Sonntag, 7. Mai: Zum Weglachen

Ein fröhlicher Sonntag und ein berühmter Versprecher

Dieser Sonntag, 7. Mai 2023, sollte uns fröhliche 24 Stunden bescheren. Wir begehen den „Weltlachtag“.

Wer da fröhlich ans Werk gehen will, könnte „Das kleine Lachyoga-Buch“ lesen und „mit Lach-Übungen zu Glück und Entspannung“ gelangen. Die ursprüngliche Idee des World Laughter Day geht auf die vom indischen Arzt Dr. Madan Kataria begründete Yoga-Lachbewegung zurück. Deren Ziel ist es, durch Lachen „ein Zeichen für den Weltfrieden zu setzen“.

Nun wissen wir alle, dass wie und worüber wir lachen, auch mit dem Alter zusammenhängt. Die „Lachyoga-Partitur“ richtet sich mit „27 praxiserprobten Workshops“ an Kinder und Jugendliche. Während „Lachyoga mit Senioren“ schon mit dem Titel die älteren Semester ins Visier nimmt und „Spiele und Übungen für Gesundheit und Lebensfreude“ offeriert.

Wer nachhelfen muss oder will, um Lachen zu können, kann natürlich auch zu profanen Mitteln greifen: Der Onlineshop der BÜCHER-HEIMAT offeriert 911 Witzbücher. Darunter „Die besten schlechten Witze“. Die seien „so schlecht, dass sie schon wieder gut sind“ – was nur bedingt zutrifft.

Nachdem wir gestern Dorothea Christiane Erxleben im Fokus hatten, schieben wir heute gleich eine weitere starke Frau nach: Die Journalistin, Autorin und Dozentin Carmen Thomas, die am 7. Mai 1946 geboren wurde, zählte als Kommunikationstrainerin in den 1990er Jahren zu den 100 einflussreichsten Frauen Deutschlands.

Deutschlandweit berühmt allerdings wurde sie durch einen Versprecher und die Bild-Zeitung. Am 3. Februar 1973 moderierte Carmen Thomas als erste Frau überhaupt eine Sportsendung im deutschen Fernsehen. Das aktuelle Sportstudio im ZDF.

Die Bild am Sonntag hatte „kalt“ (also vor ihrer zweiten Sendung) bereits einen Verriss geschrieben – und außer Acht gelassen, dass das Blatt schon vor Sendestart am Kiosk war. Carmen Thomas eröffnete ihre Moderation mit dem schönen Satz: „Sie brauchen heute nicht zu gucken, weil eine große deutsche Zeitung schon weiß, wie ich heute sein werde.“

Am 21. Juli 1973 (ver-)sprach die Moderatorin im Sportstudio vom „FC Schalke 05“.  Diesmal wartet die Bild-Zeitung (vorsichtshalber?) 18 Tage, ehe sie das vermeintliche Drama auf Seite 1 brachte und behauptete, Carmen Thomas sei entlassen worden – ungeachtet der Tatsache, dass die Moderatorin noch weitere anderthalb Jahre im Aktuellen Sportstudio zu sehen war…

Als Autorin war Carmen Thomas auf anderen Feldern aktiv. Sie beschrieb in „Ein ganz besonderer Saft – Urin“ Möglichkeiten des Urins im Handwerk, der Energiegewinnung, im Haushalt, in der Landwirtschaft und in der Urin-Therapie. Und „Reaktanz ­– Blindwiderstand erkennen und umnutzen“ verheißt „sieben Schlüssel für ein besseres Miteinander“.

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Samstag, 6. Mai: Eine starke Harzerin

Geniale Geister und scharfe Zungen

Dieser Samstag, 6. Mai 2023, kann im Harz nur einer starken Frau gehören:  Heute vor 269 Jahren (1754) bestand Dorothea Christiane Erxleben ihre Doktorprüfung an der Universität Halle und wurde damit zur ersten promovierten Ärztin Deutschlands.

Der Lebensweg der Frau, nach der die Krankenhäuser in Quedlinburg, Wernigerode und Blankenburg benannt sind, war durchweg bemerkenswert. Wobei sie zu ihrer Zeit noch von Männern abhängig war. Ihr Studium konnte sie nur dank einer Sondergenehmigung von Friedrich dem Großen absolvieren. Es lohnt über „Die Ärztin aus Quedlinburg“ nachzulesen.

An diesem Datum zitiere ich in der Regel ebenso gern wie ausführlich den vor 152 Jahren (1871) geborenen Christian Morgenstern, dessen tiefsinnig-komische Lyrik mich begeistert.  Selbst lesen macht aber auch Spaß. Wir empfehlen „Gesammelte Werke“, da kann einem nichts entgehen.

Für herrliche Zitate und Aphorismen war auch Carl Ludwig Börne berühmt. Der am 6. Mai 1786 im jüdischen Ghetto von Frankfurt/Main als Juda Löb zur Welt gekommene deutsche Journalist gilt dank seiner pointiert-witzigen anschaulichen Schreibweise als Wegbereiter der literarischen Kritik.

Auch in diesem Fall empfehlen wir „Das große Lesebuch“. Zumal darin auch einige der großartigen Zitate zu finden sein dürften, die mich stets für diesen genialen Geist einnahmen. Kostprobe: „Als Pythagoras seinen bekannten Lehrsatz entdeckte, brachte er den Göttern hundert Ochsen dar. Seitdem zittern die Ochsen, so oft eine neue Wahrheit ans Licht kommt.

Heute vor 183 Jahren (1840) wurde die One Penny Black, die erste Briefmarke der Welt, in Großbritannien gültig. Ich versuche gar nicht erst, Internet-Chat-Jüngern Briefmarken zu erklären. Der für Sammler unverzichtbare „MICHEL Briefmarken bestimmen“ trägt die One Penny Black sogar auf dem Titel. Derweil fasst der „Ratgeber Sammeln“ das Spektrum mit „Briefmarken, Münzen, Banknoten“ weiter – was in bargeldlosen Zeiten aber wohl auch nur bedingt Zukunft hat.

Und dann ist heute noch „Weltfischbrötchentag“ – allerdings findet das globale Ereignis nur in Schleswig-Holstein statt, wo der Ostsee-Holstein-Tourismus e.V. den Aktionstag initiierte. Für mich gehören Bismarck-Brötchen zu Schützenfest-Besuchen. Auch ohne „Fischbrötchen Deluxe“.

Zum Finale noch einen Börne (weil ich mich gestern im TV über bornierte Politiker:innen) ärgerte: „Der Wahn aller Regierenden, vom Minister bis zum Pedell herab, ist, daß das Regieren ein großes Geheimnis sei, welches dem Volk zu seinem Besten verschwiegen werden müsse.“

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Freitag, 5. Mai: Ein dufter Tag

Spitze Federn und voluminöse Töne

„Voluminös, edel, weich und warm“ so muss nicht unbedingt dieser Freitag, 5. Mai 2023, werden. Die schwelgenden Worte beschreiben laut Musiklexikon den Klang eines Instrumentes. Heute ist Internationaler Tag der Tuba (International Tuba Day).

Tubisten, so ist vielfach im Internet zu lesen, haben bisweilen das Problem, dass die Tuba oftmals eher als imposantes Anhängsel denn als wichtiger Teil des Orchesters gilt. Genau um dies zu ändern hat der Student und Tubist Joel Day 1979 den Tag der Tuba initiiert.

Als Lektüre wäre da vielleicht ein Kinderbuch zu empfehlen: „Adam und seine Tuba“ erzählt von dem jüngsten Sohn der Artistenfamilie Purzlovski, der mit der Musik zum Star wird. Wer die Sache ernsthafter angehen und selbst zur Tuba greifen will, findet mit „Tuba Fuchs“ (Band 1) Eingang in die „geniale und spaßige Tubaschule“. Und Jazzfans bietet „Tuba“ eine praktische Anleitung für den Jazzneuling.

Vergleichsweise unmusikalisch interessiert mich heute mehr der Cartoonisten-Tag in USA (National Cartoonists Day). Zeichnen kann ich zwar auch nicht, aber ich liebe Cartoons. Wer noch keinen Favoriten unter den Meistern der spitzen Feder hat, ist mit „Sammelbänden“  gut bedient: „HAMBURGER STRICH“ vereint die „besten Cartoonisten der Stadt“. Darunter beispielsweise Till Mette. Und Otto Waalkes liefert das Intro.

Wer schon an Weihnachtsgeschenke denkt, liegt mit „O du Fiese“ und schwarzem Humor zu Weihnachten vielleicht richtig. Das großformatiges Geschenkbuch enthält festliche Karikaturen von den besten deutschsprachigen Cartoonisten.

Ich persönlich schätze auch die satirischen Jahresrückblick mit „Karikaturen zu Politik, Gesellschaft und höherem Blödsinn“: „Beste Bilder 13 – Die Cartoons des Jahres 2022“. Und wer auf den Rückblick-Geschmack gekommen ist, kann natürlich mit einem meiner Lieblings-Cartoonisten noch einen drauflegen: Ralph Ruthe präsentiert „20 Jahre Shit happens!“.

Weil er heute Geburtstag (1956) hat, noch ein spezieller Gruß an den Belgier Luc Zeebroek, der als Kamagurka seine Cartoons in vielen großen Zeitungen und Magazinen wie Titanic veröffentlicht. Außerdem ist er der Schöpfer des „Cowboy Henk“.

Zum Schluss müssen wir noch eine Duftmarke setzen: Heute vor 102 Jahren (1921) präsentierte die französische Modeschöpferin Coco Chanel am 5. Tag des 5. Monats eines der ersten synthetisch hergestellten Parfüms. „Chanel No 5“ wurde das „Jahrhundertparfüm“.

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Donnerstag, 4. Mai: Entdecke den Yoda in Dir

Ein Märchen von Sternenkriegern und Teigtaschen

„Möge die Macht mit Dir sein!“ Der ungewöhnliche Morgengruß ist an diesem Donnerstag, 4. Mai 2023, absolut angebracht. Es ist Internationaler Star-Wars-Tag – und was das mit der Macht und euch zu tun hat, werden wir gleich auch jenen erklären, die mit dem Film-Imperium der Sternenkrieger nichts am Hut haben.

Ein wenig Englisch sollte man im Ohr haben. Das weltberühmte Original-Filmzitat „May the force be with you” klingt wie die amerikanische Datumsangabe: „May the 4th (be with you)“. Und daher wird der Star-Wars-Tag seit 2011 am 4. Mai begangen. Mit so großem Erfolg, dass auch Lucasfilm und Disney reagierten: Der 4. Mai ist seit nunmehr zehn Jahren integraler Teil der Marketingstrategie des größten Film-Franchise der Welt (ext).

Ich muss gestehen, dass ich nach dem siebten oder achten Sternenkrieger-Aufguss die Übersicht verloren habe. „Star Wars – Lexikon der Helden, Schurken und Droiden“ ist angesichts von mehr als 275 Charakteren (kann man das zu Robotern sagen?) sehr zu empfehlen.

Man sollte aber selbstverständlich auch wissen, wie und womit die „Helden, Schurken und Droiden“ durch das Weltall hetzen. „Star Wars – Raumschiffe und Fahrzeuge“ hilft da mit mehr als 500 Illustrationen und gut 100 Risszeichnungen sicher eindrucksvoll weiter.

Eine enge Beziehung soll zwischen Star Wars und einem weiteren Aktionstag bestehen, der für unsere Menüwahl richtungsweisend sein könnte: Der 4. Mai ist der „Tag der Gyoza“. Die nahrhaften japanischen Teigtaschen, gefüllt mit Gemüse und/oder Fleisch, die zu Salaten, Reisgerichte oder zu Suppen gereicht werden, sollen demnach das Lieblingsessen von Jedi-Meister Yoda sein.

Nehmen wir mal an, dass an der Theorie etwas dran ist. Dann könnte ein Buch weiterhelfen: „Star Wars – Entdecke den Yoda in dir“ soll zu „innerer Harmonie mit Tipps aus einer weit, weit entfernten Galaxis“ führen.

Wer lieber die Teigtaschen für sich entdecken will, findet in „Gyoza –The Ultimate Dumpling Cookbook“ (engl.) immerhin 50 Rezepte von „Tokyo’s Gyoza King“. Falls einem der Sinn gerade nicht nach Teigtaschen steht, kann man das Küchen-Spektrum deutlich erweitern: „Japanisch kochen ganz einfach“. Polyglotte Genießer schlemmen derweil „Mit Teigtaschen um die Welt“ und testen „50 Rezepte für Ravioli, Gyoza, Manti und Co.“.

Zugegeben, für ein bebüchertes Kalenderblatt war der Blog heute arg Kino- und Küchen-lastig. Aber wir können schnell noch gegensteuern: „William Shakespeares Star Wars 01 – Fürwahr, eine neue Hoffnung“ schlägt die Brücke zu höchsten literarischen Ansprüchen… Verily, a New Hope…

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Mittwoch, 3. Mai: Sonnen-Soll

Start in eine „sonnige Woche“

Hoffentlich liegt meine Wetter-App nach der gestrigen Fehlvorhersage wenigstens am heutigen Mittwoch, 3. Mai 2023, mal richtig: Wie begehen heute den Tag der Sonne (Internationale Sun Day).

Den sonnigen Aktionstag begründet haben die US-Amerikaner 1978, erste 1994 wurde daraus eine internationale Veranstaltung. Eingeleitet wird mit dem Aktionstag die Woche der Sonne, die am 4. Mai beginnt. Da kann man nur hoffen, dass das Wetter dies auch weiß. Wesentlicher aber ist, dass in der Woche über erneuerbare Energien wie Solarenergie informiert werden soll.

Wer dazu Lektüre sucht, hat eher die Qual der Wahl. „Mit der Kraft der Sonne gegen die Klima- und Energiekrise“ angehen, dieses Ziel verfolgen viele. Vor allem auch aus einem guten Grund: „Die Sonne schickt uns keine Rechnung“, konstatierte der renommierte Journalist Franz Alt im Titel seines Buches über „neue Energie – neue Arbeit – neue Mobilität“.

Einen kritischen Ansatz verfolgt dagegen Frank Hennig, „Dunkelflaute“ soll erklären, „warum Energie sich nicht wenden lässt“. Derweil schlägt Timm Koch einen anderen Weg ein, er hält am 29. Juni in der BÜCHER-HEIMAT ein Plädoyer für „Das Feuer des Wassers“ und informiert über „Wasserstoff jetzt! Die Lösung unseres Energieproblems“.

Heute steht noch ein weiterer Aktionstag im Kalender. Und der richtet sich an eine spezielle Klientel, der man viele Tage der Sonne wünscht: Der Internationale Tag des Waldkindergartens (Global Day of Forest Kindergarten) steht an. Grundlagen und Praxisbeispiele der Naturraumpädagogik liefert „Der Waldkindergarten“.

Mit einem kurzen Schlenker wollen wir noch auf einen der erfolgreichsten deutschen Filme eingehen, dem ein nicht minder bekanntes Buch zugrunde liegt: Am 3. Mai 1979 hatte der teuerste deutsche Spielfilm der 1970er-Jahre, „Die Blechtrommel“ (DVD) von Volker Schlöndorff nach dem gleichnamigen Roman von Nobelpreisträger Günter Grass mit David Bennent in der Hauptrolle Premiere. Er wurde im Folgejahr mit dem Oscar als Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet.

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Lena Scholz über „Court of Sun“

Lena Scholz über „Court of Sun“

Lexy Rhyan:

Court of Sun

Erst ist mir dieses Buch kaum aufgefallen, bis es irgendwann nur noch auf Social Media zu sehen war, weil alle so begeistert waren. Und dann hat es auch mich eingeholt und nicht mehr losgelassen. Wenn Sie mal wieder in einem Buch richtig versinken wollen, ist Court of Sun genau das Richtige für Sie!

Die begnadete Diebin Abrielle hasst die Faen, doch als ihre Schwester plötzlich als Sklavin an den gefürchteten König der Schatten verkauft wird, gibt sie ihr bescheidenes Leben auf und beschließt, ihre Schwester zu befreien. So lässt Brie auch den hilfsbereiten und liebevollen Lehrling Sebastian zurück, in den sie sich verliebt hat. Dann am Hof der Schatten, trifft sie auf den dunklen Prinzen Finn, der immer dort ist, wo sie auch ist und der sie nicht loslässt. Weil er etwas über Brie weiß, dass niemand weiß und weil es ihm von Nutzen wäre…

Abriella schleicht sich in den Palast und verfolgt alle Spuren ihrer Schwester, bis sie auf einen Kronprinzen der Fae trifft. Dieser ist niemand geringeres als Sebastian. Brie muss sich entscheiden zwischen Sebastian, Finn und ihrer Schwester. Sie geht einen Deal mit dem Schattenkönig ein, der ihr selbst das Leben kosten kann und von dem sie niemandem erzählen darf. Zwei Prinzen und einer wird sie verraten…

Unglaublich fesselnd! Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen.

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Lexy Rhyan:  „Court of Sun“, Carlsen Verlag GmbH, 496 Seiten, ISBN 9783551585035, Preis: 17,00 Euro.


Dienstag, 2. Mai: Mairegen bringt Segen

Dem Meer mehr Beachtung schenken

„Mairegen bringt Segen“. Die Bauernregel ist schön und gut, fehlt nur der Regen. Und an diesem Dienstag, 2. Mai 2023, soll es laut meiner Wetter-App freundlich bleiben.

Der Blick sollte heute (und eigentlich weit öfter und immer sorgenvoll) auf die Meere gerichtet sein. Der 2. Mai ist der von der UNO initiierte Welttag des Thunfischs (World Tuna Day). Ziel des Aktionstages ist es, auf ein vielschichtiges Problem aufmerksam zu machen. So ist der Thunfisch Nahrungsgrundlage in vielen Ländern, aber von Überfischung bedroht. Ein Plädoyer für die  Förderung des nachhaltigen Thunfischfangs – oder ein veganes Leben.

„Wenn wir die Meere retten, retten wir die Welt“ führt mit Blick auf die vielfältigen Probleme der Ozeane aus, „wie ein nachhaltiger Umgang gelingt und jeder Einzelne etwas bewirken kann“. In die gleiche Kerbe schlägt ein schon für Kinder geeignetes Buch: „Weniger ins Meer – was du tun kannst, um Plastik und Müll zu vermeiden“. Originaltitel: „Drastic Plastic and Troublesome Trash“.

Einen ganz anderen Weg, sich dem Thema zu nähern, hat Christine Figgener gewählt. Sie beschreibt in „Meine Reise mit den Meeresschildkröten“ wie sie als Meeresbiologin für die Ozeane kämpfe. Heraus kam laut Verlag „ein wunderbares Buch für alle, die sich für die Welt um uns herum interessieren“ – und ein Spiegel-Bestseller.

Der 2. Mai ist auch ein wichtiges Datum für einen der auflagenstärksten deutschen Schriftsteller. Heute vor 149 Jahren (1874) wurde Karl May aus dem Zuchthaus Waldheim entlassen, wo er eine Haftstrafe wegen Landstreicherei verbüßt hat. Sicher auch ein wichtiges Kapitel in der May-Biografie „Winnetous Blutsbruder“.

Am 2. Mai 1860 geboren und in diesen Tagen vielfach durch den 75. Jahrestag der Staatsgründung Israels im Fokus ist Theodor Herzl. Der österreichischer-ungarisch jüdischer Schriftsteller gilt Begründer des modernen politischen Zionismus. Sein Werk „Der Judenstaat“ aus dem Jahr 1895 war ein „Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage“.

Heute vor 121 Jahren (1902) wurde mit Werner Finck einer der großartigsten deutschen Kabarettisten geboren. Von ihm stammen herrliche Sätze und messerscharfe Anmerkungen. Beispielsweise zum Staatshaushalt, laut Finck „ein Haushalt, in dem alle essen möchten, aber niemand Geschirr spülen will“. Das Buch „Werner Finck und die ,Katakombe‘“ zeigt einen Kabarettisten im gefährlichen Visier der Gestapo.

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Montag, 1. Mai: Freier Tag der Arbeit

Der Mai ist gekommen…

Einen besonders Arbeitnehmer-freundlichen „Tag der Arbeit“ haben wir an diesem Montag, 1. Mai 2023, beschert er uns doch ein langes Wochenende.

Feiertage sind in Deutschland Ländersache. Weswegen wir neidisch nach Bayern blicken. Im Freistaat gibt es in 2023 bis zu 13 Feiertage (nach Gebieten). Wir in Niedersachsen müssen uns mit 10 begnügen.

Ländersache sind folgerichtig auch die „Namen“ der Feiertage. Der 1. Mai beispielsweise läuft in Nordrhein-Westfalen unter „Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde“. Offizielle Kurzfassung: „Tag des Friedens und der Völkerversöhnung“.

In Hessen wird der heutige Tag als „Feiertag aller arbeitenden Menschen“ begangen. Wir Niedersachsen sind da etwas einfallsloser. Laut Niedersächsischem Gesetz über die Feiertage (NFeiertagsG oder kurz: Feiertagsgesetz) heißt der 1. Mai ganz offiziell – 1. Mai…

Als Rentner interessieren mich Feiertage aber ohnehin weniger. Der „Mai“ (Gedichtband) ist gefühlt aber der echte Frühlingsstart. Allein das Frühlingsgrün der Kastanien in der Herzog-Wilhelm-Straße begeistert mich Jahr für Jahr. Um es mit Emanuel Geibel zu singen: „Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zuhaus“.

Der Mai bietet zudem noch ein ganz besonderes Datum. „Der 35. Mai“ ist ein Tag, an dem man sich laut Erich Kästner nicht wurden darf, wenn einem allerhand kuriose Dinge zustoßen. Ich bin schon sehr gespannt.

Historisch gesehen sind vor allem die ersten „Acht Tage im Mai“ für Deutschland mit der „letzten Woche des Dritten Reiches“ eine wirkliche Zeitenwende. Ebenfalls in den Tagen der Befreiung 1945 spielt der Roman „Und alles neu macht der Mai“ aus der Feder von Klaus Kordon, der eindrucksvoll vom Erwachsenwerden in der chaotischen Nachkriegszeit erzählt.

Mit Klaus Kordon bringen wir zugleich etwas Lokalkolorit in diesen Blog. Der Schriftsteller war 1989 der erste Preisträger des Bad Harzburger Jugendliteraturpreises Eselsohr. Ausgezeichnet wurde vor 34 Jahren sein Roman „Wie Spucke im Sand“.

Wem all diese Bücher nicht so recht zusagen, der kann natürlich im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT unter tausenden Einträgen zum Suchwort „Mai“ selbst stöbern. Was eigentlich immer geht, ist „einfach nur“ spannende Unterhaltung in einem Spiegel-Bestseller. Und da kann man mit Ermittler Alexander Gerlach „Drei Tage im Mai“ erleben.

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Sonntag, 30. April: Sagenhafter Tag

Die Walpurgis-Szene in der Harzsagenhalle auf dem Burgberg. Foto: Bad Harzburg-Stiftung

Von Rückkehr und Weisheit der Wölfe

Seit gestern geht es wieder aufwärts und das können wir am heutigen Sonntag, 30. April 2023, bei guter Wetterprognose nutzen: Die Burgberg-Seilbahn fährt wieder und der Burgberg lockt mit der Harzburg als größtem Freilichtmuseum der Stadt, mit dem Aussichtsreich und mit einem märchenhaften Abstecher in die Harzsagenhalle.

Die Harzsagenhalle ist heute von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Das Buch zum Sagenschrein von Sonja und Luca Weber „Sagenhafte Geschichte – Sagenhafte Geschichten“ gibt es vor Ort, aber natürlich auch in der BÜCHER-HEIMAT. Literatur aus und über den Harz hat in der Mitmach-Buchhandlung eine eigene Ecke.

Im gewissen Sinn passt auch einer der heute anstehenden Aktionstage in die Welt der Sagen und Mythen. Der „Tag des Wolfes“ dürfte in Deutschland gleich wieder hitzige Diskussionen entfachen. Eckhard Fuhr beschreibt in „Rückkehr der Wölfe“ wie ein „Heimkehrer unser Leben verändert“ und kommt zu dem Schluss, wir müssten „den Gedanken zulassen, dass in unserer durchorganisierten und gut kontrollierten Welt die wilde Natur immer noch mächtig ist“.

Das mächtige Interesse und die Faszination Wolf spiegelt sich auch in den Bücherregalen wider. Beim Suchwort „Wölfe“ wird man im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT mit mehr als 1000 Titeln überflutet. Darunter auch „Die Weisheit der Wölfe“ – die man bisweilen eher den Menschen wünscht.

Das Buch soll die Leser informieren, wie die Tiere „denken, planen, füreinander sorgen“. Denn der Wolf, so Autorin Elli H. Radinger sei „das Tier, das dem Menschen am ähnlichsten ist“. Eine These, die sie unter die Spiegel-Bestseller katapultierte.

Wer vom Märchen-Wolf bis zum „einsamen Wolf“ das menschliche Leben derart begleitet und prägt, taugt natürlich auch prima für verkaufsfördernde Romantitel. Einen Welterfolg landete beispielsweise der Norweger Karl Ove Knausgård mit dem Spiegel-Bestseller „Die Wölfe aus dem Wald der Ewigkeit“.

Wobei es einen guten Beleg dafür gibt, dass Knausgård sich bei der Titelsuche wenig um Befindlichkeiten seiner weltweiten Leserschaft schert. Sein sechsbändiger, autobiografisch angelegter Romanzyklus heißt im norwegischen Original „Min Kamp“, was wörtlich übersetzt nichts anderes als „Mein Kampf“ heißt. Knausgårds deutscher Verlag taufte die Reihe aus nachvollziehbaren Gründen in „Kämpfen“ um…

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Samstag, 29. April: Aktionstageflut

Von Fröschen und Reißverschlüssen

Wenn dieser Samstag, 29. April 2023, irgendetwas im Überfluss hat, dann sind es Aktionstage. Aber die Harzer Aufmerksamkeit kann an diesem Wochenende natürlich nur dem Walpurgis-Sonntag gelten…

Ich kann es mir derweil einfach machen. Pro Aktion ein Lesetipp, das war’s. Beispielsweise ist heute der „Internationale Tag der Tierärzte“ (World Veterinary Day). Und da darf der wohl bekannteste (literarische) Tierarzt natürlich nicht fehlen: James Wright, der unter dem Pseudonym James Herriot unzählige warmherzige Tierarztgeschichten schrieb. „Der Doktor und das liebe Vieh“ kennt wohl jeder, die Fortsetzung „Von Zweibeinern und Vierbeinern“ hat nicht ganz die Auflage erreicht.

Ebenfalls heute im Kalender steht der „Internationale Tag der Skulptur“ (International Sculpture Day). Was mich automatisch auf Zeitreise schickt, denn ich habe sofort (alt-) griechische und römische Statuen vor Augen. Daher eine Lektüreempfehlung, die zugleich ein Ausflugstipp für all jene ist, die morgen Hexen und Teufeln im Harz entkommen wollen: „Die antiken Skulpturen“ befinden sich im fürstlichen Besitz im Gartenreich Dessau-Wörlitz.

Ein wichtiger Tag zu Zeiten der Krötenwanderungen ist der „Rettet-die-Frösche-Tag“ (International Save The Frogs Day). „Fantastische Frösche“ vermittelt „alles über Ochsenfrosch, Erdkröte, Pfeilgiftfrosch und Co.“, über mehr als 4.000 verschiedene Arten von Froschlurchen, die über unglaubliche Eigenschaften verfügen.

Gar nicht mein Tag ist der „Welttag des Tanzes“ (UNESCO International Dance Day). Ich muss mich als fast militanten Nichttänzer outen, sehr zum Leidwesen meiner Frau. Also flüchte ich mich heute in ein Hörbuch, in dem ein Tanz wenigstens im Titel vorkommt, und in Krimi-Gefilde: „Sherlock Holmes und der Wiener Walzerkönig“.

Heute „schließen“ wir den Blog mit einer zwar praktischen, mich aber häufig zum Wahnsinn treibenden Erfindung: Es ist der „Tag des Reißverschlusses“ (National Zipper Day), wenn auch nur in den USA. Heute vor 110 Jahren (1913) erhielt Gideon Sundback das US-Patent für die Erfindung des Hookless Fastener No. I. Ich schaffe es in der Regel, Reißverschlüsse innerhalb kürzester Zeit zu killen. Will aber nicht bestreiten, dass „Von Rad bis Reißverschluss“ eines eint: Es sind „Erfindungen, die die Welt veränderten“.

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