterliche Schriften und Dokumente.

Größer sind die Chancen in der ältesten Bibliothek, der Oxforder Bodleian Library (1602), die als „Pflichtbibliothek“ zumindest alle britischen Druckerzeugnisse vorhält. Sehenswert sind ohne Frage beide Bibliotheken. Und dies kann man im Lesesessel erledigen: Der Schmuckband „Bibliotheken“ lädt zu einem Streifzug durch die beeindruckendsten Büchertempel „von der Antike bis heute“ ein.

Am 8. Dezember 1985 begann ein Kapitel deutsche Fernsehhistorie, das sich fast zur unendlichen Geschichte entwickeln sollte: Die erste Folge der „Lindenstraße“ wurde gesendet. Dank einer außergewöhnlichen Lebensgeschichte gab es quasi als „Beifang“ einen Spiegel-Bestseller: „Ich war Klaus Beimer“ kann Moritz A. Sachs zu seinem „Leben in der Lindenstraße“ sagen. Vom Start der Serie an, da war er sieben Jahre alt, spielte Sachs den Klaus Beimer – bis die Kultserie 2020 endete.

Das Datum 8. Dezember 1980 ist untrennbar mit einer Tragödie verknüpft: Auf dem Heimweg ins New Yorker Dakota-Building wurde John Lennon von Mark Chapman erschossen. Nicht allein Beatles-Fans in aller Welt trauerten um den genialen Musiker. An „John Lennon – Genie und Rebell“ erinnert eine großartige Biografie.

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Mittwoch, 11. Januar: Äpfel und Zahlen

Bücher gegen Schnee-Entzugserscheinungen

Zahlen statt Buchstaben stehen an diesem Mittwoch, 11. Januar 2023, ausnahmsweise in der BÜCHER-HEIMAT im Fokus. Die alljährliche Inventur steht an und so bleibt die Mitmach-Buchhandlung geschlossen. Dass der Lesestoff knapp werden könnte, steht aber nicht zu befürchten.

Die BÜCHER-HEIMAT ist im Internet (mit Online-Shop) immer zu erreichen. Und in der Mitmach-Buchhandlung werden auch heute Telefonanrufe und WhatsApp-Nachrichten mit Bestellungen nicht ignoriert. Das gewünschte Lesefutter wird also morgen in Bad Harzburg sein.

Anders sieht das in diesem Jahr erkennbar mit dem Schnee aus. Ich (Sommertyp) will nun nicht behaupten, dass ich auf den Winter warte – zumal wir alle unsere Heizkostenabrechungen im Hinterkopf haben. Aber in Büchern kann ich Schnee ganz gut ab.

Wenn der Klimawandel anhält, wird sich vermutlich ein Ausklapp-Bilderbuch zum Spiegel-Bestseller entwickeln: „Schnee! Was ist das?“  wird für Leser*innen von 3 bis 99 Jahren empfohlen. Wobei die älteren Semester zwar noch was lernen können, sich etliche aber auch an die Schneekatastrophen der 1970er Jahre erinnern dürften. Und da gab es nun mehr als genug Schnee.

Es gibt allerdings auch jetzt schon genug Schnee-Bücher, die es auf die Bestsellerlisten geschafft haben und aktuell gegen Winter-Entzugserscheinungen gelesen werden können. Beispielsweise der Thriller von Yrsa Sigurdardóttir „Schnee“. Als Isländerin kennt sich mit der kalten Pracht aus.

Wer es etwas weniger aufregend, dafür aber romantischer möchte, greift zum „zauberhaften Wohlfühlwinterbuch von SPIEGEL-Bestsellerautorin Meike Werkmeister“ (Verlagswerbung). Romantiker können sich daran freuen, denn „Sterne glitzern auch im Schnee“.

Von mir immer wieder gern gelesen und vor allem in der 1955er Verfilmung mit Paul Dahlke auch immer wieder gern gesehen ist der „zeitlose Klassiker über winterliche Irrungen und Wirrungen“: Erich Kästners  „Drei Männer im Schnee. Inferno im Hotel“. Die Kästner-Erzählung „Inferno im Hotel“ ist sozusagen eine lesenswerte Zugabe für zu lange Winterabende.

Äpfel sind das deutsche „Ganzjahresobst“ schlechthin. Vermutlich steht der „Tag des deutschen Apfels“ aus genau diesem Grund am 11. Januar im Aktionstage-Kalender. Ziel ist es, auf die Qualität und Vielfalt der einheimischen Apfelsorten aufmerksam zu machen. Eckart Brandts großes Apfelbuch „Alte Apfelsorten neu entdeckt“ erinnert mich stets an Gravensteiner. Die habe ich geliebt, in Supermärkten allerdings sind sie so gut wie nicht mehr zu haben…

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Monika Runge über „Schnee“

Monika Runge über „Schnee“

Yrsa Sigurdardottir:

Schnee

Fünf fast unbekleidete Tote werden im Gebirge gefunden. Ein Haus wird verkauft; die neuen Eigentümer geben etwas später noch gefundene Sachen an die Verkäufer (zwei Brüder, die es geerbt hatten): Ein Karton mit Bildern und ein einzelner Kinderschuh.

Geschehnisse und Personen, die erstmal nichts miteinander zu tun haben, verketten sich. Personen hören Stimmen und sehen Erscheinungen, spüren sie körperlich. Einen Schuldigen
für die Toten gibt es am Schluss; ein Mörder? Sehr empfehlenswert.

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Yrsa Sigurdardottir: „Schnee“, Btb, 345 Seiten, ISBN 9783442759521, Preis: 17,00 Euro.


Monika Runge über „Ein Lied vom Ende der Welt“

Monika Runge über „Ein Lied vom Ende der Welt“

Erika Ferencik:

Ein Lied vom Ende der Welt

Ein Kind wird auf einer Forschungsstation in der Arktis aus dem Eis geschnitten und kann wiederbelebt werden. Eine Linguistin für ausgestorbene Sprachen (u.a. altdänisch, altnordisch) lebt und lehrt in Amerika; ihr Zwillingsbruder, der an der Forschungsstation arbeitete, kam dort unter ungeklärten Umständen ums Leben. Sein Professor, der noch dort ist, fordert die Schwester nun auf, sie solle auf die Station kommen, um zu entschlüsseln, welche Sprache das Kind spricht. Man will
erfahren, wie ein Mensch im Eis eingefroren, überleben kann. Auf der Station hält sich noch ein weibliches Faktotum auf. Mit der Linguistin kommt noch ein Forscherehepaar auf der Station an.

Welches „Überlebensgeheimnis“ dieses Kind hat, wie es versucht, sich mitzuteilen, wie sich Vertrauen zu Val (der Linguistin) entwickelt, warum Val instinktiv Misstrauen gegenüber dem Professor und Jeanne (Faktotum) verspürt, ist spannend erzählt. Und immer wieder die Natur,
vielseitig auch in der Eiswüste und unter dem Eis. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

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Erika Ferencik: „Ein Lied vom Ende der Welt“, Goldmann Verlag, 379 Seiten, ISBN 9783442316786, Preis: 24,00 Euro.