Während ich das Buch lese, geht mir immer wieder durch den Kopf: Warum erzählt Judith Hermann mir das? Warum möchte die Autorin, dass ich diese 187 Seiten lese? Während ich mich das frage, lese ich weiter und weiter, jede Zeile mit Bedacht, und kann das Buch nicht aus der Hand legen.
„Wir hätten uns alles gesagt“ ist in einer weichen, warmen Sprache geschrieben – mit Worten, die Gefühlszustände einkreisen und doch im Ungefähren bleiben. Es ist ein Buch über Familie, Freundschaft und über Schreiben: Wo beginnt Geschichte, wo endet die Realität, wo wird geträumt oder erzählt
Judith Hermann veröffentlicht ihre Frankfurter Poetikvorlesungen von 2022. Es ist kein wissenschaftlicher Text, sondern eine Geschichte ohne Plot, mit wechselnden Vorder- und Hintergründen. Ein erstaunliches Buch.
Nachtrag: Judith Hermann erhält für dieses Buch den Braunschweiger Wilhelm-Raabe-Preis 2023.
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —
Es ist Sonntag, 24. September 2023, und obwohl wir gestern in den Herbst gestartet sind, soll das Wetter noch ganz gut sein. Wozu der erste Aktionstag passt, der zudem eine Fortsetzung meines Abgrill-Blogs vor einigen Tagen ist.
Wir müssen uns dazu allerdings auf die Südhalbkugel des Globus orientieren. Genauer gesagt nach Südafrika. Dort steht heute der „National Braai Day“ im Kalender. Das Datum wurde aus gutem Grund gewählt, den am Kap der guten Hoffnung ist heute auch Heritage Day (Kulturerbe-Tag), die Menschen haben frei und Zeit für „Braai“. Derweil können wir uns je nach Wetter am Gartengrill oder am Kaminofen in die Region einlesen mit dem „Baedeker Reiseführer Südafrika, Eswatini, Lesotho“.
Nomen est omen oder cleverer Werbegag: Jan Braai, der den Aktionstag mit ins Leben rief, liefert Rezeptbücher in rauen Mengen. Beispielsweise „Shisanyama: Braai Recipes from South Africa“ (engl.). Auch wenn die Grill-Tradition ziemlich fleischlastig zu sein scheint, gibt es aber auch alternative Vorschläge: „My Vegetarian Braai“ (eBook).
Dies wiederum ist sicher auch vonnöten, denn beim Braai ist die Nation laut Wikipedia und einiger Websites offenkundig geschlossen dabei. „Unite around a fire“ heißt die Devise. Wobei es um ein spezielles Feuer geht, denn beim Braai-Grillen ist ein entscheidendes Merkmal die Befeuerung mit dem Holz des Kameldornbaumes. Damit wird deutlich weniger Hitze produziert, was die gesellige Braai-Runden länger dauern lässt.
Wer sich dem Thema nicht mit dem Reiseführer nähern will, kann sich in die wechselvolle Geschichte Südafrikas und in das lange alles beherrschende dunkle Kapitel der Apartheid aber auch in faszinierenden Romanen einlesen. Ein Buch hat Petra Nietsch bereits als Lesetipp der BÜCHER-HEIMAT vorgestellt, weswegen wir es guten Gewissens und gern noch einmal empfehlen: Trevor Noahs„Born a Crime – Als Verbrechen geboren“ (auch unter dem deutschen Titel „Farbenblind“).
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —
Finnley verkauft Eis auf der Insel Usedom und sehnt sich nach der großen, weiten Welt da draußen. Bis er Ulja aus der Ukraine trifft. So etwas ist ihm noch nicht begegnet und zusammen mit ihren Freunden erlebt er einen Sommer voller schrecklicher und schöner Überraschungen.
Ulja hat ihre Geheimnisse und auch auf der Insel passieren seltsame Dinge. Panzer fahren die Strände auf und ab und dann plötzlich Luftalarm! Ein Schock. Die Gerüchte über einen Überfall auf Usedom stimmen also. Doch was ist FURU? Überall kleben die Sticker und die Menschen verhalten sich so anders.
Finnley merkt, dass er seine Heimatinsel nicht allein lassen kann und stellt sich dem Rätsel und erfährt dabei, was Frieden bedeutet, sowie junge Liebe in Zeiten des Krieges. Es werden Scheißglitzertage, in denen Uljas Sommersprossen glitzern, die Wassertropfen auf der Leiche, die Wellen in der Sonne. Sie stoßen auf Geheimnisse, die sie trennen und verbinden. Als das Schicksal der Insel besiegelt scheint, folgen sie ihrer letzten Hoffnung auf Frieden.
„Scheißglitzertage“ hat mich berührt, wie ein Jugendbuch es selten konnte. Auf der eine Seite hatte ich Urlaubslektüre in der Hand, wenn es um Landschaftsbeschreibungen und Sommergefühle auf Usedom geht. Doch dann musste ich mir vorstellen, wie zerbrechlich Frieden ist und wie schnell Heimat zerbricht. Der Titel, der im Buch aufgegriffen und erklärt wird, die schrägen Protagonisten mit ihren individuellen Lebensumständen. Hier hat alles gepasst!
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —
Mit vollem Programm startet Bad Harzburg an diesem Samstag, 23. September 2023, in den Herbst und in einen Tag, der einmal mehr unter Beweis stellt, was die Kurstadt dank einer engagierten Bürgerschaft so alles zu bieten hat. Vom Canossa-Benefiz-Berglauf kann es nahtlos auf die erstmals angebotene Kultur- und Museums-Meile gehen. Mit von der Partie sind viele Partner, die den Start der BÜCHER-HEIMAT unterstützten, jetzt dürfen wir uns revanchieren und für die tollen Veranstaltungen werben.
Aus dem Kurpark auf den Burgberg geht es beim 3. Canossa Benefiz-Berglauf laufend, wandernd oder gemütlich bummelnd von 8.30 bis 15.00 Uhr über 6 oder 12 Kilometer. Es gibt Einzel- und Teamwertung für Sportler, Freizeitwanderer, Vereine oder Firmengruppen.
Gemeinsam mit regionalen Partnern, der TSG Bad Harzburg, dem MTV Goslar und der Kreismusikschule Goslar, möchte der Rotary Club Goslar möglichst vielen Kindern ungeachtet ihrer familiären und finanziellen Startbedingungen, insbesondere auch jenen mit Handicap oder Migrationshintergrund, musikalische Bildung und sportliche Förderung ermöglichen und richtet nach den großen Erfolgen seines Benefizlaufs in den ersten beiden Jahren nun seinen 3. CANOSSA Benefiz Berglauf aus. Mehr Infos unter www.canossa-berglauf.de.
Wer früh dabei ist, kann nach einer Stärkung im „Aussichtsreich“ noch auf dem Burgberg gleich auf die Kultur- und Museums-Meile starten. Bis 14.00 Uhr ist die Harzsagenhalle der Bad Harzburg-Stiftung geöffnet. Auftakt zu einem faszinierenden Streifzug durch das vielfältige Angebot Bad Harzburgs. Bei so vielen Offerten belassen wir es bei einer knappen Übersicht und bieten hier den Info-Flyer als pdf zum Download.
Jugendtreff: 11 – 18 Uhr, Infos & Programm für Kinder, Suppe am offenen Feuer, Kaffee & Kaltgetränke, am Bündheimer Schloss.
Gegenwartskunst im Gestüt: 11 – 18 Uhr, Fotografien von Luca Weber, Martin Wurzbacher sowie der Foto AG des Niedersächsischen Internatsgymnasiums (Kirsten Scheer und Jasper Funhoff); Malereien von Hans Manhart, Roger Döring und Bruno Krauel; Werbeplakate aus dem NIG-Kunstunterricht, Paul Jekien musiziert am Klavier (14 bis 15 Uhr). Musik von Jürgen Ernst. Musikprogramm 11 – 14 Uhr.
Wipfelbiergarten im Kurpark: Bob-Dylan-Songs mit Richi und Andi ab 18.30 Uhr.
Wer alle Angebote für sich entdecken möchte, muss an diesem ereignisreichen Tag mehr als gut zu Fuß sein – oder den Bus der Linie 873 nehmen. Der fährt stündlich und steuert viele Punkte der Kultur- und Museums-Meile an. Wir wünschen viel Spaß und den Veranstaltern viel Erfolg!
Heute sind es noch exakt 100 Tage, die uns im Jahr 2023 verbleiben. Dieser Freitag, 22. September 2023, ist der 265 Tag. So viel Zeit ist dem Sommer nicht mehr beschieden, morgen ist astronomischer Herbstanfang.
Wenn zwei weltberühmte Romanfiguren am gleichen Tag Geburtstag haben, ist „Hobbit-Tag“ (Hobbit Day). Am 22. Septemberkönnten Bilbo und Frodo Beutlin eine Party schmeißen. Belege dafür finden sich in „Der Hobbit“ ebenso wie in „Der Herr der Ringe“.
Ins Leben gerufen hat den Aktionstag die American Tolkien Society. Und dabei hat sie es nicht belassen. Seit 1978 ist der Beutlin-Doppelgeburtstag Teil der „Tolkien-Woche“ (Tolkien Week). Dafür gibt es noch einen weiteren Grund: Am 22. September 1937 veröffentlichte J. R. R. Tolkien das Fantasy-Buch „The Hobbit“. Nun erscheint „Der Hobbit“ wie der oben genannte, 1344 Seiten starke Ringe-Band in einer Luxusausgabe (je 88 Euro) mit Illustrationen des Autors am 14. Oktober 2023 neu.
Ein weiterer Aktionstag ist heute einem Tier gewidmet, das im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT vor allem durch niedliche Kinderbücher auffällt, tatsächlich aber ziemlich gewaltig und – vom Aussterben bedroht ist: Wir begehen heute den „Welt-Nashorn-Tag“ (World Rhino Day).
Was er von einer aussterbenden Tierart über das Leben lernte, brachte der Umweltschützer und Gründer der Earth Organization, Lawrence Anthony, eindrucksvoll zu Papier: „Das letzte Nashorn“. Für seine Arbeit wurde er mit dem Earth-Day-Award der Vereinten Nationen ausgezeichnet.
Auf die Situation der Nashörner aufmerksam zu machen, ist aber auch unbedingt angesagt. Überlebt haben Breitmaul– und Spitzmaulnashorn in Afrika südlich der Sahara sowie Panzer-, Java- und Sumatra-Nashorn im süd- bis südöstlichen Asien. Die Vernichtung ihres Lebensraumes und Wilderei jedoch lassen die Bestände stark schrumpfen. Nachzulesen auch in „Das Ultimative Nashornbuch für Kids“ das mit „100+ unglaublichen Fakten über Nashörner, Fotos, Quiz und mehr“ schon den Nachwuchs sensibilisieren will.
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —
Frieden – für Europäer lange Jahre eine „Selbstverständlichkeit“. So erntete der „Weltfriedenstag“ (UNO International Day of Peace) ebenso lange viel zu wenig Beachtung. Dies wird am heutigen Donnerstag, 21. September 2023, sicher anders sein.
Am 14. Februar 2022 hat der Angriff Russlands auf die Ukraine die Welt schlagartig verändert, hat aller Welt vor Augen geführt, welch hohes Gut der Frieden ist und dass alle Welt dankbar dafür sein kann, wenn Frieden herrscht. Insoweit passt auch der zweite heute anstehende Aktionstag der UNO, der „Welttag der Dankbarkeit“ (World Gratitude Day).
Kaum ein Werk könnte besser zu diesem Tag passen als ein Klassiker der Weltliteratur: „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi. Schon der Schriftsteller Stefan Zweig führte laut Wikipedia die enorme Wirkung des Romans darauf zurück, dass „die Sinnlosigkeit des Ganzen (des Krieges) sich in jeder Einzelheit spiegelt“, dass „der Zufall hundertmal entscheidet statt der Berechnung“ der Strategen. Auch gut 150 Jahre nach dem Erscheinen ist „Krieg und Frieden“ mehr als lesenswert.
Gar „Der Krieg der Welten“ bescherte dem Schriftsteller H.G. Wells, der heute vor 157 Jahren (1866) geboren wurde, seinen größten Erfolg. Der Brite, der auch Biologe, Historiker und Soziologe war, gehört zu den Pionieren der Science-Fiction-Literatur.
Eher für gepflegten Horror ist unser zweites Geburtstagskind berühmt. Am 21. September 1947 kam Stephen King zur Welt. Seine Horrorromane, machten ihn zu einem der kommerziell erfolgreichsten Autoren der Gegenwart, seine Bücher wie der Thriller „Christine“ um einen mordenden 58er Plymouth Fury, wurden deutlich mehr als 400 Millionen Mal verkauft und in über 40 Sprachen übersetzt.
Zu guter Letzt haben wir noch einen Geburtstagsgruß an einen Mann zu senden, der einen durchaus bedeutsamen Bad-Harzburg-Bezug hat. Der Kinder- und Jugendautor Klaus Kordon feiert heute seinen 80. Geburtstag. Vor 34 Jahren (1989) war er mit „Wie Spucke im Sand“der erste Preisträger des Bad Harzburger Jugendliteraturpreises „Eselsohr“.
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —
„Kinder an die Macht“ sang Herbert Grönemeyer 1985 – davon sind wir am Mittwoch, 20. September 2023, noch weit entfernt. Aber am heutigen Weltkindertag wird weiter daran gearbeitet.
In den Aktionstage-Kalendern steht „bundesweite Weltkindertag“, denn die Initiative der UNO wird in vielen Staaten an unterschiedlichen Daten gewürdigt. Unterschiedliche Tage, gleiche Ziele: Kinderrechte sollen ebenso gefördert werden wie die Freundschaft unter Kindern und Jugendlichen. Und einmal im Jahr soll jedes Land die Arbeit des Kinderhilfswerks UNICEF öffentlich unterstützen.
Bereits im Jahr 1992 hat Deutschland die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert. Und heute ist sozusagen der UNICEF-Unterstützertag. Kinderrechte können und sollen dabei auch kommunal verwirklicht werden. Wie die Rechte von Kindern zu achten, zu schützen und zu fördern sind, zeigt das „Handbuch kinderfreundliche Kommunen“.
Drei große „runde Geburtstage“: Heute vor 60 Jahren (1963) erlebte Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“ seine deutsche Erstaufführung. Wer die literarische Vorlage lesen will kann Daphne DuMauriers Thriller im Doppelpack erwerben: „Die Vögel“ und „Wenn die Gondeln Trauer tragen“.
Heute vor 50 Jahren (1973) wurden die Telefonnummern 110 und 112 in Westdeutschland als Notrufnummern eingeführt. Die einheitliche (Telefon-)Euronotrufnummer 112 gilt seit 1991. Den „ganz normalen Wahnsinn“ aus der (Münchner) Notrufzentrale 112 schildert das Buch „Ich habe Nanobomben unter der Haut!“.
Seinen 75. Geburtstag (1948) feiert der US-amerikanische Science-Fiction-, Fantasy- und Horror-Schriftsteller, Drehbuchautor und Produzent George R. R. Martin. Eine weltweite Fangemeinde verdankt er seiner Bestsellerreihe „Das Lied von Eis und Feuer“ (Band 1).
1996 erschien der erste Band seines zuerst auf drei, dann auf sechs und mittlerweile auf sieben Romane angelegten, hochgelobten Fantasy-Epos. Die gewaltigen Wälzer wurden in Deutschland sogar auf je zwei Bände aufgeteilt. Auch die auf der Buchreihe basierende Fernsehserie „Game of Thrones“ wurde ein Welterfolg.
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —
👍🌞☕ an diesem Dienstag, 19. September 2023. Ich hoffe, mein Emoji-Satzanfang wird in allen Browsern korrekt abgebildet. Daumen hoch, Sonne und die Tasse Kaffee sollenübrigens „Guten Morgen“ sagen. Heute vor 41 Jahren wurden die Emojis geboren.
Der Informatiker Scott E. Fahlman schlug am 19. November 1982 vor, für Scherze im E-Mail-Verkehr die aus drei ASCII-Zeichen gebildete Zeichenfolge 🙂 zu verwenden. Die Emoticons, aka Emojis aka Smileys traten ihren Siegeszug über das Arpanet an. Ein Tipp für alle, die Emojis auch in Word etc. nicht vermissen möchten: Die Tastenkombination [Windows]+[.] ruft eine Auswahl auf.
Ein Graphic Novel beschreibt, wie wir derart auf die Strichmännchen kommen konnten. Die Kulturgeschichte des Schreibens von der Keilschrift zum Emoji: „Es steht geschrieben“. Woraus sich allerdings auch eine berechtigte Frage ableiten lässt: „Was machen wir mit all den Wörtern, für die es kein Emoji gibt?“. Dabei geht es um „Impulse für eine neue Kommunikationskultur in der digitalen Arbeitswelt“.
Auf den ersten Blick förderte die Suche nach „Ötzi“ im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT mehr über den gleichnamigen Schlager-singenden Discjockey zutage. Nach der Gletschermumie, die heute vor 32 Jahren (1991) in den Ötztaler Alpen gefunden wurde und als archäologische Sensation gilt, sucht man etwas länger. Das Buch „Ötzi, der Mann aus dem Eis“ verspricht dafür aber „alles Wissenswerte zum Nachschlagen und Staunen“.
Es ist halt so eine Sache mit Berühmtheiten. Was auch der Schriftsteller William Golding, der am 19. September 1911 geboren wurde, gewusst haben dürfte. Von all seinen Büchern, die ihm 1983 auch den Nobelpreis für Literatur eintrugen, ist im Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit wohl nur eines hängengeblieben: Der „Herr der Fliegen“gilt als „dunkle Parabel auf die verborgene Barbarei zivilisierter Gesellschaften“ und wurde zum (immer wieder lesenswerten) Weltbestseller. Was in einigen Verlagen für Ärger gesorgt haben dürfte: Mehr als 20 Häuser hatten das Werk abgelehnt…
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —
Ich hätte mir einen Knoten ins Taschentuch machen können, um einen besonderen Aktionstag an diesem Montag, 18. September 2023, nicht zu vergessen. Wir begehen heute den „Weltknotentag“ (World Knot Tying Day).
Es ist ein noch junger Aktionstag, den die seit 1982 bestehende International Guild of Knot Tyers (IGKT) erst im Jahr 2018 initiierte. Damit soll das 1944 erstmals veröffentlichtes Standardwerk „Ashley Book of Knots“ gefeiert und das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung von Knoten im Alltag geschärft werden.
Mein Bewusstsein verbindet mit Knoten nur Probleme. Beim Binden von Krawatten und beim Aufdröseln absurd verschnürter Pakete. Aber offenkundig sind Knoten tatsächlich von Bedeutung. Der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT weist stolze 206 Werke über Knoten in jeder Form und für jede Lebenslage auf.
Die Palette reicht vom „Knoten-Handbuch“ mit mehr als 45 einfachen und praktischen Knoten“ bis hin zu Kulturgeschichte, die die „zentrale Bedeutung des Knotens für die Menschheit“ behandelt: „Am Anfang war der Knoten“. Selbstverständlich gibt es diese Werke auch als E-Books – womit wir „elegant“ auf den nächsten Aktionstag übergeleitet hätten.
Heute ist der „Lies-ein-E-Book-Tag“ (International Read An Ebook Day). Es erstaunt eher weniger, das als Initiator das US-amerikanische Unternehmen „Digital Publisher OverDrive Inc.“ genannt wird. In der BÜCHER-HEIMAT spielen E-Books keine entscheidende Rolle, bei unseren Lesern gehört das haptische Erlebnis, ein Buch zu halten, offenkundig noch zum Lesevergnügen dazu.
Sinnvoll mögen die elektronischen Bücher sein, wenn man viel mit der Bahn unterwegs ist und die „Gesammelte Werke William Shakespeare“ lesen möchte. Im Bücherschrank allerdings machen die einzelnen Bücher entschieden mehr her. Durchaus edel kommt die Shakespeare-Gesamtausgabe von Ars Vivendi in 39 Bänden daher, beispielsweise Band 33 „Hamlet“.
Die komplette Ausgabe ist schon ein Blickfang. Ich muss aber gestehen, dass ich bei solchen Bücherwänden stets an die geniale Journalistin Margret Dünser denken muss. Die begann ein Interview für ihre ZDF-„V.I.P.-Schaukel“ mit dem schönen (vielleicht so nicht ganz wörtlichen) Satz: „Sie empfing mich in der Bibliothek – hinter ihr tausende Seiten ungelesenen Wissens“.
Noch eine Erinnerung an einen großen Tierschützer, ein großes Buch und einen kongenialen Film: Am 18. September 1954 erschien in der Zeitschrift „Revue“ ein Vorabdruck von Bernhard Grzimeks Tierreport „Kein Platz für wilde Tiere“. Grzimeks berühmtestes Buch (und Oscar-geehrter Film) aber ist und bleibt „Serengeti darf nicht sterben“.
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —
An diesem Sonntag, 17. September 2023, pendeln wir im bebücherten Kalenderblatt zwischen Region und Weltraum. Und haben etliche meiner „All-Time Favorites“ im Blick.
Der 17. September 1737 war ein überaus wichtiger Tag für die Region Südostniedersachsen: Heute vor 286 Jahren wurde die Georg-August-Universität Göttingen als Universität „im Geist der Aufklärung“ eröffnet.
Wie viele kluge Köpfe (44 Nobelpreisträger!) dort wirkten, zeigte 2002 die Ausstellung „Göttinger Nobelpreiswunder“. Weltweit wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts keine andere Universität so häufig in Verbindung mit einem Nobelpreis genannt wie Göttingen.
Da wird ein sehr selbstbewusster Satz über dem Eingang zum Ratskeller verständlich: „Extra Gottingam non est vita, si est vita non est ita!“ (Außerhalb Göttingens kann man nicht leben, wenn aber doch, dann nicht so gut!). Wobei ich widersprechen muss, denn als Ex-Göttinger bleibe ich dabei, dass auch Bad Harzburg sehr lebenswert ist!
Dennoch ein Tipp für einen Tagestrip in der Region: „Göttingen an einem Tag“. Und für all jene, die die Universitätsstadt mit der ganzen Familie lieber auf dem heimischen Sofa entdecken möchten, empfiehlt sich das Wimmelbuch„So toll ist Göttingen!“.
Als Stadt gehört Göttingen in jedem Fall weiter zu meinen „All-Time Favorites“. So wie für mich als Kinogänger ein Film weit oben rangiert, der am 17. September 1964 in London uraufgeführt wurde: „007 – Goldfinger“ mit Sean Connery und Gert Fröbe. Unvergessen. Die Vorlage für den dritten Bond-Film lieferte Ian Flemings siebter James-Bond-Band „Goldfinger“.
Und dann ist da noch ein „Märchen von Übermorgen“, das ich mehr geliebt habe als alle Grimmschen Märchen. Am 17. September 1966 strahlte das deutsche Fernsehen die erste Folge der Serie „Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion“ aus. Ich habe die Serie, die Romanreihe und alles um Commander Cliff Allister McLane geliebt: „Es lebe Raumpatrouille Orion!“.
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —