Dienstag, 3. Oktober: Tag der deutschen Einheit

Einigkeit im Dauerstreit?

Den „Tag der deutschen Einheit“ begehen wir wieder an diesem Dienstag, 3. Oktober 2023. Einige pilgern dazu wie der Harzklub auf den Brocken, andere können keine Einheit entdecken, sehen das Land eher auseinanderdriften. Aber stimmt das?

Für Furore sorgt derzeit Stefan Mau, Professor für Makrosoziologie, einer der Stars seiner Branche. Seine Studie „Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft“ zeigt eine Gesellschaft, die sich in der Bedeutung von Themen wie Migration oder Klimaschutz eher einig ist – und sich heftig über die Lösungsansätze zerstreitet

Festzuhalten bleibt allerdings, dass die ungläubige Jubelstimmung aus dem Wendejahr schon sehr lange verflogen ist. Das „Jahrbuch Deutsche Einheit 2023“ versammelt laut Ankündigung des Verlages „15 Beiträge, in denen die nur scheinbar getrennten Konflikte um Zugehörigkeit erstmals im Zusammenhang diskutiert werden“. Und Valerie Schönian führt in „Ostbewusstsein“ aus, „warum Nachwendekinder für den Osten streiten und was das für die Deutsche Einheit bedeutet“.

Für Furore sorgte Moderator Constantin Schreiber vor wenigen Jahren mit seinen Büchern „Inside Islam“ („Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird“) und „Kinder des Koran“ („Was muslimische Schüler lernen“). Er landete mit seinen kritischen Bestandsaufnahmen Bestseller – und will nun gar nichts mehr zum Thema sagen, nachdem er „als Islamfeind und rechtsextrem verleumdet“ worden sei. Heute kann man sich selbst ein Bild machen, es ist der „Tag der offenen Moschee“. Mehr zu dem Angebot in Goslar gibt es auf dieser Facebook-Seite.

Heute vor 103 Jahren (1920) wurde auf der Pariser Pferderennbahn Longchamp zum ersten Mal der Prix de l’Arc de Triomphe vergeben. Am Sonntag lief auch der aktuelle deutsche Derbysieger Fantastic Moon aus dem Stall „Liberty Racing 2021“ um Manager Lars-Wilhelm Baumgarten (Bad Harzburg). Leider chancenlos. Aber da bald Weihnachten ist, hätten wir noch schnell eine „Pferde-Geschenktipp“:  Egon Knofs opulenter Band „Gestüt Harzburg – Das Erbe der Braunschweiger Herzöge“ macht sich unter jedem Weihnachtsbaum gut.

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Montag, 2. Oktober: Berühmteste Wette

Kreisen die Gedanken schon um den Gabentisch?

Wir starten an diesem Montag, 2. Oktober 2023, in eine neue Woche und in die letzten 90 Tage dieses Jahres. Was wiederum auch heißt, dass in 83 Tagen bereits Heiligabend ist. Und wie schon im letzten Jahr werde ich alle Geschenke-Schussel wie mich im 10-Tag-Rhythmus auf das immer überraschend kommende Datum hinweisen…

Wer bereits dabei ist, sich Gedanken um den Gabentisch zu machen, könnte Anregungen aus dem Buch „Geschenke selber machen statt kaufen“ ziehen. Mehr als „100 Anleitungen und Ideen für selbst gemachte Geschenke von Herzen“ werden avisiert.

Allen anderen, die sich noch grundlegend auf Weihnachten einstimmen müssen, empfehle ich beispielsweise Ray Bradbury. Der Sci-Fi-Autor kümmert sich literarisch um „Das Weihnachtsgeschenk“ und hat in dem Erzählband auch noch andere Weihnachtsgeschichten parat. Erzählt wird auf die ihm eigene ungewöhnliche Art: Bei Bradbury gibt es auch ein Fest auf dem Mars, dem Friedhof, im Beichtstuhl und in Dublin.

Heute vor 151 Jahren, am 2. Oktober 1872, wurde laut Jules Verne eine der bekanntesten Wetten aller Zeiten eingegangen – weswegen wir heute auch den „Tag der Phileas Fogg-Wette“ (International Phileas Fogg Wager Day) begehen. Warum, können wir in dem 1873 publizierten Roman „Reise um die Erde in 80 Tagen“ (Le Tour du monde en quatre-vingts jours) höchst unterhaltsam nachlesen.

