Mittwoch, 5. April: Gewissensseite fehlt

Hauptsache vor der Flimmerkiste

Der „Internationale Tag des Gewissens“ wird an diesem Mittwoch, 5. April 2023, begangen. Allerdings meldet Wikipedia in seiner Aktionstageliste dazu: „Seite nicht vorhanden“. Wenn es doch nur die Seite wäre, die häufig fehlt…

Es gibt so Fernsehsendungen und Fernsehgesichter, die haben schon meine Kindheit und weite Strecken meines Lebens begleitet. Dazu gehört bei den Sendungen ohne Frage der „Weltspiegel“, den die ARD heute vor 60 Jahren (1963) zum ersten Mal ausstrahlte.

Ob gleich von Anfang an weiß ich nicht mehr (da wäre ich sechs Jahre gewesen), aber schon ziemlich früh durfte ich mit meinen Eltern die Berichte der Auslandskorrespondenten gucken. Und ich mochte den Mann mit der sonoren Stimme. Gerd Ruge moderierte.

Dessen Standardwerk „Russland“ ist schon zwei Jahre vor der Annektierung der Krim auf den Markt gekommen. Könnte aber durchaus interessant sein, es noch einmal im heutigen Licht zu lesen. „Unterwegs“ war der ARD-Korrespondent ohne Frage viel in seinem Leben, naheliegend also, auch seine politischen Erinnerungen so zu betiteln (eBook).

Es soll nun bloß nicht der Verdacht keimen, ich wäre frühreif oder gar hochbegabt gewesen. Es war allein die Lust auf die Flimmerkiste. Es ging um die Frage, ob ich davorsitzen durfte. Nicht darum, was gerade lief. Zumal die Welt seinerzeit noch so herrlich einfach war. Den Begriff „Fake News“ kannten wir nicht einmal. Heute sollte das zur Pflichtlektüre gehören.

Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte es den ganzen Tag lang „Bonanza“ (DVD-Komplettbox Staffeln 1 bis 14) gegeben. Mit meinem Vater, ein großer John-Wayne-Fan, hätte ich mich darauf verständigen können. Dummerweise dominierte meine Mutter in Erziehungs- (und Fernseh-)Fragen.

„Lassie und ihre Abenteuer“ nahm ich auch gern mit, obwohl schon damals klar war, dass ich eher ins Lager der Katzenfreunde tendiere. Da es aber keine heldenhaften Katzen im Fernsehen gab, tauchte ich niveaumäßig sogar ins fischige ab und schaute „Flipper“ (DVD, 1. Staffel). Und während ich die Bonanza-Titelmusik bis heute mag, verfolgt mich das Flipper-Gesäusel in meinen Ohrwurm-Albträumen. Und der geht gerade richtig ab…

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Dienstag, 4. April: British Invasion

Ein Tag, der einst viele musikalisch prägte

Dieser Dienstag, 4. April 2023, ist der 94. Tag des Jahres. Der hundertste Tag und damit dann auch wiederum bald das erste Drittel des Jahres sind nicht mehr fern. Wenn die Zeit zu rasen scheint, macht ein Blick zurück doppelt Freude.

Zumal an einem Datum wie diesem 4. April, denn es prägte mich mit. Musikalisch allerdings vorwiegend über eine sechs Jahre ältere Schwester, deren Kofferplattenspieler mein Traum war. Und besagte Schwester war voll dabei, als am 4. April 1964 die Beatles mit “Can’t Buy Me Love”, “Twist and Shout”, “She Loves You”, “I Want to Hold Your Hand” und “Please Please Me” die ersten fünf Plätze der US-Single-Hitparade eroberten. Dieses seitdem nie wieder erreichte Ereignis gilt als Höhepunkt der „British Invasion“ (engl.).

Eine noch weitreichendere und bis heute anhaltende „Invasion“ nahm ihren Beginn am 4. April 1975, als Bill Gates und Paul Allen ein Softwareunternehmen gründeten, das als Microsoft die IT-Branche bis heute in etlichen Bereichen dominiert.

