Auf den Spuren von Wilhelm Busch

Auf den Spuren von Wilhelm Busch
Das Grab von Wilhelm Busch auf dem Friedhof Mechtshausen. Seinen Lebensabend verbrachte der Dichter und Zeichner im Pfarrhaus des Ortes, das heute das Museum beherbergt. Fotos: AxelHH in der Wikipedia auf Deutsch – Gemeinfrei

Groß(artig)es Programm in Mechtshausen

Die BÜCHER-HEIMAT geht wieder auf Tour: Nach Kassel und Jena ist nun am Mittwoch, 31. Juli 2024, das sicher beschaulichere, aber nicht minder interessante Mechtshausen das Ziel der Literaturfreundinnen und -freunde. Womit das große Thema der Tour für Kenner schon klar ist, denn der kleine Ort bei Seesen gehört zu den großen Pilgerstätten für Wilhelm-Busch-Fans.

Start in Bad Harzburg wird am letzten Juli-Tag um 12.30 Uhr sein, der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben. Die Anreise erfolgt in Kleinbussen und/oder Fahrgemeinschaften.

Nach der Ankunft im Wilhelm-Busch-Haus Mechtshausen (ext.) kann auf dem rund 2 Kilometer langen „Wilhelm-Busch-Pfad” zunächst auf den Spuren des berühmten Dichters und Zeichners gewandelt werden. Er verbrachte seinen Lebensabend bei einem Neffen im damaligen Pfarrhaus und fand nach seinem Tod 1908 seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof des Dorfes. Im alten Pfarrhaus wurde ihm zu Ehren das Museum eingerichtet, vor der Kirche steht eine Max-und-Moritz-Statue und auf dem Friedhof befindet sich die Grabstätte Buschs.

Nach dem Rundgang können bei Kaffee und Kuchen die Reserven wieder aufgefüllt werden, während in einem Vortrag Näheres über Buchs Leben serviert wird. Ein kurzer Film informiert dabei über sein Werk.

Außerdem besteht die Möglichkeit im oberen Teil des Wilhelm-Busch-Hauses Schriftstücke und andere Exponate aus seinem Nachlass zu besichtigen. Zudem läuft zu diesem Zeitpunkt die Sonderausstellung „Marunde in Mechtshausen“.  Die Werke des Zeichners, Illustratoren, Cartoonisten und vielfach ausgezeichneten Karikaturisten Wolf-Rüdiger Marunde (ext.) lohnen allemal genauere Blicke.

Die Kosten liegen bei € 20,00 und beinhalten Organisation, Fahrt, Eintritt, Führung sowie Kaffee und Kuchen. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt 15 Personen. Bei Bedarf wird möglicherweise ein zweiter Termin angeboten. Leitung und Organisation der BÜCHER-HEIMAT on Tour liegen in den Händen von Petra Nietsch und Monika Runge.

Nähere Informationen und Anmeldeformulare per Mail: tour@die-buecherheimat.de oder direkt in der BÜCHER-HEIMAT.

Einladung und Anmeldeformular zum Ausdruck/Download:

Wilhelm-Busch

Dienstag, 7. Mai: Freude!

Freude schöner Götterfunken: Welch ein Geschenk!

Gut eine Stunde Zeit sollte man sich heute nehmen, um eines der größten Werke der Musikliteratur schlechthin zu würdigen: An diesem Dienstag, 7. Mai 2024, ist es 200 Jahre her, dass Ludwig van Beethovens neunte und letzte Symphonie uraufgeführt wurde. Freude! Und Dankbarkeit.

Obwohl gerade mit wenig Zeit gesegnet, unterbreche ich dafür (verspätet, sorry) meine Blog-Abstinenz. Und höre während des Schreibens dieser Zeilen selbstverständlich „die Neunte“. Vieles kann man heute Abend um 20.15 Uhr über „Die Macht der Musik – 200 Jahre Beethovens Neunte“ (ext.) im Fernsehen auf ARTE erfahren. Und im Anschluss erklingt die Sinfonie dann selbstverständlich auch noch.

