Samstag, 25. November: Geschenke-Alarm 29!

Von Helden und Straßenfegern

Jetzt ist es passiert, ich habe gestern den Geschenke-Alarm 30 Tage vor Heiligabend vergessen. Nun muss eben dieser Samstag, 25. November 2023, für den Geschenke-Alarm 29 herhalten. Passt ja auch gut, Samstag ist Einkaufstag.

Eine Allzweck-Geschenkewaffe aus dem Buchhandel will einer meiner Freunde gleich drei Mal verschenken: „Asterix 40 Die weisse Iris“ . Vermutlich wird er das gebundene Buch (macht als Geschenk mehr her!) statt der biegsamen Heftausgabe (die besser unter der Schulbank zu lesen ist!) wählen. Noch mehr gute Hinweise gibt es in den Online-Geschenktipps der BÜCHER-HEIMAT.

Dass sich dieser Asterix nach eher flauen Ausgaben wieder lohnt, betont auch Markus Weber in den Lesetipps der BÜCHER-HEIMAT. Und nachdem ich das Buch auf seinen Rat hin erworben habe, möchte ich ihm beipflichten. Meine Lieblingsstelle ist, wenn Majestix in höchster Erklärungsnot vor seiner Gutemine stammelt: „Erst gestern habe ich zu Methusalix gesagt: ,Mann, die Gutemine funkelt und schillert zurzeit! Verrückt, wie die funkelt und schillert‘“. Woran erinnert mich das???

Bleiben wir bei gezeichneten Helden. Heute vor 83 Jahren (1940) hatte Woody Woodpecker seinen ersten Auftritt in einem Zeichentrickfilm („Knock Knock“). Dabei war ihm nur eine Nebenrolle beschieden, aber sein trompetend-meckerndes Lachen offenbarte bereits im doppelten Sinn Star-Qualitäten. Wer dieses Lachen nicht mehr in den Ohren hat, kann es hier auffrischen: „Woody Woodpecker Best Laughs“ (ext. / Youtube, 2:49 min).

Rückblickend komme ich mit den vielen Zeichentrick- und Filmhelden meiner Jugend immer gern durcheinander. Der Disney-Konzern lässt seine Fans mit der Figurenflut nicht allein. “Disney: Who’s Who” ist das A bis Z der Disney-Figuren. Das offizielle Standardwerk listet alle Heldinnen und Helden aus den Disney-Filmen auf.

Weniger um Heldenfiguren als vielmehr um einen Mörder geht es im längstlaufenden Bühnenstück der Welt: Heute vor 71 Jahren (1952) hob sich der Vorhang im Ambassadors Theatre in London erstmals für die „Die Mausefalle“ (mp3-Hörbuch) von Agatha Christie.  Der Bühnenkrimi läuft seither täglich – mit Ausnahme einer gut ein Jahr währenden Unterbrechung während der COVID-19-Pandemie.

Francis Durbridge , heute vor 11 Jahren (1912) geboren, mag nicht das literarische Niveau von Agatha Christie erreichen, als Krimiautor allerdings war er ähnlich erfolgreich. In Deutschland wurde für Francis Durbridge – Alle deutschen Verfilmungen“ (DVD) in den 1960er bis 1980er Jahre der Begriff „Straßenfeger“ geprägt. Darunter Thriller wie „Melissa“ und „Das Halstuch“. Heute eher etwas für Nostalgiker.

Durbridge war 30 Jahre bei der BBC als Hörspielautor tätig und publizierte 35 Romane.  Seinen Durchbruch hatte er mit seinem fiktiven Kriminalschriftsteller und Hobbydetektiv Paul Temple. „Paul Temple – Die große Box“ (mp3-CD) enthält die Original-Radiofassungen mit René Deltgen und Annemarie Cordes, die uns einst vor den Rundfunkgeräten festnagelten.

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Samstag, 18. November: Tage-Tausch

Unschuldiger Fehlerteufel und das Vorlesen

Zu seinen Fehlern muss man stehen, also beginne ich das bebücherte Kalenderblatt an diesem Samstag, 18. November 2023, mit einer Beichte: Der Geburtstag von Mickey Maus wurde nicht gestern gefeiert, sondern steht erst heute an.

Ich will es nicht dem „Fehlerteufel“ in die Schuhe schieben, ich habe mich schlicht in der Tabellenspalte vertan. Aber das Problem scheint reparabel, ich widme mich sozusagen im Tage-Tausch heute dem Aktionstag, der eigentlich gestern an der Reihe gewesen wäre. Und da der bundesweite Vorlesetag ohne Bücher nicht denkbar ist, mache ich das natürlich umso lieber.

