Donnerstag, 25. August: Der erste große Schwindel

Die Hoffnung auf den Spaß des Lebens

Mitgefühl, Teil 2: An diesem Donnerstag, 25. August 2022, beginnt der „Ernst des Lebens“ wieder. Ich glaube ja bis heute, dass aus mir was hätte werden können, wenn in Schulzeiten etwas mehr Wert auf den „Spaß des Lebens“ gelegt worden wäre…

Allerdings habe ich mich auch stets gern ablenken lassen. Heute früh beispielsweise fällt mir das Schreiben schwer, ich habe angefangen, in einem Forsythe zu blättern. Ja, genau, Frederick Forsythe. Einer der erfolgreichsten Thrillerautoren der Welt. Sein Erstling „Der Schakal“  behauptete in den 1970er Jahren wochenlang den Spitzenplatz der Spiegel-Bestsellerlisten.

Mit den politischen Ansichten des seit heute 82-Jährigen konnte ich meist eher wenig anfangen. Aber der Mann hat eine geniale Schreibe, kann Spannung aufbauen wie wenige andere. Folgerichtig landete der Autor, der auch für den britischen Nachrichtendienst MI6 aktiv war, mit seinen Romanen, die tatsächliche mit fiktiven Ereignissen verbinden, immer wieder Weltbestseller. „Die Akte Odessa“ und „Des Teufels Alternative“ sind – wenn auch etwas angejahrt – absolut lesenswerte Beispiele.

Die besten Ideen aus Dosen. Upcycling Dosen – Aus alt mach neu“ verspricht die Verlagswerbung für das Buch „Resteliebe Dosen – Alles verwenden. Nichts verschwenden“. Wieso ich gerade jetzt darauf komme? Nun, heute vor 212 Jahren, am 25. August 1810, erhielt der Brite Peter Durand in Großbritannien ein Patent auf die Konservendose.

Für ganz frühe „Fake News“ sorgte die New York Sun am 25. August 1835, als sie den ersten Artikel des „Great Moon Hoax“ veröffentliche. „Der große Mond-Schwindel“ war eine Serie von sechs Zeitungsartikeln, in denen die angebliche Entdeckung von Leben auf dem Mond verkündet wurde. Was vor fast 200 Jahren noch für Amüsement sorgte, lässt einem heute in der oft wissenschaftlich verbrämten Fake-News-Welle das Lachen im Halse ersticken. Über „Über Risiken und Nebenwirkungen der Unstatistik“ klärt ein Buch unterhaltsam auf: „Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich“.

Und sonst noch? Heute vor 55 Jahren startete auf der Internationalen Funkausstellung in Deutschland das Farbfernsehen. Ein Ereignis, das zum Thema Fake und Hoax passt, denn der rote Knopf, auf den Vizekanzler Willy Brandt seinerzeit drückte, war eine Attrappe. Und peinlicherweise wurde der Knopfdruck zum Start des Farbfernsehens schon in Farbe übertragen… Dann lesen wir doch lieber über „Klassiker des Fernsehfilms“ und erinnern uns an „das Beste aus 60 Jahren Fernsehgeschichte“.

Zwei Geburtstagskinder des deutschen Kultur- und Medienbetriebs sind noch zu bedenken. Journalistin, Fernsehmoderatorin, Produzentin und Autorin Sandra Maischberger wird 56 Jahre alt. Über die Frage, „was unser Land in Zukunft zusammenhält“ sprach sie mit dem Politiker Hans-Jochen Vogel in „Wie wollen wir leben“ (eBook).

Ein Jahr jünger ist Eckart von Hirschhausen, der sich als Arzt, Kabarettist und Wissenschaftsjournalist für nachhaltigen Gesundheits-, Klima- und Artenschutz einsetzt: „Wir müssen nicht das Klima retten – sondern uns“ ist einer seiner prägnanten Sätze: „Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben“

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Mittwoch, 24. August: Schön war die Ferienzeit…

So ist der ganze Herbst bestellt

Mein Mitgefühl gilt an diesem Mittwoch, 24. August 2022, ganz den Schülerinnen und Schülern in Niedersachsen. Heute ist letzter Sommerferientag.

