Mit Heinz-Peter Gerber „Von Pol zu Pol“

Reise in 80 Minuten um die Welt

„Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ (Augustinus)

Reisen zum Erkunden unbekannter Orte und ferner Länder sind für uns Menschen ja eine gelungene Abwechslung vom Grau des Alltags – für manche sogar ein kleines Abenteuer.

Das wusste schon der Schriftsteller Jules Vernes in seinem Bestseller „In 80 Tagen um die Welt“. In dieser Zeit haben es Heinz-Peter Gerber und seine Frau allerdings nicht geschafft. Sie haben 40 Jahre gebraucht, um 100 Länder und Inseln auf der ganzen Welt für sich zu entdecken – von der Arktis bis zur Antarktis – und vieles, was dazwischen liegt.

Sie kamen jedes Mal zurück und hatten jede Menge Geschichten und Fotos im Gepäck. Eine kleine Auswahl davon gibt es in diesem Lichtbildervortrag zu erleben.

Die Reise startet in der Arktis, auf der Suche nach Eis und Eisbären. In Nordamerika auf der Inside-Passage beobachten sie Braunbären beim Fangen der Lachse. In Südamerika begeistern in Iguazu die größten Wasserfälle der Welt. In der Antarktis sind Hunderttausende von Pinguinen gerade mit der Aufzucht ihres Nachwuchses beschäftigt. Auf dem afrikanischen Kontinent kommen sie in Südafrika den wilden Tieren ganz nah. In Marokko und in Ägypten sind es dagegen die beeindruckenden Bauwerke – Moscheen, Paläste und Pyramiden.

Dann geht es ins Morgenland auf die arabische Halbinsel, wo sich gigantische Bauwerke und Wüste abwechseln. In der Türkei gibt es die Weltnaturwunder Kappadokien und Pamukkale zu bestaunen. Im Mittelmeer bieten sich die griechischen Inseln, Malta und das italienische Pompeji an, viel Antikes zu entdecken, während auf Mallorca die Natur im Vordergrund steht. Der Atlantik hat neben der Blumeninsel Madeira ganze Inselketten zu bieten. So haben sich die Kanaren trotz gleicher Entstehungsgeschichte zu unterschiedlichen Charakteren entwickelt. Die neun Inseln der Azoren sind eines der letzten und vielseitigsten Naturparadiese Europas – mal üppig grün, mal karg wie eine Mondlandschaft.

In Großbritannien und Irland können unzählige Burgen, Schlösser und Ruinen besucht werden, meist in schöne Parkanlagen eingebettet. In der Schweiz können selbst die höchsten Berge mit Bergbahnen befahren werden. Und dann vergisst man meist die Schönheit vor der eigenen Tür, denn auch in Deutschland gibt es eine abwechslungsreiche Vielfalt an Sehenswürdigkeiten. Auf einer Ostsee-Kreuzfahrt empfangen die Besucher viele interessanten Städte und wunderschöne Landstriche entlang der Küsten.

Auf Island zeigt die größte Vulkaninsel der Erde, dass hier immer noch jeden Tag ein Stück neu erschaffen wird – durch Vulkane, Geysire, Wasserfälle, heiße Quellen, durch Gletscher und das Meer. Und dann endet die Rundreise wieder im Norden, in Norwegen, das mit dem Postschiff zu jeder Jahreszeit bereist werden kann. Zu empfehlen ist auf jeden Fall eine Winterreise, denn dann kann man hier unter einem Himmelzelt mit dem stimmungsvollen Nordlicht verbringen.
Es lohnt sich!

Viele dieser Themen lassen sich in den sieben Büchern der Weltentdecker-Edition von Heinz-Peter Gerber nachlesen. Stimmungsvoll zeigt der Fotograf und Autor die Schönheiten der Natur und Tierwelt, untermalt mit Geschichten, Erzählungen und Reiseberichten.

Donnerstag, 10. Oktober 2024, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Sonja Weber über „Weltreise auf dem Teller“

Sonja Weber über „Weltreise auf dem Teller“

Andrea Pfuhl:

Weltreise auf dem Teller

„Weltreise auf dem Teller“ verrät der Leserschaft nicht nur kulinarische Geheimnisse vieler Länder, sondern erklärt auch gleich, warum dort traditionsgemäß so gekocht wird, wie nun einmal gekocht wird. Dabei lüftet die Autorin diverse Tricks berühmter Köche und taucht gleichzeitig in die Geschichte der jeweiligen Länder ein.

