Lena Scholz über 22 Bahnen

Lena Scholz über 22 Bahnen

Caroline Wahl:

22 Bahnen

Tilda möchte am liebsten raus aus der Stadt, die sie gefangen hält. Sie hat ein Angebot zur Promotion in Berlin. Doch kann sie ihre kleine Schwester lda allein mit ihrer alkoholkranken Mutter lassen?

Ida schwimmt nur bei Regen im Freibad, Tilda schwimmt immer genau 22 Bahnen und Viktor 23. Plötzlich steht er da in ihrem Sommer, nachdem seine Familie in einem Unfall starb. Tilda ist irritiert und versteckt sich hinter der Supermarktkasse, an der sie Geld für ihre Familie erarbeitet. Sie schaut nicht hoch, während sie den Einkauf scannt und als sie 4.49 Euro sagt, weiß sie schon, dass es Viktor von früher ist, der sie noch mehr durcheinanderbringt.

In diesen Sommer versucht sie, lda Mut beizubringen, um ruhigen Gewissens nach Berlin gehen zu können, doch lda hat ihre eigenen Pläne und dann ist da  ja noch ihre Mutter, deren Zustand sich immer weiter verschlechtert.  Eine bewegende Familiengeschichte, die ich so noch nie gelesen habe und die gleichzeitig leicht zu lesen ist, trotz der heftigen Thematik und der individuellen Gefühle aller Protagonisten.

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Caroline Wahl: „22 Bahnen“, DuMont Buchverlag, 208 Seiten, ISBN 9783832168032, Preis: 22,00 Euro.  


Markus Weber über „Der 9. November“

Markus Weber über „Der 9. November“

Bernhard Kellermann:

Der 9. November

Mit seinem Roman „Der 9. November“ landete der Schriftsteller Bernhard Kellermann 1920 den ersten Bestseller der jungen Weimarer Republik. Und völlig zurecht ist er in diesem Jahr wieder neu aufgelegt worden. Der 9. November, den wir inzwischen zumeist mit anderen Ereignissen des 20. Jahrhunderts assoziieren, ist der Tag der Revolution 1918, an dem der Kaiser als abgedankt erklärt wurde und die Republik ausgerufen wurde.

Anders als ich erwartet hatte, schildert Kellermann in seinem Roman nun nicht die Ereignisse des Revolutionstages und seiner Folgen. Vielmehr zeigt er beginnend mit dem Anfang des Jahres 1918 vor allem auf, wie dringend erforderlich Veränderungen in Deutschland und Europa waren. Wie dringend der Krieg angesichts der Leiden der Soldaten und der Not der Zivilbevölkerung beendet werden musste. Und wie dringend die alte monarchische Ordnung durch eine neue demokratische Ordnung ersetzt werden musste.

Für all das findet Kellermann sehr eindringliche Bilder, wobei historische Realität und Traumbilder, die aus dem Schrecken geboren werden, nicht immer unterscheidbar sind. Die Geschichte rankt sich insbesondere um die Figur des Generals von Hecht-Babenberg. Für ihn war die Welt „bevölkert von Wesen, die in Uniformen gekleidet waren und mit einer Salve ins Grab gelegt wurden. … Sie waren mit einem Wort Soldaten, Werkzeug in der Hand der Starken dieser Erde …“ Alle anderen Figuren sind auf die ein oder andere Weise mit dem General verbunden.

Für mich war es kein Buch, das ich in einem Rutsch und ohne Unterbrechung durchlesen konnte. Zum Teil habe ich mir nur kleine Stücke zugemutet. Dennoch oder gerade deshalb ist es ein lohnenswertes Buch, zumal die Institution des Krieges auch mehr als hundert Jahre später nicht abgeschafft wurde. Das Buch ist vor allem ein „beschwörender Aufruf zu Humanität und Völkerverständigung“, wie es auf dem Klappentext heißt.