Wer sich seine Route rund um den Globus selbst zusammenstellen möchte, kann sich in „Alle Länder dieser Welt“ (Originaltitel: The Travel Book) orientieren. Viele Anregungen für eine spannende Reise um die Erde. Oder man folgt den Spuren von Phileas Fogg, seine Stationen der Reise um die Erde in 80 Tagen gibt es auf Google Maps.

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Sonntag, 1. Oktober: Der Kaffee ist fertig

Wachmacher und flatterhafte Wesen

Es fällt leicht, an diesem Sonntag, 1. Oktober 2023, den aktuellen Aktionstag zu würdigen.  Wir begehen den „Internationalen Tag des Kaffees“ (International Coffee Day).

Die Deutschen sind Vorreiter, denn der deutsche „Tag des Kaffees“ wurde bereits 2006 vom Deutschen Kaffeeverband ins Leben gerufen. International feiert man den Muntermacher erst seit 2015. Obwohl Kaffee das Lieblingsgetränk der Deutschen ist, rangieren wir in Europa hinter den Niederlanden, Finnland, Schweden und Norwegen erst auf Platz 5. Welche Rolle Kaffee spielt, zeigt auch der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT die 454 Bücher ausweist, wenn man nach „Kaffee“ sucht.

Häufig haben die Werke mit dem Heissgetränk an sich eher weniger zu tun. In diese Kategorie fallen auch Bestseller wie „Kaffee und Zigaretten“ aus der Feder von Ferdinand von Schirach. Und dann sind da die reinen Genussmenschen, die einfach konstatieren können: „Ich liebe Kaffee“ – und das gleichnamige Buch liefert dazu mehr als „50 tolle Rezepte von Cold Brew bis Kaffee-Brownies“.

Wer das Thema Kaffee professionell angehen will, nimmt „Das Kaffeebuch für Anfänger, Profis und Freaks“ zur Hand. „Für die internationale Barista-Ausbildung“ empfohlen. Und es klärt die Frage aller Fragen, die angesichts überquellender Regale mehr schlaflose Nächte als abendlicher Kaffee beschert: „Welcher Typ Kaffeemaschine passt zu wem?“.

Ganz anderes, aber wichtiges Thema: Heute beginnt in Deutschland die Fledermausschutzzeit. Bis zum 31. März dürfen potenzielle Überwinterungsreviere von Fledermäusen wie auch einige Höhlen und Stollen im Harz nicht mehr betreten werden.

Echte Fledermaus-Fans (mit dem nötigen Kleingeld) greifen zum „Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas“. Weltweit gibt es rund 1000 Fledermausarten, sie stellen damit nach den Nagetieren die zweitgrößte Gruppe innerhalb der Säugetiere dar. „Welche Fledermaus ist das?“ verspricht ein „sicheres Erkennen der 34 heimischen Fledermausarten“. Woran ich etwas zweifle, denn die Tiere halten selten still, fliegen flink und hängen nur in finsteren Höhlen mal ruhig ab.

Trotz Winterschlaf haben die Fledermäuse Ende Oktober einen großen Tag: „Mein großes Halloween-Schminkbuch“ lehrt, mehr als „30 gruselige Gesichter schminken“. Und neben Hexe, Skelett, Dracula und Co. darf da natürlich auch die Fledermaus nicht fehlen.

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Samstag, 30. September: Jugenderinnerungen

Yabadabadoo!: Opernkarten zum Geburtstag

Dieser Samstag, 30. September 2023, ist mal wieder so ein Tag, an dem die Recherchen für das bebücherte Kalenderblatt Jugenderinnerungen wecken. Der erste Opernbesuch und (mit einigen Jahren Verzögerung“ die Entdeckung der Familie Feuerstein.

Ich war nicht wirklich begeistert, als ich zum 14. Geburtstag Karten für eine Oper im Staatstheater Kassel bekam. Ich suchte noch meine musikalische Heimat, die ich eher irgendwo bei „Sweet“, „T.Rex“ oder „CCR“ vermutete. Doch Mozarts heute vor 232 Jahren (1791) uraufgeführte „Zauberflöte“ erweiterte den Suchradius deutlich über die Hitparaden hinaus.

Der Schriftsteller Peter von Matt nannte die Zauberflöte einst „neben Hamlet und Mona Lisa das dritte große Rätselwerk unserer Kultur“. Und der Göttinger Uni-Professor Jan Assmann schrieb ein Buch über „Die Zauberflöte“, das eine „Oper mit zwei Gesichtern“ präsentiert und mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2018 ausgezeichnet wurde.