Unterhaltsam und spannend verknüpft sie Historie mit dem, ohne das keine Gesellschaft Bestand haben kann: Ernährung. Wieso zum Beispiel hat die englische Küche so einen schlechten Ruf und warum gelten die Franzosen als Feinschmecker? Woher stammen die Begriffe Umami und Kokumi, was bedeuten sie, wie bekomme ich das in ein Essen und ist das eigentlich wünschenswert? Warum gehören in eine traditionelle Paella keine Meerestiere und warum muss sie von Männern zubereitet werden? Wie haben es eigentlich Schnecken und Frösche in die Kochtöpfe geschafft? Warum gehörten zuerst hauptsächlich Bohnen ins Chilli con Carne und dann auf einmal keinesfalls mehr?

Fragen über Fragen und Andrea Pfuhl beantwortet sie alle auf eine unvergleichlich kurzweilige Art und Weise.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —

Andrea Pfuhl: „Weltreise auf dem Teller“, Rowohlt Verlag, 313 Seiten, ISBN 978-3-499-00870-2, Preis: 25,00 Euro.


Montag, 26. September: Tag der europäischen Sprachen

Eine zweite Hand in Bewegung…

Guten Morgen! Good morning! Bom Dia! Bonjour! Buon giorno! God morgon! Dzień dobry! Καλημέρα! Der vielsprachige Morgengruß heißt an diesem Montag, 26. September 2022, alle am „Europäischen Tag der Sprachen“ willkommen.

Ziel des Aktionstages des Europarates, ist es, „zur Wertschätzung aller Sprachen und Kulturen beizutragen, den Menschen die Vorteile von Sprachkenntnissen bewusst zu machen, die individuelle Mehrsprachigkeit zu fördern und die Menschen in Europa zum lebensbegleitenden Lernen von Sprachen zu motivieren“ (Wikipedia).

Sprachenkenntnisse haben tatsächlich Vorteile. Die Erkenntnis kam mir allerdings nicht während der Schulzeit, als ich Spanisch-, Englisch- und Französisch-Vokabel eher als Folterinstrumente empfand. Später griff dann eine andere Erkenntnis: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“. Vielleicht versuche ich es jetzt mit dem Buch „So lernen Sie 4 Sprachen gleichzeitig: 200 Vokabeln zum Bekleben der Wohnung auf Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Italienisch“. Was aber vermutlich zu innerfamiliären Konflikten führen dürfte, wenn die „200 häufigsten Alltagsgegenstände im Haushalt“ mit Vokabeln beklebt sind.

Das Internet hat dazu beigetragen, dass heute fast jeder zumindest ein paar Brocken Englisch beherrscht. In meiner Jugend lernten wir die Sprache noch aus der Hitparade. Was zu Problemen führen konnte. Wen die Eurythmics „Sweet Dreams are made of this“ sangen und bei mir „Sweet dreams are made of cheese“ ankam. Oder Tina Turners Zeile „What’s love, but a second hand emotion? “ Eine Emotion aus zweiter Hand? Da wirft das Missverständnis „What’s love, but a second hand in motion?“ das Kopfkino doch gleich viel besser an…

„Mondegreens“ werden diese „Verhörer“ genannt. Oder „Soramimi“, wenn Wörter einer fremden Sprache als gleich klingende Wörter einer anderen interpretiert werden. Beispiele für beide Fälle werden in etlichen Büchern gesammelt. Als Matthias Claudius‘ Zeile „der weiße Nebel wunderbar“ aus dem Abendlied als „Der weiße Neger Wumbaba“ bei ihm ankam, griff Axel Hacke zur Feder und verfassten ein „kleines Handbuch des Verhörens“.

Sprachenkenntnisse hätten auch allen geholfen, die heute vor 150 Jahren (1872) mit dem Reisebüro Thomas Cook and Son auf die erste Weltreise überhaupt gingen. Wem der Reisestress zu groß wäre, greift zum Bildband „Weltreise – Mit Lonely Planet durch alle Länder der Erde“. Eine leckere Alternative liefert zudem die Sterneköchin Julia Komp mit „Meine Weltreise in Rezepten“. Wobei die lediglich durch „20 Sehnsuchtsländer“ führte.

Ein „Erinnerungs-Muss“ ist heute die Uraufführung des Musicals „West Side Story“ (DVD) vor 65 Jahren in New York City. Leonard Bernsteins Meisterwerk, die Gesangstexte von Stephen Sondheim sowie das Buch von Arthur Laurents nach einer Idee des Choreographen Jerome Robbins fesseln bis heute als Buch (englisch) wie vor allem aber als DVD (natürlich das Original).

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