Mittwoch, 27. September: Welttourismustag

Mit Verstand Reiseträume verwirklichen

Heute ist Mittwoch, 27. September 2023. Und dieses Datum hat durchaus eine spezielle Bedeutung auch für den Harz. Heute steht der internationale „Welttourismustag“ (ext.) im Kalender.

Seit 1980 wird der „World Tourism Day“ auf Initiative der Welttourismusorganisation (UNWTO) begangen. Dabei hat die 1976 gegründete und in Madrid ansässige Sonderagentur der Vereinten Nationen (UNO) besonders auch den „Globalen Kodex für Ethik im Tourismus“ im Blick. Mit dem Ethikkodex sollen die positiven sozioökonomischen Tourismusauswirkungen maximiert und mögliche Negativeffekte auf ein Minimum reduziert werden.

Für alle, die sich richtig ins Thema einlesen wollen: „Nachhaltiger Tourismus“ beschreibt zukunftsfähigen Tourismus „im Gleichgewicht mit Natur und Gesellschaft“, richtet den Fokus auf die Herausforderungen des Klimawandels, des Naturschutzes und der sozialen Nachhaltigkeit.

Wer dagegen einfach nur in Reiseträumen schwelgen möchte, sollte vielleicht zu einem Kultbuch greifen: „1000 Places To See Before You Die“ ist die „Must-See-Liste der schönsten Reiseziele der Welt im XXL-Bildband“ und das erfolgreichste Reisebuch aller Zeiten.

Erinnert sei heute an zwei große Momente menschlicher Geisteskraft. Eine der faszinierendsten wissenschaftlichen Leistungen jährt sich heute zum 201. Mal. Am 27. September 1822 verkündete Jean-François Champollion, dass er das Geheimnis der Hieroglyphen, gelüftet habe. Sein  „revolutionäres Leben“ beschreibt das Buch „Wie der Hieroglyphen-Code geknackt wurde“.

Und wenn es um menschliche Geisteskraft geht, darf Albert Einstein natürlich nicht fehlen. Er veröffentlichte am 27. September 1905 den Aufsatz „Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig?“ Darin enthalten ist eine der berühmtesten Formeln der Welt: E = mc² (Äquivalenz von Masse und Energie), die in „Warum ist E = mc²?“ laut Verlagsankündigung „verständlich erklärt“ wird.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Dienstag, 26. September: Was Fotos erzählen

Abschied in der Abbey Road

Beginn wir mit einer Entschuldigung vor allem an alle Rolling-Stones-Fans, denn an diesem Dienstag, 26. September 2023, gerät unser bebüchertes Kalenderblatt eindeutig zu einem Beatles-Spezial. Selbstverständlich aus gegebenem Anlass.

Heute vor 54 Jahren (1969) kam „Abbey Road“ auf den Markt – das letzte von den Beatles gemeinsam aufgenommene Album, das mit 31 Millionen verkaufter Platten zu den erfolgreichsten Alben der Musikgeschichte zählt. Das Foto der vier Musiker, die auf dem Zebrastreifen die Straße überqueren, hat Kultstatus. Und das von Iain MacMillan kreierte Bild auf dem Cover heizte die „Paul is dead“-Verschwörungstheorie erst so richtig an.

„Es begann in der Abbey Road“ hat einer geschrieben, der es wissen muss: George Martin, der geniale Produzent der Beatles erzählt deren Geschichte. Wobei der englische Originaltitel viel schöner ist: „All You Need Is Ears“. Natürlich kommt auch David Hepworth nicht an den Beatles vorbei. Doch sein „Abbey Road“ ist vor allem die Geschichte des berühmtesten Musikstudios der Welt. Die deutsche Übersetzung des Buches muss allerdings vorbestellt werden.

Aber zurück zu der bekannten Verschwörungstheorie. Dass Paul McCartney tot sei, schlussfolgerten deren Anhänger daraus, dass er als Einziger barfuß geht. Und als Einziger setzt er den rechten Fuß nach vorn. Zu allem Überfluss hält McCartney auf dem Originalfoto auch noch eine Zigarette in der Hand. In der rechten, obwohl er Linkshänder ist… später wurde die Kippe wegretuschiert.

