Julia Dippel liest in Bad Harzburg

Star-Autorin will Bad Harzburg verzaubern

Julia Dippel stellt ihre brandneue Romantasy-Reihe bei einer kostenfreien Lesung im Oktober in der Wandelhalle vor

Den „Zauber des Geschichtenerzählens“ will Julia Dippel Kinder und Jugendlichen nahebringen. Eine große Aufgabe, für die die 39-Jährige prädestiniert ist. Mit epischen Romanreihen wie den „Izara-Chroniken“ und „Cassardim“ schrieb sich Julia Dippel zur Großmeisterin der „Romantasy“. Am Mittwoch, 18. Oktober, wird die Bestsellerautorin ihr Publikum in Bad Harzburg mit ihrem neuen Roman verzaubern.

Dass der erst wenige Tage zuvor auf den Markt kommende Roman „Ein Lied, das einen Sturm entfacht“ (Originaltitel: „A Song to Raise a Storm“) in Bad Harzburg bei freiem Eintritt präsentiert wird, ist der Kooperation zwischen der Bücher-Heimat gGmbH und der Bad Harzburg-Stiftung zu verdanken. Erwirtschaftet die Mitmach-Buchhandlung Gewinne, fließen diese über die Bürgerstiftung in kostenfreie Veranstaltungen und Leseförderungsmaßnahmen. Mit der Anschaffung von Tonie-Boxes profitierte davon beispielsweise auch bereits die Stadtbücherei Bad Harzburg.

Mit mehr als zwei Dutzend ebenfalls kostenfreien Lesungen hat das Ehrenamtlichen-Team das erste Jahr der Buchhandlung bestückt. Mit Julia Dippel steht nun die erste Veranstaltung an, die sich gezielt an ein junge Fangemeinde richtet. Die Welle der „Romantic Fantasy“-Romane mit Liebesgeschichten als Kern fantastischer Handlungen stehen vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hoch im Kurs.

Erst 2018 erschien Julia Dippels Debütroman „Izara – Das ewige Feuer“ und wurde als bestes deutschsprachiges Romandebüt mit dem Deutschen Phantastik Preis 2018 ausgezeichnet wurde. Seither folgt Bestseller auf Bestseller, zeigen mehrere Leserpreise, wie perfekt die Autorin den „Zauber des Geschichtenerzählens“ verbreitet.

Die Münchnerin, die als freischaffende Regisseurin für Theater und Musiktheater arbeitet, präsentiert am 18. Oktober um 19 Uhr in der Wandelhalle im Bad Harzburger Badepark den ersten Band ihrer neuen mitreißenden Romanreihe „Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm“. Angekündigt wird eine „bildgewaltige Fantasy-Welt mit vielschichtigen Wesen, gefährlichen Intrigen, einer prickelnden Liebesgeschichte und einem blutigen Mordfall“ – die erfolgreiche Romantasy-Rezeptur steht.

Da bei dieser kostenfreien Lesung mit großem Publikumsinteresse gerechnet wird, bitten die Bücher-Heimat und die Bad Harzburg-Stiftung unbedingt um Anmeldung per Mail unter info@die-buecherheimat.de.

Mittwoch, 18. Oktober 2023, 19.00 Uhr, Wandelhalle im Badepark
Eine Veranstaltung der Bad Harzburg-Stiftung
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Lena Scholz über „A Good Girl’s Guide to Murder“

Lena Scholz über „A Good Girl’s Guide to Murder“

Holly Jackson:

A Good Girl’s Guide to Murder

Vor fünf Jahren ist in Pippas Heimatstadt ein Mord passiert, der nie wirklich aufgeklärt wurde. Alles, was Pippa weiß ist, dass sie an die Unschuld des vermeintlichen Mörders glaubt. 

Alle Beweise sprechen dafür, dass Sal Singh Andie Bells ermordet hat. Doch Pippa kann es nicht glauben und so ermittelt sie im Rahmen eines Schulprojekts und stößt auf fatale Antworten, die nicht nur sie selbst in Gefahr bringen, sondern auch ihre Familie und Freunde.

Eines aber ist gewiss: Immer mehr Beweise sprechen für Pippas Theorie. Doch wer hat dann Andie umgebracht? 

