Sonntag, 28. August: Kennen Sie noch Bandsalat?

Ein Krümelmonster bei der Arbeit

Appetit und eine sich selbsterfüllende Prophezeiung prägten heute meinen Start in diesen Sonntag, 28. August 2022: Ich hatte Lust auf einen Zwieback. Und der leistet am „Krümel-über-der-Tastatur-Tag“ (Crackers Over Your Keyboard Day) die gleichen Dienste wie Knäckebrot, Brötchen oder Kekse.

Nicht dass ich übermäßig reinlich wäre, aber ein prüfender Blick auf meine Tastatur zeigte mir, dass ich den US-amerikanischen Quatsch-Aktionstag wohl gern und häufiger begehe. Kombiniert mit viel Kaffee-Kleckern. Da fällt der Blick natürlich auf ein Buch mit dem Titel „Tastaturreinigung“.

Dahinter allerdings verbergen sich „kurze lyrische Prosatexte“. Die helfen vermutlich eher wenig gegen Kekskrümel. Dagegen könnte der zweite Titel als Anleitung verstanden werden, die Tastatur umzudrehen und allen Unrat herauszuschütteln: „Aus der Tastatur gefallen“ von Scheibenwelt-Erfinder Terry Pratchett beinhaltet allerdings mehr „Gedanken über das Leben, den Tod und schwarze Hüte“.

Heute ist es übrigens 59 Jahre her (1963), dass der niederländische Konzern Philips stellt auf der Funk-Ausstellung in Berlin die erste Musikkassette samt Kassettenrekorder Philips EL 3300 vorstellte. „Bandsalat“ wurde zum geflügelten Wort. Im Buch „Die Glorifizierung des Bandsalats“ geht es aber auch um „andere Alltäglichkeiten“.

Hängengeblieben bin ich bei dem Titel „Das waren unsere 80er“.  Die Verlagswerbung kündigt eine nostalgische Sammlung von „Weißt-Du-noch-Anekdoten“ an. Und sie liefert jene Stichworte, die mein Kopfkino auf Hochtouren anlaufen ließen: Walkmann, Dallas, Vokuhila und Bandsalat.

Damit ich schnell meinen filmischen Fantasie-Bandsalat entwirren und vor allem die Tastatur reinigen kann, hier schnell noch die Literatur-Geburtstagskinder des Tages. Am 28. August 1828 startete Lew Nikolajewitsch Tolstoi auf seinen Lebensweg.

Tolstois Hauptwerke „Krieg und Frieden“ und Anna Karenina sind Klassiker des realistischen Romans. Gerhart Hauptmann sagte über den russischen Schriftsteller: „Lebte er heute, er […] würde zum Frieden rufen, zum wahren Frieden, mit gewaltiger Stimme.“ – Was ja gerade mal wieder auch richtig wichtig wäre…

Ein Multitalent war Julius Stinde, der am 28. August 1841 geboren wurde. Als Chemiker, Journalist und Schriftsteller hatte er offenkundig einen besonders scharfen und analytischen Blick auf seine Berliner Umwelt. Größter Beliebtheit erfreuten sich daher Stindes realistisch-satirische Geschichten um die Berliner Kleinbürger „Die Familie Buchholz“.

Und dann erblickte heute vor 105 Jahren noch ein Mann das Licht der Welt, der wie kaum ein zweiter die Geschichte des Comics prägte. Der Zeichner Jack Kirby war – häufig an der Seite von Stan Lee – geistiger Vater unzähliger Figuren. Mit Popeye fing es an, die Fantastic Four, Thor, der unglaubliche Hulk, Iron Man, die X-Men, der Silver Surfer, Die Rächer, Doctor Doom, Galactus und Magneto sind nur ein Ausschnitt aus dem Gesamtwerk…

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