„Paul McCartney“ (so der naheliegende Titel der Biografie) selbst sagte laut Wikipedia zum Cover: „Die Kreuzung lag direkt vor der Tür, und wir hatten eine Idee. ‚Lasst uns einfach rausgehen, einen Fotografen anrufen und über die Kreuzung laufen. In einer halben Stunde haben wir es hinter uns.‘ Wir hingen im Zeitplan ziemlich hinterher, und das Cover muss immer schon vor der Musik fertiggestellt sein. Also schnappten wir uns den Fotografen Ian Macmillan, gaben ihm dreißig Minuten Zeit und liefen auf der Kreuzung hin und her.“

An dem Abbey-Road-Foto hat man sich über die Jahrzehnte sicher vielfach sattgesehen. Wie wäre es da mit neuen Bildern der Beatles: „1964: Augen des Sturms“ präsentiert 275 von McCartney aufgenommene Fotografien vom Beginn der „Beatlemania“ in  Liverpool, London, Paris, New York, Washington D.C. und Miami in den Jahren 1963/64.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Montag, 25. September: Die Hälfte hell

Zahnfeen haben heute ihren großen Tag

Jetzt ist es wieder mehr als die Hälfte des Tages dunkel. An diesem Montag, 25. September 2023, ist die Sonne noch exakt 11:59 Stunden unterwegs. Und in gut einem Monat (29. Oktober) wird auf Winterzeit umgestellt.

Die Zahnfee muss es wirklich geben. Wer zweifelt, sollte mal in den Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT schauen, dort gibt es allein 27 Bücher über die Dame. Kontrolliert habe ich das aus gegebenem Anlass: Seit 1991 steht der bundesweite „Tag der Zahngesundheit“ (ext.) in Deutschland am 25. September im Kalender.

Bei meiner märchenhaften Recherche fiel allerdings auf, dass die Zahnfee erstaunliche viele Künstlernamen hat. Oder viele verschiedene Zahnfeen unterwegs sind. Da ist sie mal als „Mücke, die Zahnfee, auf Milchzahn-Jagd“ unterwegs, um dann als „Zahnfee Apollonia und der Wackelzahnzauber“ aufzutreten. Und dann treffen da noch „Zombert und die Zahnfee Pupsinella“ aufeinander.

„Gesund beginnt im Mund“ lautet das Motto des Tages der Zahngesundheit. Warum eine biologische Mund- und Zahnpflege nachhaltig unsere Gesundheit stärkt, soll auch das Buch „Gesund im Mund“ belegen. Mit Halbwahrheiten und fragwürdige Behandlungen aufräumen will derweil „Das große Lexikon der Zahnpflege-Irrtümer“

Aber da wir ja ein bebüchertes Kalenderblatt schreiben, haben wir uns bald wieder die Zähne an der Literatur ausgebissen (Wortspiel!). Auch da hat der 25. September einiges zu bieten. Heute vor 129 Jahren (1894) wurde nach Aufhebung des Aufführungsverbots Gerhart Hauptmanns 1892 entstandenes sozialkritisches Drama „Die Weber“ uraufgeführt. Die erste Aufführung war am 26. Februar 1893 einem privaten Kreis vorbehalten. Trotz aller Hürden der Obrigkeiten wurde das Werk über den Weberaufstand 1844 Hauptmanns meistgespieltes Stück.

Seinen 126. Geburtstag (1897) könnte heute William Faulkner feiern. Der US-amerikanische Schriftsteller hatte lange hart zu kämpfen, bis er mit dem Literaturnobelpreis finanzielle Unabhängigkeit erlangte. Hinzu gesellten sich National Book Awards und der Pulitzer-Preis für Belletristik („Die Spitzbuben“).  Der Nobelpreis wurde Faulkner für seinen „machtvollen und unabhängigen künstlerischen Beitrag zur neuen Erzählliteratur Amerikas“ verliehen.

