Donnerstag, 25. August: Der erste große Schwindel

Die Hoffnung auf den Spaß des Lebens

Mitgefühl, Teil 2: An diesem Donnerstag, 25. August 2022, beginnt der „Ernst des Lebens“ wieder. Ich glaube ja bis heute, dass aus mir was hätte werden können, wenn in Schulzeiten etwas mehr Wert auf den „Spaß des Lebens“ gelegt worden wäre…

Allerdings habe ich mich auch stets gern ablenken lassen. Heute früh beispielsweise fällt mir das Schreiben schwer, ich habe angefangen, in einem Forsythe zu blättern. Ja, genau, Frederick Forsythe. Einer der erfolgreichsten Thrillerautoren der Welt. Sein Erstling „Der Schakal“  behauptete in den 1970er Jahren wochenlang den Spitzenplatz der Spiegel-Bestsellerlisten.

Mit den politischen Ansichten des seit heute 82-Jährigen konnte ich meist eher wenig anfangen. Aber der Mann hat eine geniale Schreibe, kann Spannung aufbauen wie wenige andere. Folgerichtig landete der Autor, der auch für den britischen Nachrichtendienst MI6 aktiv war, mit seinen Romanen, die tatsächliche mit fiktiven Ereignissen verbinden, immer wieder Weltbestseller. „Die Akte Odessa“ und „Des Teufels Alternative“ sind – wenn auch etwas angejahrt – absolut lesenswerte Beispiele.

Die besten Ideen aus Dosen. Upcycling Dosen – Aus alt mach neu“ verspricht die Verlagswerbung für das Buch „Resteliebe Dosen – Alles verwenden. Nichts verschwenden“. Wieso ich gerade jetzt darauf komme? Nun, heute vor 212 Jahren, am 25. August 1810, erhielt der Brite Peter Durand in Großbritannien ein Patent auf die Konservendose.

Für ganz frühe „Fake News“ sorgte die New York Sun am 25. August 1835, als sie den ersten Artikel des „Great Moon Hoax“ veröffentliche. „Der große Mond-Schwindel“ war eine Serie von sechs Zeitungsartikeln, in denen die angebliche Entdeckung von Leben auf dem Mond verkündet wurde. Was vor fast 200 Jahren noch für Amüsement sorgte, lässt einem heute in der oft wissenschaftlich verbrämten Fake-News-Welle das Lachen im Halse ersticken. Über „Über Risiken und Nebenwirkungen der Unstatistik“ klärt ein Buch unterhaltsam auf: „Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich“.

Und sonst noch? Heute vor 55 Jahren startete auf der Internationalen Funkausstellung in Deutschland das Farbfernsehen. Ein Ereignis, das zum Thema Fake und Hoax passt, denn der rote Knopf, auf den Vizekanzler Willy Brandt seinerzeit drückte, war eine Attrappe. Und peinlicherweise wurde der Knopfdruck zum Start des Farbfernsehens schon in Farbe übertragen… Dann lesen wir doch lieber über „Klassiker des Fernsehfilms“ und erinnern uns an „das Beste aus 60 Jahren Fernsehgeschichte“.

Zwei Geburtstagskinder des deutschen Kultur- und Medienbetriebs sind noch zu bedenken. Journalistin, Fernsehmoderatorin, Produzentin und Autorin Sandra Maischberger wird 56 Jahre alt. Über die Frage, „was unser Land in Zukunft zusammenhält“ sprach sie mit dem Politiker Hans-Jochen Vogel in „Wie wollen wir leben“ (eBook).

Ein Jahr jünger ist Eckart von Hirschhausen, der sich als Arzt, Kabarettist und Wissenschaftsjournalist für nachhaltigen Gesundheits-, Klima- und Artenschutz einsetzt: „Wir müssen nicht das Klima retten – sondern uns“ ist einer seiner prägnanten Sätze: „Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben“

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