Mozarts Werk ist ein großartiger Stoff, um an die Oper herangeführt zu werden. Die Reihe „Mein kleines Klangbuch“ (ab 3 Jahren) mit der Folge „Ich entdecke Die Zauberflöte“ weckt bei mir aber dennoch Zweifel. Die geniale Musik im „Pappbilderbuch mit Sound“…

Yabadabadoo!“, bei der „Familie Feuerstein“ (DVD, Staffel 1) muss man sich solch tiefsinnige Gedanken nicht machen. Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer gingen am 30. September 1960 erstmals über den US-Sender ABC. Und in Deutschland erst am 1. Juli 1966, als wir schon einen Fernseher hatten und ich 30 Minuten gucken durfte – in der Woche.

Heute ist auch Hieronymustag. Und da der Heilige Hieronymus auch Schutzheiliger der Übersetzer ist, begehen wir seit 1954 jeweils am 30. September den „Internationalen Übersetzertag“.  Was mich unwillkürlich an gelbe Bücher denken lässt. Übersetzungen sind für mich untrennbar mit dem Namen Langenscheidt verbunden („Langenscheidt Taschenwörterbuch Englisch“).

Außerdem steht heute auch noch der „Internationale Podcast-Tag“ im Kalender. Überlegt habe ich ja auch schon mal, das bebücherte Kalenderblatt als Podcast aufzulegen. Vermutlich jedoch würde ich zum einen den „Podcast-Führerschein“ benötigen, zum andern steht meine Nuschelei dem Projekt entgegen.

Seinen 86. Geburtstag (1937) könnte heute Jurek Becker feiern. Der (deutsch-)deutsche Schriftsteller, der im Ghetto in Lodz aufwuchs, wurde dort zu einem großartigen Roman inspiriert: „Jakob, der Lügner“, der im polnischen Ghetto lügt, um den Menschen wieder Hoffnung zu geben und damit die Kraft zu widerstehen.

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Freitag, 29. September: Gute Butter

„Achtung, fertig, Butterbrot!“

Zumindest um die Nahrungsaufnahme müssen wir uns an diesem Freitag, 29. September 2023, keine großen Gedanken machen. Zumindest, wenn wir den aktuellen Aktionstag würdigen wollen. Heute ist der „Tag des Deutschen Butterbrotes“.

Genauer gesagt, heute wäre der „Tag des Deutschen Butterbrotes“. Der Aktion ging 1999 auf eine Initiative der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) zurück. Die aber wurde 2009 aufgelöst, was offenkundig entscheidend dafür war, dass der Aktionstag 2008 unter dem Motto „Achtung, fertig, Butterbrot!“ das letzte Mal offiziell begangen wurde.

Die ordentlich geschmierte Stulle ist eindeutig ein deutsches Kulturgut. Ans Butterbrot werden schon Kleinkinder nicht allein kulinarisch, sondern auch literarisch herangeführt. Wobei mir mehr als fragwürdig erscheint, dass das Titelbild von „Mein Butterbrot“ zwei üppig mit Käse und Salat belegte Brotscheiben zeigen. Von guter, goldgelber (bitte streichfähiger!) Butter ist kaum etwas zu sehen.

Ansonsten halten sich die literarischen Ergüsse zum Thema ziemlich zurück. Auch im Spiegel-Bestseller „Die Butterbrotbriefe“ geht es trotz des verheißungsvollen Titels nicht um die Stulle an sich, sondern mehr um das vielseitige Papier (abpausen!), in das die Butterbrote eingeschlagen werden.

Im gewissen Sinn ebenfalls ein kulinarischer Aktionstag wird heute in Großbritannien begangen. Wobei der seinen Ursprung eher in christlichen Überlieferungen hat. Aber der Name „The Day the Devil Spit on Your Blackberries“ (Der Tag, an dem der Teufel auf die Brombeeren spuckte) ist einfach zu schön und soll auf der Insel daran erinnern, dass zum heutigen Michaelstag alle Brombeeren gepflückt und gegessen sein sollten.

Der deftige Name des Tages rührt von der Geschichte um den gefallenen Engel her. Als Luzifer auf dem Boden der Hölle aufschlug, landete er demnach in einem dornigen Brombeerstrauch. Aus Wut spuckte er darauf und verfluchte die Früchte. „Ein Sommer voller Brombeeren“ ist aus meiner Sicht dennoch eine gute Idee. Besonders wenn es um Brombeerkuchen geht.

Heute vor 91 Jahren (1932) entstand eines der bekanntesten Fotos der Welt: „Lunch Atop a Skyscraper“. Es zeigt den Bau des General Electric Buildings und elf Männer, die auf einem Stahlträger Mittagspause machend ihre Füße aus mehr als 200 Meter Höhe über den Straßen von New York City herunterbaumeln lassen. Tolles Bild, aber unser Bad Harzburger Bergbahn-Foto aus dem Jahr 1952 aus dem Ahrens-Archiv kann da mithalten. Und dieses Foto gibt es sogar als Postkarte in der BÜCHER-HEIMAT.

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Donnerstag, 28. September: Lebensrettend

Ein Zufall und große Entdeckungen

Heute vor 95 Jahren (1928) rettete ein Zufall Millionen Menschenleben: Am heutigen Donnerstag, 28. September 2023, denken wir an Alexander Fleming und seine Entdeckung des Penicillin.

Der Bakteriologe bemerkte zufällig, dass eine seiner Staphylokokken-Kulturen, in die Schimmelpilze der Gattung Penicillium gerieten, abgetötet wurden. Der erste Schritt auf dem Weg zum antibakteriellen Wirkstoff Penicillin war getan.

„Eine kleine Geschichte der Biotechnologie“ von „Bier und Wein zu Penicillin, Insulin und RNA-Impfstoffen“ zeichnet ein Fachbuch nach. Derweil geht ein gefeiertes und sehr populäres Wissenschaftsbuch weit in der Geschichte zurück: „Die Entdeckung der Medizin“ bietet eine „Kulturgeschichte von Homer bis Hippokrates“.

Ebenfalls heute vor 95 Jahren (1928): Die Comedian Harmonists gaben ihr Debüt im Berliner Großen Schauspielhaus. Das Sextett schrieb ein großartiges Kapitel deutscher Unterhaltungskunst – und wurde im „Dritten Reich“ zum Gegenstand eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Der Roman „Comedian Harmonists“ wird folgerichtig als der „Roman einer Legende“ offeriert.

Erst sechs Jahre ist her (2017), da kam ein Film in die deutschen Kinos, der Rekorde brach – und den ich als bekennender Schisshase nie sehen werden: „ES“ nach dem gleichnamigen Roman von Stephen King avancierte dank der weltweiten Einspielergebnisse zu einem der erfolgreichsten Horrorfilme.

Finale unseres bebücherten Kalenderblatts mit zwei Literatur-Geburtstagen. Heute vor 220 Jahren (1803) wurde Prosper Mérimée geboren, Schöpfer der „Carmen“ und damit der literarischen Vorlage für die große Bizet-Oper.

Ihren 81. Geburtstag (1942) feiert heute die in Italien und der Schweiz lebende US-Amerikanerin Donna Leon. Ihr Erfolg lässt sich am besten mit dem Titel ihres Buches um den 32. Fall des Commissario Brunetti erklären: „Wie die Saat, so die Ernte“.

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Petra Nietsch: Vortrag über den Thames Path

Petra Nietsch: Vortrag über den Thames Path

Literarische Wanderung an den Ufern der Themse

Die Themse – ein Fluss voller Mythen und Geschichten: Entlang Englands bekanntestem Strom verläuft auf 185 Meilen (298 km) ein Wanderweg auf meist schmalen Pfaden durch ländliche, oftmals sehr einsame Gegenden, über Wiesen und Felder, vorbei an Wehren und Schleusen, durch historische Dörfer und Städte bis hin zum Themse-Sperrwerk im Osten von London. Begleitet werden die Wandernden stets von einer Vielfalt an Flora und Fauna, aber auch grasenden Kühen und Schafen. Landschaft und Fluss erinnern sie nicht nur an Szenen aus einem klassischen englischen Roman, sie kommen auch immer wieder an Orten vorbei, an denen Literaten ihre Spuren hinterlassen haben.

Über diese literarischen Spuren möchte Petra Nietsch, die im September 2023 den Themse-Weg in 15 Etappen bewältigt hat, Ihnen erzählen. Freuen Sie sich auf Begegnungen mit bekannten und weniger bekannten englischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie ihren Werken und erfahren Sie Dinge über die Themse, die sie vielleicht bisher noch nicht wussten.

Der Vortrag wird durch Bilder unterstützt.

Freitag, 15. Dezember 2023, 19.00 Uhr,
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Mittwoch, 27. September: Welttourismustag

Mit Verstand Reiseträume verwirklichen

Heute ist Mittwoch, 27. September 2023. Und dieses Datum hat durchaus eine spezielle Bedeutung auch für den Harz. Heute steht der internationale „Welttourismustag“ (ext.) im Kalender.

Seit 1980 wird der „World Tourism Day“ auf Initiative der Welttourismusorganisation (UNWTO) begangen. Dabei hat die 1976 gegründete und in Madrid ansässige Sonderagentur der Vereinten Nationen (UNO) besonders auch den „Globalen Kodex für Ethik im Tourismus“ im Blick. Mit dem Ethikkodex sollen die positiven sozioökonomischen Tourismusauswirkungen maximiert und mögliche Negativeffekte auf ein Minimum reduziert werden.

Für alle, die sich richtig ins Thema einlesen wollen: „Nachhaltiger Tourismus“ beschreibt zukunftsfähigen Tourismus „im Gleichgewicht mit Natur und Gesellschaft“, richtet den Fokus auf die Herausforderungen des Klimawandels, des Naturschutzes und der sozialen Nachhaltigkeit.

Wer dagegen einfach nur in Reiseträumen schwelgen möchte, sollte vielleicht zu einem Kultbuch greifen: „1000 Places To See Before You Die“ ist die „Must-See-Liste der schönsten Reiseziele der Welt im XXL-Bildband“ und das erfolgreichste Reisebuch aller Zeiten.

Erinnert sei heute an zwei große Momente menschlicher Geisteskraft. Eine der faszinierendsten wissenschaftlichen Leistungen jährt sich heute zum 201. Mal. Am 27. September 1822 verkündete Jean-François Champollion, dass er das Geheimnis der Hieroglyphen, gelüftet habe. Sein  „revolutionäres Leben“ beschreibt das Buch „Wie der Hieroglyphen-Code geknackt wurde“.

Und wenn es um menschliche Geisteskraft geht, darf Albert Einstein natürlich nicht fehlen. Er veröffentlichte am 27. September 1905 den Aufsatz „Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig?“ Darin enthalten ist eine der berühmtesten Formeln der Welt: E = mc² (Äquivalenz von Masse und Energie), die in „Warum ist E = mc²?“ laut Verlagsankündigung „verständlich erklärt“ wird.

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Dienstag, 26. September: Was Fotos erzählen

Abschied in der Abbey Road

Beginn wir mit einer Entschuldigung vor allem an alle Rolling-Stones-Fans, denn an diesem Dienstag, 26. September 2023, gerät unser bebüchertes Kalenderblatt eindeutig zu einem Beatles-Spezial. Selbstverständlich aus gegebenem Anlass.

Heute vor 54 Jahren (1969) kam „Abbey Road“ auf den Markt – das letzte von den Beatles gemeinsam aufgenommene Album, das mit 31 Millionen verkaufter Platten zu den erfolgreichsten Alben der Musikgeschichte zählt. Das Foto der vier Musiker, die auf dem Zebrastreifen die Straße überqueren, hat Kultstatus. Und das von Iain MacMillan kreierte Bild auf dem Cover heizte die „Paul is dead“-Verschwörungstheorie erst so richtig an.

„Es begann in der Abbey Road“ hat einer geschrieben, der es wissen muss: George Martin, der geniale Produzent der Beatles erzählt deren Geschichte. Wobei der englische Originaltitel viel schöner ist: „All You Need Is Ears“. Natürlich kommt auch David Hepworth nicht an den Beatles vorbei. Doch sein „Abbey Road“ ist vor allem die Geschichte des berühmtesten Musikstudios der Welt. Die deutsche Übersetzung des Buches muss allerdings vorbestellt werden.

Aber zurück zu der bekannten Verschwörungstheorie. Dass Paul McCartney tot sei, schlussfolgerten deren Anhänger daraus, dass er als Einziger barfuß geht. Und als Einziger setzt er den rechten Fuß nach vorn. Zu allem Überfluss hält McCartney auf dem Originalfoto auch noch eine Zigarette in der Hand. In der rechten, obwohl er Linkshänder ist… später wurde die Kippe wegretuschiert.

„Paul McCartney“ (so der naheliegende Titel der Biografie) selbst sagte laut Wikipedia zum Cover: „Die Kreuzung lag direkt vor der Tür, und wir hatten eine Idee. ‚Lasst uns einfach rausgehen, einen Fotografen anrufen und über die Kreuzung laufen. In einer halben Stunde haben wir es hinter uns.‘ Wir hingen im Zeitplan ziemlich hinterher, und das Cover muss immer schon vor der Musik fertiggestellt sein. Also schnappten wir uns den Fotografen Ian Macmillan, gaben ihm dreißig Minuten Zeit und liefen auf der Kreuzung hin und her.“

An dem Abbey-Road-Foto hat man sich über die Jahrzehnte sicher vielfach sattgesehen. Wie wäre es da mit neuen Bildern der Beatles: „1964: Augen des Sturms“ präsentiert 275 von McCartney aufgenommene Fotografien vom Beginn der „Beatlemania“ in  Liverpool, London, Paris, New York, Washington D.C. und Miami in den Jahren 1963/64.

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Montag, 25. September: Die Hälfte hell

Zahnfeen haben heute ihren großen Tag

Jetzt ist es wieder mehr als die Hälfte des Tages dunkel. An diesem Montag, 25. September 2023, ist die Sonne noch exakt 11:59 Stunden unterwegs. Und in gut einem Monat (29. Oktober) wird auf Winterzeit umgestellt.

Die Zahnfee muss es wirklich geben. Wer zweifelt, sollte mal in den Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT schauen, dort gibt es allein 27 Bücher über die Dame. Kontrolliert habe ich das aus gegebenem Anlass: Seit 1991 steht der bundesweite „Tag der Zahngesundheit“ (ext.) in Deutschland am 25. September im Kalender.

Bei meiner märchenhaften Recherche fiel allerdings auf, dass die Zahnfee erstaunliche viele Künstlernamen hat. Oder viele verschiedene Zahnfeen unterwegs sind. Da ist sie mal als „Mücke, die Zahnfee, auf Milchzahn-Jagd“ unterwegs, um dann als „Zahnfee Apollonia und der Wackelzahnzauber“ aufzutreten. Und dann treffen da noch „Zombert und die Zahnfee Pupsinella“ aufeinander.

„Gesund beginnt im Mund“ lautet das Motto des Tages der Zahngesundheit. Warum eine biologische Mund- und Zahnpflege nachhaltig unsere Gesundheit stärkt, soll auch das Buch „Gesund im Mund“ belegen. Mit Halbwahrheiten und fragwürdige Behandlungen aufräumen will derweil „Das große Lexikon der Zahnpflege-Irrtümer“

Aber da wir ja ein bebüchertes Kalenderblatt schreiben, haben wir uns bald wieder die Zähne an der Literatur ausgebissen (Wortspiel!). Auch da hat der 25. September einiges zu bieten. Heute vor 129 Jahren (1894) wurde nach Aufhebung des Aufführungsverbots Gerhart Hauptmanns 1892 entstandenes sozialkritisches Drama „Die Weber“ uraufgeführt. Die erste Aufführung war am 26. Februar 1893 einem privaten Kreis vorbehalten. Trotz aller Hürden der Obrigkeiten wurde das Werk über den Weberaufstand 1844 Hauptmanns meistgespieltes Stück.

Seinen 126. Geburtstag (1897) könnte heute William Faulkner feiern. Der US-amerikanische Schriftsteller hatte lange hart zu kämpfen, bis er mit dem Literaturnobelpreis finanzielle Unabhängigkeit erlangte. Hinzu gesellten sich National Book Awards und der Pulitzer-Preis für Belletristik („Die Spitzbuben“).  Der Nobelpreis wurde Faulkner für seinen „machtvollen und unabhängigen künstlerischen Beitrag zur neuen Erzählliteratur Amerikas“ verliehen.

Ich liebe Krimis. Auch die des schwedischen Duos Sjöwall/Wahlöö. Zu den bisweilen eher düsteren Thrillern muss ich in Stimmung sein. Heute wäre Maj Sjöwall 88 Jahre (1935) alt geworden. Sie schrieb mit ihrem Partner den weltweit erfolgreichen, gesellschaftskritischen Kriminalroman-Zyklus „Roman über ein Verbrechen“ mit der Hauptfigur des Polizisten Martin Beck. Die Reihe, die mit „Die Tote im Götakanal“  startete, wurde in 40 Sprachen übersetzt und verfilmt.

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