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Bernhard Kellermann: Der 9. November. Roman, wbg Theiss 2023, ISBN 978-3806246179, 448 Seiten, Preis: 28,00 Euro

Petra Nietsch über „Lincoln Highway“

Petra Nietsch über „Lincoln Highway“

Amor Towles:

Lincoln Highway

Wenn mich ein Buch noch mehrere Tage beschäftigt und ich noch nicht bereit bin ein neues zu beginnen, hat es etwas mit mir gemacht. Dieser Roman gehört zu der Gattung der „Road Novels“. Ähnlich wie ein Roadmovie spielt  die Handlung überwiegend auf Landstraßen und Highways (in diesem Fall zum Teil auch auf der Schiene), wobei die Reise als Metapher für die Suche nach Freiheit, Identität und einem zufriedenstellendem Leben zu verstehen ist.

Im Zentrum dieses Romans stehen Emmett, Duchess, Woolly, alle 18 Jahre alt, und Billy, Emmetts achtjähriger Bruder, die planen auf dem Lincoln Highway von Nebraska nach Kalifornien zu fahren, um dort ihr Glück zu finden. Der Lincoln Highway war die erste Straße in den USA, die Ost- und Westküste miteinander verband. Doch zunächst verschlägt es sie in die andere Richtung nämlich gen Osten nach New York. Auf dem Weg dorthin erleben sie eine 10-tägige Odyssee, auf der sie nicht nur viel erleben, sondern auch andere Menschen treffen, die auf der Suche nach einem Lebenssinn sind. Die Geschichte wird multiperspektivisch erzählt, so dass über die Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln berichtet wird. Jede der erzählenden Personen nutzt seine Kapitel aber auch dazu,  die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten und daraus Schlüsse für das eigene zukünftige Leben zu ziehen. Somit wird das Bild rund und erleichtert dem Leser das Verständnis.

Trotz mancher charakterlichen Schwächen und Verfehlungen sind alle vier Jungen liebenswert, und ich bin ihnen gerne gefolgt.

„Lincoln Highway“ ist nicht nur sehr gut lesbar, sondern durch viele humorvolle Passagen auch äußerst unterhaltsam.

Wem Amor Towles Roman „Ein Gentleman in Moskau“ gefallen hat, sollte auch diesen lesen, insbesondere weil er so ganz anders ist.

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Amor Towles:  „Lincoln Highway“, Hanser, 576 Seiten, ISBN 9783446274006, Preis: 26,00 Euro.


Lena Scholz über „A Good Girl’s Guide to Murder“

Lena Scholz über „A Good Girl’s Guide to Murder“

Holly Jackson:

A Good Girl’s Guide to Murder

Vor fünf Jahren ist in Pippas Heimatstadt ein Mord passiert, der nie wirklich aufgeklärt wurde. Alles, was Pippa weiß ist, dass sie an die Unschuld des vermeintlichen Mörders glaubt. 

Alle Beweise sprechen dafür, dass Sal Singh Andie Bells ermordet hat. Doch Pippa kann es nicht glauben und so ermittelt sie im Rahmen eines Schulprojekts und stößt auf fatale Antworten, die nicht nur sie selbst in Gefahr bringen, sondern auch ihre Familie und Freunde.

Eines aber ist gewiss: Immer mehr Beweise sprechen für Pippas Theorie. Doch wer hat dann Andie umgebracht? 

Man kann nicht aufhören mitzurätseln und vor Spannung legt man dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand.

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Holly Jackson: “A good girl’s guide to murder”, One, 480 Seiten, ISBN 9783846601594, Preis: 14,00 Euro.

Eine zweite Meinung? Holly Jackson’s Bestseller hat auch Rebecca Spaunhorst besprochen.


Petra Nietsch über „Offene See“

Petra Nietsch über „Offene See“

Benjamin Myers:

Offene See

OT: Offing

Es gibt Bücher, die fesseln, weil die Handlung so mitreißend oder spannend ist. Und es gibt Bücher, die fesseln durch ihre ausdrucksstarke Sprache. So ist es mir mit dem Roman „Offene See“ gegangen.

Schon auf den ersten Seiten habe ich begonnen, mir Zitate wie „Kunst ist der Versuch, den Moment in Bernstein zu gießen“ (S. 14) zu notieren. Die bildhafte, durch Vergleiche und Metaphern geprägte Sprache macht diese Erzählung zu einer ganz besonderen.

Der 16-jährige Robert, im Krieg aufgewachsen, hat im Frühjahr 1946 die Schule beendet. Bevor er wie sein Vater und Großvater unter Tage Kohle abbauen wird, begibt er sich auf eine mehrwöchige Wanderschaft, vielleicht auch auf die Suche nach der Freiheit, die er in den letzten Jahren nicht gehabt hat und vielleicht auch nie wieder haben wird. Sein Ziel ist das offene Meer. Unterwegs verdient er sich seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten und übernachtet dort, wo auch immer sich etwas findet. Er genießt das Leben in der Natur und erfreut sich Tag für Tag an ihr.

Eines Tages stößt er zufällig auf ein Cottage auf einem verwilderten Grundstück. Dort wohnt Dulcie, eine ältere, scheinbar etwas schrullige Frau. Die beiden freunden sich an. Während Dulcie Robert bekocht und mit Lebensweisheiten versorgt, erledigt er anfallende Arbeiten an Haus und Hof. Mehr und mehr versteht er, was Dulcie meint, als sie sagt: „Du musst dein Leben haargenau so leben, wie du es willst, nicht für irgendjemand anderen.“

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Benjamin Myers: Offene See, DuMont Buchverlag, 267 Seiten, ISBN 9783832165987, Preis: 12,00 Euro.


Markus Weber über „Franz von Assisi“

Markus Weber über „Franz von Assisi“

Alois Prinz:

Franz von Assisi

Eigentlich war ich nur auf der Suche nach einem Buch, das ich meinem Enkel im Vorfeld zu seiner Firmung schenken könnte. Dabei bin ich auf die neue Biografie über Franz von Assisi von Alois Prinz gestoßen, der zahlreiche Biografien verfasst hat – z.B. von Martin Luther King, Hermann Hesse über Simone de Beauvoir, Franz Kafka, Ulrike Meinhof bis hin zu Dietrich Bonhoeffer oder auch Jesus von Nazareth – für die er vielfach ausgezeichnet wurde. Gefunden habe ich ein Buch, das ich auch selbst gerne gelesen habe.

Alois Prinz hat einen ganz eigenen Zugang zu einem schon vielfach bearbeiteten Thema gefunden, der es spannend macht. Seine leitende Frage ist, ob Franz auch heute in Zeiten der ökologischen Krise trotz des Abstandes von 800 Jahren noch Orientierung geben kann? Und dafür hat er viele Belege und beleuchtet das Leben des Franz von Assisi von verschiedenen und immer wieder auch überraschenden Seiten.

Prinz erzählt gekonnt das Leben des reichen und verwöhnten Kaufmannssohnes, der gerne Krieger geworden wäre, und ordnet es nicht nur in den Kontext ein, sondern macht sich selbst zu Fuß auf den Weg von Assisi nach Rom. Die heutigen Begegnungen in Klöstern, Dörfern und Städten weiten den Blick.

Und immer wieder bezieht Alois Prinz Gedanken von Dichtern und Denkern ein, die helfen können, das Verhalten von Franz, das nicht nur damals schon vielen als naiv und verrückt erschien, zu verstehen. Dabei verabschiedet sich Prinz von allen verklärenden und frömmelnden Interpretationen des heiligen Franz.

Er zeigt ihn als einen Menschen, der die Beziehungen zu sich selbst, seinen Mitmenschen und Natur neu ordnen will und das konsequent umsetzt – bis hin zur Begegnung mit dem Sultan in Ägypten, und das mitten im Zeitalter der Kreuzzüge. So kann Franz für den Autoren als eine „Utopie vom guten Leben“ auch heute wirken.

Ich habe somit nicht nur ein gutes Buch für meinen Enkel gefunden, sondern es auch selbst mit Gewinn gelesen. Das empfohlene Alter von 12 bis 99 Jahre scheint mit indes zu niedrig angesetzt – mindestens 14 Jahre sollten die Leser*innen wohl sein – und aufgeschlossen für die anklingenden Themen.