Man kann nicht aufhören mitzurätseln und vor Spannung legt man dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand.

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Holly Jackson: “A good girl’s guide to murder”, One, 480 Seiten, ISBN 9783846601594, Preis: 14,00 Euro.

Eine zweite Meinung? Holly Jackson’s Bestseller hat auch Rebecca Spaunhorst besprochen.


Texte zur Weihnacht mit Gottschick/Maschke

Zimtsternschnuppen in der BÜCHER-HEIMAT

Beide sind keine Unbekannten in der BÜCHER-HEIMAT, haben mit Solo-Auftritten bereits Freunde gewonnen. Am Dienstag, 21. November, um 19.00 Uhr bieten Axel Gottschick und Richard Maschke in der Mitmach-Buchhandlung jetzt gemeinsam „Zimtsternschnuppen“ an.

Zur Einstimmung auf die nahende Adventszeit offerieren die beiden Künstler „Lyrische Plätzchen, Prosa Lebkuchen und Dramatische Schokolade“. Ins Ohr gehen damit besinnliche, erheiternde, dramatische Texte zur Weihnacht unter anderem von Robert Gernhardt, Selma Lagerlöf, Jean Paul, Rainer Maria Rilke, Wolf Dietrich Schnurre und Anton Tschechow – erzählend und singend serviert von Axel Gottschick und Richard Maschke.

Dienstag, 21. November 2023, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Petra Nietsch über „Offene See“

Petra Nietsch über „Offene See“

Benjamin Myers:

Offene See

OT: Offing

Es gibt Bücher, die fesseln, weil die Handlung so mitreißend oder spannend ist. Und es gibt Bücher, die fesseln durch ihre ausdrucksstarke Sprache. So ist es mir mit dem Roman „Offene See“ gegangen.

Schon auf den ersten Seiten habe ich begonnen, mir Zitate wie „Kunst ist der Versuch, den Moment in Bernstein zu gießen“ (S. 14) zu notieren. Die bildhafte, durch Vergleiche und Metaphern geprägte Sprache macht diese Erzählung zu einer ganz besonderen.

Der 16-jährige Robert, im Krieg aufgewachsen, hat im Frühjahr 1946 die Schule beendet. Bevor er wie sein Vater und Großvater unter Tage Kohle abbauen wird, begibt er sich auf eine mehrwöchige Wanderschaft, vielleicht auch auf die Suche nach der Freiheit, die er in den letzten Jahren nicht gehabt hat und vielleicht auch nie wieder haben wird. Sein Ziel ist das offene Meer. Unterwegs verdient er sich seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten und übernachtet dort, wo auch immer sich etwas findet. Er genießt das Leben in der Natur und erfreut sich Tag für Tag an ihr.

Eines Tages stößt er zufällig auf ein Cottage auf einem verwilderten Grundstück. Dort wohnt Dulcie, eine ältere, scheinbar etwas schrullige Frau. Die beiden freunden sich an. Während Dulcie Robert bekocht und mit Lebensweisheiten versorgt, erledigt er anfallende Arbeiten an Haus und Hof. Mehr und mehr versteht er, was Dulcie meint, als sie sagt: „Du musst dein Leben haargenau so leben, wie du es willst, nicht für irgendjemand anderen.“

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Benjamin Myers: Offene See, DuMont Buchverlag, 267 Seiten, ISBN 9783832165987, Preis: 12,00 Euro.


Die BÜCHER-HEIMAT als bestes Beispiel

Die BÜCHER-HEIMAT als bestes Beispiel

Die BÜCHER-HEIMAT als bestes Beispiel

Beste Praxis, gelungene Praxis oder gar hervorragende Praxis – so wird der englische Begriff „Best Practice“ gern übersetzt. Der BÜCHER-HEIMAT wird nun bescheinigt, ein solches Best-Practice-Beispiel gerade auch mit Blick auf lebenswerte Innenstädte abzugeben.

Die Einstufung kommt dabei nicht von einer x-beliebigen Stelle. Um positive Beispiele für gelungene Gestaltung und gute Ideen für Innenstädte bekannter zu machen, bieten der Handelsverband Deutschland (HDE), der Deutsche Städtetag (DST), der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) sowie die Bundesvereinigung für City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd) und die CIMA Beratung + Management GmbH einen bundesweiten Best-Practice-Datenpool zertifizierter Projekte der Stadtentwicklung. In diesen Pool ist die Mitmach-Buchhandlung jetzt aufgenommen worden.