Den Begriff „Vorlesen“ bringe ich spontan entweder mit Erinnerungen an frühe Jahre mit meinen Kindern in Verbindung, oder mit Bernhard Schlicks Welterfolg „Der Vorleser“,der mit nicht minder großem Erfolg auch verfilmt wurde. Im Kinohit „Der Vorleser“ (DVD) übernahmen Kate Winslet, David Kross und Ralph Fiennes die Hauptrollen. Kate Winslet wurde dafür der Oscar für die Beste Hauptdarstellerin zugesprochen.

Aber vorrangig geht es natürlich um Vorlesegeschichten für Kinder und damit oft verbundene Rituale. Insgesamt 50 „Gutenachtgeschichten rund um die Welt“ laden zu ausgedehnten „Reisen ins Land der Träume“ ein. Und da man gar nicht früh genug anfangen kann, hier ein jahreszeitgemäßer Vorschlag: „Mein Vorlese-Adventskalender“ beinhaltet 24 Vorlesekarten für die Allerkleinsten ab 2 Jahre.

Kaum zum Vorlesen geeignet, ist ein Buch, das sehr zu Recht für Furore auf dem Buchmarkt sorgt: Von „Asterix 40. Die weiße Iris“ vom neuen Team Fabcaro (Szenario) und Didier Conrad (Zeichnungen) gingen allein in der Buchhandlung-Hardcover-Variante in der Startwoche im Oktober in Deutschland mehr als 150.000 Exemplare über den Ladentisch. Auch die Softcover-Ausgabe, die über den Pressehandel vertrieben wird, geht weg wie warme Semmel, meldet der „buchreport“.

Warum die unendliche Geschichte um das gallische Dorf, das den Römern trotzt, plötzlich wieder boomt, liegt nicht an einem Zaubertrank, aber am neuen Autorenduo. „Die weiße Iris“ wird landauf, landab gefeiert, auch Markus Weber hat eine positive Rezension für die BÜCHER-HEIMAT verfasst.

„Im Windschatten dieses Ausnahme-Titels“, so der „buchreport“, erlebt das komplette Comic-Genre gute Zeiten. Auch auf diesem Feld ist die Vorweihnachtszeit mittlerweile ganz offiziell und aus dem Hause Walt Disney eröffnet: Der „Entenhausener Adventskalender“ kommt mit „24 Geschichten zum selbst öffnen“. Das sollten zumindest lustige Adventstage werden.

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Markus Weber über „Asterix – Die weisse Iris“

Markus Weber über „Asterix – Die weisse Iris“

Fabcaro/Conrad:

Die weisse Iris

(Asterix Band 40)

Einen Literaturtipp für ein Comic-Heft? Selbstverständlich, denn inzwischen gehören die Asterix-Hefte, seit sie 1959 in Frankreich zuerst erschienen sind, zum festen Kanon. In vielen Sprachen sind sie erschienen. Sogar im Lateinunterricht werden sie gelesen. In diesem Jahr in der 40. Band erschienen. Und auch auf den Feuilleton-Seiten der ZEIT oder der Süddeutschen Zeitung finden sich Besprechungen.

In meiner Jugendzeit gehörten die jeweils neuen Hefte zum Pflichtprogramm. Manche Sprüche aus den Heften gehörten zum guten Ton unserer Unterhaltungen. Inzwischen war meine Begeisterung ein wenig erlahmt. Nach verschiedenen positiven Hinweisen habe ich mir den neuesten Band gekauft und mal wieder mit Freude gelesen.

Wie immer bestehen die alten Konstellationen zwischen Römern und dem widerständigen gallischen Dorf, das sich der römischen Herrschaft nicht beugen will. Doch Visusversus, der Leibarzt von Cäsar, bringt auf beiden Seiten einiges durcheinander. Positives Denken, Achtsamkeit und gesunde Ernährung werden als Waffen eingesetzt, um die Römer zu stärken und die Gallier zu besiegen. Die neue Strategie scheint aufzugehen …

Vielleicht bleibt nach der Lektüre der ein oder andere Spruch, um ihn bei passender Gelegenheit einzusetzen. Wie wäre es mit „Die Blüte einer einzigen Iris erleuchtet den Wald“ – oder „Kanalisiere deine Emotionen und verwandle sie in eine konstruktive Kraft“?

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Fabcaro (Zeichnungen: Diedier Conrad): Die weisse Iris (Asterix Band 40), Egmont Verlag 2023, 48 Seiten, ISBN 978-3770424405, Preis: 13,50 Euro.

Montag, 12. Juni: Legenden

Stolze 244 Seiten über ein Taschenmesser

„Ein Mann, der nicht mit Werkzeug umgehen kann, ist kein Mann.“ Mit dieser klaren Ansage aus Arthur Millers „Der Tod eines Handlungsreisenden“ starte ich an diesem Montag, 12. Juni 2023, in die neue Woche. Wieso ich daran einen Gedanken verschwende? Nun, heute vor 126 Jahren (1897) wurde das legendäre Schweizer Taschenmesser als Handelsmarke geschützt.

Die kleinen roten Messer haben mich immer fasziniert – obwohl ich zwei linke Hände habe und mich damit im schlimmsten Fall selbst zerstückelt hätte. Also habe ich nie ein „Schweizer Taschenmesser“ besessen. Wer es jedoch zu nutzen versteht, kann seine Fähigkeiten mit „101 Tipps & Tricks“ auf sage und schreibe 224 Seiten (über ein Taschenmesser!) vervollkommnen.

Ein rundes Jubiläum steht für einen Film an, dessen Dreharbeiten mit dem Ehepaar Elizabeth Tylor/Richard Burton schon Stoff für Legenden lieferten. Dabei geht es bei dem vor 60 Jahren uraufgeführten und mit vier Oscars ausgezeichneten Monumentalschinken „Cleopatra“ schon um eine legendäre Frau: „Kleopatra. Die Königin, die Rom herausforderte und ewigen Ruhm gewann“.

Die Frau mit der angeblich sagenhaften Nase fasziniert bis heute. Ich muss allerdings gestehen, dass mein Lieblingsbuch über die große Ägypterin ihrer historischen Bedeutung nicht so ganz gerecht wird: „Asterix und Kleopatra“ aber ist einfach göttlich.

Ein großes Datum ist dieser 12. Juni aber auch für eine deutsche Legende: Heute vor 93 Jahren (1930) sicherte sich mit Max Schmelings Disqualifikationssieg gegen Jack Sharkey erstmals ein Europäer den Titel Boxweltmeister im Schwergewicht. Die „Erinnerungen“ des Boxchampions sind lesenswert.

Sie schrieb ein Kinderbuch, dass bis heute Rekorde bricht: Am 12. Juni 1827 wurde Johanna Spyri geboren, geistige Mutter von „Heidi“. Der Stoff um das Schweizer Mächen, den Alp-Öhi und den Geißen-Peter bringt es auf sagenhafte 411 Fundstellen bei der Suche im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT.

Einer meiner persönlichen Favoriten als Schauspieler, Kabarettist, (Opern-)Regisseur und Intendant feiert heute seinen 93. Geburtstag (1930): Otto Schenk ist mit seinem Schmäh und seinem (manchmal auch ziemlich schwarzen) Humor ein Genie. Obwohl er kokettierend über sich feststellte: „Mich überrascht jede Art von Erfolg. Es hat mich schon überrascht, dass meine Frau mich mochte.“

Grandios (vor allem, wenn man dazu die passenden Werke hört) ist Schenks Musik(ver)führer „Wer’s hört, wird selig“. Unnachahmlich, wie er „Historisches und Heutiges um das zentrale Thema Oper und Musik erzählt“.

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Freitag, 21. April: Zum Entspannen

Der Weg zum Himmel führt durch eine Teekanne

Ausnahmsweise schreibe ich dieses bebücherte Kalenderblatt am Freitag, 21. April 2023, ohne meine übliche Hallo-Wach-Droge Kaffee. Trotz des Brexits fühle ich eine gewisse Verbundenheit zu den britischen Nachbarn und nehme zum heutigen „British National Tea Day“ eine Tasse Earl Grey.

Tee an und für sich passt prima zu Büchern. Der Haken: Ich lese gern aufs Sofa hingefläzt, dann fehlt die sichere Standfläche für die Teetasse. Aber das Problem wird sich lösen lassen. Und das Buch „Tee“ liefert die „Geschichten zum Entspannen“ unter anderem von George Orwell, Dorothy Parker oder Doris Dörrie gleich mit.

Der gleiche Titel „Tee“, aber einen ganz anderen Ansatz verfolgt ein Buch, das alles über „Sorten, Anbau, Geschichte, Zubereitung, Rezepte und vieles mehr“ vermitteln will. Eher eine Pflichtlektüre für all jene, denen der Status des Tee-Genießers nicht reicht, die den Tee-Kenner anstreben.

Über die Frühgeschichte der Teetradition klärte allerdings schon der Comic „Asterix bei den Briten“ auf. Ein Säckchen mit Kräutern aus dem Orient, das Asterix bei der Überfahrt nach Britannien von einem phönizischen Händler erhält, wurde demnach zum ersten Teebeutel und löste die bis dahin auf der Insel um „five o’clock“ gebräuchliche „Heißwasserstunde“ ab. Seither gilt vermutlich die britische Volksweisheit: Der Weg zum Himmel führt durch eine Teekanne…

Man könnte heute (aus zugegeben etwas konstruiertem Grund) auch einen Schluck Scotch oder Rum in den Tee geben. Der 21. April ist ein „Schnapszahltag“, wir sind heute am 111. Tag des Jahres 2023 angekommen. Skål! Und wer das Ganze kreativer angehen will, findet in „Tasty Tea“ Anregungen zum „Kochen, Backen und Mixen mit Tee“.

Runden Geburtstag kann heute ein Filmklassiker feiern – der allerdings einen schwierigen Start hatte. Vor 90 Jahren (1933) erlebte der in Deutschland von der nationalsozialistischen Filmprüfstelle wegen „Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“ verbotene Spielfilm „Das Testament des Dr. Mabuse“ (DVD) von Fritz Lang mit Rudolf Klein-Rogge in der Titelrolle seine Premiere in Budapest.

Seinen 101. Geburtstag (1922) hätte heute der Thriller-Autor Alistair MacLean feiern können, der in den 1980er Jahren mit 30 Millionen weltweit verkauften Büchern nicht allein zu den erfolgreichsten Schriftstellern seiner Zeit, sondern auch zu meinen bevorzugten Autoren gehörte. Die „Kanonen von Navarone“ ist sein wohl bekanntester Thriller, der auf Deutsch derzeit nur als eBook vorliegt. Wobei der Bücher-Suchservice der BÜCHER-HEIMAT die MacLean-Bücher sicher auch in gedruckter Form antiquarisch auftreiben kann.

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Sonntag, 14. August: Verwirrender Tag des Rosè

Melonenbowle mit ganzen Früchten

Gerade wollte ich lossprinten, um meiner Frau eine Rose zu kaufen – da schaute ich genauer hin: Am heutigen Sonntag, 14. August 2022, ist der Internationale Tag des Rosè (International Rosè Day), nicht „der Rose“. Na dann: Prost! Und eine Rose darf man ja trotzdem verschenken.

Die Schuld an meinem verschlafenen Blick könnte ich der Sonne in die Schuhe schieben. Die schläft immer länger aus, startet heute zum ersten Mal nach der Sommersonnenwende nach 6.00 Uhr. Okay: Eine Minute nach 6.00 Uhr. Aber immerhin. Um vom eigenen „Vergucker“ abzulenken reicht es vielleicht.

Momentan ist es allerdings eher fraglich, ob mich „lustige Sprüche für Weinliebhaber“ am frühen Morgen nachhaltig aufmuntern können. Also verschieben wir „Man muss auch mal Wein sagen können“ auf den späteren Nachmittag. Und dazu vielleicht einen Krimi mit Bruno, Chef de police: „Reiner Wein“.

Die Eidechsen sind auf dem Rückzug, ihre Lebensräume schrumpfen immer weiter. Auch daran soll am heutigen „Welttag der Eidechsen“ (World Lizard Day) mahnend erinnert werden. Und wer früher Eidechsen auch mal im eigenen Garten gesehen hat, kann Lebensräume im naturnahen Garten schaffen und die Tiere vielleicht zur Rückkehr bewegen: „Ein Garten für Eidechsen“.

Da ich mich nun doch noch entschlossen habe, offene Läden und Blumen (und Wein) zu suchen, weitere mehr oder minder bedeutsame Ereignisse zum Datum 14. August in Kurzform: Zwei große Filme starteten, 1969 in Deutschland der Sergio-Leone-Western „Spiel mir das Lied vom Tod“ (DVD) und 1975 in London „The Rocky Horror Picture Show” (DVD).

Mit den Römern ist’s wie mit den Austern: allzuviel ist ungesund!“ Na, eine Ahnung, wer heute seinen 96. Geburtstag hätte feiern können? Na klar, der begnadete Comic-Texter René Goscinny, Schöpfer unter anderem der legendären Asterix-Ausgaben. Wahrhaft „Unbeugsame Lateinzitate“.

Stolze 155 Jahre alt würde heute John Galsworthy, Schöpfer der Romanreihe „The Forsyte Saga“, die dank mehrfacher Verfilmungen und Fernsehserien auch militanten Nicht-Lesern ein Begriff sein könnte. Galsworthy erhielt für den Klassiker der modernen englischen Literatur 1932 den Literaturnobelpreis.

Und falls es irgendwen interessiert: Heute ist auch der „Tag der Melone“ in Turkmenistan. An Büchern fand ich dazu nur die agromorphologische Charakterisierung Cantaloup-Melone. Klingt prickelnd. Aber wer denkt bei „Melone“ auch an den Garten oder Melonenbowle mit ganzen Früchten? Mit „Mit Schirm, Charme und Melone“ (DVD) begeistern mit John Steed und Emma Peel bis heute. Mein Fernsehabend ist damit auch gerettet.

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Donnerstag 14. Juli „Fronkreisch, Fronkreisch“

Räder rollen, Frankreich feiert

Donnerstag, 14. Juli 2022 – wir müssen gar nicht erst diskutieren, es ist der Tag der Franzosen. Die Tour de France rollt und ganz Frankreich fiebert mit in der Hoffnung, dass einer der ihren am Nationalfeiertag die Etappe gewinnen möge. Vive la France! Oder deutscher: „Fronkreisch, Fronkreisch!“

Ein ganz großer Tag war in dieser Hinsicht der 14. Juli 1964, als der Franzose Jacques Anquetil „mit Leib und Seele“ zum vierten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt die Tour de France gewann. Und es wurde noch besser: Zweiter mit nur 55 Sekunden Rückstand wurde Anquetils Landsmann Raymond Poulidor.

Ich bin ja bekennender Tour-de-France-Fan. Was ziemlich widersinnig ist, denn ich fahre nicht gern Fahrrad und lese die Berichte über Doping im Radsport. Und dennoch bin ich fasziniert gerade von den majestätischen Bergetappen. Allerdings bevorzuge ich die faule Variante, kämpfe also im Fernsehsessel mit. Und wenn es mal langweiliger wird, greife ich stilecht gern zu Asterix-Band 6 „Tour de France“.

Es gibt allerdings auch unfassbar viele Hobby-Radsportler, die das Spektakel hautnah verfolgen und sogar allen Ehrgeiz darin setzen, die Königsetappen selbst zu fahren. Für alle, die das auch mal probieren wollen, hier das Buch zum Wahnsinn: „Tour de France – 100 legendäre Anstiege mit allen Infos zum Nachfahren“.

Eher zum Schmunzeln und Genießen (…wie Gott in Frankreich…) empfehle ich zum Nationalfeiertag der Nachbarn ein Buch des genialen Zeichners und Karikaturisten Jean-Jacques Sempé: „Vive la France“.  Ich habe es selbst zwar noch gar nicht gelesen, aber allein die Verlagsankündigung lässt einen schwelgen: „Begleiten wir Sempé auf seinen Streifzügen durch Paris und durch die französische Provinz, zu Fuß, auf dem Fahrrad, ein noch warmes Baguette unterm Arm. Seine Zeichnungen sind wie Szenen aus ungeschriebenen Romanen, sorgfältig komponiert, voll traumhafter Menschenkenntnis – ein untergegangenes, ein modernes und ein ewiges Frankreich.“

An zwei „nicht-französischen“ Ereignissen, die auf einen 14. Juli datieren, komme ich nicht vorbei. Als Western-Fan weiß ich natürlich, dass am 14. Juli 1881 William Bonney, besser bekannt als Billy the Kid, wird von Pat Garrett, Sheriff in Lincoln County, erschossen wurde. Sarkastisch formuliert: Ende Legende – oder war es doch eher der Anfang? Auskünfte kann ein Buch geben, dass ausgerechnet Pat Garrett schrieb. Und der muss „Das wahre Leben von Billy the Kid“ kennen, die beiden waren einst dicke Freunde.

Deutlich fröhlicher ist das Finale unseres „bebücherten Kalenderblatts“: Am 14. Juli 1955 wurde einer meiner absoluten Lieblingsfilme uraufgeführt: „Drei Männer im Schnee“ (DVD) nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner. Kongenial verfilmt von Regisseur Kurt Hoffmann mit Paul Dahlke, Günther Lüders, Claus Biederstaedt, Margarete Haagen und Nicole Heesters in den Hauptrollen.

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