Mittlerweile gibt es von Bill Gates einige Bücher (die alle nichts mehr mit Computern zu tun haben) und jede Menge Verschwörungstheorien über ihn. Auf letztere will ich nicht eingehen, wer etwas aus der Feder des Microsoft-Gründers lesen will, hat die Wahl beispielsweise zwischen „Wie wir die Klima-Katastrophe verhindern“ oder „Wie wir die nächste Pandemie verhindern“.

Da ich einen winzigen gehässigen Kern in mir trage und Microsoft-Produkte, aber auch -Witze liebe, schnell zwei Beispiele: „Was ist der Unterschied zwischen Bill Gates und Gott? – Gott weiß, dass er nicht Bill Gates ist!“. Oder mehr aus der Tech-Szene: „Wieviel Microsoft-Mitarbeiter braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln? Keinen. Microsoft erklärt die Dunkelheit zum Standard.“

Was uns der 4.4. sonst noch so bescherte? Heute vor 127 Jahren (1896) erschien die erste Ausgabe der satirischen Wochenzeitschrift Simplicissimus. Ein hochwertiges, kommentiertes Reprint versammelt die wichtigsten Karikaturen aus dem „Simplicissimus 1896 – 1933“.

Zwei große Oscar-Gewinner 1960: Der Spielfilm „Ben Hur“ nach dem Roman von Lewis Wallace wird mit elf Academy Awards ausgezeichnet. Wer da den Film vorzieht ist hier richtig. Bernhard Grzimeks Film „Serengeti darf nicht sterben“ (DVD) erhält einen Oscar als Bester Dokumentarfilm. Gibt es auch zum Lesen als Taschenbuch.

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Spannung zwischen Harz und Weser

Thomas Brönner ermittelt wieder

Reinhard Sturm hat mit „Tödliches Trio“ den dritten Band der unterhaltsamen Krimiserie um den Bremer Privatdetektiv Thomas Brönner vorgelegt und stellt ihn nun auch in der BÜCHER-HEIMAT vor.

Privatdetektiv Thomas Brönner erhält eine Trauerkarte aus Goslar: Sein alter Schulfreund Johannes „Johnny“ Willkomm, Talsperreningenieur bei den Harzwasserwerken, hat sich das Leben genommen. So lautet jedenfalls das Ermittlungsergebnis der Kripo. Johnnys Partnerin, die Hotelmanagerin Stefanie Möhle, Brönners erste große Liebe, hält das für ausgeschlossen.

Aber auch Brönner findet bei seinen Ermittlungen im Harz zunächst nur Hinweise auf einen Suizid. Bis er einen hochexplosiven Zusammenstoß mit drei Geldräubern hat, nach denen bundesweit gefahndet wird. Sie haben eine dunkle Vergangenheit und bringen jeden um, der ihnen zu nahe kommt.

Brönner vermutet, dass dieses Trio auch Johnny auf dem Gewissen hat, und setzt alles daran, ihr Versteck aufzuspüren. Seine hochschwangere Frau Julia darf davon natürlich nichts wissen …

Zur Person

Reinhard Sturm wurde 1950 in Nordhausen geboren, ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und lebt in der Nähe von Hildesheim. Der pensionierte Studiendirektor fühlt sich der Hansestadt Bremen seit Kindheitstagen aus familiären Gründen sehr verbunden. So spielen seine ersten beiden Kriminalromane „Reine Rache“ und „Brönners Begräbnis“ in Bremen. Reinhard Sturm ist Mitglied der Kriminalistischen Studiengemeinschaft Bremen und des Bremer Krimistammtischs, der Hildesheimlichen Autoren und des Literaturzirkels Peine.

Donnerstag, 08. Juni 2023, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Montag, 3. April: „Po-Karten“

„Geduld, Gelassenheit, eine Tasse Tee“

Zugegeben, der Begriff „Zeitenwende“ wird derzeit arg strapaziert. An diesem Montag, 3. April 2023, nutze ich ihn dennoch. Allerdings ohne jedes Pathos, das sonst gern mitschwingt. Zum ersten Mal in diesem Jahr ist uns heute ein „lichter Tag“ von mehr als 13.00 Stunden Dauer beschieden.

Die Sonne ging heute um 6.50 Uhr auf, dann zog sie (meist eher schlecht sichtbar) ihre Bahn, um erst um 19:53 Uhr den Dienst für heute zu quittieren. Ergibt unter dem Strich einen Arbeitstag von 13:03 Stunden. Was man auch nur durchhält, wenn man Spaß an seinem Job hat.

Wäre dies nicht der Fall, könnte man heute aus gutem Grund davon sprechen, dass die Sonne die „Arschkarte“ gezogen habe. Als ich noch ins Büro musste, empfand ich viele Montage per se als A…-Tage. Heute aber ist ein spezieller dieser Tage: Am 3. April 1971 wurde „ganz in echt“ tatsächlich die erste Rote Karte in einem Spiel der Fußball-Bundesliga gezogen.

Was für die Region doppelt bedeutsam war, denn es geschah im Spiel Eintracht Frankfurt vs. Eintracht Braunschweig. Schon in der 20. Spielminute zeigte Schiedsrichter Wilfried Hilker dem Frankfurter Spieler Friedel Lutz nach einem ein Revanchefoul gegen den Braunschweiger Jaro Deppe die Rote Karte. Was unserer „Aantracht“ auch nicht wirklich half, das Spiel ging 2:5 verloren. 

Jetzt habe ich wieder vergessen, allen Nicht-Fußballfans zu erklären, warum eine Rote Karte den unfeinen Namen „Arschkarte“ trägt. Gelbe Karten (Verwarnung) trägt der Schiedsrichter in der Brusttasche, Rote Karten (Platzverweis) in der Gesäßtasche. Theoretisch wäre also auch „Po-Karte“ richtig. Klingt aber irgendwie nicht dem Ernst der Situation angemessen…

Der Begriff „Arschkarte“, leider aber auch die besagten Karten an sich, haben den Sprung vom Spielfeld in den Alltag geschafft. „Schöner leben ohne Arschkarten!“ will daher zeigen, wie man ihnen aus dem Weg gehen kann. Derweil bleibt festzustellen, dass Fußball offenkundig immer noch mehr ein Männersport ist. Wenn es Begriffe vom grünen Rasen wie „Arschkarte“ in die Bücherregale schaffen, ist gleich das erste Beispiel ein „Männerroman“.

Wenn schon Fußball-Besonderheiten, dann richtig. Am selben Bundesliga-Spieltag brach bei meiner Borussia aus Mönchengladbach im Spiel gegen Werder Bremen das Torgehäuse zusammen. Das Spiel wird abgebrochen und als Sieg für Bremen gewertet. Ohne es kontrolliert zu haben, dürfte sich die Episode in „100x verrückte Bundesliga“ wiederfinden lassen.

So, flink noch ein persönliches Bulletin, weil es Nachfragen gab: Ich bin wieder auf den Beinen, wenn auch etwas wacklig. In diesem Zusammenhang einen Gruß in ein kleines Dorf im norddeutschen Moor, aus dem mich Genesungswünsche erreichten. Die sehr netten und motivierenden Worte haben ebenso wie der Tipp mit „Geduld, Gelassenheit, eine Tasse Tee“ prima geholfen!

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Timm Koch: „Das Feuer des Wassers“

Die Lösung unseres Energie-Problems

Der Schlüssel zur Evolution des Menschen – vom Homo Erectus bis zum Homo Handy – heißt Energie. Die Welt von morgen könnte eine Welt sein, in der durch Feuer Wasser entsteht. Wer die Kraft des Windes und der Sonne erntet und in Form von Wasserstoff konserviert, der hält das irdische Perpetuum Mobile in den Händen. Mit grünem Wasserstoff lässt sich der komplette Verkehr sauber machen, lässt sich Stahl schmelzen, lassen sich Kunstdünger und Sprengstoff herstellen und Gebäude beheizen. Mit ihm können wir uns aus der energetischen Abhängigkeit aggressiver Staaten wie Russland oder Katar befreien und den gigantischen Umweltsauereien der fossilen Energie ein Ende bereiten. Doch anstatt so schnell wie möglich und auf breiter Front – also auch im Verkehrswesen -die Potenziale des Wasserstoffs zu entfesseln, werden batteriebetriebene Autos als umweltfreundlich verkauft, die mithilfe eines dreckigen Strommixes und unter Verbrauch von seltenen Erden fahren. Anschaulich und faktengesättigt wirft Timm Koch einen hochaktuellen Blick in die Wasserstoffgesellschaft der Zukunft. Er versucht, Licht in das Dunkel der verschiedenen Lobbyinteressen zu bringen, die einen solch fundamentalen Wandel naturgemäß begleiten, und benennt dabei sowohl Bremser wie auch Trittbrettfahrer.

Timm Koch: „Das Feuer des Wassers“, Westend Verlag, 240 Seiten, ISBN: 978-3-86489-916-4, Preis: 13,00 Euro.

Über den Autor:

Timm Koch hat Philosophie an der FU und Humboldt-Universität zu Berlin studiert, ist Autor und schreibt Drehbücher für Film und Fernsehen. Lange Jahre staunte er darüber, wie die enormen Potenziale des Wasserstoffs totgeschwiegen wurden, während man gleichzeitig Kriege um Erdöl führte, durch Fracking das Grundwasser ganzer Landstriche verseuchte und eine Verkehrswende auf der Grundlage umweltschädlicher Batterien einleitete. Mittlerweile sieht er den Wandel: Wasserstoff wird einen Megatrend generieren. Timm Koch lebt in Rheinbreitbach. Zuletzt erschien im Westend Verlag „Lasst uns Paradiese pflanzen!“ (2021).

Texte: Westend-Verlag

Donnerstag, 29. Juni 2023, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Sonntag, 2. April: Harzer Literatur-Geburtstag

Kinderbücher mit Muße auswählen

In der Regel warne ich vor, wenn „Bücher-Aktionstage“ auf einen Sonntag fallen (damit alle am Samstag noch in der BÜCHER-HEIMAT einkaufen können). An diesem Sonntag, 2. April 2023, habe ich darauf verzichtet, denn gestern war in der Mitmach-Buchhandlung Geburtstagsparty.

Gute und den Geschmack der wählerischen Zielgruppe treffende Lektüre für den „Internationalen Kinderbuchtag“ (International Children’s Book Day) will aber mit Muße und Bedacht gewählt werden.  Man kann aber auch einfach auf die Spiegel-Bestsellerlisten schauen.

Die Top 3 im vergangenen Jahr: „Die Schule der magischen Tiere 13: Bravo, bravissimo!“  von Margit Auer (mit hohem Nachkaufpotenzial), „Der Hoffnungsvogel“ von Kirsten Boie und der Überraschungshit „Vielleicht. Eine Geschichte über die unendlich vielen Begabungen in jedem von uns“ von Kobi Yamada. Ein Tipp der in der BÜCHER-HEIMAT immer passt: Das Team fragen!

Ansonsten kann man heute den Blick gen Himmel richten. Am 2. April 1845 gelang Hippolyte Fizeau und Léon Foucault das erste Foto von der Sonne. Womit sie die astronomische Fotografie begründeten. Wer ihnen nacheifern will, findet in „Astrofotografie für Einsteiger“ einen „Leitfaden von den ersten Milchstraßen-Bildern zur Deep-Sky-Fotografie“.

Wenn schon nach oben schauen, kann man aber auch etwas höher ins Regal greifen. „Das NASA Archiv“  wartet mit faszinierenden Fotos auf. Allerdings sind Firstclass-Weltall-Flüge auch in Buchform nicht ganz günstig, 100 Euro kostet das Ticket. Dafür kann man immer wieder abheben.

Heute vor 55 Jahren (1968) feierte Stanley Kubricks Verfilmung „2001: Odyssee im Weltraum“ nach den Romanen von Arthur C. Clarke Weltpremiere. Zwar nicht gerade eine Odyssee im Weltraum, aber eine spektakuläre Fahrt startete 40 Jahre (1928) zuvor in Berlin. Der Droschkenkutscher Gustav Hartmann, dem Hans Fallada im Roman „Der Eiserne Gustav“ ein literarisches Denkmal setzte, begann aus Protest gegen den Niedergang des Gewerbes seine aufsehenerregende Fahrt nach Paris.

Noch zwei Mal hohe Literatur: Ich dachte immer, von Goethe würde ich alles zumindest dem Namen nach kennen. Nun muss ich zugeben, dass ich vom Trauerspiel „Die natürliche Tochter“, das heute vor 220 Jahren seine Uraufführung in Weimar erlebte, noch nie gehört hatte. Einzig Trost: Wikipedia vermerkt dazu, es werde „nur noch selten aufgeführt“.

Gratulieren müssen wir heute in jedem Fall noch einem großen Harzer: Am 2. April 1719 kam Johann Wilhelm Ludwig Gleim zur Welt. Wer den Schriftsteller am heutigen Sonntag noch würdigen möchte, hat zwei Chancen: Es gibt „Gesammelte Werke“ als eBook zum sofortigen Download. Mich allerdings reizt mehr ein Besuch im Gleimhaus in Halberstadt (ext.).

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Samstag, 1. April: Party statt Scherz

Anstoßen auf ein großartiges erstes Jahr!

Abonnenten des BÜCHER-HEIMAT-Newsletters müssen heute tapfer sein: An diesem Samstag, 1. April 2023, ist der Blog quasi ein „Nachklapp“ zum jüngsten Newsletter. Aus sehr gutem Grund: Die Mitmach-Buchhandlung feiert heute ihren ersten Geburtstag!

Von 10.00 bis 13.00 Uhr wird heute in der BÜCHER-HEIMAT mit allen Bücherfans, mit Sponsoren und vor allem auch mit den Ehrenamtlichen fröhlich auf ein großartiges erstes Jahr angestoßen. Kühler Sekt und knusprige Knabbereien stehen parat.

Für die jüngeren und jüngsten Gäste hält Christine Weber einmal mehr ein tolles Angebot vor. Beim Basteln mit alten Buchseiten zum Thema Ostern wird sich zeigen, dass selbst zerlesene Bücher noch viel Spaß bringen können.

Auf die Geburtstagsgesellschaft wartet zudem ein ganz besonderes Ständchen. Luca Weber hat seinen Music-Saturday und spielt von 11.00 bis 12.30 Uhr. Und ielleicht kommt ja auch noch Rolf Köhlert mit seiner Gitarre dazu, dann wäre das Duo des Eröffnungstages 2022 wieder komplett.

Dass wir alle gemeinsam gute Gründe zum Feiern haben, kann an Zahlen festgemacht werden. Beim Umsatz kratzt die Mitmach-Buchhandlung im ersten Jahr an der 300.000-Euro-Grenze. Gut zwei Dutzend kostenfreie Lesungen, die Monika Runge mit ihrem Team organisierte, fanden in aller Regel vor vollem Haus statt. Damit dürften alles in allem fast 1000 Gäste bestens unterhalten worden sein. Auch in den Sozialen Medien ist die BÜCHER-HEIMAT fast 600 Followern gut aufgestellt. Abgerundet wird das Ganze mit fast 50.000 Seitenaufrufen der Website und des Online-Shops.

Das Schönste daran: Es gibt keinerlei Zeichen für Alltagstrott. Die Ideen sprießen munter weiter. Aktuell finden sich Lesepaten, die beispielsweise an Schulen Leseförderung umsetzen möchten. Und nach dem guten Start mit der Grimm-Welt geht die BÜCHER-HEIMAT auch bald wieder auf Tour. So soll es am 31. Mai eine literarische Führung durch Wolfenbüttel auf den Spuren von Dichtern und Denkern geben. Eine weitere Fahrt führt im Sommer nach Jena, um dort mit Prof. Matthias Steinbach dem „Fall Hodler“, einem der größten Kunstskandale des Kaiserreichs, nachzuspüren.

„Die Zukunft flirrt am Horizont“ ist nicht allein der aktuelle Titel des „Harzburger Lesetrupp“, sondern eine großartige Perspektive, die der junge Lesekreis für den Buchhandel erwachsen lässt. Das nächste Mal kommt der Kreis am Dienstag, 18. April 2023, um 17.45 Uhr in der BÜCHER-HEIMAT zusammen. Wer mitmachen möchte, meldet sich bitte per Mail an info@die-buecherheimat.de. Weitere Informationen in der BÜCHER-HEIMAT bei Lena Scholz.

Freitag, 31. März: Leiden, leiden, leiden

Donald Duck und Datensicherung

Die berühmteste Ente der Welt steht an diesem Freitag, 31. März 2023, im Fokus. Genauer gesagt, ihre Fans, denn heute ist „313 – Internationaler Tag des Donaldismus“.

Die Ziffernfolge 313 birgt für Donald-Duck-Fans natürlich kein Geheimnis. „313“ lautet das Nummernschild auf dem Wagen des Zeichentrick-Erpels. Und das Tier, das Carl Barks im Hause Disney entwickelte, kann auf eine riesige Fangemeinde rund um den Globus blicken. Sozusagen die „Ultras“ sind in Deutschland in der Deutschen Organisation nicht kommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus (D.O.N.A.L.D. / ext.) organisiert.

Die Comics mit ihm kennt jeder, aber es gibt auch viele Abhandlungen über den Star aus Entenhausen:  „Entenhausen – Die ganze Wahrheit“ wird da versprochen und angeboten, „Ein Tag im Leben des Herrn Donald Duck“ mitzuerleben. Aber wer ihm wirklich gerecht werden will, der kommt sicher um das „Das große Entenbuch der Rekorde“ nicht herum.

Mit meinem täglichen Bulletin will ich nicht langweilen (ich leide, leide, leide). Aber immerhin noch einen guten Tipp hätte ich: Heute ist World Backup Day, der Internationale Tag der Datensicherung. Sollten wir viel öfter dran denken, denn wenn es zu spät ist, ist leiden, leiden, leiden angesagt. Aber vielleicht bietet sich der heutige Tag als Einstieg an:  „IT-Sicherheit für Dummies“.

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Donnerstag, 30. März: Notausgabe

Wenn Männer richtig leiden

Man möge es mir nachsehen, der Blog ist an diesem Donnerstag, 30 März, eine „Notausgabe“. Getrieben allein von dem Willen, nach 453 Ausgaben am Stück jetzt wegen einer fiesen Erkältung nicht zu schwächeln.

Tatsächlich erschien der erste BÜCHER-HEIMAT-Blog bereits am 2. Januar 2022 – und seither fehlt es an keinem Tag. Wenn es nur ein „Männer-Leiden“ und damit zu erklären wäre, dass „Schnupfen nicht gleich Schnupfen ist und wieso Männer sonst noch leiden“, hätte ich ja mannhaft jammernd auch kein Problem.

Damit jeder aber die ganze Dramatik der vergangenen Nacht nachvollziehen kann, muss ich eigentlich nur auf ein Buch verweisen, dass ich mir in meiner Not und Halsschmerz-geplagter Schlaflosigkeit bestellen wollte: „Muss ich jetzt sterben?“ – „das große Nachschlagewerk – nicht nur für Hypochonder“.

So mit meiner Anamnese versehen, werden jetzt alle sicher verstehen, wenn ich den Blog heute weiter abkürze und im Schnelldurchgang auf einige „Geburtstage“ eingehe. Am 30. März 1796 ermittelte Carl Friedrich Gauß mit Zirkel und Lineal eine Konstruktionsmethode für das Siebzehneck. Faszinierend – ich bin in Geometrie schon an den meisten Dreieck-Formeln gescheitert.

Zwei große Filme sahnten ordentlich Oscars ab. „Die Faust im Nacken“ (DVD)  von Elia Kazan mit Marlon Brando in der Hauptrolle erhielt am 30. März 1955 acht „Academy Awards“. Und 1992 erntete die Verfilmung des Thomas-Harris-Romans „Das Schweigen der Lämmer“ von Jonathan Demme mit Jodie Foster und Anthony Hopkins fünf „Academy Awards“.

Und noch ein richtiger Geburtstag: Am 30. März 1820 erblickte Anna Sewell das Licht der Welt – der sie später mit „Black Beauty“ einen der berühmtesten Pferderomane schenkte.

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Mittwoch: 29. März: Für Tastenhengste (und -stuten)

Mit Piano und Martinshorn

Leise klimpernd oder mit lautem Lalülala könnten wir in diesen Mittwoch, 29. März 2023, starten. Wir begehen den „Welt-Piano-Tag“ (ext./World Piano Day) und Blaulicht und Martinshorn spielen gleich auch noch eine Rolle.

Ich muss ja zugeben, dass ich beim Stichwort Piano zuerst an Heinz Erhardt denken muss: „O eminenter Tastenhengst, der du der Töne Schlachten lenkst“ inklusive meiner Lieblingszeilen: „(…) und kommst du gänzlich in Ekstase, hängt dir ein Tropfen in der Nase“. Okay, ich bin ein Banause, aber dafür ist der Piano-Tag ja da, die Freude an der Tradition des Piano-Spielens wach zu halten.

Menschen wie ich sollten vielleicht mit „Piano für Dummies“ ins Thema einsteigen. Das Buch transportiert „alles, was Sie über das Piano wissen müssen“. Zum Beispiel, dass es 88 Tasten hat. Und darin wiederum liegt das Datum des Welt-Piano-Tag begründet. Der 29. März ist der 88. Tag des Jahres. Außer in Schaltjahren, in denen dem Piano schon am 28. März gehuldigt wird. Wer Piano spielen lernen möchte, kann zwischen unzähligen Lehrbüchern wie „Easy Piano“ wählen.

Weit weniger melodisch klingt das Martinshorn, das zusammen mit dem Blaulicht heute vor 67 Jahren (1956) in die Straßenverkehrszulassungsverordnung rauschte. Und da man ja gar nicht früh genug alles rund um den Straßenverkehr lernen kann, empfiehlt sich für Kinder und Enkel „Die spannendsten Blaulicht-Silben-Geschichten“.

Aber das sind auch noch große literarische Werke, für die der 29. März ein bedeutsames Datum ist. Heute vor 65 Jahren (1958) wurde „Biedermann und die Brandstifter“ in Zürich uraufgeführt. Laut Autor Max Frisch „ein Lehrstück ohne Lehre“.

Aus Ken Keseys Roman „Einer flog über das Kuckucksnest“ machte Miloš Forman mit Jack Nicholson einen grandiosen Film – und sammelte damit fünf Academy Awards (vulgo: Oscars).

Heute vor 90 Jahren (1933) hätte der Film „Das Testament des Dr. Mabuse“ (DVD) von Fritz Lang nach einem Roman von Norbert Jacques starten sollen. Die Filmprüfstelle Berlin aber legte wegen „Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“ ihr Veto ein.

Eine der berühmtesten politischen Karikaturen der Welt hat heute „Geburtstag“. Am 29. März 1890 erschien im „Punch“ die Karikatur „Dropping the Pilot“ (Der Lotse geht von Bord). Beileibe nicht das einzige Mal, dass Bismarck mit spitzer Feder zu Leibe gerückt wurde: „Bismarck in der Karikatur“.

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