Auf der Website Stadtimpulse wird das Bad Harzburger Modell seit dieser Woche als Top-Idee und nachahmenswertes Beispiel geführt. Dort heißt es, Innenstadtentwicklung könne nur in kooperativer Gemeinschaft starker Partner gelingen. Nur dieser Weg eröffne die Chance, von guten und bewährten Lösungen zu profitieren. Womit die „Stadtimpulse“ zwar in erster Linie ihren eigenen Weg beschreiben wollen, parallel aber auch eine treffende Kurzbeschreibung der BÜCHER-HEIMAT liefern. Denn ohne den starken Rückhalt in der Bürgerschaft und die vielen aktiven Ehrenamtlichen hätte das Projekt nicht funktionieren können.

Bundesweit stehen die Innenstädte vielerorts unter erheblichem Druck, drohen zu veröden, erklären die Partner der „Stadtimpulse“. Doch bundesweit gibt es auch großartige Ideen, mit denen Kommunen diesem fatalen Trend entgegensteuern. Die besten Beispiele dafür werden nach genauer Prüfung und Zertifizierung im Best-Practice-Datenpool der Website zur Nachahmung empfohlen. Aus der Harzregion waren dort bislang allein der Audioguide und die Open Stage aus Goslar vertreten, jetzt werden sich viele Blicke auch auf Bad Harzburg und die BÜCHER-HEIMAT richten.

Mittwoch, 26. Juli: Ferragosto

Ruhepause und rascher Rechner

Pausenlos vom 1. Januar 2022 bis zum heutigen Mittwoch, 26. Juli 2023, haben wir mit dem bebücherten Kalenderblatt der BÜCHER-HEIMAT aufgewartet. 572 Ausgaben. Jetzt ist eine Auszeit angesagt. Wir eifern den Italienern nach: „Ferragosto“.

Der Begriff stammt eigentlich schon aus dem alten Rom, wird abgeleitet von „feriae Augusti“, steht also für den „Festtag des Augustus“. Die katholische Kirche begeht am selben Datum, dem 15. August, den Feiertag Mariä Himmelfahrt. Einer der wichtigsten kirchlichen, aber auch familiären Feiertage Italiens.

Hinzu kommt, dass der 15. August in Italien häufig der heißeste Tag des Jahres ist und damit den „Wendepunkt des Sommers“ kennzeichnet. In Italien geht man klug und lässig mit dieser Konstellation um. Man macht Ferien. Mit der ganzen Familie und an Plätzen, an denen es einigermaßen kühl ist. Vorzugsweise am Meer oder in den Bergen.

Ferragosto wurde so zum Synonym für einen Urlaubsmonat August. Und tatsächlich kommt die Phase rund um den 15. August einer „staatlich angeordneten Ferienzeit“ nahe. Ein Land macht Betriebsferien.

Als ordentlicher Deutscher starte ich vorbeugend schon ein paar Tage vor dem August in meine blogfreie Zeit – vielleicht muss man sich ja noch schnell mit dem Handtuch eine Liege kapern. Wobei ich zugeben muss, dass Italien gar nicht auf dem Reiseplan steht. Wir bleiben im Lande und nähren uns – soweit es ohne Küchenmeister Schmalhans geht – redlich.

Und ganz nebenbei muss auch noch ein neuer Computer her. Die Datenflut der letzten Jahre mit BÜCHER-HEIMAT und Ahrens-Bilderarchiv hat dazu geführt, dass das gute Stück die gleichen Alterserscheinungen wie sein Herr und (Möchtegern-)Meister aufweist. Alles geht sehr langsam und manchmal hakt es auch ganz…

Also stehen von heute an eine Ruhepause und ein rascher Rechner Marke Eigenbau auf dem Plan. Mit Zeit zum Lesen, die ersten drei Bücher sind ausgeguckt (s.u.). So oft es geht, soll für das bebücherte Kalenderblatt in den nächsten vier Wochen ein „Ersatzprogramm“ geliefert werden. Wie genau das aussehen wird? Lassen wir uns gemeinsam überraschen!

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Dienstag, 25. Juli: Viel los am Lostag

Margarete und Jakobus halten Wort

Zweifel an Bauernregeln? Die sollte man an diesem Dienstag, 25. Juli 2023, vielleicht überdenken.  „Gegen Margareten und Jakoben, die stärksten Gewitter toben“ – und gestern war ja einiges am Himmel los.

Heute ist der Lostag zu Ehren des Apostels Jakobus, auch Jakobstag oder Jakobitag genannt. Margareten war am 20. Juli. Der Jakobustag bezieht sich auf den 25. Juli 816, als die Reliquien des Apostels in der Kirche im spanischen Compostela beigesetzt wurden. Seither geht es „Zum Grab des Jakobus“.   Ein historischer Abenteuer-Roman über die Ursprünge des Jakobsweges.

Pilgern boomt seit Jahren. Entsprechend vielfältig ist die Literatur, vor allem um den Jakobsweg. „Komm, wir pilgern, Dein Jakobus“ wird als das „Pilgerbuch für zu Hause und unterwegs“ beworben. Wobei ich das mit dem zu Hause pilgern noch nicht so wirklich verstanden habe. Mein Weg zwischen Fernseh-/Lese-Sessel und Kühlschrank/Keller wird kaum gemeint sein…

Immerhin habe ich dort ein Buch zum Thema gelesen. „Ich bin dann mal weg“ ist immer da, wenn es um Jakobus und Pilgern geht. Hape Kerkelings Bestseller ist fast wie die Pilger-Pflichtlektüre – vor allem für alle jene, die nicht wirklich aufbrechen wollen.

Über den Jakobsweg sollte jedoch nicht die Bedeutung des heutigen Tages als Erntefest und Lostag für die Bauernregeln übersehen werden. Auch wenn „Jakobus“ als Bruder Jesu‘ „im Schatten des Größeren“ stand, gehört ihm wettertechnisch einer der wichtigsten Tage.

Um Jakobi heiß und trocken, kann der Bauersmann frohlocken“ heißt es da. Aber auch: „Sind an Jakobi die Tage warm, gibt’s im Winter viel Kält’ und Harm“. Behält meine Wetter-App recht, sollte es ein eher milder Winter werden, denn heute wird einer der kühlsten Tage der Woche angekündigt.

Der 25. Juli ist seit zwei Jahren aber zudem der „Welttag der Prävention gegen das Ertrinken“ (World Drowning Prevention Day). Angesichts dramatisch steigender Unfallzahlen initiierten Vereinte Nationen (UNO) und Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Aktionstag, um ein internationales Zeichen für den Kampf gegen das Ertrinken setzen.

Laut Angaben der WHO zählt das Ertrinken zu den zehn häufigsten Todesursachen bei Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren. Und seit in Deutschland ein Schwimmbad nach dem nächsten aus ökonomischen Gründen schließt, ist das Problem auch in den Industriestaaten angekommen.

Sozusagen als Trockenübung soll das Buch „Vom Nichtschwimmer zum Schwimmer“ helfen. Wie es dann im nassen Element weitergeht, können schon die ganz Kleinen in „Conni macht das Seepferdchen“ nachvollziehen. Nichts jedoch kann den Gang ins Silberbornbad ersetzen, am besten gleich zu einem Schwimmkursus. Danach macht der Sommer viel mehr Spaß.

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Montag, 24. Juli: Tag der Freude

Mit viele Freude in die neue Woche starten

Durchschnaufen nach dem ersten Galoppwochenende steht an diesem Montag, 24. Juli 2023, auf dem Programm. Da mag es manchen Turffreund traurig stimmen, dass es erst am Donnerstag weitergeht. Dagegen aber kann man etwas tun, denn heute ist der „Internationale Tag der Freude“.

Beim „International Day of Joy“ ist es allerdings wie mit so manchen Aktionstagen. Niemand weiß, wer ihn wann und warum initiiert hat. Aber sei’s drum, freuen wir uns doch einfach daran. Selbst jenen, die damit ein Problem haben, kann laut einiger Ratgeber geholfen werden: „Wähle die Freude“ ist das „Sechs-Wochen-Programm gegen Grübeln, Angst und Stress“ überschrieben.

Während die Welt sich also freut, trifft es die Amerikaner mit Blick auf den Aktionstage-Kalender härter. Heute ist der „National Tell an Old Joke Day“ (Erzähl-einen-alten-Witz-Tag) in den USA. Nun gut, ganz schlimme Witze könnte man noch runterspülen, denn die US-Amerikaner begehen zudem den „National Tequila Day“. Wer Agavenschnaps pur nicht mag, nimmt “Tequila Cocktails” (engl.).

Heute vor 112 Jahren (1911) staunte die Welt über eine der großen archäologischen Sensationen: In den peruanischen Anden entdeckte Hiram Bingham eine Ruinenstadt. „Aberdutzende zerfallene Gebäude, Paläste, Tempel, Wohnhäuser und Wachposten. Allesamt aus prachtvoll behauenen Granitblöcken“, notierte er am 24. Juli 1911 in seinen Expeditionsbericht „Macchu Picchu“.

Geburtstag hatte heute vor 221 Jahren (1802) ein Autor, dem ich viele spannende Schmökerstunden verdanke: Alexandre Dumas der Ältere, Schöpfer weltberühmter Figuren.  Die Klassiker im Schuber vereinen die Musketiere mit Monte Christo und dem Mann mit der eisernen Maske.

Die Biografie Alexandre Dumas‘  liest sich fast wie ein Abenteuerroman aus seiner Feder. Als Autor, Freiheitskämpfer und Lebemann hinterließ er ein 600 Bände umfassendes Werk – obwohl er keine Unterhaltung ausließ, die das 19. Jahrhundert zu bieten hatte.

Was immer wieder auffällt, ist die Tatsache, dass die Berufsbezeichnung Schriftsteller in den Lexikon-Geburtstagslisten ab den 1980er Jahren dramatisch abnimmt. Und wenn man eine Schriftstellerin wie die am 24. Juli 1986 geborene Australierin Natalie Tran entdeckt, findet man kein Buch von ihr. Sie hat wohl mehr Erfolg als „Vloggerin“. Wer ihr nacheifern will: „Modernes Vlogging“ (eBook).

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Sonntag, 23. Juli: Hundstage

Ein Federstrich, der das Leben vieler Harzer änderte

Dieser Sonntag, 23. Juli 2023, ist der Start der Hundstage, gemeinhin die heißesten Tage im Sommer. Bis zum 23. August sollen sich die tierischen Tage erstrecken. Derweil sagt meine Wetter-App eher einen frischen Sommer voraus.

Die „Hundstage“ sind offenkundig auch beliebter Bestandteil etlicher Buchtitel. So schrieb Walter Kempowski ebenso über „Hundstage“ wie Tom Voss über „Hundstage für Beck“. Dass es in beiden Fällen um Mord und Totschlag geht, ist hoffentlich kein böses Omen für die kommenden Wochen.

An kulinarischen Aktionstagen komme ich bekanntermaßen nicht vorbei. Dieser reizt mich besonders, weil ich kein Pizza-Fan und damit bei etlichen Familienrunden außen vor bin. Eine reizvolle Alternative könnte der „Tag der Pinsa“ in Deutschland bescheren. Zumal der Aktionstag aus der Region kommt, initiiert vom Franchise-Unternehmen „We are Pinsa“ (ext.) aus Hildesheim.

Pinsa (Pinsa romana) ist eine herzhafte Variante der Focaccia aus der Region Latium. Das Besondere: Der Belag kommt erst nach dem Backen auf den Teig. Deshalb und weil der Teig vorher ewig ruht, gilt diese Focaccia-Variante als besonders bekömmlich. „Wer Pizza mag, wird Pinsa lieben!“, mit diesem Spruch wird „Pinsa“ beworben, eine 55 „sensationelle Rezepte“ umfassende Sammlung. Wer sich dabei ein Hintertürchen offenhalten will, findet in „Pizza & Pinsa“ Rezepte für beide Varianten.