Und dabei huldigt der Sender dem besonderen Umstand, dass der vierte Satz mit dem Chorfinale zu Schillers Gedicht „An die Freude“ die offizielle Europahymne ist: „ARTE (…) überträgt die vier Sätze der Neunten nacheinander live (leicht zeitversetzt) aus vier europäischen Städten (ext.), interpretiert von vier Spitzenorchestern unter jeweils hochkarätiger musikalischer Leitung“.

Für Fußballfans, die auch der klassischen Musik etwas abgewinnen können (und über Amazon Prime verfügen) eine knifflige Situation. Zeitgleich sendet der Pay-TV-Sender das Halbfinal-Rückspiel der Champions-League zwischen Paris Saint-German und Borussia Dortmund. Dank der Streaming-Optionen in der ARD-Mediathek aber kann man die Sinfonie ja auch früher (oder später) genießen. Ergänzt vielleicht um das sehenswerte Biopic „Louis van Beethoven“ (ext.).

Es gibt viele Wege, auf denen man sich der Sinfonie (neben dem Hörerlebnis selbstverständlich) nähern kann. In „Bonn und Beethovens Neunte“ folgt Stefan Eisel den Spuren von Beethovens Meisterwerk von Bonn über Wien, London, Aachen zurück nach Bonn. Und „Beethoven‘s Neunte Symphonie“ liefert eine detaillierte Analyse des Meisterwerks.

Wer mehr über den Komponisten des unsterblichen Werkes erfahren möchte, dass „mit ihrer grandiosen Architektur, Instrumentierung und Themenverarbeitung (…)  richtungsweisend für die Sinfoniker der Romantik bis hin zu Gustav Mahler“ (WDR, Planet Wissen) wurde, hat derweil die Qual der Wahl. Es mangelt nicht an Biographien wie „Ludwig van Beethoven“ von Malte Korff.

Ludwig van Beethoven ist „Der empfindsame Titan“, den Christine Eichel „im Spiegel seiner wichtigsten Werke“ porträtiert und damit einen Spiegel-Bestseller landete. Und mit dem allerwichtigsten Werk werden Millionen Menschen heute weltumspannend den 200. „Geburtstag“ feiern. Nochmals: Freude! Und Dankbarkeit.



Mittwoch, 1. Mai: Willkommen im Wonnemonat!

Dunkle Ritter und Blumenkränze

Vorsicht! An diesem Mittwoch, 1. Mai 2024, ist der Mai gekommen, die Bäume schlagen aus. Okay, die Witz-Bartwickelmaschine kommt zurück in den Keller…

Aber dennoch: Willkommen im Wonnemonat! Während etliche Harzer noch ermattet von den nächtlichen Walpurgisfeiern vermutlich im Bett regenerieren, geht es in Finnland jetzt erst richtig los: Dort steht heute das finnische Frühlingsfest Vappu im Kalender,

Im Kern handelt es sich um einen im Vergleich zum deutschen Pendant erweiterten Maifeiertag. Gefeiert werden der Frühling, die Studenten und die Arbeiter. Meine Vappu-Buch-Recherchen versandeten ergebnislos. Aber vielleicht hilft „Das kuriose Finnland-Buch“, es verspricht immerhin Infos zu allem, „was Reiseführer verschweigen“.

Bevor wir uns auf dünnes finnisches Eis begeben, feiern wir im Pazifik weiter.  Seit 1927 wird auf Hawaii am 1. Mai der „Lei Day“ (Tag des Lei). Merksatz der Insulaner: „May Day is Lei Day in Hawaii Nei.“

Mit Lei bezeichnet man den auf Hawaii typischen Halsschmuck aus Blüten, Blättern und Muscheln.  In dem Buch „Lei Aloha“ (engl.) soll über das Blumenkränze-Flechten quasi en passant die hawaiianische Kultur entdeckt werden.

Von bunt leuchtenden Blumenketten zum „schwarzen Ritter“ und eher düsteren Comics. Heute wird (zumindest in USA) der „Tag des Batman-Debüts“ von den Fans des Fledermaus-Helden gefeiert.  Am 1. Mai 1939 debütierte Batman in der Comic-Reihe „Detective Stories“.

Schöpfer der Figur in der Ausgabe #27 (The Case of the Chemical Syndicate) der Comicheft-Reihe im Mai 1939 waren Autor Bill Finger und Zeichner Bob Kane.  Die „Batman & Robin Anthologie“ beinhaltet Klassiker von 1940 bis 2013. Darunter natürlich auch Werke von Bill Finger. Dem fast vergessenen „wahren Schöpfer des Dunklen Ritters“ ist eine eigene Graphic Nove gewidmet: „Bill Finger“.



Dienstag, 30. April: Walpurgis!

Herr Isegrim und der Problem-Wolf

Das Aufmacher-Bild oben wäre tückisch gewesen. Daher die „Warnung“.  Das Bild hatte ich gestern schon als Ankündigung für Walpurgis genommen – und stelle nun fest, dass es an diesem Dienstag, 30. April 2024, noch viel besser gepasst hätte: Neben Walpurgis begehen wir heute auch den bundesweiten „Tag des Wolfes“.

Die besondere Faszination des Wolfes wirkt bei den meisten Menschen schon seit Kindermärchentagen. Woraus auch abzuleiten ist, warum der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT fast 400 Bücher mit „Wölfe“ im Titel aufweist.

Aber wehe, wenn sie sich wieder aktiv in unser Leben einmischen und in Regionen zurückkehren, in denen sie lange ausgerottet waren. Dann mutieren Meister Petz und Herr Isegrim zu Problem-Bär und Problem-Wolf.

Damit sollen Probleme beispielsweise mit der Nutztierhaltung nicht kleingeredet werden. Aber vielfach könnte auch erweitertes Wissen Wandel bewirken. Dazu bei können Bücher tragen wie der Band 104 aus der Jugendbuch-Reihe „Was ist was“: „Wölfe. Im Revier der grauen Jäger“.

Eine besondere Sichtweise hat Elli H. Radinger, die in einem Spiegel-Bestseller über das Erstaunliches über das Tier schreibt, „das dem Menschen am ähnlichsten ist“: „Die Weisheit der Wölfe“ will erläutern, wie die Tiere „denken, planen, füreinander sorgen“.

Viele Worte zu Walpurgis spare ich mir auch heute am Tag der Harzer Tage schlechthin. Irgendwie käme es mir vor, wie Eulen nach Athen tragen, wollte ich im Harz über die Hexenparty schwadronieren.

Wenden wir uns stattdessen doch lieber dem ebenfalls heute anstehenden „Welttag des Jazz“ (UNESCO International Jazz Day) zu, den die Generalversammlung der UNESCO im Jahr 2012 ins Leben rief.

Die UNESCO nahm dabei Bezug auf den Ursprung des Jazz, die sich vor mehr als 100 Jahren aus der Befreiungsbewegung der afrikanischen Sklaven entwickelt hat und eine der treibenden Kräfte bei der Überwindung der Rassendiskriminierung gewesen ist. So sei Jazz auch als Symbol für Demokratie, Gleichberechtigung und Toleranz zu sehen.

In dem Beschluss weist die UNESCO auch darauf hin, dass es hauptsächlich Jazz-Musiker gewesen seien, die in den Vereinigten Staaten die in der Musikszene und damit in der Gesellschaft die Grenzen der Rassentrennung durch gemeinsames Musizieren aufgehoben hatten. Einen starken Eindruck dieser Zeit vermittelt die Autobiografie der Jazzlegende Miles Davis „Miles. The Autobiography“ (engl. – Die deutsche Fassung kann antiquarisch über den Suchdienst der BÜCHER-HEIMAT besorgt werden).



Montag, 29. April: Magische Woche

Werwölfinnen zu Walpurgis

So, den Winter können wir nach dem Wochenende und angesichts der Wettervorhersagen an diesem Montag, 29. April 2024, nun offenkundig abhaken. Freude kommt da vor allem mit Blick auf Walpurgis auf. Die Wettervorhersage für morgen: 21 Grad, heiter bis wolkig und trocken. Zumindest von oben.

Gutes Wetter, gute Laune, das kann und sollte man auch in Bad Harzburg ausnutzen. Beispielsweise bei der Walpurgis-Party im Sportpark. Oder mit „Goethes teuflisches Dinner zur Walpurgisnacht“ in der Villa Charlotte. Und das Quartett „LiLy“ lädt zu „schaurig-schöner Poesie“ in der Walpurgisnacht in die Wandelhalle im Badepark ein. Weitere Informationen zu allen Angeboten auf der Bad-Harzburg-Website (ext.).

Ganz ehrlich: Ich hatte keine Lust, nach Walpurgis-Büchern zu suchen. Aber im vielfältigen Lesungsreigen der BÜCHER-HEIMAT stößt ein Neuzugang in diese Lücke: Jürgen H. Moch stellt am 30. August den dritten Band seiner Reihe „Harzmagie“ um Werwölfinnen, Nekromantinnen und Hexer vor.

Harz-Fantasy, die prima zu Walpurgis passen könnte – aber der dritte Band erscheint eben erst noch. Die Zeit bis dahin und bis zur Lesung kann man sich mit den ersten beiden Bänden „Blutsbande“ und „Sogwirkungen“ vertreiben.



Sonntag, 28. April: Ernsthaft lustig

Mit einer Plattenkamera lichtet der Bad Harzburger Pressefotograf Herbert Ahrens 1956 auf dem Hasselkopf bei Braunlage eine Kindergruppe ab. Dieses und viele andere Fotos sind im Online-Ahrens-Archiv der Bad Harzburg-Stiftung (ext.) zu bestaunen.

Von der Lochkamera zu Handy-Fotos

Der Harz rüstet sich zur Walpurgisnacht und scheint, so hatte es bei einer Rundtour gestern den Eindruck, auch an diesem Sonntag, 28. April 2024, sehr gut besucht zu sein. Wozu die dank Maifeiertag kürzere Arbeitswoche sicher beiträgt.

Hilfreich ist auch der Wetterwechsel hin zu Frühlingsgefühlen. Und selbst die Bauernkalender erheben nur noch heute zu St. Vitalis von Ravenna winterlich warnend die Stimme: „Ist es noch kalt auf St. Vital, friert es uns noch fünfzehnmal.“ Allen Vorhersagen nach müssen wir uns da nicht mehr sorgen.

Im Zeitalter der Smartphone-Knipserei, die Abermilliarden Bilder Tag für Tag meist als „Ex-und-Hopp-Erinnerungen“ produziert, wenden wir uns heute einer der ältesten Fototechniken der Welt zu. Der 28. April ist der „Tag der Lochkamera-Fotografie“ (Worldwide Pinhole Photography Day).

Im Unterschied zu den modernen Fotokameras fällt das Licht bei dieser Fotografie-Technik nicht durch eine optische Linse beziehungsweise Objektiv, sondern wird durch ein winziges, verschließbares Loch eingefangen. Aufgefangen wird es auf lichtempfindlichem Material (Fotopapier) in einer dunklen Kammer projiziert.

Da werden Erinnerungen an den Physikunterricht wach. Da haben wir Lochkameras aus Schuhkartons gebastelt. Eine Do-it-youself-Variante der „camera obscura“ sozusagen. Die Lochkamera blendet bis auf ein Lichtstrahlenbündel in gerader Linie zwischen Objekt- und Bildpunkt das restliche Licht aus und fängt auf diese Weise ein reelles Bild ein. Das Buch „Die Lochkamera“ erläutert auch die physikalischen Hintergründe.

Noch zwei literarische Verbeugungen: Heute vor 150 Jahren (1974) wurde der österreichische Publizist und Schriftsteller Karl Kraus geboren. Ohne Frage einer der bedeutendsten Sprach- und Kulturkritiker, Satiriker und Essayisten, Aphoristiker und Dichter deutscher Sprache. Sein bekanntestes Werk: „Die letzten Tage der Menschheit“.

Und dann wäre da noch einer meine Lieblinge, der Brite Terry Pratchett, Autor der Scheibenwelt-Romane, erblickte heute vor 76 Jahren (1948) das Licht der Welt. Doch auch in Kurzgeschichten liefert er „Große Worte“ und zeigt die Lust am Spiel mit der Sprache in Titeln wie „Helle Barden“ (Hörbuch).

Terry Pratchett hat im Laufe der Zeit so manch unvergesslichen Satz erschaffen. Aber wem wird schon eine eigene Zitatensammlung gewidmet? Terry Pratchett hat das gleich selbst übernommen: „Ernsthaft lustig“ enthält die seiner Meinung nach „besten Terry-Pratchett-Zitate der Welt“.



Neue „Harzmagie“ von Jürgen H. Moch

Von Werwölfinnen und Hexern im Harz

„Harzmagie“ ist die Buchreihe von Jürgen H. Moch überschrieben, deren dritten Band er am Freitag, 30. August 2024, in der BÜCHER-HEIMAT vorstellen wird. In „Blutsbande“ (Band 1) und „Sogwirkungen“ (Band 2) erweckt der Autor mit einem dicken Augenzwinkern die Werwölfin Elisabeth Wollner und ihre schrägen Freunde, den Hexer Theobald und Nekromantin Sabrina, zum literarischen Leben.

„Harzmagie“ war geboren – ein Cross-over aus Fantasy, Grusel, Komödie und phantastischen Ideen, den Jürgen H. Moch nach eigenem Bekunden „wohlweislich in den Harz eingebettet“ hat. Mit den Büchern habe er „sogar eingefleischte Nichtfans von Magie begeistert“.

Die Trilogie findet mit ihrem dritten Band „Schicksalswende“ ein fulminantes Ende, dass, so Moch, „nicht nur den ganzen Harz erschüttert“. Der Autor zum Inhalt:

Es braut sich etwas Gewaltiges zusammen über dem Harz! Gerade erst aus der Hölle entkommen, bricht eine Flut neuer Konflikte über die magische Gemeinschaft des Harzes herein. Leute verschwinden reihenweise ohne jede Spur und brutale Morde sorgen für Entsetzen. Gemeinsam mit ihren Freunden suchen Elisabeth, Theobald und Sabrina verzweifelt nach einem Ausweg. Kann ihnen vielleicht die Viertelzwergin Svenja helfen? Oder gar der legendäre Drachentöter Siegfried?

Allen Anstrengungen zum Trotz steuert der Harz auf ein Inferno zu. Ragnarök, der Weltuntergang, soll sich genau an Walpurgis ereignen und zwingt die Helden zu einer dramatischen Entscheidung: Alle Harzer – auch die nichtmagischen – müssen helfen oder die Welt, wie wir sie kennen, hört auf zu existieren.

Der Autor über sich:

Auch wenn ich in Neustadt am Rübenberge geboren wurde, in Großenkneten aufgewachsen bin und jetzt in Bayern lebe, so hat mich der Harz mein ganzes Leben nie losgelassen. Mütterlicherseits stamme ich von dort (Harlingerode), weswegen ich schon in jungen Jahren immer wieder mit meinen Eltern in diese Berge gefahren bin.

So war es nicht verwunderlich, dass es mich zum Studium mit aller Macht nach Clausthal-Zellerfeld zog, wo ich die Liebe meines Lebens gefunden und geheiratet habe. Hier erblickte mein erster Sohn das Licht der Welt. Die besten Freundschaften wurden geknüpft und halten, egal wie weit man inzwischen voneinander entfernt ist. Jedes Jahr zog es meine ganze Familie, meine Frau, meine inzwischen drei Kinder und mich immer wieder in den Harz. Und seit zwei Jahren sind wir Altenauer – zurück in der Heimat unseres Herzens.

Als passionierter Rollenspieler und vor allem als Meister (Spielleiter) habe ich schon während des Studiums jede Menge Abenteuer und Kampagnen, ja sogar eine ganze Welt namens Heruna, ersonnen, die meine Gruppen dann mit viel Spaß und Elan durchlebt und mitgestaltet haben. Man erzählt sich immer noch von den legendären Szenen und Geschichten, als wären sie real und erst gestern passiert.

Die Geschichten waren schon immer da in meinem Kopf. Die Idee zum Niederschreiben kam erst später, als es aufgrund der räumlichen Trennung nicht mehr möglich war, sich regelmäßig zu treffen. Fantasy ist ­– genauso wie der Harz – meine große Leidenschaft. Was lag da näher, als beides zu verbinden, zumal der Harz seit jeher ein hochmagischer Ort ist.

Freitag, 30. August 2024, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Jürgen H. Moch: „Harzmagie – Blutsbande“ (Band 1), EPV Verlagsgesellschaft M, 679 Seiten, ISBN 9783969010075, Preis: 16,00 Euro.

Jürgen H. Moch: „Harzmagie – Sogwirkungen“ (Band 2), EPV Verlagsgesellschaft M, 576 Seiten, ISBN 9783969010433, Preis: 16,00 Euro.

Jürgen H. Moch: „Harzmagie – Schicksalswende“ (Band 3), EPV Verlagsgesellschaft M, 638 Seiten, ISBN 9783969010877, Preis: 18,00 Euro.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —

Hoi, Hello und Hola! Lesung mit Stella Fontana

„Hoi, Hello und Hola! – Drei Länder und ich“

Das ist mein persönlichstes Herzensprojekt, sagt die Buchautorin und Weltenbummlerin Stella Fontana und liest am 20. Juni 2024, in der BÜCHER-HEIMAT, aus ihrer Autobiografie über ihre Abenteuer in verschiedenen Ländern: „Hoi, Hello und Hola! – Drei Länder und ich“, schenkt persönliche Einblicke in eine Welt voller Abenteuer und Kulturschocks.

Stella Fontana entführt uns auf eine abenteuerliche Reise durch die globalisierte Welt. Von Deutschland über die Schweiz bis in die USA und nach Spanien teilt sie humorvoll und authentisch ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit uns. Begleiten Sie sie auf ihrem Weg, der von skurrilen Missverständnissen, beruflichen Höhen und Tiefen sowie unvergesslichen kulturellen Begegnungen geprägt ist.

Stella Fontana, geboren und aufgewachsen im idyllischen Goslar, wagte mit 22 Jahren den mutigen Schritt, ihre Heimat zu verlassen und sich neuen Horizonten zu öffnen. Heute, viele Jahre später, lebt sie in der Provinz Barcelona und lässt uns an ihrem reichen Erfahrungsschatz teilhaben. Bekannt für ihre spannenden Kriminalromane und herzerwärmenden Kinderbücher, präsentiert Stella Fontana mit „Hoi, Hello und Hola! – Drei Länder und ich“ eine ganz neue Facette ihres Schaffens. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Farben, Vielfalt und lebensfroher Abenteuer.

Über die Autorin:

Stella Fontana wurde 1972 in Goslar geboren und wuchs dort im Steinbergviertel auf. Mittlerweile lebt sie in der Provinz Barcelona, in Spanien. Zur Schriftstellerei kam sie in den USA. Eine Passion, die sie nicht mehr missen möchte. Im Jahr 2018 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, den Kriminalroman Ausdauertod, der im Landkreis Goslar spielt. Im darauffolgenden Jahr erschien Geltungstod, der zweite Teil ihrer Kriminalroman-Serie mit Anouk Bernstein. Dann folgten ihre Kinderbücher.

Donnerstag, 20. Juni 2024, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

„Hoi, Hello und Hola! – Drei Länder und ich“ kann vom 6. Mai 2024 an erworben werden. Mehr auf der Website der Autorin.

Samstag, 27. April: Themen-Springflut

In Aktionstagen einfach untergegangen

In der Kürze liegt die Würze. So muss heute am Samstag, 27. April 2024, die Devise für das bebücherte Kalenderblatt heißen. Der Grund: Eine Springflut an Aktionstagen.

Absolut bei der Sache bin ich gleich beim (US-) „Tag der Gummibärchen“ (National Gummi Bear Day). Dazu könnte man sich „Das kleine Gummibärchen-Orakel“ kaufen und von fünf Bärchen „alles über die Zukunft“ sagen lassen. Denn, so heißt es im Klappentext: „Bärchen lügen nicht“.

Was ich nicht glaube. Aus gutem Grund: Im Internet werde ich gerade überschwemmt mit Werbung, die behauptet, mit nur einem Gummibärchen abends werde man schlank. Da viel auch viel hilft, probiere ich immer wieder gleich eine ganze Tüte. Ohne Erfolg. Im Gegenteil…

Aber weiter im Aktionstage-Hopping. Heute ist auch „Weltdesigntag“ (World Design Day). „Design des 20. Jahrhunderts“ stellt die Entwicklungen „von Jugendstil bis Minimalismus … und alles dazwischen“ vor. So gut, dass die New York Times konstatiert: „Ein wichtiges und preiswertes Nachschlagewerk.

Party ist heute bei unseren niederländischen Nachbarn angesagt. Es ist „Königstag“ (Koningsdag) in den Niederlanden.  Genau der richtige Tag also für einen „Tribut an Willem-Alexander“ und seine Máxima.

Weiter geht’s zum „Internationalen Tag der Tierärzte“ (World Veterinary Day). Da meine Ambitionen nicht in Richtung eines Veterinärmedizin-Studiums gehen, genügt mir „Der Doktor und das liebe Vieh“ vollkommen. Was für die Seele, als Buch wie als Verfilmung.

Wie feiert man den ebenso heute anstehenden „Internationalen Tag der Skulptur“ (International Sculpture Day)? Naja, wenn schon, dann im großen Stil: „Skulpturen-Parks in Europa“ ist ein Kunst- und Landschaftsführer durch mehr als 90 Parks in 27 europäischen Ländern

Kommen wir zu Kermit und seinen Kollegen. Der 27. April ist auch der „Rettet-die-Frösche-Tag“ (International Save The Frogs Day). Und die richtige Motivation für Rettungsaktionen beschert auch schon dem Nachwuchs das Buch „Fantastische Frösche“, das „alles über Ochsenfrosch, Erdkröte, Pfeilgiftfrosch und Co.“ vermittelt.

So, gleich sind wir durch. Und der letzte Aktionstag fasst sich von seiner Natur her kurz: Wir begehen (in USA) den „Tag des Morsecodes“ (National Morse Code Day). „Das dicke Buch der Alphabete“ weiß alles über „unsere Sprache und unsere Buchstaben, Keilschrift, Morsecode, Katakana, Emojis und vieles mehr“.



Freitag, 26. April: Ein Ruck und Küsse

Prägende Erinnerungen

Zum 27. Mal jährt sich heute die „Ruck-Rede“ des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog (1997). An diesem Freitag, 26. April 2024, dürften nicht wenige Menschen sich einen solchen Ruck erneut wünschen.

Aber mit Erinnerungen ist das so eine Sache. Nicht unbedingt, wenn es um Politik geht, da ist bisweilen eine gepflegte Amnesie scheinbar eine Kernkompetenz. In Liebesdingen dagegen fällt das Vergessen dann und wann schon schwerer…

In USA steht heute der „Erinnere-Dich-an-Deinen-ersten-Kuss-Tag“ (Remember Your First Kiss Day) im Kalender. Und obwohl Dooley Wilson („As Time Goes By”) im Kultfilm  „Casablanca” mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann singt „A kiss is just a kiss…“ (Ein Kuss ist nur ein Kuss), so werden das sehr viele Menschen ganz anders sehen.

Die Suchworte „Kuss/Küsse“ im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT fördern sage und schreibe 3014 Fundstellen zutage. In seinem Buch „Küssen“ stellt der Kommunikationswissenschaftler Hektor Haarkötter nach „seinem Streifzug durch Geschichte und Theorie des Küssens“ fest, dass der Mund-zu-Mund-Kontakt „eine berührende Kommunikationsart“ sei. Um es mit Loriot zu sagen: „Ach was!“

Aber kommen wir zu Bundespräsident Roman Herzog und seiner 1997 vielbeachteten Ansprache, die wegen der Formulierung „Durch Deutschland muss ein Ruck gehen!“ als „Ruck-Rede“ bekannt wird. Die komplette Rede, im Berliner Hotel Adlon gehalten, ist im Internet nachzulesen (ext.).

Ansonsten habe ich bei den Recherchen festgestellt, dass der siebte Bundespräsident einen fiesen Namen für Online-Suchen trug. Wer nach „Roman“ und „Herzog“ Ausschau hält, entdeckt zuvorderst, dass es reichlich Belletristik über hochrangige Blaublüter gibt. Die Erinnerungen „Jahre der Politik“ aus der Feder Roman Herzogs dagegen sind nur noch als pdf erhältlich.

Auch für die Weltliteratur ist dieser 26. April ein bedeutsames Datum. Heute vor 99 Jahren (1925) veröffentlichte Max Brod als Nachlassverwalter seines ein Jahr zuvor verstorbenen Freundes Franz Kafka gegen dessen letzten Willen in Berlin das Romanfragment „Der Process“. Kurz vor dem 100. Todestag Kafkas am 3. Juni besteht nicht erst heute Einigkeit darüber, dass Brod eine segensreiche Entscheidung traf, als er den letzten Willen Kafkas überging.