Samstag, 7. Januar: Ein Comic-Datum

Wohin mit dem Weihnachtsbaum?

Seit gestern ist die Weihnachtszeit richtig vorbei, am heutigen Samstag, 7. Januar 2023, wird der Blick nach vorn gerichtet – und damit auf die Alle-Jahre-Wieder-Frage „Wohin mit dem Weihnachtsbaum“?

Ein großes schwedisches Möbelhaus hat sich lange daran abgearbeitet, den Deutschen über seine Werbung das Knut-Fest der skandinavischen Nachbarn nahezubringen. Den Baum aus dem Fenster schmeißen mag Spaß bringen, kollidiert aber offenkundig mit deutschem Ordnungssinn. Den bedienen eher die Kreiswirtschaftsbetriebe, die sozusagen einen Weihnachtsbaum-Abfuhr-Kalender (ext.) bieten. Man sollte flink nachgucken, wenn man sich eine Abfuhr sichern will…

Eine umweltfreundliche Alternative könnte man bereits jetzt fürs kommende Weihnachtsfest vorbereiten. Sind schließlich nur noch 352 Tage. Den Weihnachtsbaum selbst bauen und dann immer wieder nutzen, diese nachhaltige Herangehensweise liegt voll im Trend -verlangt allerdings handwerkliches Geschick, das mir völlig abgeht. „Zero Waste Weihnachten“ will anregen, mit „einfachen Kreativideen für Weihnachtsbaum, Deko und Geschenke nachhaltiger Weihnachten“ zu feiern.

Ansonsten ist der 7. Januar ein gutes Datum für Comic-Liebhaber. Gleich drei berühmte

1929: Der Weltraumheld Buck Rogers erobert als erster Science-Fiction-Comic als daily strip Platz in Tageszeitungen der USA. „Buck Rogers in the 25th Century”, ein (englischsprachiges) Begleitbuch zur Fernsehserie, die in den USA 1979 startete.

1929: 13 amerikanische und zwei kanadische Zeitungen drucken die ersten Comic Strips mit Tarzan als Titelfigur. „Tarzan Sonntagsseiten“ Band 01 umfasst die Jahre 1931 und 1932

1934: Die Comicserie des Zeichners Alex Raymond über den Weltraumhelden „Flash Gordon“ startet in US-Zeitungen.

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Samstag, 27. August: Schnick, Schnack, Schnuck

Ein spielerischer Tag steht an

Schnick, Schnack, Schnuck. Spielerisch sollten wir diesen Samstag, 27. August 2022, angehen, denn es ist der Internationale Schere-Stein-Papier-Tag“ (World Rock Paper Scissors Day). Sie wissen schon: Stein schleift Schere, Papier wickelt Stein ein, Schere zerschneidet Papier…

Tatsächlich gibt es ernsthaft eine World Rock Paper Scissors Association (WRPSA), die das Ziel hat, das Spiel weltweit zu fördern. Und das tut sie seit 2014 auch mit dem „Schere-Stein-Papier-Tag“. Die Suche nach passender Lektüre gestaltet sich schwieriger. Der Buchtitel „Schere, Stein, Papier“ ist ein Etikettenschwindel, dabei geht es um „Basteln mit Naturschätzen“.  Was natürlich auch Spaß machen kann.

Etwas näher dran ist schon, wer zu „The Big Bang Theory und die Philosophie“ (eBook) greift. Der Untertitel „Stein, Papier, Schere, Aristoteles, Locke“ hält, was er verspricht. Fans der Fernsehserie um Sheldon Cooper wissen allerdings, dass die Nerds die noch etwas kompliziertere Variante „Stein, Papier, Schere, Echse, Spock“ bevorzugen: „Schere schneidet Papier, Papier bedeckt Stein, Stein zerquetscht Echse, Echse vergiftet Spock, Spock zertrümmert Schere, Schere köpft Echse, Echse frisst Papier, Papier widerlegt Spock, Spock verdampft Stein.

Heute vor 60 Jahren erschien die erste Ausgabe der satirischen Monatszeitschrift „Pardon“ – und wurde gleich von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Was in der zwanzigjährigen Geschichte von 1962 bis 1982 kein Einzelfall blieb. Warum, das zeigen oft allein die genialen Covers, die in dem Buch „Teuflische Jahre. Pardon“  gesammelt sind.

„Pardon“ verfügte halt über geniale Leute, sowohl an der Schreibfeder (Robert Gernhardt und F. W. Bernstein) wie auch am Zeichenstift (Hans Traxler und F. K. Waechter, der das Teufelchen, das seine Melone lupft, als Pardon-Markenzeichen schuf). In der Blütezeit war „Pardon“ mit 1,5 Millionen Lesern die größte Satirezeitschrift Europas.

Heute vor 30 Jahren (1992) stellte die Illustrierte „Quick“ ihr erscheinen ein. Was ich persönlich nicht als Drama empfunden hätte, wäre damit nicht auch ein Stück deutscher Comic-Geschichte beendet worden: Die „Quick“ war die Heimat von Nikolaus Kuno Freiherr von Knatter, besser bekannt als  „Nick Knatterton“ .

Geistiger und künstlerischer Vater des Comic-Detektiven ist der gebürtige Bad Harzburger Manfred Schmidt. Und der wurde nicht müde zu betonen, dass der gewaltige Erfolg seiner Zeichengeschichten im Grunde ein großes Missverständnis gewesen sei. Ursprünglich sollten allein die US-amerikanischen Superman-Comics parodiert werden.

Runden Geburtstag kann heute ein fiktiver Held feiern, der ebenfalls in unzähligen Comics auftauchte und sich von Liane zu Liane schwang: Tarzan wird 110 Jahre alt. Die erste Erzählung mit der von Edgar Rice Burroughs erdachten Figur „Tarzan“ erschien am 27. August 1912.

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