Dritte Auflage und großes Jubiläum

Dritte Auflage und großes Jubiläum

Feline Maja Schneider, Hartmut Frenk und Petra Nietsch (v.li.) gestalten die 100. Lesung der BÜCHER-HEIMAT rund um den „Zaunkönig“.

Der „Zaunkönig“ und die 100. Lesung

Einen großen Erfolg kann die BÜCHER-HEIMAT bereits in wenigen Tagen im Dezember 2025 feiern, ein großes Jubiläum folgt im April 2026. Und doch sind beide Ereignisse eng miteinander verflochten: Am 15. Dezember 2025 erscheint bereits die dritte Auflage der deutschen Ausgabe des „Zaunkönig“-Romans, den die BÜCHER-HEIMAT herausgegeben hat. Und mit einer besonderen Lesung rund um den „Zaunkönig“ wird am 16. April 2026 die 100. Veranstaltung gefeiert, die die Ehrenamtlichen der  Mitmach-Buchhandlung in nur vier Jahren auf die Beine stellten.

„Ein Freund im Wald“ ist diese Illustration aus der Feder von Feline Maja Schneider betitelt.

„Der Weg des Zaunkönigs“, die von Petra Nietsch in der BÜCHER-HEIMAT initiierte deutsche Ausgabe des Romans „The Willow Wren“ des Kanadiers Philipp Schott, erfüllt weit mehr als alle in das Projekt gesetzten Hoffnungen und Erwartungen. Auch die zweite Auflage ist so gut wie vergriffen, nun erscheint am 15. Dezember rechtzeitig zum Weihnachtsfest die dritte Auflage, mit der dann insgesamt 900 Exemplare an begeisterte Leser und Leserinnen gebracht sein werden.

Dazu beigetragen haben viele fähige Köpfe, die Anglistin Petra Nietsch hat die Übersetzung übernommen, der Germanist Hartmut Frenk, der auch bereits als Musiker mit „Bolle Vard“ in Bad Harzburg begeisterte, hatte das Lektorat inne, Werbefachmann Stefan Schwarz steuerte seine Kenntnisse in Satz und Layout bei. Das Titelfoto schließlich stammt von dem Bad Harzburger Fotografen Luca Weber (Fotoweberei).

Mit der dritten Auflage wächst nun der Kreis der kreativen Köpfe in dem Projekt erneut: Die 14-jährige Feline Maja Schneider, Schülerin der IGS Franzsches Feld in Braunschweig, steuert acht Illustrationen zu der Neuauflage bei.

Der Grundstein dazu wurde bei einer „Zaunkönig“-Lesung von Petra Nietsch und Hartmut Frenk im Juni in der Ortsbücherei Querum gelegt. Feline war den Beiden aufgefallen, als sie während der Lesung in ihrem Zeichenblock arbeitete und gerade gehörte Episoden in sprechenden Bildskizzen festhielt.

Im Juli fand ein längeres Gespräch mit Feline und ihrer Mutter statt, um herauszufinden, ob sie sich zutraut, weitere Zeichnungen zu erstellen. Sie durfte die Szenen frei wählen, aus denen dann fünf bis sechs Illustrationen ausgewählt werden sollten. Die junge Künstlerin machte sich ans Werk und lieferte Ende Oktober acht Illustrationen ab – die allesamt übernommen wurden. Nicht zuletzt, weil die ganz andere Sichtweise einer so jungen Illustratorin auf weit zurückliegende Ereignisse ein besonderes Spannungsfeld schufen.

Als Trio werden Feline Maja Schneider, Petra Nietsch und Hartmut Frenk dann auch am Donnerstag, 16. April 2026, die 100. Lesung der BÜCHER-HEIMAT rund um den „Weg des Zaunkönig“ gestalten. Wobei der Arbeitstitel der Veranstaltung „Der Blick vom Buch aufs Bild“ schon verrät, dass ein Schwerpunkt auf den Illustrationen liegen wird.

Mit der Jubiläums-Lesung legt das Team um „Veranstaltungsmanagerin“ Monika Runge eine mehr als stolze Bilanz vor. 100 Lesungen – das sind seit Start der BÜCHER-HEIMAT im April 2022 sage und schreibe 25 Lesungen pro Jahr. Mehr als 2 Veranstaltungen pro Monat. Damit hat das ehrenamtlich tätige Team der BÜCHER-HEIMAT einen nachhaltigen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt und der Region geleistet – und dies alles durchweg kostenfrei!

Die BÜCHER-HEIMAT im Radio

Die BÜCHER-HEIMAT im Radio
Lena Scholz, Petra Nietsch, Andrea Scholz und Dirk Junicke (sitzend v.li.) mit Moderator Wolfgang Altstädt vor der Sendung. Auf dem Foto fehlt Sonja Weber – aber irgendwer muss ja auch fotografieren… 🙂

Auf der Okerwelle gesurft

Wer am Donnerstag (13.11.12025) in der BÜCHER-HEIMAT Reinhard Sturm mit „Brönner und der Tote im Moor“ lauschte, sollte sich den kommenden Dienstag (18.11.2025) rot im Kalender markieren und um 14 Uhr „Okerwelle 104,6 – das Radio für die Region“ einschalten. Dann wird der Auftritt der BÜCHER-HEIMAT in der „Wunschkiste“ wiederholt – und es lohnt sich absolut.

Hochkonzentriert: Sonja Weber stellt das umfangreiche Angebot der BÜCHER-HEIMAT vor.

Eine starke Musikauswahl, aber fast noch stärkere Wortbeiträge, hatte das BÜCHER-HEIMAT-Team mit Lena Scholz, Petra Nietsch, Andrea Scholz, Sonja Weber und Dirk Junicke zu bieten. Wobei die Redebeiträge im Zusammenspiel mit Wunschkiste-Moderator Wolfgang Altstädt auch inhaltlich klug und interessant aufeinander abgestimmt waren.

Dirk Junicke berichtete von der Grundidee der BÜCHER-HEIMAT und dem wirtschaftlichen Aufbau der gemeinnützigen GmbH, die ihre Gewinne über die Bad Harzburg-Stiftung wohltätigen Zwecken zuführt. Andrea Scholz als Mitstreiterin der ersten Stunde erläuterte das Konzept der Mitmach-Buchhandlung, Lena Scholz schilderte die BÜCHER-HEIMAT aus der Sicht der ersten Auszubildenden, Petra Nietsch warb für das „Zaunkönig“-Buch und Sonja Weber stellte das umfassende Angebot dar, wobei sie vor allem auch die vielen kostenfreien Lesungen hervorhob.

Absolut hörenswert waren aber auch die Musiktitel, die nach intensiven Diskussionen in der WhatsApp-Gruppe der Ehrenamtlichen ausgewählt worden waren. Tagelang prasselte es im Chat  Lieblings-Musiktitel, aus der überreichen Flut filterten Petra Nietsch und Auszubildende Thea Dravenau die zehn Titel, die jetzt über den Äther gingen.

Selbstverständlich kam bei der Musikauswahl auch der regionale und lokale Aspekt nicht zu kurz. Ganz oben in der Wunschliste zur Wunschkiste stand „First day at school“ von The Dippers – die ja ohnehin sozusagen die Haus- und Hof-Band der BÜCHER-HEIMAT sind.

Ansonsten waren die Klänge internationaler: „Imagine“ von John Lennon, „Zukunft Pink“ von Peter Fox, „Englishman in New York“ von Sting, „Music“ von John Miles, „Simply the Best“ von Tina Turner, „Sozusagen grundlos vergnügt“ von Dota K., „Schuhe“ von Ina Müller, „Love on the backseat“ von ClockClock und „Didn’t know it was love“ von Lena trugen dazu bei, die BÜCHER-HEIMAT-Wunschkiste zum Hörvergnügen zu machen.

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Die BÜCHER-HEIMAT in der Roswitha-Stadt

Die BÜCHER-HEIMAT in der Roswitha-Stadt
Zu drei Tagen Literatur, Begegnung und Inspiration in Bad Gandersheim trug für die BÜCHER-HEIMAT auch Petra Nietsch mit (werbenden) Informationen über die Mitmachbuchhandlung bei.

Die Leselust hat überall eine BÜCHER-HEIMAT

Die traditionsreiche Buch- handlung Pieper in Bad Gandersheim. Fotos: Lena Scholz

„Leselust in der Innenstadt: Drei Tage Literatur, Begegnung und Inspiration“, mit diesem Slogan warb Bad Gandersheim vom 19. bis 21. September für die Premiere von „Gandersheim liest…“ – und bei dem „Wochenende für Bücherfreunde“ in der Roswitha-Stadt galt das Interesse im Veranstaltungsreigen auch der BÜCHER-HEIMAT aus Bad Harzburg.

Einmal im Jahr soll sich in Bad Gandersheim, der Stadt der ersten deutschen Dichterin Roswitha, alles ums Lesen drehen. Dann wird die Innenstadt zur literarischen Bühne – mit Lesungen, Mitmachaktionen, Ausstellungen und vielen kleinen Entdeckungen rund ums Buch.

Auch der lokale Buchhandel spielt eine zentrale Rolle. Die Buchhandlung Pieper – als letzte unabhängige Buchhandlung der Region – ist mehr als nur ein Ort zum Bücherkaufen. Sie ist Treffpunkt für Lesende, Verweilort, persönlicher Anker für alle, die Geschichten lieben. Zum Lesefest feierte Inhaberin Gitta Wiese-Günther ihr 10-jähriges Jubiläum – ein guter Moment, um der Bedeutung des stationären Buchhandels besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Genau dazu trug bei der feierlichen Eröffnung des Lese-Wochenendes in der Stiftskirche auch Petra Nietsch bei, die im Festvortrag die BÜCHER-HEIMAT und die Idee der Mitmach-Buchhandlung in Form einer gemeinnützigen GmbH einem interessierten Publikum vorstellte: „Wie aus einer Idee eine Erfolgsgeschichte wurde“.

Vor allem auch das umfangreiche ehrenamtliche Engagement und die vielfältigen Aktivitäten bis hin zur Herausgabe des deutschsprachigen „Zaunkönigs“ in dem Bad Harzburger Vorzeige-Projekt ließen das Publikum aufhorchen – und haben damit vielleicht auch neue Gästekreise erschlossen. Schließlich ist Bad Gandersheim wahrlich nicht aus der Welt…

Petra Nietsch über „Das Wunder von Bahnsteig 5“

Petra Nietsch über „Das Wunder von Bahnsteig 5“

Clare Pooley: Das Wunder von Bahnsteig 5

Dieser Roman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Ein Wohlfühl- und Gute-Laune-Buch, das viel Herzenswärme und Menschlichkeit verströmt, aber trotzdem Tiefgang hat und nicht kitschig ist. Eine Kombination, die man so nur selten findet.

Jeden Morgen fährt dieselbe Gruppe Menschen mit dem Zug nach London hinein und abends wieder zurück. Aber es gilt ein ungeschriebenes Gesetz: Pendler sprechen nicht miteinander, auch wenn man jedem einzelnen heimlich einen Spitznamen gegeben hat.

Doch eines Tages kommt es zu einem Zwischenfall, der alles verändert. Plötzlich fangen die Menschen miteinander zu reden und aus Fremden werden Freunde, die alle für einander einstehen. Denn jeder von ihnen hat ein Problem, bei dem er Hilfe oder Unterstützung benötigt.

Keines davon ist ungewöhnlich, sondern kommt in unserer Gesellschaft vermutlich tagtäglich vor. Dies ist vermutlich der Grund, warum ich beim Lesen immer das Gefühl hatte, nicht nur Zuschauerin, sondern mittendrin im Geschehen zu sein.

Clare Poole ist selber über Jahre mit dem Zug zur Arbeit gefahren und hat dabei viel gesehen und viel gehört. Einige dieser Erlebnisse sind in diesen Roman geflossen. Daraus erklärt sich, dass die Charaktere alles Menschen wie ich und du sind. Schade, dass ich sie nicht persönlich kennenlernen kann.

Clare Pooley: „Das Wunder von Bahnsteig 5“, Goldmann TB, 400 Seite, ISBN 9783442206377, Preis: 16,00 Euro.


Petra Nietsch über „Der Tote in der Crown Row“

Petra Nietsch über „Der Tote in der Crown Row“

Sally Smith: Der Tote in der Crown Row

Lieben Sie Sherlock Holmes, Hercule Poirot oder Lord Peter Wimpsey? Dann wird Ihnen auch „Der Tote in der Crown Row“ von Sally Smith gefallen, denn dieses Buch enthält alle Elemente des klassischen englischen Kriminalromans.

Sir Gabriel Ward, ein etwas kauziger Junggeselle und Einzelgänger, lebt und arbeitet  im Londoner Stadtbezirk Temple, welcher seit Jahrhunderten Zentrum des englischen Rechtswesens ist und in dem es eigene Regeln und Gesetze gibt.

Am 21. Mai 1901 stolpert Sir Gabriel am frühen Morgen auf den Treppenstufen zu seinen Büroräumen über eine Leiche im Abendanzug aber mit nackten Füßen. Es handelt sich um den obersten Richter Lord Dunning, der mit einem silbernen Fleischmesser erstochen worden ist.

Da die Londoner Polizei nur nach Aufforderung im Temple ermitteln darf, wird Sir Gabriel beauftragt, erste Untersuchungen und Befragungen vorzunehmen. Nur widerwillig übernimmt er diese Aufgabe, denn er ist gerade dabei, sich auf die Verteidigung eines Mandaten vorzubereiten, der in einen Streit um die Rechte an einem sehr beliebten Kinderbuch verwickelt ist.

Schnell stellt sich heraus, dass viele verschiedene Personen als Verdächtige infrage kommen, denn sie haben alle ein Motiv. Mit seiner guten Beobachtungsgabe, seiner Fähigkeit Spuren richtig zu deuten und logische Zusammenhänge zu erkennen, gelingt es Sir Gabriel, die richtigen Schlüsse zu ziehen und den Mord schließlich aufzuklären.

Die Geschichte mag auf den ersten Blick etwas simpel wirken, aber die vielen Verwicklungen lassen den Leser bis zum Schluss rätseln, wer von den vielen Verdächtigen wohl den Mord begangen hat.

Die Autorin Sally Smith hat jahrelang als Rechtsanwältin im Temple gearbeitet und vermittelt dem Leser dementsprechend einen guten Einblick in das englische Rechtssystem. Ihr Roman zeigt aber auch, wie sehr es damals davon abhing, in welche soziale Klasse man geboren wurde, um eine gerechte Gerichtsverhandlung zu bekommen.

Ein „Whodunit“, wie es ihn nur in der englischen Literatur gibt, unterhaltsam und witzig geschrieben.

Sally Smith: „Der Tote in der Crown Row“, Goldmann Verlag, 400 Seiten, ISBN 9783442317929, Preis: 22,00 Euro.


Petra Nietsch über „James“

Petra Nietsch über „James“

Percival Everett: James

„Die gesamte moderne amerikanische Literatur geht auf ein einziges Buch von Mark Twain mit dem Titel Huck Finn zurück.“ Dieses Zitat, das von niemand anderem als Ernest Hemingway stammt, unterstreicht die Bedeutung dieses Romans, der weit mehr ist als eine Abenteuergeschichte.

Percival Everett hat diesen Literaturklassiker als Grundlage genommen, um eine eigene und in großen Teilen andere Geschichte zu schreiben.

Er nimmt einen Perspektivwechsel vor, so dass nicht Huck Finn, sondern den Sklave Jim  zum Ich-Erzähler wird. Sehr bald stellt sich heraus, dass James, wie er sich selbst nennt, nicht nur klug ist, sondern auch sehr viel weiß. Er durchschaut die weiße Gesellschaft, erkennt ihre Schwächen und nutzt sie zu seinem Vorteil. „Es zahlt sich immer aus, den weißen Menschen das zu geben, was sie wollen …“ sagt Jim zu Beginn des ersten Kapitels.

Als Jim nach New Orleans verkauft werden soll, läuft er davon und gemeinsam mit Huck, der vor seinem trunksüchtigen Vater geflohen ist, fährt er auf einem selbstgebauten Floss den Mississippi hinunter. Das Entkommen und die Flucht stellen für ihn einen ständigen Kampf ums Überleben dar. Er ist niemals sicher, wem er trauen kann und wem nicht. Hier wird der Unterschied zum kindlichen Erzähler Huck deutlich. Es ist eben kein Abenteuer.

Jim hat sich selbst Lesen und Schreiben beigebracht und untereinander unterhalten sich die Sklaven in fehlerfreiem Englisch. Nur in der Gegenwart von Weißen sprechen sie so, wie es von ihnen erwartet wird – fehlerhaft und nicht immer verständlich.

Die Geschichte ist natürlich vollständig erfunden und erscheint an manchen Stellen unlogisch und konstruiert. Aber das ist genau so gewollt, denn sie ist gleichzeitig auch als Satire zu verstehen, ebenso wie „Die Abenteuer des Huck Finn“ satirische Elemente enthält.

„James“ gibt allen Menschen, die für ihre Freiheit kämpfen, eine Stimme. Somit ist es ein Roman, der zwar in der Vergangenheit spielt, aber große Bedeutung für unsere Gegenwart und Zukunft hat.

Das Buch ist ein literarisches Meisterwerk, denn es ist vielschichtig, mal lustig, mal klug, mal beängstigend und mal zum Nachdenken anregend. Es ist zu Recht mit dem Pulitzer Preis 2025 ausgezeichnet worden.

Percival Everett: „James“, Blessing Karl Verlag, 336 Seiten, ISBN 9783446279483, Preis: 26,00 Euro.

Die Taschenbuchausgabe (ISBN 9783896677730) für 14,00 Euro wird vom Verlag für den 10. September 2025 angekündigt.


Wandern auf den Spuren des Zaunkönigs

Wandern auf den Spuren des Zaunkönigs

Auf den Spuren des Zaunkönigs

Literarische Wanderung von Osterwieck nach Vienenburg

Die „Bücherheimat on Tour“ lädt ein zu einer gemeinsamen Wanderung am Sonntag, 17. August 2025. Diese soll in etwa der Route folgen, auf der Ludwig, seine Mutter Luise und seine vier Geschwistern am Ende des Romans „Der Weg des Zaunkönigs“ von Philipp Schott vor den Russen geflohen sind. Unterwegs werden immer wieder Auszüge aus dem Roman gelesen.

Die Wanderung beginnt mit einem kleinen Imbiss im alten Druckereigebäude in Osterwieck und endet am Bahnhof in Vienenburg. Die Streckenlänge beträgt ca. 15 km und enthält keine Steigungen In Ausnahme-/Notfällen gibt es einen Shuttle-Service zum Zielpunkt nach etwa der Hälfte der Strecke.

Treffpunkt: Bahnhof Vienenburg 10.00 Uhr
Gemeinsame Fahrt nach Osterwieck (Fahrgemeinschaften)
Beginn der Wanderung ca. 11.00 Uhr
Dauer ca. 5 Stunden
Gemeinsamer Abschluss mit kleinem Imbiss in der Bücherei Vienenburg

Die Kosten liegen bei 15,00 € und beinhalten Organisation sowie eine dem Roman angemessene Verköstigung zu Beginn und zum Ende der Wanderung.

Teilnehmerzahl: maximal 25 Personen

Leitung: Petra Nietsch, Sonja Weber

Nähere Informationen und Anmeldeformulare erhalten Sie in der Bücherheimat oder per Mail: tour@die-buecherheimat.de

zaunoster

Rundfunk-Interview zum „Zaunkönig“

Rundfunk-Interview zum „Zaunkönig“

„Zaunkönig“ reitet auf Ätherwellen

Das Interesse an dem „Zaunkönig“-Buchprojekt der BÜCHER-HEIMAT ebbt einfach nicht ab – sehr zum Glück für die stolzen Verkaufszahlen, die die Mitmach-Buchhandlung nun auch als Herausgeberin verzeichnen kann. Dazu bei tragen insbesondere auch die PR-Touren, auf denen vor allem Petra Nietsch (Foto im Studio von Radio Okerwelle) und Hartmut Frenk beitragen.

Einer dieser Auftritte mündete jetzt in einen hörenswerten Rundfunkbeitrag des regionalen Rundfunksenders „Okerwelle 104.6 – Radio für die Region Braunschweig“. Autor: Wolfgang Altstädt interviewt Petra Nietsch zur Entstehungsgeschichte des deutschen „Zaunkönigs“ und Heike Löffler-Schrimpf von der Ortsbücherei Querum zu der dortigen Lesung von Petra Nietsch und Hartmut Frenk. Zu kurz kommt aber auch das so besondere Konzept der BÜCHER-HEIMAT nicht.

Der Mitschnitt zum Reinhören:

Petra Nietsch über „Ein Mord im November“

Petra Nietsch über „Ein Mord im November“

Simon Mason: Ein Mord im November

Dies ist der erste Band einer neuen Krimi-Reihe, und man kann nur hoffen, dass auch die weiteren Bände ins Deutsche übersetzt werden. Schauplatz ist Oxford und allein diese Tatsache hat mich dazu bewogen, das Buch in die Hand zu nehmen. Und tatsächlich gelingt es dem Autor, die Stadt mit all ihren Traditionen und ihrem Charme für den Leser zum Leben zu erwecken.

Wir lernen ein Ermittlungsteam kennen, das unterschiedlicher nicht sein kann.

Ray stammt aus einer reichen nigerianischen Familie, ist in einem Nobelviertel in London aufgewachsen und hat seinen Studienabschluss am berühmten Balliol-College in Oxford gemacht. Er liebt es, sich gut zu kleiden.

Ryan hingegen trägt am liebsten Trainingshosen, eine Bomberjacke und ein Baseball-Cap. Er wuchs in ärmlichsten Verhältnissen in einem Trailer-Park am Stadtrand auf und litt unter seinem alkoholkranken Vater, der die Familie regelmäßig verprügelte. Ryan’s Wortwahl ist nicht immer druckreif und bei Befragungen verstößt er regelmäßig gegen den Polizei-Kodex.

Ray und Ryan haben jedoch zwei Gemeinsamkeiten: den gleichen Nachnamen, was immer wieder zu Verwechslungen führt und trotz unterschiedlicher Vorgehensweisen das gleiche Ziel, nämlich einen brutalen Mörder zu finden.

Ein junges Mädchen wird erwürgt im Arbeitszimmer von Sir James, dem Leiter von Barnabas Hall, einem der vielen Colleges in Oxford, gefunden. Die Identität des Opfers bleibt lange im Dunkeln, was die Arbeit  der beiden Ermittler erschwert und zu immer neuen Wendungen führt. So wird die Spannung für den Leser die ganze Zeit aufrechterhalten. Syrische Flüchtlinge und ein verschwundener Koran verleihen der Handlung zusätzlich eine gewisse politische Aktualität.

Aber jeder Roman lebt von seinen Charakteren. Und Ryan und Ray machen wirklich Spaß. Ryan hält Ray für einen Snob und Ray Ryan für einen Proll, aber trotz allem müssen sie zusammenarbeiten und so nach und nach kommen sie sich auch menschlich näher.

Mich hat dieser Krimi so in den Bann gezogen, dass ich ihn in wenigen Tagen verschlungen habe.

Simon Mason: „Ein Mord im November“, Goldmann TB, 395 Seiten, ISBN 9783442495641, Preis: 17,00 Euro.


Zaunkönig-Werbetouren locken nach Bad Harzburg

Zaunkönig-Werbetouren locken nach Bad Harzburg
Die Siegerinnen des „Literarischen Dienstag“ im Golfclub Rittergut Hedwigsburg mit den Preisen aus der BÜCHER-HEIMAT. Fotos: Privat

Ein Zaunkönig zwischen Eagles und Birdies

Wo es im Idealfall meist um „Birdies“ und „Eagles“ geht, kann man auch mit einem „Zaunkönig“ punkten, dachte sich Petra Nietsch und nahm folgerichtig die Einladung zu einem „Literarischen Dienstag“ in Kissenbrück an. Wobei es allerdings zuvorderst um Golf ging, denn die Dienstagsdamen (DiDaGos) des Golfclub Rittergut Hedwigsburg spielten ihr Golfturnier aus.

Ladies Captain Anne Brinkmann (li.) künigt Petra Nietsch und den „Zaunkönig“ an.

Dass Petra Nietsch, Übersetzerin und treibende Kraft hinter dem „Zaunkönig“-Projekt der BÜCHER-HEIMAT, dazu eingeladen wurde, hatte seinen Ursprung in der Matinee, bei der die deutsche Ausgabe des Buchs von Philipp Schott in der Mitmach-Buchhandlung vorgestellt worden war. Unter den interessierten Gästen seinerzeit: Anne Brinkmann, Ladies Captain der DiDaGos.

Das Projekt begeisterte die Golferin, die sofort die Idee entwickelte, Petra Nietsch einzuladen, um das Buchprojekt vorzustellen. Der Plan wurde umgesetzt und entwickelte sich prächtig: Die Golferinnen waren vor allem auch von dem hohen ehrenamtlichen Einsatz begeistert, mit dem die BÜCHER-HEIMAT Erfolgsgeschichte nun auch als Herausgeber schreibt.

Über das Buch des kanadischen Erfolgsautors wurde aber natürlich das Golfspiel nicht vergessen. Bei dem Turnier am „Literarischen Dienstag“ konnten die Siegerinnen je ein Exemplar „Der Weg des Zaunkönigs“ mit nach Hause nehmen. Die weiteren Platzierten erhielten Gutscheine für die BÜCHER-HEIMAT.

Dies wiederum sorgt dafür, dass etliche der Damen in naher Zukunft die Mitmach-Buchhandlung in Bad Harzburg besuchen wollen – natürlich mit einer Runde im Golf-Club Harz gekoppelt. Schon bei dem Turnier in Kissenbrück konnte Petra Nietsch sieben weitere Exemplare des mittlerweile in zweiter Auflage vorliegenden Buches verkaufen. Und die Aussichten sind gut, dass es noch mehr werden: Auch die Golf-Senioren, die donnerstags an den Abschlag gehen, wollen mehr über das „Zaunkönig-Projekt“ erfahren und haben Petra Nietsch als Referentin im Juni zu einem Turnier eingeladen.

Es ist dies nicht der einzige PR-Termin, auf dem Petra Nietsch in Juni unterwegs sein wird. Zusammen mit Lektor Hartmut Frenk stellt sie den „Weg des Zaunkönigs“ am 20. Juni auch beim Förderverein des Ortsbücherei Querum vor. Und am 18. Juni gastieren das „literarische Doppel“ beim Rotary-Club Braunschweig.