Sonntag, 1. Oktober: Der Kaffee ist fertig

Wachmacher und flatterhafte Wesen

Es fällt leicht, an diesem Sonntag, 1. Oktober 2023, den aktuellen Aktionstag zu würdigen.  Wir begehen den „Internationalen Tag des Kaffees“ (International Coffee Day).

Die Deutschen sind Vorreiter, denn der deutsche „Tag des Kaffees“ wurde bereits 2006 vom Deutschen Kaffeeverband ins Leben gerufen. International feiert man den Muntermacher erst seit 2015. Obwohl Kaffee das Lieblingsgetränk der Deutschen ist, rangieren wir in Europa hinter den Niederlanden, Finnland, Schweden und Norwegen erst auf Platz 5. Welche Rolle Kaffee spielt, zeigt auch der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT die 454 Bücher ausweist, wenn man nach „Kaffee“ sucht.

Häufig haben die Werke mit dem Heissgetränk an sich eher weniger zu tun. In diese Kategorie fallen auch Bestseller wie „Kaffee und Zigaretten“ aus der Feder von Ferdinand von Schirach. Und dann sind da die reinen Genussmenschen, die einfach konstatieren können: „Ich liebe Kaffee“ – und das gleichnamige Buch liefert dazu mehr als „50 tolle Rezepte von Cold Brew bis Kaffee-Brownies“.

Wer das Thema Kaffee professionell angehen will, nimmt „Das Kaffeebuch für Anfänger, Profis und Freaks“ zur Hand. „Für die internationale Barista-Ausbildung“ empfohlen. Und es klärt die Frage aller Fragen, die angesichts überquellender Regale mehr schlaflose Nächte als abendlicher Kaffee beschert: „Welcher Typ Kaffeemaschine passt zu wem?“.

Ganz anderes, aber wichtiges Thema: Heute beginnt in Deutschland die Fledermausschutzzeit. Bis zum 31. März dürfen potenzielle Überwinterungsreviere von Fledermäusen wie auch einige Höhlen und Stollen im Harz nicht mehr betreten werden.

Echte Fledermaus-Fans (mit dem nötigen Kleingeld) greifen zum „Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas“. Weltweit gibt es rund 1000 Fledermausarten, sie stellen damit nach den Nagetieren die zweitgrößte Gruppe innerhalb der Säugetiere dar. „Welche Fledermaus ist das?“ verspricht ein „sicheres Erkennen der 34 heimischen Fledermausarten“. Woran ich etwas zweifle, denn die Tiere halten selten still, fliegen flink und hängen nur in finsteren Höhlen mal ruhig ab.

Trotz Winterschlaf haben die Fledermäuse Ende Oktober einen großen Tag: „Mein großes Halloween-Schminkbuch“ lehrt, mehr als „30 gruselige Gesichter schminken“. Und neben Hexe, Skelett, Dracula und Co. darf da natürlich auch die Fledermaus nicht fehlen.

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Freitag, 21. April: Zum Entspannen

Der Weg zum Himmel führt durch eine Teekanne

Ausnahmsweise schreibe ich dieses bebücherte Kalenderblatt am Freitag, 21. April 2023, ohne meine übliche Hallo-Wach-Droge Kaffee. Trotz des Brexits fühle ich eine gewisse Verbundenheit zu den britischen Nachbarn und nehme zum heutigen „British National Tea Day“ eine Tasse Earl Grey.

Tee an und für sich passt prima zu Büchern. Der Haken: Ich lese gern aufs Sofa hingefläzt, dann fehlt die sichere Standfläche für die Teetasse. Aber das Problem wird sich lösen lassen. Und das Buch „Tee“ liefert die „Geschichten zum Entspannen“ unter anderem von George Orwell, Dorothy Parker oder Doris Dörrie gleich mit.

Der gleiche Titel „Tee“, aber einen ganz anderen Ansatz verfolgt ein Buch, das alles über „Sorten, Anbau, Geschichte, Zubereitung, Rezepte und vieles mehr“ vermitteln will. Eher eine Pflichtlektüre für all jene, denen der Status des Tee-Genießers nicht reicht, die den Tee-Kenner anstreben.

Über die Frühgeschichte der Teetradition klärte allerdings schon der Comic „Asterix bei den Briten“ auf. Ein Säckchen mit Kräutern aus dem Orient, das Asterix bei der Überfahrt nach Britannien von einem phönizischen Händler erhält, wurde demnach zum ersten Teebeutel und löste die bis dahin auf der Insel um „five o’clock“ gebräuchliche „Heißwasserstunde“ ab. Seither gilt vermutlich die britische Volksweisheit: Der Weg zum Himmel führt durch eine Teekanne…

Man könnte heute (aus zugegeben etwas konstruiertem Grund) auch einen Schluck Scotch oder Rum in den Tee geben. Der 21. April ist ein „Schnapszahltag“, wir sind heute am 111. Tag des Jahres 2023 angekommen. Skål! Und wer das Ganze kreativer angehen will, findet in „Tasty Tea“ Anregungen zum „Kochen, Backen und Mixen mit Tee“.

Runden Geburtstag kann heute ein Filmklassiker feiern – der allerdings einen schwierigen Start hatte. Vor 90 Jahren (1933) erlebte der in Deutschland von der nationalsozialistischen Filmprüfstelle wegen „Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“ verbotene Spielfilm „Das Testament des Dr. Mabuse“ (DVD) von Fritz Lang mit Rudolf Klein-Rogge in der Titelrolle seine Premiere in Budapest.

Seinen 101. Geburtstag (1922) hätte heute der Thriller-Autor Alistair MacLean feiern können, der in den 1980er Jahren mit 30 Millionen weltweit verkauften Büchern nicht allein zu den erfolgreichsten Schriftstellern seiner Zeit, sondern auch zu meinen bevorzugten Autoren gehörte. Die „Kanonen von Navarone“ ist sein wohl bekanntester Thriller, der auf Deutsch derzeit nur als eBook vorliegt. Wobei der Bücher-Suchservice der BÜCHER-HEIMAT die MacLean-Bücher sicher auch in gedruckter Form antiquarisch auftreiben kann.

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Samstag, 1. Oktober: Der Kaffee ist fertig

Kalter Kaffee mit Maracujasaft

Noch nicht ganz wach, doch schon habe ich zwei Aktionstage an diesem Samstag, 1. Oktober 2022, zünftig begangen: Heute ist der „Tag des Kaffees“. Und ohne geht morgens gar nichts. Aktionstag hin oder her.

Wobei ich etwas irritiert ob der Tatsache bin, dass die Datenbank der „Kuriosen Feiertage“ heute gleich zwei Kaffee-Festtage führt. Da wäre zunächst der „Internationale Tag des Kaffees“ (International Coffee Day), der zwar jünger als der „Tag des Kaffees in Deutschland“ ist, diesen aber sozusagen terminlich schluckte.

Deutschlands Kaffeeverband (ext.) feiert seinen bundesweiten Tag bereits zum 17. Mal (seit 2006), während international erst 2015 durchgestartet wurde. Andererseits tut eine gewisse Internationalität gut, wenn man beim Gewinnspiel des Kaffeeverbandes absahnen will: Es wird ein Name für einen Drink gesucht. Natürlich auf Kaffeebasis.

Die Teilnahme musste ich mir allerdings erst via Google erschließen, konnte ich doch mit „Cold Brew“ nicht wirklich was anfangen: „Cold Brew und Maracujasaft verfeinert mit einem Schuss Vanillesirup und einem Spritzer Zitrone – das Ganze auf Eis serviert.  Der perfekte Energie-Kick am Vormittag und ein köstlicher Sundowner am Abend.

„Cold Brew“ erinnert mich an Toshikazu Kawaguchis „Bevor der Kaffee kalt wird“, ein bereits millionenfach verkauftes Buch über ein japanisches Café, in dem Zeitreisen mit begrenzter Dauer möglich sind – bis der Kaffee kalt ist. Womit der belesene Nachwuchs schon mal weiß, dass Feuerwehrleute kaum auf Zeitreisen gehen können: „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“.

In meinem Bekanntenkreis trinken alle den Kaffee heiß (und ganz sicher ohne Maracujasaft). Dafür aber viel. Wodurch wir dazu beitragen, Kaffee zum liebsten Getränk der Deutschen zu machen. Pro Kopf und Jahr schlucken wir rund 160 Liter weg. Damit liegt der Kaffee noch vor Wasser und Bier.

Wer sich dem Thema grundsätzlich und umfassend nähern will greift zu „Das Kaffee-Buch“. Laut Verlagswerbung erfährt man darin alles über „Sorten, Anbaugebiete, Barista-Wissen und Rezepte aus der ganzen Welt“. „FAQ Kaffee“ ist ein weiteres Werk überschrieben, das als „Handbuch der Kaffeewelten“ gepriesen wird. Wobei FAQ allerdings nicht für „frequently asked questions“ (häufig gestellte Fragen) steht, sondern für „Fragen, Antworten, Quintessenzen“.

Ich hole mir jetzt noch eine Tasse. Und ich denke an den nicht gerade gesunden Buchtitel „Kaffee und Zigaretten“. Es soll das „persönlichste Buch“ des Bestsellerautors Ferdinand von Schirach sein. Ganz lange gehörten Kaffee und Zigaretten auch für mich zusammen. Jetzt locken mich die Glimmstängel schon lange nicht mehr. Wohl aber der lockende Werberuf: „Der Kaffee ist fertig…“.

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