Ein Pinsa-Essen sollte heute sozusagen auch noch unter einem guten „Stern“ stehen. Hale-Bopp (Komet C/1995 O1) wurde am 23. Juli 1995 unabhängig voneinander durch Alan Hale in New Mexico und Thomas Bopp in Arizona entdeckt. Das Buch „Hale-Bopp“ will nach eigenem Bekunden aufdecken, was alles „Ungewöhnliches im Bann des Kometen“ geschehen ist. Wer statt Verschwörungstheorien lieber fundiertes Wissen über Kometen serviert bekommen möchte, studiert den „Atlas der großen Kometen“ und soll so „ein vollständiges Bild spektakulärer Himmelsschauspiele“ erhalten.

Keine Bücher habe ich für ein Ereignis gefunden, dass heute vor 78 Jahren das Leben zehntausender Harzer über Generationen beeinflusste: Am 23. Juli 1945, 8:00 Uhr Ortszeit, tauschte britische und sowjetische Besatzungsmächte Gebiete im Harz.  Der Ostteil des Landkreises Blankenburg wanderte aus der britischen in die sowjetische Zone und die Stadt Bad Sachsa mitsamt der Ortschaft Tettenborn kam aus der sowjetischen in die britische Zone.

Wenn schon kein Buch, so haben wir doch einige interessante Artikel zum Thema gefunden. Das „Magazin des Landtags von Sachsen-Anhalt“ (pdf, freierDownload, Seiten 19-19) hat dem Grenztausch einen Bericht gewidmet. Und einen Besuch wert ist nicht nur in diesem Zusammenhang auch das Grenzlandmuseum Bad Sachsa.

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Samstag, 22. Juli: „Denk-würdiger“ Tag

Wenn sich das Hirn um die Kreiszahl dreht

Dieser Samstag, 22. Juli 2023, ist wahrhaft ein „denk-würdiger“ Tag. Und zwar im Wortsinn, denn gleich zwei Aktionstage fordern zum Denken auf.

Heute ist beispielsweise der „Welttag des Gehirns“. Wer gleich tiefer (und dennoch unterhaltsam) einsteigen will, nimmt sich „Siebeneinhalb Lektionen über das Gehirn“ vor. Vermutlich bräuchte ich jedoch allein dafür bereits „Mehr Platz im Gehirn“. Und wo ich den herbekomme, erklärt ein „Gedächtnisweltmeister“.

Keine Sorge, wir starten keinen IQ-Test, der „World Brain Day“ ist ein rein medizinischer Aktionstag, der ganz im Zeichen der Neurowissenschaften und Hirngesundheit steht. Es geht vor allem darum, Menschen mit neurologischen Erkrankungen ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken. Und zur Vorsorge aufzurufen. Womit wir dann doch beim „Hirntraining“ gelandet wären – und gleich im Set: „Ganzheitliches Gehirntraining Übungsbücher 1+2“.

Mal hü, mal hott. Der Tag der Kreiszahl Pi ist der 14. März. Wegen der US-Schreibweise 3-14, die die ersten beiden Dezimalstellen wiedergibt. Heute ist der Pi-Annäherungstag – wegen der europäischen Schreibweise: 22.7. So näherte sich der geniale Mathematiker Archimedes („Archimedes und der Hebel der Welt“) vor rund 2200 Jahren der Kreiszahl an: 22/7 ≈ 3,14. Aktuell ist Pi auf zehn Billionen Stellen genau berechnet.

Wer den „Pi Approximation Day“ im Wortsinn nutzen und sich der Kreiszahl nachhaltig annähern will, wird ebenso fündig. „Die Zahl Pi, Kreiszahl, Ludophsche Zahl oder Archimedes-Konstante“ ist das Werk des Autors „Anonymus Pi“ und der „schönsten Zahl der Welt“ gewidmet. Angepriesen wird es als „das ideale Geschenkbuch für Mathematiker, Logiker und Aufgeweckte“.

Heute ist außerdem „Der Tag, an dem John Dillinger starb“. Okay, man muss ihn nicht unbedingt kennen, aber der US-amerikanische Bankräuber war der erste „Staatsfeind Nr. 1“ überhaupt. Seit das FBI auf ihn ein Kopfgeld von 10.000 US-Dollar aussetzte (heute etwa 200.000 US-Dollar), gibt es den Begriff überhaupt erst. Dillinger wurde am 22. Juli 1934 beim Verlassen eines Kinos von mehreren FBI-Agenten erschossen.

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