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Alois Prinz: Franz von Assisi. Tierschützer, Minimalist und Friedensstifter. Eine Biografie, Gabriel Verlag 2023, ISBN 9783522305907, 272 Seiten, Preis: 17,00 Euro.

Petra Nietsch über „Stranded – Die Insel“

Petra Nietsch über „Stranded – Die Insel“

Sarah Goodwin:

Stranded – Die Insel

Dieses Buch wurde mir von einem guten Freund empfohlen und auch seine über 80-jährige Mutter hat es sehr gelobt. Grund genug auf den Klappentext zu verzichten und sofort mit der Lektüre zu beginnen. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzufinden, aber dann hat sie mich irgendwann so gepackt, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.

Worum geht es? Vier Frauen und vier Männer sind von einer TV-Produktionsfirma ausgewählt worden an einem sozialen Experiment teilzunehmen. Sie werden auf eine abgelegene, unbewohnte schottische Insel gebracht, auf der sie ein Jahr lang ohne Kontakt zur Außenwelt wohnen sollen. Mit nur wenig Material und Proviant stehen sie vor der Aufgabe ihren Aufenthalt so zu gestalten, dass sie überleben können. Wie zu erwarten kommt es aus den verschiedensten Gründen zu Konflikten in der Gruppe. Insbesondere Maddy, die ihr Leben lang eine Außenseiterin war, gerät auch hier immer wieder mit den anderen in Streit. Schließlich wird sie des Camps verwiesen, so dass sie von da an völlig auf sich allein gestellt ist. Aber es sind nur noch ein paar Monate bis sie abgeholt werden sollen. Doch das Boot kommt nicht ….

Was für mich dieses Buch so besonders und so lesenswert macht, ist die Wahl der Erzählperspektive, denn sie erzeugt eine unglaubliche Spannung, die sich bis zum Schluss durch dieses Buch zieht. Die Handlung wird ausschließlich aus Sicht des Literarischen Ichs erzählt, und das ist Maddy. Insofern erscheint alles subjektiv gefärbt. Jedes Ereignis, jede Unterhaltung, jede Auseinandersetzung wird von Maddy wiedergegeben und analysiert. Ich war mir nie sicher, ob ich als Leserin die Wahrheit erfahre, oder ob sie nur ihre ganz eigene Wahrnehmung der Dinge hat; ähnelt der Name Maddy doch dem englischen Wort für verrückt. Ich hatte die verschiedensten Theorien über das, was wirklich passiert, aber ich lag immer falsch.

Ein fesselnder Thriller, der mich an den berühmten Roman „Herr der Fliegen“ von William Golding erinnert hat.

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Sarah Goodwin: „Stranded – Die Insel“, Lübbe, 398 Seiten, ISBN 9783404188789, Preis: 12,99 Euro.


Sonja Weber über „Weltreise auf dem Teller“

Sonja Weber über „Weltreise auf dem Teller“

Andrea Pfuhl:

Weltreise auf dem Teller

„Weltreise auf dem Teller“ verrät der Leserschaft nicht nur kulinarische Geheimnisse vieler Länder, sondern erklärt auch gleich, warum dort traditionsgemäß so gekocht wird, wie nun einmal gekocht wird. Dabei lüftet die Autorin diverse Tricks berühmter Köche und taucht gleichzeitig in die Geschichte der jeweiligen Länder ein.

Unterhaltsam und spannend verknüpft sie Historie mit dem, ohne das keine Gesellschaft Bestand haben kann: Ernährung. Wieso zum Beispiel hat die englische Küche so einen schlechten Ruf und warum gelten die Franzosen als Feinschmecker? Woher stammen die Begriffe Umami und Kokumi, was bedeuten sie, wie bekomme ich das in ein Essen und ist das eigentlich wünschenswert? Warum gehören in eine traditionelle Paella keine Meerestiere und warum muss sie von Männern zubereitet werden? Wie haben es eigentlich Schnecken und Frösche in die Kochtöpfe geschafft? Warum gehörten zuerst hauptsächlich Bohnen ins Chilli con Carne und dann auf einmal keinesfalls mehr?

Fragen über Fragen und Andrea Pfuhl beantwortet sie alle auf eine unvergleichlich kurzweilige Art und Weise.

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Andrea Pfuhl: „Weltreise auf dem Teller“, Rowohlt Verlag, 313 Seiten, ISBN 978-3-499-00870-2, Preis: 25,00 Euro.


Lena Scholz über „Das Lied des Himmels und der Meere“

Lena Scholz über „Das Lied des Himmels und der Meere“

Anne Müller:

Das Lied des Himmels und der Meere

Schleswig 1872. Emma lehnt sehr zum Ärger ihrer strengen Mutter eine gute Partie ab. Doch Emma kümmert die Meinung ihrer Mutter nicht. Wieso sollte sie heiraten? Sie will raus aus ihrem Dorf, in dem sie geboren ist. Hinaus in die weite Welt. Die große Freiheit spüren.

So macht Emma sich auf nach Amerika. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Schon die Überfahrt ist ein Abenteuer und als Emma die Stelle als Hauswirtschaftlerin bei einer älteren Dame annimmt, wird ihr bewusst, dass diese Reise genau die richtige Entscheidung war. Auf einem Ball lernt sie dann auch noch einen jungen Mann kennen, der ihr einen Antrag macht und schon ist Emma verheiratet. Doch noch immer sieht sie vieles anders als die Menschen, die sie kennt.

Sie geht arbeiten als Sekretärin in einer Schiffswerft, die dem Trauzeugen ihres Mannes gehört. Doch die Leute reden darüber und warum sie keine Kinder bekommt oder warum sie so viel Zeit mit dem Schiffbauer Hans verbringt. Emma ist das egal, doch sie muss sich trotzdem anpassen, denn sie hat keine Stimme als Frau in dieser Zeit.

Sie darf nicht selbst entscheiden, was sie mit ihrem Leben machen möchte. Dann erreichen sie Schreckensnachrichten aus der Heimat und wie das Leben es so will, landet sie nach vier Jahren wieder in Schleswig. Doch alles ist anders und plötzlich bietet sich ihr doch noch die Möglichkeit, ihre Träume zu verwirklichen…

Mal ein ganz anderes Buch, zu einer anderen Zeit. Ehrlich, spannend und berührend geht es um eine Frau, die nicht aufhört, an das Gute im Menschen zu glauben, der Nächstenliebe und Familie wichtiger ist, als alles andere und zu die sich selbst nicht vergisst, weil sie an die Zukunft glaubt, in der sie alles erreichen kann.

Dieses Buch hat mich auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Emma ist eine ehrliche, empathische Protagonistin, mit der ich mich sofort identifizieren konnte und die mir gezeigt hat, wie viel Feminismus bedeutet.

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Anne Müller: Das Lied des Himmels und der Meere, Penguin Verlag, 396 Seiten, ISBN 9783328601920, Preis: 20,00 Euro.


Sonja Weber über „Unter uns das Meer“

Sonja Weber über „Unter uns das Meer“

Amity Gaige:

Unter uns das Meer

Die Autorin und Journalistin Amity Gaige nimmt uns mit auf die spannende Reise einer Familie, die zusammen unterwegs auf dem Ozean einander und sich selbst finden und wieder verlieren. Die Autorin lässt alle ihre Protagonisten, die zusammen unterwegs und trotzdem allein sind, einzeln zu Wort kommen. Am Ende fügt sich alles auf tragische Weise zusammen und liegt die Wahrheit wie so oft in der Mitte beider Leben.

Ein unter die Haut gehendes Buch, von dem ich mehr als froh bin, es gekauft und nun mit Genuss und Erstaunen gelesen zu haben.

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Amity Gaige: Unter uns das Meer, Eichborn Verlag, 381 Seiten, ISBN 9783847901099, Preis: 12,00 Euro.