Imre Grimm bietet „Lichtstreife und Arschtritte“

„Lichtstreife und Arschtritte“ – Leseabend mit Imre Grimm

Ist WhatsApp der zehnte Kreis der Hölle? Warum heißt „Käsebrot“ heute „Harvati auf Focaccia“? Waren TKKG die Influencer der Achtziger? Warum lesen Tätowierer vorher nicht Korrektur? Warum isst der Fischotter Fische, die Zwergmaus aber keine Zwerge? Und warum geht man Laterne, hüpft aber nicht Sack?

Herzlich willkommen zu „Lichtstreife und Arschtritte“ mit Imre Grimm. Der hannoversche Autor und Satiriker präsentiert in dieser Spezialitäten-Lesung am Freitag, 17. Oktober 2025, um 19.00 Uhr in der BÜCHER-HEIMAT mit Musik die schönsten Kolumnen aus seinem Buch „Lichtstreife und Arschtritte – Neue Kolumnen aus einem lustigen Land“ – sprachverspielt und radikal unverzagt.

Grimms Kolumnen erscheinen in mehr als 60 Zeitungen in ganz Deutschland. Sein Buch „Über Leben in Deutschland“ war SPIEGEL-Bestseller. Sein Auftritt im Juli 2022 in der BÜCHER-HEIMAT wurde gefeiert.

Der „Chef der Wortspielhölle“ („Siegener Zeitung“) liefert Anekdotisches und Wundersames aus dem deutschen Alltag. Ein Abend für alle, die gegen den Trend optimistisch bleiben. Denn das größte Wagnis unserer Zeit ist Zuversicht.

Pressestimmen:

„Imre Grimm ist zurück! Voller Humor, Witz und Esprit ist sein Buch eine Hommage an unsere Lebensgewohnheiten.“ („LeibnizCampus“-Magazin)

„Mit Sprachwitz und scharfem Blick seziert Imre Grimm die Absurditäten unserer Welt. Loriot könnte Pate gestanden haben.“ („Hannoversche Allgemeine Zeitung“)

Freitag, 17. Oktober 2025, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Duo Bolle Vard: Ein Erzählkonzert – fast unplugged

Kleine Zeitkapseln zum Erinnern

Hamu Frenk, Gründer der legendären Braunschweiger Band FEE, und Ranãa gehören zum Urgestein der regionalen Musikszene. Sie haben zur Geschichte der guten alten Songs und zur Zeit ihrer Veröffentlichung einiges zu erzählen. Vor allem aber wollen die Musiker ihr Publikum mit Musik unterhalten. Als Duo Bolle Vard laden sie zu einem Erzählkonzert – fast unplugged.

Dafür öffnen sie am Donnerstag, 23. Oktober 2025, von 19.00 Uhr an in der BÜCHER-HEIMAT Song für Song kleine Zeitkapseln zum Reinhören, Erinnern, Nachschmecken:  Blues-, Rock- und Pop-Songs aus mehreren Jahrzehnten, die sie in gewohnt versierter Manier auf die Bühne bringen. Aufregend und ungeschminkt mit zwei Gitarren und Gesang.

Der Name „Bolle Vard“ ist eine Hommage an die Tradition der Buskers, der Straßenmusiker auf dem Boulevard, an den Spirit der Lieder in der Rezeptur ihrer Entstehung: Melodie, Gitarren und viel Leidenschaft.

Donnerstag, 23. Oktober 2025, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
(Terminverschiebung vom 09.10.2025)
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Petra Nietsch über „Ein Mord im November“

Petra Nietsch über „Ein Mord im November“

Simon Mason: Ein Mord im November

Dies ist der erste Band einer neuen Krimi-Reihe, und man kann nur hoffen, dass auch die weiteren Bände ins Deutsche übersetzt werden. Schauplatz ist Oxford und allein diese Tatsache hat mich dazu bewogen, das Buch in die Hand zu nehmen. Und tatsächlich gelingt es dem Autor, die Stadt mit all ihren Traditionen und ihrem Charme für den Leser zum Leben zu erwecken.

Wir lernen ein Ermittlungsteam kennen, das unterschiedlicher nicht sein kann.

Ray stammt aus einer reichen nigerianischen Familie, ist in einem Nobelviertel in London aufgewachsen und hat seinen Studienabschluss am berühmten Balliol-College in Oxford gemacht. Er liebt es, sich gut zu kleiden.

Ryan hingegen trägt am liebsten Trainingshosen, eine Bomberjacke und ein Baseball-Cap. Er wuchs in ärmlichsten Verhältnissen in einem Trailer-Park am Stadtrand auf und litt unter seinem alkoholkranken Vater, der die Familie regelmäßig verprügelte. Ryan’s Wortwahl ist nicht immer druckreif und bei Befragungen verstößt er regelmäßig gegen den Polizei-Kodex.

Ray und Ryan haben jedoch zwei Gemeinsamkeiten: den gleichen Nachnamen, was immer wieder zu Verwechslungen führt und trotz unterschiedlicher Vorgehensweisen das gleiche Ziel, nämlich einen brutalen Mörder zu finden.

Ein junges Mädchen wird erwürgt im Arbeitszimmer von Sir James, dem Leiter von Barnabas Hall, einem der vielen Colleges in Oxford, gefunden. Die Identität des Opfers bleibt lange im Dunkeln, was die Arbeit  der beiden Ermittler erschwert und zu immer neuen Wendungen führt. So wird die Spannung für den Leser die ganze Zeit aufrechterhalten. Syrische Flüchtlinge und ein verschwundener Koran verleihen der Handlung zusätzlich eine gewisse politische Aktualität.

Aber jeder Roman lebt von seinen Charakteren. Und Ryan und Ray machen wirklich Spaß. Ryan hält Ray für einen Snob und Ray Ryan für einen Proll, aber trotz allem müssen sie zusammenarbeiten und so nach und nach kommen sie sich auch menschlich näher.

Mich hat dieser Krimi so in den Bann gezogen, dass ich ihn in wenigen Tagen verschlungen habe.

Simon Mason: „Ein Mord im November“, Goldmann TB, 395 Seiten, ISBN 9783442495641, Preis: 17,00 Euro.


Lena Scholz über „Views“

Lena Scholz über „Views“

Marc Uwe Kling: Views

Ein Video, das alles verändert. Eine Straftat, die gefilmt und veröffentlicht wird, teilt das Internet in politische Lager.

Gesellschaftliche Keile graben sich tief in die Menschen und ruft radikale Gruppen hervor.

BKA-Hauptkommissarin Yasira Saad soll den politischen brisanten Fall aufklären. Das sie dabei ihr Leben und das ihrer Tochter gefährdet, wird erst klar, als es fast zu spät ist.

Denn zu unterscheiden, was Fake und was echt ist, wird immer schwerer in Zeiten von künstlicher Intelligenz.

Wem kann man noch glauben? Wem nicht?

Ein erschreckend realistischer Gesellschaftsthriller, der aufklärt und Abgründe ersichtlich macht.

Lesenswert!

Marc Uwe Kling: „Views“, Ullstein Verlag GmbH, 269 Seiten, ISBN 9783550202995, Preis: 19,99 Euro.


BÜCHER-HEIMAT ist wieder beim „Stadtradeln“ dabei

BÜCHER-HEIMAT ist wieder beim „Stadtradeln“ dabei

Starke Premiere weckt Erwartungen

Unter die Top Ten strampelten sich die fleißigen Radlerinnen und Radler der BÜCHER-HEIMAT im Premierenjahr der Aktion „Stadtradeln“. Der starke Start weckt nun natürlich hohe Erwartungen: Vom 31. August bis zum 20. September beteiligt sich Bad Harzburg erneut am „Stadtradeln“. Die BÜCHER-HEIMAT ist selbstverständlich mit von der Partie und hofft auf viele Fans, die für unser Team in die Pedale treten.

Die Teilnahme ist einfach. Die Website https://www.stadtradeln.de/bad-harzburg aufrufen, unten rechts auf „Mitmachen“ klicken und dann den Hinweisen zum Anmelden folgen. Bis hierhin ist sozusagen der Kopf gefragt, von Mitte August an sind dann auch die Beine von größerer Bedeutung. Wobei es nicht um sportliches Radfahren geht.

Die Initiative hat vorrangig den Klimaschutz im Blick. Auf der Website heißt es: „Tritt 21 Tage mit deinem Team für eine Kommune in die Pedale und fördert gemeinsam Radverkehr, Klimaschutz und Lebensqualität. Jeder Kilometer zählt – sei dabei und mach den Unterschied!“

Insgesamt 49 Teams hatten sich im vergangenen Jahr in Bad Harzburg angemeldet, die Mitmach-Buchhandlung landete auf Rang 9. Dabei war die BÜCHER-HEIMAT mit zehn aktiven Radlern am Start, die sich insgesamt 236-mal für Fahrten nicht ins Auto setzten, sondern auf den Drahtesel schwangen. So kamen stolze 2305 Kilometer zusammen. Rein rechnerisch legte also jeder Starterin und jeder Starter 230 Kilometer in den 21 Tagen der Stadtradeln-Zeit zurück.

In 2886 Kommunen lief die Aktion 2024, insgesamt wurden 192.403.191 Kilometer auf dem Drahtesel zurückgelegt. Was im Ergebnis dazu führte, dass 31.939 Tonnen CO2 vermieden werden konnten. Wie wichtig dies ist, führt aktuell die seit Monaten anhaltende Trockenheit drastisch vor Augen…

Markus Weber über „Die Holz- und Pappenindustrie im Harzburger Radautal“

Markus Weber über „Die Holz- und Pappenindustrie im Harzburger Radautal“

Edgar Isermann: Die Holz- und Pappenindustrie im Harzburger Radautal 1865 – 1961

Schon im vergangenen Jahr hat der Bad Harzburger Geschichtsverein das Buch herausgegeben, das leider bisher zu wenig Beachtung gefunden hat. Immerhin erzählt der Autor, Edgar Isermann, ein bedeutendes Kapitel der Harzburger Wirtschaftsgeschichte, deren Spuren zum Teil heute noch zu sehen sind.

Der Autor war zum Schreiben motiviert, weil seine Familiengeschichte mit der Holzindustrie im Radautal verbunden ist: Sein Großvater und sein Onkel haben eine der ehemaligen Fabriken lange Zeit geleitet. So kann Edgar Isermann nicht nur auf amtliche Dokumente zurückgreifen, sondern auch auf die Überlieferung der Familie. Und er hebt einen Teil der Harzer Industriegeschichte hervor, der nicht vergessen werden sollte und der im Buch anschaulich dargestellt wird. Dabei beschränkt der Autor sich nicht auf die eigene Familie, sondern blickt darüber hinaus auf andere Firmen.

Die Geschichte beginnt in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Aufstieg der Holzindustrie – Holz und Wasser waren ja durch die Natur reichlich vorhanden. Gleichzeitig war zunehmender Bedarf in der Papierindustrie vorhanden, für den die Unternehmen im Radautal die Vorprodukte lieferten.

Am bekanntesten ist sicher die Zusammenarbeit mit dem Henkel-Konzern, für deren Ata-Dosen Material geliefert wurde. Angesichts der Eingriffe in die Natur und den Wasserbedarf der Stadt blieben Konflikte nicht aus, die ebenso geschildert werden wie die Erfolge.

Das Buch ist großformatig aufgemacht, sodass die Gestaltung viel Raum für zahlreiche Abbildungen – Fotos, alte Ansichtskarten, Dokumente – hatte. Dadurch lädt es auch ein zum Blättern und Verweilen an der ein oder anderen Stelle. Man kann es selbstverständlich wie jedes Buch von vorne bis hinten lesen, aber man kann sich auch von Bildern oder Überschriften verleiten lassen und herausgreifen, was gerade attraktiv erscheint. Ich wünsche dem Buch, dass es in vielen Bad Harzburger Haushalten – und darüber hinaus – vorhanden ist.

Markus Weber über „Martin Luther King. Ein Leben“

Markus Weber über „Martin Luther King. Ein Leben“

Jonathan Eig: Martin Luther King. Ein Leben.

„… indem wir King quasi zum Heiligen machten, haben wir ihn ausgehöhlt.“ Jonathan Eig gelingt es in seiner Biografie, die 2024 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde, Martin Luther King nicht zum unangreifbaren Heiligen und Helden zu stilisieren, sondern einen Menschen mit seinen Träumen, aber auch mit Zweifeln und Sorgen, mit Ecken und Kanten zu beschreiben. Er verschweigt auch nicht die Affären mit verschiedenen Frauen, die seine Gegner gegen King verwenden wollten.

So entsteht ein lebendiges Bild von Martin Luther King, der mich seit meiner Jugend mit seinem Kampf gegen Rassismus und für Gewaltfreiheit beeindruckt, auch mit seiner Orientierung an biblisch-prophetischer Tradition. Und ich habe mir Zeit gelassen beim Lesen der umfangreichen Lebensbeschreibung. Da sind Kapitel, die mich persönlich berührt haben, weil sie nicht nur die Reden Kings wiedergeben, sondern sie einbetten in die zeitlichen Zusammenhänge und die Wirkung auf die konkreten Menschen seiner Zeit sehr anschaulich beschreiben.

Da sind aber auch Kapitel, die sehr detailliert verdeutlichen, wie seine Gegner versuchten ihm zu schaden, wie das FBI seine Hotelzimmer und private Wohnräume verwanzt und abgehört hat. Immer wieder wurde er kommunistischer Umtriebe verdächtigt. Und auch die US-Präsidenten, die ihn nach außen hin unterstützten, bekämpften ihn bei verschiedenen Vorhaben.

Eigs Buch zeigt ebenso die Brutalität der amerikanischen Gesellschaft, unter der vor allem die Schwarzen und andere Unterprivilegierte zu leiden hatten. Deutlich wird, wie weiße Rassisten mit offener Gewalt gegen die Bestrebungen der Bürgerrechtsbewegung, immer wieder auch gegen King und seine Familie vorgingen und staatliche Organe teilweise den Schutz verweigerten, sich sogar offen auf die Seite der Rassisten stellten.

Jonathan Eig ist ein beeindruckendes Werk gelungen, das zeigt, wie Martin Luther Kings Prinzipien gerade heute vor dem Hintergrund der amerikanischen Politik und der Weltlage nichts an Bedeutung verloren haben.

Jonathan Eig: Martin Luther King. Ein Leben, Deutsche Verlags-Anstalt 2024, 752 Seiten ISBN 978-3421048455, 34,00 Euro.

Zaunkönig-Werbetouren locken nach Bad Harzburg

Zaunkönig-Werbetouren locken nach Bad Harzburg
Die Siegerinnen des „Literarischen Dienstag“ im Golfclub Rittergut Hedwigsburg mit den Preisen aus der BÜCHER-HEIMAT. Fotos: Privat

Ein Zaunkönig zwischen Eagles und Birdies

Wo es im Idealfall meist um „Birdies“ und „Eagles“ geht, kann man auch mit einem „Zaunkönig“ punkten, dachte sich Petra Nietsch und nahm folgerichtig die Einladung zu einem „Literarischen Dienstag“ in Kissenbrück an. Wobei es allerdings zuvorderst um Golf ging, denn die Dienstagsdamen (DiDaGos) des Golfclub Rittergut Hedwigsburg spielten ihr Golfturnier aus.

Ladies Captain Anne Brinkmann (li.) künigt Petra Nietsch und den „Zaunkönig“ an.

Dass Petra Nietsch, Übersetzerin und treibende Kraft hinter dem „Zaunkönig“-Projekt der BÜCHER-HEIMAT, dazu eingeladen wurde, hatte seinen Ursprung in der Matinee, bei der die deutsche Ausgabe des Buchs von Philipp Schott in der Mitmach-Buchhandlung vorgestellt worden war. Unter den interessierten Gästen seinerzeit: Anne Brinkmann, Ladies Captain der DiDaGos.

Das Projekt begeisterte die Golferin, die sofort die Idee entwickelte, Petra Nietsch einzuladen, um das Buchprojekt vorzustellen. Der Plan wurde umgesetzt und entwickelte sich prächtig: Die Golferinnen waren vor allem auch von dem hohen ehrenamtlichen Einsatz begeistert, mit dem die BÜCHER-HEIMAT Erfolgsgeschichte nun auch als Herausgeber schreibt.

Über das Buch des kanadischen Erfolgsautors wurde aber natürlich das Golfspiel nicht vergessen. Bei dem Turnier am „Literarischen Dienstag“ konnten die Siegerinnen je ein Exemplar „Der Weg des Zaunkönigs“ mit nach Hause nehmen. Die weiteren Platzierten erhielten Gutscheine für die BÜCHER-HEIMAT.

Dies wiederum sorgt dafür, dass etliche der Damen in naher Zukunft die Mitmach-Buchhandlung in Bad Harzburg besuchen wollen – natürlich mit einer Runde im Golf-Club Harz gekoppelt. Schon bei dem Turnier in Kissenbrück konnte Petra Nietsch sieben weitere Exemplare des mittlerweile in zweiter Auflage vorliegenden Buches verkaufen. Und die Aussichten sind gut, dass es noch mehr werden: Auch die Golf-Senioren, die donnerstags an den Abschlag gehen, wollen mehr über das „Zaunkönig-Projekt“ erfahren und haben Petra Nietsch als Referentin im Juni zu einem Turnier eingeladen.

Es ist dies nicht der einzige PR-Termin, auf dem Petra Nietsch in Juni unterwegs sein wird. Zusammen mit Lektor Hartmut Frenk stellt sie den „Weg des Zaunkönigs“ am 20. Juni auch beim Förderverein des Ortsbücherei Querum vor. Und am 18. Juni gastieren das „literarische Doppel“ beim Rotary-Club Braunschweig.

Markus Weber über „Rechter Geschichtsrevisionismus in Deutschland“

Markus Weber über „Rechter Geschichtsrevisionismus in Deutschland“

Jens-Christian Wagner/Sybille Steinbacher (Hrsg.): Rechter Geschichtsrevisionismus in Deutschland.

Rechter Geschichtsrevisionismus in Deutschland

Wer regelmäßig Leserbriefe in der Goslarschen Zeitung liest, wird immer wieder auf solche Leserbriefe stoßen, die die Geschichte für politische Botschaften nutzen und die Geschichte verdrehen: Da werden die Nazis zu Linksextremisten gemacht, die NS-Verbrechen verharmlost oder ein Ende der bisherigen Erinnerungskultur gefordert. Ich finde solche Verdrehungen gefährlich, gerade für unsere Demokratie.

Solcher Geschichtsverdrehung widmet sich der jetzt im Göttinger Wallstein-Verlag erschienene Sammelband. Herausgegeben wurde er von Jens-Christian Wagner, mehrere Jahre Leiter der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, heute Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, und Sybille Steinbacher, Professorin für Geschichte und Direktorin des Fritz-Bauer-Instituts in Frankfurt a.M.

Unterschiedliche Experten haben Beiträge zum gesamten Problembereich verfasst:

Zur Geschichte der Relativierung der Verbrechen und Bildung von Geschichtsmythen, die z.T. auf NS-Propaganda zurückzuführen sind. Es werden unterschiedliche Formen vorgestellt, aber auch die Akteure, Zeitschriften und Verlage, in denen diese Mythen Verbreitung finden.

Herauszuheben ist besonders Götz Kubitschek, der in Schnellroda einen rechten Verlag führt mit dem Ziel, rechte Propaganda zu betreiben und sagbar zu machen. Volker Weiß analysiert beispielhaft eine Rede Kubitscheks, der in martialischer Weise die Deutungshoheit über die Geschichte einfordert – mit den Worten: „Lasst uns Krieg führen!“ Mir hat das Buch geholfen, mich in solchen Fragen zu orientieren.

Letztlich geht es den Autoren des Sammelbandes darum, dass die Auseinandersetzung um eine faktenorientierte Geschichtsschreibung auch der Demokratie dient – und der „demokratischen Selbstverständigung in der Bundesrepublik“, und zwar zur Wahrung demokratischer Werte.

Jens-Christian Wagner/Sybille Steinbacher (Hrsg.): Rechter Geschichtsrevisionismus in Deutschland. Formen, Felder, Ideologie, Wallstein 2025, 205 Seiten, ISBN 978-3835358416, Preis: 20,00 Euro.

Reinhard Sturm stellt den vierten Brönner-Krimi vor

Der ungefährlichere Auftrag…

Wieder einmal ist der Thriller-Autor Reinhard Sturm am Donnerstag, 13. November 2025 um 19.00 Uhr zu Gast in der BÜCHER-HEIMAT. Im Gepäck hat er seinen neuesten Kriminalroman und damit den bislang vierten Fall seines Privatdetektiven Thomas Brönner.

Zum Inhalt schreibt der Verlag im Klappentext: Vier Wochen vor der Geburt seines Sohnes hat sich Privat­detektiv Thomas Brönner schon mal in Elternzeit begeben.
Ein Anruf der Bundeswehr weckt jedoch seine Neugier.
Er soll ausgerechnet Maik Krause suchen, der ihm vor einigen Jahren übel mitgespielt hat. Krause ist spurlos verschwunden, seit er für den Militärischen Abschirmdienst in Rotenburg (Wümme) undercover gegen eine kriminelle militärische Gruppe namens Nordpfad ermittelte.
Brönner ist nicht abgeneigt. Als aber Kriminalhauptkommissar Langer ihn bittet, seinen Bruder Michael zu finden, der von einer Radtour nicht nach Rotenburg zurückgekehrt und auch nicht erreichbar ist, fühlt er sich verpflichtet, Langer zu helfen.
Brönners Ehefrau Julia ist erleichtert. Sie glaubt, dass sich ihr Tommy für den ungefährlicheren Auftrag entschieden hat – ohne zu ahnen, wie falsch sie damit liegt…   

Zum Autor

Reinhard Sturm war viele Jahre im niedersächsischen Schuldienst als Gymnasiallehrer und in der Geschichtslehrerausbildung tätig. Außerdem arbeitete er als Schulbuchautor. Seit seiner Pensionierung ist er als Krimiautor tätig. 2017 erschien sein erster Bremen-Krimi „Reine Rache“, es folgte 2019 „Brönners Begräbnis“ und 2022 „Tödliches Trio“. Sein neuestes Werk „Brönner und der Tote im Moor“ ist der vierte Band der spannenden Krimi-Reihe um den Bremer Privatdetektiv Thomas Brönner.

Donnerstag, 13. November 2025, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de