Wobei ich mich an widerstreitende Gefühle an eben diesen letzten Ferientagen erinnere. Schließlich sah man mit dem ersten Schultag auch jede Menge Kumpels wieder, die man bisweilen sogar Wochen nicht getroffen hatte. Nur der Schauplatz des Wiedersehens war halt nicht so schön locker und entspannt…

Stöbert man nach dem Suchbegriff „Ferien“ durch den Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT, kann man Erstaunliches entdecken. Unter anderem die „Ferien-Stars“-Reihe wie „Ferien-Stars 3. Schuljahr“. Ein buntes Übungsheft mit „Stickerbogen: Sternchenaufkleber, Lösungsheft“. Hätte ich da einen Blick hineingeworfen, meine Eltern (und meine Lehrer) wären begeistert gewesen. Aber in diesem Zusammenhang war ich frei von jeglichen Starallüren

Meine Wahl viel da eher auf Bücher, die heute als Kinder- und Jugendbuch-Klassiker gelten: „Ferien auf Saltkorkan“ aus der Feder von Astrid Lindgren beispielsweise. Und die Bücher der großen Schwedin kann man prima auch heute noch lesen, ein großartiger Schreibstil bleibt großartig.

Da mein Denken am letzten Sommerferien-Tag meist der Wartezeit bis zu den Herbstferien galt, hier eine kleine Hilfestellung. Herbstferien sind in diesem Jahr vom 17. bis 28. Oktober. Bis dahin sind es (inklusive der freien Wochenenden) vom morgigen ersten Schultag aus gerechnet 53 Tage, oder 1272 Stunden, oder 76.320 Minuten, oder 4.579.200 Sekunden. Und wenn es dann endlich soweit ist, empfehle ich Jean-Jacques Sempés „Endlich Ferien“.

Heute ist übrigens auch St. Bartholomäus. Also der Tag, an dem seit 1575 auf Geheiß von Herzog Julius eigentlich das Salzfest gefeiert werden soll. Dies haben wir nun schon am Wochenende erledigt. Aber was spricht eigentlich gegen eine kleine private (Grill-)Nachfeier? („Weber’s Grill-Bibel“ haben wir ja erst kürzlich empfohlen).

Der Bartholomäus-Tag (Bartheltag) ist in den Bauernkalendern zudem ein wichtiger Lostag. Und wenn der Tag heute tatsächlich so schön wird, wie vorhergesagt, müssen wir uns um einen warmen Herbst keine Gedanken machen: „Wie sich das Wetter am Bartheltag stellt ein, so soll’s den ganzen September sein“. Und die Herbstferien mit umfassend: „Wie Bartholomäus sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt.“ Wichtig auch für Freunde eines edlen Tropfens: „Bartholomä voll Sonnenglut macht Wein und Reben stark und gut.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Dienstag, 23. August: Vom Schandmal zum Gütesiegel

Zwei Frauen und ein weltberühmtes Wahrzeichen

Heute ist Dienstag, 23. August 2022. Und im Grunde ist es das Datum, an dem die Deutschen den Briten seit 135 Jahren Dank sagen sollten.

„Ins eigene Knie geschossen“ würde man heute im Rückblick wohl konstatieren. Um Großbritannien vor vermeintlich billiger und minderwertiger Importware zu schützen, wurde am 23. August 1887 der Merchandising Marks Act verabschiedet. Die Folge: Auf jedem importierten Produkt musste das Herkunftsland vermerkt sein. „Made in Germany“ war geboren.

In „Anmerkungen zu Made in Germany“ wird „Deutschlands Wirtschaftsgeschichte von der Industrialisierung bis heute“ betrachtet. Und dabei wird der Wandel des „Made in Germany“ vom Schandmal zum Gütesiegel ohne Frage eine gewichtige Rolle spielen. Nach einer internationalen Studie aus dem Jahr 2017 genießt „Made in Germany“ weiter sehr hohes Ansehen und liegt auf Platz 1 von 52 Ländern des Made-in-Country-Index

Sie ist vergleichsweise klein, hübsch und in jeder Hinsicht märchenhaft: Am 23. August 1913 wurde im Kopenhagener Hafen die Kopie der Skulptur „Die Kleine Meerjungfrau“ des Bildhauers Edvard Eriksen aufgestellt. Ihr geistiger Vater aber ist der dänische Dichters Hans Christian Andersen, der ihr ein weltbekanntes Märchen widmete.

Ganz und gar nicht märchenhaft ist, dass die Skulptur mit unschöner Regelmäßigkeit von zerstörerischen Idioten heimgesucht wird. Der Meerjungfrau wurden der Kopf (24. April 1964), der rechte Arm (22. Juli 1984) und wieder der Kopf (6. Januar 1998) abgesägt. Und dann wurde die junge Dame vermutlich mit Hilfe von Sprengstoff am 11. September 2003 auch noch von ihrem Felsen gestürzt. Sie hat alles überstanden, wie auch der „Vis-à-Vis Reiseführer Kopenhagen“  zu berichten weiß.

Die Meerjungfrau besteht allerdings sozusagen aus zwei Frauen. Der Edvard Eriksen gestaltete den Kopf nach dem Vorbild der populären Primaballerina Ellen Price.  Die aber lehnte es ab, dem Künstler als Aktmodell zu dienen. Seither hat die Meerjungfrau den Körper von Eriksens Ehefrau Eline.  Das Ganze aber en miniature, denn mit einer Höhe von 125 cm gilt das Kunstwerk als eines der kleinsten Wahrzeichen der Welt.

Da musste etwas ganz Besonderes herauskommen: Ein großer Autor, Raymond Chandler mit „Der große Schlaf“ („The Big Sleep“) lieferte die Vorlage, das Drehbuch schrieb mit William Faulkner („Schall und Wahn“) ein späterer Literatur-Nobelpreisträger, Regie führte mit Howard Hawks ein Mann, der unzählige Filmklassiker schuf und mit einem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Und vor der Kamera agierten – ganz frisch verheiratet – mit Humphrey Bogart und Lauren Bacall zwei der größten Hollywood-Stars ihrer Zeit. Ergebnis am 23. August 1946: „Tote schlafen fest“, nach Meinung vieler Kritiker der „größte Kriminalfilm aller Zeiten“.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Montag, 22. August: Petra und Indiana-Jones

Berühmte Namen, berühmte Werke

Das Salzfest-Feierwochenende liegt an diesem Montag, 22. August 2022, hinter uns. Aber es liegen ja auch noch viele Veranstaltungen vor uns. Und auch wenn es nur ein erster Punkt war: Nach dem 2:2 von Eintracht Braunschweig freue ich mich ein wenig mehr auf die „Aantracht“-Lesung in der BÜCHER-HEIMAT am 1. September.

Über ihre Existenz wurde gemunkelt, aber erst der Schweizer Johann Ludwig Burckhardt fand heute vor 110 Jahren (getarnt als Araber) die Felsenstadt Petra im heutigen Jordanien und lüftete damit den Schleier des Geheimnisses, der die beeindruckende Stätte umgab. Seither schmücken Petra-Fotos etliche Jordanien-Reiseführer.

Für ganz hartnäckige Fans, die die Blicke gar nicht mehr abwenden mögen, gibt es mehrere Petra-Wanderkalender. Was allerdings auch wieder Tücken birgt, denn nicht allein meine Söhne würden auf den Kalenderbildern vermutlich nach Indiana Jones auf dem letzten Kreuzzug suchen…

„Jedermann!“ – Zum ersten Mal hallte 1920 der schaurige Ruf des Todes über den Salzburger Domplatz und eröffnete den Reigen der Salzburger Festspiele, die Hugo von Hofmannsthals berühmtes „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ bis heute mit gewaltigem Erfolg bieten. Bis Salzburg habe ich es als Theaterbesucher nicht gebracht, aber ich erinnere mich gut an die Gänsehaut, die ich hatte, als das „Jedermann!“ einst bei den Bad Gandersheimer Domfestspielen aus dem Portal des Gotteshauses erscholl.

Der Schoner „America“ (Foto oben: Wikipedia) gewann am 22. August 1851 vor der Isle of Wight den „100 Guinea Cup“. Prompt wurde der Segel-Wettbewerb seither „America’s Cup“ genannt und als solcher weltberühmt. Eine nette Geschichte, die mich aber ins Grübeln brachte. Übertragen auf die Fußball-Bundesliga wäre die Deutsche Meisterschaft nach dem Prinzip heute der „1.FC-Köln-Cup“. Oder, weil’s besser klingt, die „Geißbock-Schale“.

Noch schnell zwei Geburtstage: Heute vor 142 Jahren (1880) wurde Gorch Fock geboren. Ja, das war ein Schriftsteller, nicht „nur“ ein Segelschulschiff der Bundesmarine. Der gute Mann hieß allerdings eigentlich Johann Wilhelm Kinau. Und sein berühmtester Roman „Seefahrt ist not!“ beschreibt das Leben der Hochseefischer auf Finkenwerder laut Lexikon „in heroisierender Weise“.

Der heute vor 102 Jahren (1920) zur Welt gekommene Ray Bradbury wird zwar nicht mit einem Schiff verwechselt, hat aber ein anderes Problem: Wenn seine Name fällt, denken die meisten Menschen vermutlich an den Roman „Fahrenheit 451“, eine der bekanntesten und düstersten Dystopien des 20. Jahrhunderts. Bradbury tummelte sich als Schriftsteller und Drehbuchautor jedoch auf den Feldern Science-Fiction, Horror und Phantastik. Und seine „Mars-Chroniken“ sind unbedingt lesenswert.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Schaufenster-Präsentation

Aus Berlin kommt ein Energie-Sparaufruf nach dem nächsten. Wir tun etwas. Wie schon etliche BÜCHER-HEIMAT-Fans bemerkt haben, wurde die Schaufenster-Präsentation ausgeschaltet. Wir arbeiten daran, einen Automatismus zu programmieren, der die Präsentation nur noch zu bestimmten Zeiten zeigt. Damit niemand die Hinweise auf die beliebten Lesetipps aus dem Team der BÜCHER-HEIMAT und die Bilder aus dem Ahrens-Fotoarchiv vermisst, stellen wir unsere Schaufenster-Präsentation jetzt online.

Lesung für Heine- und Harz-Liebhaber

Ein Abend für Heine- und Harz-Liebhaber

Der Harz: Osterode, Clausthal-Zellerfeld, Goslar, der Brocken und Ilsenburg. Ein Schauplatz der Weltliteratur mitten in Deutschland, berühmt geworden durch den Romantiker Heinrich Heine. Was kommt wohl dabei heraus, wenn man Heines Harzreise in die Gegenwart überträgt? Dieser Frage ist Frank Barsch in seinem Roman „Harry, der Sommer und ich“ nachgegangen. Vergangenheit und Gegenwart beginnen sich zu überlagern, die Reise wird zu einem fantastischen Abenteuer, das zu den großen Themen unserer Zeit führt.

Ein Roman für Heine- und Harz-Liebhaber. Und für Leserinnen und Leser, die eine geistreiche Geschichte zu schätzen wissen. Ein Lesevergnügen! Heinrich Heine hätte seine Freude daran gehabt.

Freitag, 28. Oktober 2022, 19.30 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Frank Barsch

Sonntag, 21. August: Der „Nach-Lichterfest-Blog“

Kunst-Klauer und schmutzige Tänzer

Es ist der „Nach-Lichterfest-Blog“ an diesem Sonntag, 21. August 2022. Und so fällt er etwas kürzer aus, der Hallo-Wach-Kaffee braucht heute länger…

Einen besonders starken Hallo-Wach-Kaffee hätte auch die Pariser Polizei am 21. August 1911 sehr gut gebrauchen können, denn an diesem Tag verschwand das wohl berühmteste Gemälde der Welt aus dem Pariser Louvre: Leonardo da Vincis Mona Lisa. Doch „Wer klaute die Mona Lisa?“.  Bei den Ermittlungen bekleckerte sich die Polizei nicht gerade mit Ruhm.

In Verdacht gerieten auch zwei später weltberühmte Männer, der Dichter Guillaume Apollinaire und der Maler Pablo Picasso. Tatsächlich aber hatte der 31-jährigen italienische Handwerker Vincenzo Peruggia bei Renovierungsarbeiten im Louvre die Gunst der Stunde genutzt. Wobei hilfreich gewesen sein dürfte, dass da Vincis Meisterwerk kleiner ist, als viele Menschen gemeinhin denken. Tatsächlich misst das auf dünnem Pappelholz gemalte Werk gerade einmal 77 cm × 53 cm.  

Die Polizei fand zwar Fingerabdrücke – vergaß aber schlicht und ergreifend, diese abzugleichen. So konnte Peruggia mit der Mona Lisa verschwinden und wurde erst 1913 erwischt, als er das Bild zu Geld machen wollte.  

Auf der Flucht mit der Mona Lisa waren später auch noch andere, die aber wollten das Bild (und viele andere Louvre-Schätze) vor den Nazis retten. Die Mona Lisa wurde im August 1939 aus dem Louvre geholt und in das Loire-Schloss Chambord, dann nach Louvigny ins Kloster von Loc-Dieu, weiter ins Museum von Montauban und schließlich ins Schloss Montal im Südwesten Frankreichs gebracht. Stoff für Romane: „Die Beute“.

Fans werden in diesem Jahr ganz sicher wieder groß feiern, denn der Film „Dirty Dancing“ (DVD) feierte heute vor 35 Jahren seine Premiere. Den Hype darum habe ich als „militanter Nichttänzer“ zwar immer nur bedingt nachvollziehen können, aber der Welterfolg ist unbestritten: Der Film wurde für 6 Millionen Dollar produziert und spielte 218 Millionen Dollar ein.

Wer auch das allerletzte Detail über den Streifen mit Patrick Swayze und Jennifer Grey wissen will, kann mittlerweile auch Bücher über den Film lesen. Erschienen vor 10 Jahren zum 25-jährigen Jubiläum: „Dirty Dancing – Das große Buch zum Filmjubiläum“.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Lyrik, Prosa & Songs mit Richard Maschke

„Sehnsucht nach Innehalten.“    

Dieses musikalisch-literarische Programm ist eine Würdigung für einige der größten Dichter und zeitgenössischen Musiker, die uns Nachgeborenen ein beeindruckendes künstlerisches Werk hinterlassen haben. Ihre Poesie schenkt dem Alltag Farbe und der Seele Flügel. 

Viele Texte künden von Licht und Dunkelheit, von Geburt und Tod, von Gefährdung und Zuversicht. Oder sie preisen die Schönheit und Verletzlichkeit des Menschen, sowie die Wachstumskraft der Schöpfung in der Natur.

Richard Maschke führt das Publikum auf eine spannende Reise durch Gedichte und Prosatexte über die Freiheit, über den Wandel und die Vergänglichkeit der Welt, über die heilende Kraft der Liebe und Verbundenheit.

Durch die Kontrastierung und Zwiesprache mit Liedern deutscher und englischsprachiger Musiker entstehen neue, inspirierende Zugänge, die zugleich die sensible Spannung zwischen Gestern und Heute eindrücklich machen.

Ein Programm, das bewegt und berührt.

Lassen sie uns gemeinsam innehalten.

Dienstag, 22. November 2022, 19.30 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Samstag, 20. August: Ein Eklat in Braunschweig

Schnitzeljagd mit himmlischer Hilfe

Dieser Samstag, 20. August 2022, ist der dritte Samstag in diesem Monat und damit seit 2011 der „Internationalen Geocaching-Tag“ (International Geocaching Day).

Am 3. Mai 2000 setzte bei Portland (USA) ein Mensch namens Dave Ulmer mit dem ersten Cash überhaupt das Virus frei, das weltweit GPS-Schnitzeljäger erfassen sollte. Zum Tempo, in dem sich das Geoaching ausbreitete, trugen vielfach auch prominente Fans bei. In Deutschland beispielsweise Bernhard Hoëcker mit seinen „Aufzeichnungen eines Schnitzeljägers“.

Mit anderen Autoren gemeinsam legteHoëcker auch das Buch  „Der offizielle Geocaching-Guide“ vor. Womit er durchaus in Konkurrenz zu dem Hannoveraner Markus Gründel tritt, der im Harz das alljährliche „Cash in, Trash out“ (Schatz rein, Müll raus) initiierte und Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge vermehrt in den Fokus der Geocacher rückte. Gründel sorgt mit Geocaching I bis III von „Basiswissen für Draußen“ über „Mysterys, Rätseln und Lösungen“ dafür, dass alle „Voll im Bilde beim GPS-Abenteuer“ sind.

Auch die gute alt(backen)e Variante gibt es kaum noch in der Simpel-Version. Offeriert wird beispielsweise „Abenteuer Schnitzeljagd – Die verschwundene Mumie“, ein fix und fertiges „Geburtstags-Set mit Schatzkarte, Einladungen, Urkunden, kniffligen Rätseln, Rezepten und vielem mehr“. Mir persönlich würde dabei der größte Spaß, das Ausknobeln der Tour, fehlen…

Wer jetzt auf Schatzsuche durch den Harz streift, sieht überdeutlich, warum auch die Aktion so wichtig ist, die Greta Thunberg am 20. August 2018 startete. Mit ihrem Schulstreik für das Klima in Stockholm legte sie den Grundstein für die Schüler- und Studierendenbewegung „Fridays for Future“. Ein Ziel hat sie ganz klar vorgegeben: „Ich will, dass ihr in Panik geratet!“

Die Tragödie „Almansor“ von Heinrich Heine wird vielfach als „Toleranzstück“ bezeichnet. In Braunschweig allerdings stieß sie am 20. August 1823 auf wenig Toleranz. Die Uraufführung am Nationaltheater Braunschweig musste nach tumultartigen Szenen im Zuschauerraum abgebrochen werden. Dahinter stand, so wird vermutet, Antisemitismus und eine simple Namensverwechslung mit einem bekannten Braunschweiger Juden namens Heine. Es blieb die einzige Aufführung eines Heine-Dramas.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Freitag, 19. August: Welt-Foto-Tag

Die Welt in Bildern erleben

Ein Tag zum Schwelgen und was eignet sich da besser als besondere Bücher. An diesem Freitag, 19. August 2022, als Welt-Foto-Tag (World Photography Day) natürlich vor allem Bildbände.

Mein Stöbern nach den meistgelobten Bildbänden/reich bebilderten Büchern brachte zum einen das erwartet üppig Ergebnis, förderte zum anderen aber auch Titelthemen zutage, die ich nicht unbedingt erwartet hätte. Dazu zählt „Auto Land Scape“ von Michael Tewes, dessen Motive „malerische Autobahnen“ sind. Mit verblüffenden Ergebnissen…

Sammler, ob von Gebrauchsgegenständen oder großen Kunstwerken, kommen gewohnt gut weg. Allen, die wissen wollen, wem die Stunde edel schlägt, sei „A Man and His Watch“ von Matthew Hranek ans Herz gelegt: Geschichten um 76 der berühmtesten Uhren und ihre Träger.

Tiefer gehen muss der Blick bei „The Ultimate Sneaker Book“ von Simon Wood.  Und auch, wenn man erst ein paar Bier trinken muss, um es zu glauben: „Bierdosen werden zu Kunstwerken“. Zu bestaunen in  „Craft Beer Design.

„Richtig“ große Kunst gibt es bei dem opulenten Werk „Der Louvre. Alle Gemälde“.  Sage und schreibe mehr als 3000 farbige Bilder von farbigen Bildern. Nur das Erlebnis Louvre vermag der Super-Bildband schwerlich zu vermitteln. Auf ein weiteres Erlebnis dagegen kann ich gut verzichten. „Der Atlas des Teufels“ versammelt 250 farbige Abbildungen der Unterwelt in der Kunst.

Wer tierische Abwechslung zu all den Katzen- und Hundefotos in den Sozialen Medien sucht, wird in einem ungewöhnlichen Band fündig: „Vögel: Eine fotografische Liebeserklärung in Porträts“ von Tim Flach & Birgit Lamerz-Beckschäfer.

Bei einem ersten Blick in einen anderen Bildband musste ich irgendwie an die beliebten „Neiddebatten“ denken: „Homes For Our Time. Contemporary Houses around the World.“ von Philip Jodidio stellt traumhaft schöne Wohnstätten vor. Und „In 225 Reisen um die Welt“ von Barbara Rusch im National Geographic Buchverlag erschienen verzeichnet auch ein paar Touren, die meinen Geldbeutel überstrapazieren würden.

Allein des herrlichen Titels wegen, vor allem aber, weil ich glühender Fan der größten Radsportveranstaltung der Welt bin, werde ich mir wohl „Warten auf Godeau. 30 Jahre am Straßenrand der Tour de France“ bestellen.

Wenn für irgendjemanden kein Buch dabei gewesen sein sollte, empfehle ich eine spannende Stöberstunde entweder in der BÜCHER-HEIMAT selbst und in deren Online-Shop, in dem das Suchwort „Bildband“ mehr als 4000 Fundstellen liefert.

Man kann natürlich auch selbst Fotos schießen und diese auf die Website des Welt-Foto-Tags hochladen. Schließlich ist der Aktionstag dazu da, den Spaß am Fotografieren zu steigern. Nur als Tipp für ein mögliches Motiv, ein Buch dazu habe ich nicht gefunden: Heute ist auch „Internationaler Tag der Haarschleife“ (International Bow Day)…

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —