Die HEIMAT auch für Jugendbücher

Die HEIMAT auch für Jugendbücher
Nina Ludwig (li.) und Andrea Haniak (re.) mit den Autorinnen und dem Autor der Jugendbuchwoche 2023: Anja Ackermann, Fee Krämer, Nina Weger und Boris Pfeffer.

Start in die Jugendbuchwoche der Harzburger Aktion

Wo soll eine Jugendbuchwoche starten, wenn nicht in der BÜCHER-HEIMAT auch der Jugendbücher. Eine Logik, der sich offenkundig auch die Harzburger Aktion nicht verschließen wollte. Im 70. Jahr des Bestehens startete die Aktion mit einer öffentlichen Lesung in der Mitmach-Buchhandlung in den Reigen der Schullesungen der vier Autorinnen und Autoren des Jahres 2023. Mit von der Partie sind Anja Ackermann, Fee Krämer, Nina Weger und Boris Pfeffer.

Das Quartett steht vor einem „Lesungs-Marathon“. Andrea Haniak und Nadine Ludwig von der Harzburger Aktion können auf Auftritte der Jugendbuch-Autoren an 15 Schulen verweisen. Dabei hat dieses literarische Harzburger Modell die Grenzen der Kurstadt bereits weit überschritten. Auch in Schulen in der Kreisstadt Goslar und in Braunlage werden die drei Autorinnen und der Autor zu Gast sein.

Das inspirierende Ambiente der BÜCHER-HEIMAT dürfte für einen guten Start in einer starke Jugendbuchwoche stehen. Zumal dem Publikum neben Kostproben aus den Büchern der vier Autorinnen und Autoren auch musikalisch Einiges geboten wurde. Lotta Jana, Nele Habermann und Emely Nifke vom Kinderchor der Grundschule Bündheim sangen. Zudem spielten Katja Koch am Cello und Dr. Helga Haun am E-Piano und beschloss Luca Weber die Lesung in der BÜCHER-HEIMAT mit Gitarre und Gesang.

Sorgten für den gelungenen musikalischen Rahmen: Lotta Jana, Nele Habermann und Emely Nifke vom Kinderchor der Grundschule Bündheim, Katja Koch am Cello und Dr. Helga Haun am E-Piano sowie Singer/Songwriter Luca Weber. Fotos: Hartmut Weber

Die Bücher des Abends

Anja Ackermann: „Lando“

Inhalt: An einem eisigen Frühlingstag im Jahr 1363 verlassen drei junge Menschen ihre Heimatstadt Lübeck, das mächtige Haupt der Hanse: Der Bäckersohn Lando, vom vermeintlichen Vater ungeliebt. Seit dem Tod der Mutter wandelt Lando am Abgrund. Die Schankmagd Immeke ist seit ihrem siebenten Lebensjahr auf sich allein gestellt. Sie flieht vor Zudringlichkeiten und einem trostlosen Leben. Elias, ein Novize ohne Wurzeln, der verzweifelt das Wissen der Welt aufsaugt. Sie stehen zwischen Kindheit und Erwachsenwerden. Gemeinsam suchen sie einen Ort, der ihnen Schutz und ein besseres Leben gewährt. Doch ein fanatischer Mönch, dessen dunkles Geheimnis der Novize enthüllt hat, ist ihnen auf den Fersen und sinnt auf Rache.

Fee Krämer: „Hilfe, ich bin ein Panda!“

Inhalt: Benno ist das dritte von vier Geschwistern – und unsichtbar. Naja, nicht wirklich, aber eben doch irgendwie, denn er wird immer übersehen. Eines Tages findet Benno eine alte Limo-Dose mit einer geheimen Botschaft: »Wunsch frei! 1. Augen schließen, 2. Wunsch (nicht zu laut) aussprechen, 3. Wundern«. Benno flüstert sofort: »Ich will nicht mehr unsichtbar sein.« Nichts passiert – war ja klar. Doch am nächsten Morgen, beim Blick in den Spiegel, traut Benno seinen Augen nicht: Er ist ein Pandabär! Und ganz und gar nicht mehr unsichtbar. So hatte Benno sich das nicht vorgestellt …

Nina Weger: „Als mein Bruder ein Wal wurde“

Inhalt: „Manchmal, wenn ich abends im Bett lag, stellte ich mir vor, dass Julius wie ein riesiger Wal durch die Tiefen des Ozeans glitt.“ Darf man über das Leben eines anderen bestimmen? Und woher soll man wissen, was richtig oder falsch ist, wenn man ihn nicht fragen kann? Belas großer Bruder Julius liegt im Wachkoma, die Familie soll eine Entscheidung treffen und steht kurz davor, auseinanderzubrechen. Und jetzt? Belas Freundin Martha würde zum Papst fahren. Der muss schließlich wissen, was in so einem Fall zu tun ist … Heimlich schlachten sie ihre Sparschweine, klauen eine Kreditkarte und begeben sich auf eine abenteuerliche Reise nach Rom, um eine Antwort zu finden und Belas Familie zu retten.

Boris Pfeiffer: „Feuer. Wasser. Erde. Sturm. ­– Zum Überleben brauchst du alle Sinne“

Inhalt: Drdjuck ist der einzige Überlebende seiner Familie. Die schwere Sturmflut hat sein Zuhause zerstört. Nun ist eine Büffelherde seine neue Familie, mit der er durch die Steppe zieht, bis Jäger sie in eine Falle locken. Drdjuck und die Büffel werden in eine Bunkerstadt verschleppt. Aufgrund der neuen Wetterphänomene ist der Mensch nicht mehr in der Lage, außerhalb von Schutzräumen zu überleben. Nur Drdjuck kann das, denn er hat gelernt, die Zeichen der Natur zu lesen. Nun steht er einer überlebenshungrigen, gnadenlosen Gesellschaft gegenüber, die mit Angst vor der Welt außerhalb der Stadt regiert wird. Ihr Herrscher erkennt Drdjucks Fähigkeiten, die für ihn Hoffnung und Gefahr zugleich bedeutet. Der Junge und seine Büffel werden nur so lange überleben, wie sie von Nutzen sind.

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Donnerstag, 18. August: Heißer Veranstaltungs-Spätsommer

Sonja Webers Buch rund um die Harzer Sagen gibt es während der Führungen sonntags von 14 bis 16 Uhr in der Harzsagenhalle auf dem Burgberg und natürlich in der BÜCHER-HEIMAT – und da dann mit etwas Glück direkt von der Autorin!

Fertigmachen zum Feiern

Einmal werden wir noch wach nach diesem Donnerstag, 18. August 2022, dann ist zwar noch nicht (ganz) Weihnachten, eine schöne Bescherung steht uns aber mit dem Salz- und Lichterfest ins Haus. Start in einen heißen Veranstaltungs-Spätsommer.

Das Großes aus einem eher kleinen Auftritt entstehen kann, darf man aus einem Ereignis heute vor 60 Jahren ableiten: Ihr erstes gemeinsames Konzert in der Formation mit John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr spielten die Beatles am 18. August 1962 in der Hulme Hall von Birkenhead.

Bei der Open-Air-Summernight des Kulturklubs ist die Musik der Fab Four außen vor, am morgigen Freitag sind es die Coverbands „Mind2Mode“ und „The Reuling Stones“, die mit Depeche-Mode– und Rolling-Stones-Songs das große Partywochenende in der Kurstadt einläuten. Daumen drücken, dass das Sommerwetter zumindest bis nach dem Lichterfest am Samstag hält.

Verausgaben können sich dabei auch sportliche ambitionierte Zeitgenossen, denn der nächste „Pflichtstart“ steht erst in einem Monat an, wenn der Rotary-Club Goslar zu seinem zweiten CANOSSA Benefiz Berglauf® einlädt. Mit dem Erlös soll erneut möglichst vielen Kindern, ungeachtet ihrer familiären und finanziellen Startbedingungen, insbesondere auch jenen mit Handicap oder Migrationshintergrund, musikalische Bildung und sportliche Förderung ermöglicht werden. Alle Infos und Anmeldemöglichkeiten gibt es auf einer eigenen Website zum Canossa-Berglauf. Und zum historischen Hintergrund: „Von der Harzburg nach Canossa“.

Über einen Mangel an Veranstaltungen kann man gerade in der Zeit von den Sommerferien bis weit in den Goldenen Oktober hinein in Bad Harzburg nicht klagen. So steht beispielsweise am 4. September noch der Ökomarkt in der Bummelallee an und wird am 22./23. Oktober zum 3. Harzer-Luchstrail auf die Galopprennbahn eingeladen. Und die Schlittenhunde faszinieren immer, ob mit oder ohne Schnee.

Dazu kommen natürlich noch unzählige „Standards“, einen guten Überblick beschert der Veranstaltungskalender der Kur- und Wirtschaftsbetriebe. So hat beispielsweise die Harzsagenhalle der Bad Harzburg-Stiftung auf dem Burgberg immer sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Da könnte man einen Abstecher als Training für den Canossa-Berglauf nutzen und danach im „Aussichtsreich“ lecker wieder zu Kräften kommen.

Und natürlich steuert auch die BÜCHER-HEIMAT noch einiges zum Veranstaltungskalender bei. So serviert Axel Klingenberg am 1. September „populäre Irrtümer und andere Wahrheiten“ über Eintracht Braunschweig. Ausdrücklich auch (oder gerade) „für Klugscheißer“.

Und Petra Nietsch berichtet am 23. September über ihre Pilgerreise zu Fuß über 300 Kilometer von Porto nach Santiago de Compostela. Inklusive spannender Lektüre-Tipps, die sicher über den populärsten deutschen Pilgerwanderer hinaus gehen. Hoffentlich bleibt bei der attraktiven Terminflut auch noch Zeit zum Lesen…

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