Ich liebe Krimis. Auch die des schwedischen Duos Sjöwall/Wahlöö. Zu den bisweilen eher düsteren Thrillern muss ich in Stimmung sein. Heute wäre Maj Sjöwall 88 Jahre (1935) alt geworden. Sie schrieb mit ihrem Partner den weltweit erfolgreichen, gesellschaftskritischen Kriminalroman-Zyklus „Roman über ein Verbrechen“ mit der Hauptfigur des Polizisten Martin Beck. Die Reihe, die mit „Die Tote im Götakanal“  startete, wurde in 40 Sprachen übersetzt und verfilmt.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Sonntag, 24. September: Braai entdecken

Ein Sonntag in Südafrika

Es ist Sonntag, 24. September 2023, und obwohl wir gestern in den Herbst gestartet sind, soll das Wetter noch ganz gut sein. Wozu der erste Aktionstag passt, der zudem eine Fortsetzung meines Abgrill-Blogs vor einigen Tagen ist.

Wir müssen uns dazu allerdings auf die Südhalbkugel des Globus orientieren. Genauer gesagt nach Südafrika. Dort steht heute der „National Braai Day“ im Kalender. Das Datum wurde aus gutem Grund gewählt, den am Kap der guten Hoffnung ist heute auch Heritage Day (Kulturerbe-Tag), die Menschen haben frei und Zeit für „Braai“. Derweil können wir uns je nach Wetter am Gartengrill oder am Kaminofen in die Region einlesen mit dem „Baedeker Reiseführer Südafrika, Eswatini, Lesotho“.

Nomen est omen oder cleverer Werbegag: Jan Braai, der den Aktionstag mit ins Leben rief, liefert Rezeptbücher in rauen Mengen. Beispielsweise „Shisanyama: Braai Recipes from South Africa“ (engl.). Auch wenn die Grill-Tradition ziemlich fleischlastig zu sein scheint, gibt es aber auch alternative Vorschläge: „My Vegetarian Braai“ (eBook).

Dies wiederum ist sicher auch vonnöten, denn beim Braai ist die Nation laut Wikipedia und einiger Websites offenkundig geschlossen dabei. „Unite around a fire“ heißt die Devise. Wobei es um ein spezielles Feuer geht, denn beim Braai-Grillen ist ein entscheidendes Merkmal die Befeuerung mit dem Holz des Kameldornbaumes. Damit wird deutlich weniger Hitze produziert, was die gesellige Braai-Runden länger dauern lässt.

Wer sich dem Thema nicht mit dem Reiseführer nähern will, kann sich in die wechselvolle Geschichte Südafrikas und in das lange alles beherrschende dunkle Kapitel der Apartheid aber auch in faszinierenden Romanen einlesen. Ein Buch hat Petra Nietsch bereits als Lesetipp der BÜCHER-HEIMAT vorgestellt, weswegen wir es guten Gewissens und gern noch einmal empfehlen: Trevor Noahs „Born a Crime – Als Verbrechen geboren“ (auch unter dem deutschen Titel „Farbenblind“).

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Samstag, 23. September: Volles Programm in Bad Harzburg

Benefiz-Berglauf und eine Meile für die Kultur

Mit vollem Programm startet Bad Harzburg an diesem Samstag, 23. September 2023, in den Herbst und in einen Tag, der einmal mehr unter Beweis stellt, was die Kurstadt dank einer engagierten Bürgerschaft so alles zu bieten hat. Vom Canossa-Benefiz-Berglauf kann es nahtlos auf die erstmals angebotene Kultur- und Museums-Meile gehen. Mit von der Partie sind viele Partner, die den Start der BÜCHER-HEIMAT unterstützten, jetzt dürfen wir uns revanchieren und für die tollen Veranstaltungen werben.

Aus dem Kurpark auf den Burgberg geht es beim 3. Canossa Benefiz-Berglauf laufend, wandernd oder gemütlich bummelnd von 8.30 bis 15.00 Uhr über 6 oder 12 Kilometer.  Es gibt Einzel- und Teamwertung für Sportler, Freizeitwanderer, Vereine oder Firmengruppen.

Gemeinsam mit regionalen Partnern, der TSG Bad Harzburg, dem MTV Goslar und der Kreismusikschule Goslar, möchte der Rotary Club Goslar möglichst vielen Kindern ungeachtet ihrer familiären und finanziellen Startbedingungen, insbesondere auch jenen mit Handicap oder Migrationshintergrund, musikalische Bildung und sportliche Förderung ermöglichen und richtet nach den großen Erfolgen seines Benefizlaufs in den ersten beiden Jahren nun seinen 3. CANOSSA Benefiz Berglauf aus. Mehr Infos unter www.canossa-berglauf.de.

Wer früh dabei ist, kann nach einer Stärkung im „Aussichtsreich“ noch auf dem Burgberg gleich auf die Kultur- und Museums-Meile starten. Bis 14.00 Uhr ist die Harzsagenhalle der Bad Harzburg-Stiftung geöffnet. Auftakt zu einem faszinierenden Streifzug durch das vielfältige Angebot Bad Harzburgs. Bei so vielen Offerten belassen wir es bei einer knappen Übersicht und bieten hier den Info-Flyer als pdf zum Download.

Kultur- und Museums-Meile

  • Harzsagenhalle auf dem Burgberg: 10 – 14 Uhr.
  • Harzwaldhaus: 10 – 17 Uhr, erm. Eintritt 2,50 Euro.
  • Wandelhalle: 11 – 18 Uhr. Geschichtsverein zeigt u.a. historische Fotos. Marci präsentiert digitale Kunst.
    12 – 13 Uhr Paul Jekien (Piano)
    15 – 16 Uhr Puppentheater Silberborn (Eintritt frei)
  • Gründerzeitmuseum: Villa Charlotte: 11 – 18 Uhr, Kaffee & Kuchen, Führung erm. 10 Euro,  Rudolf-Huch-Straße 10.
  • Napoleonmuseum: 11 – 18 Uhr, Führung erm. 5 Euro, Ecke Schmiedestr./Rudolf-Huch-Str.
  • Museum in der Remise: 11 – 18 Uhr, Kaffee & Kuchen, Forstwiese.
  • Johannisloge zur grünenden Tanne: 11 – 18 Uhr, Kaffee & Kuchen, Herzog-Wilhelm-Str. 53.
  • Rathausgalerie: Werke von Marianne Zingler, 11 – 18 Uhr.
  • Bilder von Andrea Tilinski inkl. Workshop Fließtechnik in Farbe, Herzog-Wilhelm-Str. 36.
  • AP-Keramik: 11 – 18 Uhr, kreatives, figürliches, funktionales Töpfern, Herzog-Wilhelm-Str. 27.
  • Jugendtreff: 11 – 18 Uhr, Infos & Programm für Kinder, Suppe am offenen Feuer, Kaffee & Kaltgetränke, am Bündheimer Schloss.
  • Gegenwartskunst im Gestüt: 11 – 18 Uhr, Fotografien von Luca Weber, Martin Wurzbacher sowie der Foto AG des Niedersächsischen Internatsgymnasiums (Kirsten Scheer und Jasper Funhoff); Malereien von Hans Manhart, Roger Döring und Bruno Krauel; Werbeplakate aus dem NIG-Kunstunterricht, Paul Jekien musiziert am Klavier (14 bis 15 Uhr). Musik von Jürgen Ernst. Musikprogramm 11 – 14 Uhr.
  •  Wipfelbiergarten im Kurpark: Bob-Dylan-Songs mit Richi und Andi ab 18.30 Uhr.

Wer alle Angebote für sich entdecken möchte, muss an diesem ereignisreichen Tag mehr als gut zu Fuß sein – oder den Bus der Linie 873 nehmen. Der fährt stündlich und steuert viele Punkte der Kultur- und Museums-Meile an. Wir wünschen viel Spaß und den Veranstaltern viel Erfolg!

Freitag, 22. September: Noch 100 Tage

Ein Doppelgeburtstag lädt zum Lesen ein

Heute sind es noch exakt 100 Tage, die uns im Jahr 2023 verbleiben. Dieser Freitag, 22. September 2023, ist der 265 Tag. So viel Zeit ist dem Sommer nicht mehr beschieden, morgen ist astronomischer Herbstanfang.

Wenn zwei weltberühmte Romanfiguren am gleichen Tag Geburtstag haben, ist „Hobbit-Tag“ (Hobbit Day). Am 22. Septemberkönnten Bilbo und Frodo Beutlin eine Party schmeißen. Belege dafür finden sich in „Der Hobbit“ ebenso wie in „Der Herr der Ringe“.

Ins Leben gerufen hat den Aktionstag die American Tolkien Society. Und dabei hat sie es nicht belassen. Seit 1978 ist der Beutlin-Doppelgeburtstag Teil der „Tolkien-Woche“ (Tolkien Week). Dafür gibt es noch einen weiteren Grund: Am 22. September 1937 veröffentlichte J. R. R. Tolkien das Fantasy-Buch „The Hobbit“. Nun erscheint „Der Hobbit“ wie der oben genannte, 1344 Seiten starke Ringe-Band in einer Luxusausgabe (je 88 Euro) mit Illustrationen des Autors am 14. Oktober 2023 neu.

Ein weiterer Aktionstag ist heute einem Tier gewidmet, das im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT vor allem durch niedliche Kinderbücher auffällt, tatsächlich aber ziemlich gewaltig und – vom Aussterben bedroht ist: Wir begehen heute den „Welt-Nashorn-Tag“ (World Rhino Day).

Was er von einer aussterbenden Tierart über das Leben lernte, brachte der Umweltschützer und Gründer der Earth Organization, Lawrence Anthony, eindrucksvoll zu Papier: „Das letzte Nashorn“.  Für seine Arbeit wurde er mit dem Earth-Day-Award der Vereinten Nationen ausgezeichnet.

Auf die Situation der Nashörner aufmerksam zu machen, ist aber auch unbedingt angesagt. Überlebt haben Breitmaul– und Spitzmaulnashorn in Afrika südlich der Sahara sowie Panzer-, Java- und Sumatra-Nashorn im süd- bis südöstlichen Asien. Die Vernichtung ihres Lebensraumes und Wilderei jedoch lassen die Bestände stark schrumpfen. Nachzulesen auch in „Das Ultimative Nashornbuch für Kids“ das mit „100+ unglaublichen Fakten über Nashörner, Fotos, Quiz und mehr“ schon den Nachwuchs sensibilisieren will.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Donnerstag, 21. September: Krieg und Frieden

Wenn Kriege einen Tag bestimmen

Frieden – für Europäer lange Jahre eine „Selbstverständlichkeit“. So erntete der „Weltfriedenstag“ (UNO International Day of Peace) ebenso lange viel zu wenig Beachtung. Dies wird am heutigen Donnerstag, 21. September 2023, sicher anders sein.

Am 14. Februar 2022 hat der Angriff Russlands auf die Ukraine die Welt schlagartig verändert, hat aller Welt vor Augen geführt, welch hohes Gut der Frieden ist und dass alle Welt dankbar dafür sein kann, wenn Frieden herrscht. Insoweit passt auch der zweite heute anstehende Aktionstag der UNO, der „Welttag der Dankbarkeit“ (World Gratitude Day).

Kaum ein Werk könnte besser zu diesem Tag passen als ein Klassiker der Weltliteratur: „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi. Schon der Schriftsteller Stefan Zweig führte laut Wikipedia die enorme Wirkung des Romans darauf zurück, dass „die Sinnlosigkeit des Ganzen (des Krieges) sich in jeder Einzelheit spiegelt“, dass „der Zufall hundertmal entscheidet statt der Berechnung“ der Strategen. Auch gut 150 Jahre nach dem Erscheinen ist „Krieg und Frieden“ mehr als lesenswert.

Gar „Der Krieg der Welten“  bescherte dem Schriftsteller H.G. Wells, der heute vor 157 Jahren (1866) geboren wurde, seinen größten Erfolg. Der Brite, der auch Biologe, Historiker und Soziologe war, gehört zu den Pionieren der Science-Fiction-Literatur.

Eher für gepflegten Horror ist unser zweites Geburtstagskind berühmt. Am 21. September 1947 kam Stephen King zur Welt. Seine Horrorromane, machten ihn zu einem der kommerziell erfolgreichsten Autoren der Gegenwart, seine Bücher wie der Thriller „Christine“ um einen mordenden 58er Plymouth Fury, wurden deutlich mehr als 400 Millionen Mal verkauft und in über 40 Sprachen übersetzt.

Zu guter Letzt haben wir noch einen Geburtstagsgruß an einen Mann zu senden, der einen durchaus bedeutsamen Bad-Harzburg-Bezug hat. Der Kinder- und Jugendautor Klaus Kordon feiert heute seinen 80. Geburtstag. Vor 34 Jahren (1989) war er mit „Wie Spucke im Sand“  der erste Preisträger des Bad Harzburger Jugendliteraturpreises „Eselsohr“.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Mittwoch, 20. September: Weltkindertag

Ein gewaltiges Lied von Eis und Feuer

„Kinder an die Macht“ sang Herbert Grönemeyer 1985 – davon sind wir am Mittwoch, 20. September 2023, noch weit entfernt. Aber am heutigen Weltkindertag wird weiter daran gearbeitet.

In den Aktionstage-Kalendern steht „bundesweite Weltkindertag“, denn die Initiative der UNO wird in vielen Staaten an unterschiedlichen Daten gewürdigt. Unterschiedliche Tage, gleiche Ziele: Kinderrechte sollen ebenso gefördert werden wie die Freundschaft unter Kindern und Jugendlichen. Und einmal im Jahr soll jedes Land die Arbeit des Kinderhilfswerks UNICEF öffentlich unterstützen.

Bereits im Jahr 1992 hat Deutschland die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert. Und heute ist sozusagen der UNICEF-Unterstützertag. Kinderrechte können und sollen dabei auch kommunal verwirklicht werden. Wie die Rechte von Kindern zu achten, zu schützen und zu fördern sind, zeigt das „Handbuch kinderfreundliche Kommunen“.

Drei große „runde Geburtstage“: Heute vor 60 Jahren (1963) erlebte Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“ seine deutsche Erstaufführung. Wer die literarische Vorlage lesen will kann Daphne DuMauriers Thriller im Doppelpack erwerben: „Die Vögel“ und „Wenn die Gondeln Trauer tragen“.

Heute vor 50 Jahren (1973) wurden die Telefonnummern 110 und 112 in Westdeutschland als Notrufnummern eingeführt. Die einheitliche (Telefon-)Euronotrufnummer 112 gilt seit 1991. Den „ganz normalen Wahnsinn“ aus der (Münchner) Notrufzentrale 112 schildert das Buch „Ich habe Nanobomben unter der Haut!“.

Seinen 75. Geburtstag (1948) feiert der US-amerikanische Science-Fiction-, Fantasy- und Horror-Schriftsteller, Drehbuchautor und Produzent George R. R. Martin. Eine weltweite Fangemeinde verdankt er seiner Bestsellerreihe „Das Lied von Eis und Feuer“ (Band 1).

1996 erschien der erste Band seines zuerst auf drei, dann auf sechs und mittlerweile auf sieben Romane angelegten, hochgelobten Fantasy-Epos. Die gewaltigen Wälzer wurden in Deutschland sogar auf je zwei Bände aufgeteilt.  Auch die auf der Buchreihe basierende Fernsehserie „Game of Thrones“ wurde ein Welterfolg.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Lena Scholz veröffentlicht ihr erstes Buch

Lena Scholz veröffentlicht ihr erstes Buch

Lebensgefühle in ein Buch gegossen

BÜCHER-HEIMAT-Auszubildende Lena Scholz veröffentlicht ihren Erstling in einem Literaturwettbewerb

Die Liebe zum Lesen gehört zu den beruflichen „Basics“ einer Buchhändlerin. Auch einer angehenden Buchhändlerin wie der BÜCHER-HEIMAT-Auszubildenden Lena Scholz. Jetzt aber wagte sich der Teenager einen Schritt weiter. „Lebensgefühle“ heißt das erste Buch aus ihrer Feder.

Lena Scholz mit ihrem „Erstling“.

Auf einem Social-Media-Kanal entdeckte Lena Scholz den „Young Story Teller Award“, den eine große deutsche Buchhandelskette ausschreibt. „Die Buchwelt braucht neue Stimmen – zeig uns deine!“, heißt deren Slogan – und die junge Mitarbeiterin der BÜCHER-HEIMAT lies sich nicht zwei Mal bitten.

Von der sprichwörtlichen Angst vor der ersten leeren Seite keine Spur. Zwei Wochen lang legte Lena Scholz nach der täglichen Arbeit in der BÜCHER-HEIMAT Nachtschichten ein und schrieb und schrieb und schrieb. Das Ergebnis: „Lebensgefühle. Life is a Story” auf 60 Seiten im Hardcover und mit eigener ISBN. Der Druck wird sozusagen als Dankeschön vom Veranstalter übernommen. Und nach Ablauf des „Young Story Teller Award“ entscheidet eine Jury auch noch über Preise im Gesamtwert von 7000 Euro.

Es geht Lena Scholz bei ihrem Erstling um die Lebensgefühle, die jeder Mensch auf dem Weg des Erwachsenwerdens durchlebt. Gefühle, die überwältigend sein können, über die nach Ansicht der jungen Autorin jedoch viel zu wenig gesprochen wird. Zu einigen Geschichten gibt es Gedichte, um Raum für eigenen Gedanken und Interpretationen zu lassen.Das Buch soll „jungen Menschen und allen Lesern ein Zuhause geben und ihnen vermitteln, dass das, was sie fühlen, okay ist und sie nicht allein damit sind“.

Für Lena Scholz ging mit „Lebensgefühle“ ein Traum in Erfüllung. Nun hofft sie natürlich auf viele Leser und Leserinnen. Und hat einen großen Wunsch: „Ich hoffe, auch ihr Lesenden könnt euch damit identifizieren. Mein Ziel ist, dass ihr euch verbunden fühlt. Auch über die Entfernung. Diese Zeilen sollen uns zusammenführen als Menschen. Ein Wegbegleiter, der euch daran erinnert, dass ihr niemals allein seid.“

Lena Scholz, „Lebensgefühle. Life is a Story“, story.one publishing, 60 Seiten, ISBN-139783710860324, Preis: 18,00 Euro.

Dienstag, 19. September: 👍🌞☕

Ein Smiley und Berühmtheiten

👍🌞☕ an diesem Dienstag, 19. September 2023. Ich hoffe, mein Emoji-Satzanfang wird in allen Browsern korrekt abgebildet. Daumen hoch, Sonne und die Tasse Kaffee sollenübrigens „Guten Morgen“ sagen. Heute vor 41 Jahren wurden die Emojis geboren.

Der Informatiker Scott E. Fahlman schlug am 19. November 1982 vor, für Scherze im E-Mail-Verkehr die aus drei ASCII-Zeichen gebildete Zeichenfolge 🙂 zu verwenden. Die Emoticons, aka Emojis aka Smileys traten ihren Siegeszug über das Arpanet an. Ein Tipp für alle, die Emojis auch in Word etc. nicht vermissen möchten: Die Tastenkombination [Windows]+[.] ruft eine Auswahl auf.

Ein Graphic Novel beschreibt, wie wir derart auf die Strichmännchen kommen konnten. Die Kulturgeschichte des Schreibens von der Keilschrift zum Emoji: „Es steht geschrieben“. Woraus sich allerdings auch eine berechtigte Frage ableiten lässt: „Was machen wir mit all den Wörtern, für die es kein Emoji gibt?“. Dabei geht es um „Impulse für eine neue Kommunikationskultur in der digitalen Arbeitswelt“.

Auf den ersten Blick förderte die Suche nach „Ötzi“ im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT mehr über den gleichnamigen Schlager-singenden Discjockey zutage. Nach der Gletschermumie, die heute vor 32 Jahren (1991) in den Ötztaler Alpen gefunden wurde und als archäologische Sensation gilt, sucht man etwas länger. Das Buch „Ötzi, der Mann aus dem Eis“ verspricht dafür aber „alles Wissenswerte zum Nachschlagen und Staunen“.

Es ist halt so eine Sache mit Berühmtheiten. Was auch der Schriftsteller William Golding, der am 19. September 1911 geboren wurde, gewusst haben dürfte. Von all seinen Büchern, die ihm 1983 auch den Nobelpreis für Literatur eintrugen, ist im Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit wohl nur eines hängengeblieben: Der „Herr der Fliegen“gilt als „dunkle Parabel auf die verborgene Barbarei zivilisierter Gesellschaften“ und wurde zum (immer wieder lesenswerten) Weltbestseller. Was in einigen Verlagen für Ärger gesorgt haben dürfte: Mehr als 20 Häuser hatten das Werk abgelehnt…

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —