Dienstag, 16. Januar: Ein heißer Tag

Der Theobald macht Häuser kalt

Die erste Hälfte des ersten Monats liegt an diesem Dienstag, 16. Januar 2024, hinter uns. Da wir ein Schaltjahr haben, liegen laut Adam Riese noch 350 Tage bis Silvester vor uns.

Mich persönlich als Sommer-Sonnen-Fan interessiert eher, wann der Winter sich „in seiner Schwäche“ in „raue Berge“ zurückzieht. Wobei damit am Harzrand gern der Oberharz gemeint sein soll, da ist Schnee ein Wirtschaftsfaktor.

Leider hilft mir heute der gern und oft kontaktierte Bauernkalender nicht so wirklich weiter: St. Theobald und St. Marcellus müssen sich diesen Tag teilen. Wobei Marcellus den Blick weit voraus richtet: „Wie das Wetter an Marzellus war, wird’s im September: trüb oder klar.

Dagegen wird dem Heiligen Theobald die Schuld an einem Thema in die Schuhe geschoben, das ansonsten gern mal den Grünen, mal Putin und mal dem Klimawandel angelastet wird: „Der Theobald, der Theobald, der macht unsere Häuser kalt.

Aufwärmen sollten wir uns heute unbedingt mithilfe unseres Speiseplans. Wir begehen den „Internationalen Tag der scharfen Gerichte“ (International Hot and Spicy Food Day). Wobei die Spannweite dessen, was Menschen als „scharf“ empfinden, enorm ist. Leute, die es so richtig „hot“ lieben, werden in englischsprachigen Ländern gern als Pyro-Gourmaniacs gezeichnet.

In diese Kategorie gehöre ich eindeutig nicht. Wenn ich in „RED HOT CHILI KITCHEN“ blättere, in der  „Kultgerichte, Crossover-Snacks, Dips & Co von spicy bis ultrascharf“ vorgestellt werden, fällt meine Wahl sicher auf die würzigen Angebote, die meinem Sohn „viel zu lasch“ sind.  Nur gut also, dass die „brandheißen Chili-Rezepte“ nach „Schärfegrad“ geordnet sind.

Zwei Ereignisse sind mit dem heutigen Datum verbunden, die die Seh- und Hör-Gewohnheiten verändern sollten: Am 16. Januar 1957 öffnete in Liverpool der „Cavern Club“ (engl., Vorwort Paul McCartney) zum ersten Mal seine Pforten. In er „Wiege der britischen Beatmusik“ trafen vier Jahre später Manager Brian Epstein und die Beatles zusammen, ihren ersten Auftritt hatten die Pilzköpfe an 9. Februar 1961. Der Rest ist Legende.

Legendenstatus hat auch ein Mann, den es in der Realität gar nicht gibt. Und dennoch würden viele Männer vermutlich gern so sein wie er: Am 16. Januar 1962 begannen auf Jamaika die Dreharbeiten zum ersten James-Bond-Film nach den Romanen von Ian Fleming.

„James Bond – 007 jagt Dr. No.” (Roman) zählt für mich zu den besten Filmen der mittlerweile 25 (+2) Titel umfassenden Reihe. Uraufgeführt wurde „Dr. No“ am 5. Oktober 1962 in London, am 25. Januar 1963 startete er in den bundesdeutschen Kinos. Die Hauptdarsteller Sean Connery und Ursula Andress schafften damit ihren internationalen Durchbruch. Wer eine sehr lange Bond-Film-Session starten möchte, greift zu „The James Bond Collection“, 24 Filme von Dr. No bis Spectre.

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Montag, 15. Januar: Schlagloch-Tag

Was sich begeben und zugetragen hat

Zum Start in die Woche habe ich mich an diesem Montag, 15. Januar 2024, aus (ex-)beruflicher Neugier mit einem Ereignis befasst, das 415 Jahre zurückliegt: Am 15. Januar 1609 erschien in Wolfenbüttel die Erstausgabe des Aviso Relation, eine der ersten Zeitungen in Deutschland.

Worüber die frühen Kollegen berichteten, verkündeten sie stolz im Untertitel: „Was sich begeben vnd zugetragen hat / in Deutsch: vnd Welschland / Spannien / Niederlandt / Engellandt / Franckreich / Vngern / Osterreich / Schweden / Polen / vnnd in allen Provintzen / in Ost: vnnd West-Indien etc.“ In der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover befindet sich eine vollständig erhaltene Ausgabe des ersten Jahrgangs von 1609, ein Faksimile der ersten Aviso Relation kann online angeschaut werden.

Weil ich mich auch für diesen Blog gern und oft bei Wikipedia bediene, will ich am 23. Geburtstag der freien Enzyklopädie (2001) nicht vorbeigehen. Obwohl das von US-Unternehmer Jimmy Wales und Philosophie-Dozent Larry Sanger gegründete Online-Lexikon wahrlich nicht fehlerfrei ist. Das „Schwarzbuch Wikipedia“ will sogar aufzeigen, wie sich „Mobbing, Diffamierung und Falschinformationen in der Online-Enzyklopädie“ breitgemacht hätten.

Kommen wir zu erfreulichen Themen, wieder einmal hat einer meiner Lieblingsfilme „Geburtstag“: Am 15. Januar 1958 wurde die Komödie „Das Wirtshaus im Spessart“ (DVD) von Kurt Hoffmann uraufgeführt. Der Streifen war toll besetzt, unter anderem agierten Liselotte Pulver und Carlos Thompson, Hans Clarin, Hubert von Meyerinck, Helmut Lohner und Ralf Wolter. In Wilhelm Hauffs literarischer Vorlage „Das Wirtshaus im Spessart“ sind Erzählungen aus dem „Märchen-Almanach auf das Jahr 1828“ in die Handlung eingebunden.

Auf der Wirtshaus-Besetzungsliste stand auch der Berliner Kabarettist Wolfgang Neuss, der auf den Tag genau vier Jahre später (1962) in einer Zeitungsannonce den Namen des Mörders im Francis-Durbridge-Krimimehrteiler „Das Halstuch“ (DVD) verriet. Zwei Tage vor Ausstrahlung der letzten Folge des Straßenfegers im Deutschen Fernsehen. Was Neuss einen hohen Bekanntheitsgrad und sehr viele sehr üble Drohungen bescherte.

In den Vereinigten Staaten wird jeweils am dritten Montag im Januar der „Martin Luther King Day“ (MLK Day) begangen. Und so wird auch heute des bekanntesten Bürgerrechtlers des Landes gedacht. Bereits kurz nach der Ermordung von „Martin Luther King“ (Biografie) am 4. April 1968 in Memphis sollte ihm ein gesetzlicher Feiertag gewidmet werden. Widerstand der Republikaner sorgte dafür, dass es bis 1983 dauerte, ehe das Gesetz eine Mehrheit fand. Der erste MLK Day stand dann 1986 an.

Auch die Briten begehen heute einen besonderen Aktionstag. Auf der Insel steht der „Tag des Schlaglochs“ (National Pothole Day) an. Nach einer Rundfahrt durch Bad Harzburg würden mir viele tiefe Gründe einfallen, warum wir den Aktionstag auch in unseren Kalender aufnehmen sollten.

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Neujahrsempfang 2024

Neujahrsempfang 2024

Ein Top-Team freut sich auf das neue Jahr

Nach einem über alle Erwartungen guten Premierenjahr 2022 übertrifft das Jahresergebnis der BÜCHER-HEIMAT in 2023 erneut alle Erwartungen bei weitem. Beim Neujahrsempfang der Mitmach-Buchhandlung konnte das Team der haupt- und ehrenamtlichen Mitstreiterinnen und Mitstreiter gemeinsam ein erstklassiges Fazit des vergangenen Jahres ziehen und motiviert das neue Jahr 2024 angehen.

Dirk Junicke wies als (unbezahlter) Geschäftsführer einmal mehr darauf hin, dass Projekte wie die BÜCHER-HEIMAT nur gemeinsam aus der Bevölkerung heraus gestemmt werden könnten. Unter Hinweis auf ein bekanntes Zitat George Bernard Shaws zur („Vermehrungs-“)Kraft von Ideen konstatierte Dirk Junicke zusammen mit allen Ehrenamtlichen, dass der BÜCHER-HEIMAT die Ideen nicht ausgehen werden.

Dass Ideen-Feuerwerk der letzten Jahre und dessen Umsetzung in die Realität haben der Mitmach-Buchhandlung Beachtung weit über die Stadtgrenzen Bad Harzburgs und der Region hinaus beschert. Belege dafür lieferten beispielsweise die Zuerkennung des „Niedersachsenpreis‘ für Bürgerengagement“ oder auch die Aufnahme in die bundesweite Datenbank „Stadtimpulse“, in der Best-Practice-Beispiele für lebendige und lebenswerte Innenstädte gesammelt werden.

Herausragend war und wird auch in Zukunft das Veranstaltungsangebot der BÜCHER-HEIMAT sein. Alle Lesungen wurden dabei kostenfrei offeriert, um das Schlagwort vom „niedrigschwelligen Kulturangebot“ nachhaltig mit Leben zu füllen. Gerade auch dieser Bereich, der von den Ehrenamtlichen quasi im Alleingang gestaltet und organisiert wird, bescherte den niedersächsischen Ehrenamtspreis und wird auch von Sponsoren anerkannt.

Unter dem Strich jedoch, auch darauf wiesen Dirk Junicke und Sonja Weber hin, müssten vor allem die Zahlen stimmen, denn nur auf einem stabilen Geschäftsergebnis aufbauend, könnte der attraktive Buchhandel agieren, könnten Veranstaltungen angeboten werden und sei es schließlich möglich, der Bad Harzburg-Stiftung eine „Gewinnabführung“ zukommen zu lassen.

An dieser Gewinnabführung lässt sich auch das herausragende Geschäftsergebnis der BÜCHER-HEIMAT ablesen, die den schon im Premierenjahr sehr guten Umsatz noch einmal um fast unglaubliche 36,12 Prozent steigern konnte. Nach 10.000 Euro im ersten Jahr gingen nun 11.000 Euro an die Bürgerstiftung, die diese Mittel unter anderem nutzte, um der Stadtbücherei Bad Harzburg neue Angebote zu ermöglichen.

Sonntag, 14. Januar: Na logisch…

Der Tag für das Vernunftwesen Mensch

Angesichts oft glatter Straßen und einem Anflug von Faulheit nachgebend, wollte ich diesen Sonntag, 14. Januar 2024, auf dem Sofa verbringen. Abwechselnd lesen und Streaming-Serien guckend. Was sich für mich vor allem deshalb anbietet, weil heute der „Welttag der Logik“ (World Logic Day) ist.

Wer diese Logik gerade nicht nachvollziehen konnte, kennt mein spezielles (und oft angespanntes) Verhältnis zur Logik nicht. Die schon von den alten Griechen gepflegte „Kunst des Denkens“ bezeichnet laut Lexikon das vernünftige Schlussfolgern und dessen Lehre. Logisches Denken gilt als ein „zentrales Merkmal des Vernunftwesens Mensch“.

Da klingt doch arg nach „Logik“ als „Einführung in das Philosophiestudium“. Ich dagegen mag, wenn überhaupt, eher die spielerisch-„rätselhafte“ Annäherung ans Thema wie in „Nonogramm“ mit 100 kniffligen Logik-Bilderrätsel oder auch „Logicals 1 – mittel bis schwer“, das „feinste Logikrätsel für höchsten Genuss“ verspricht.

Ins Leben gerufen haben den „Welttag der Logik“ die UNESCO und die Logica Universalis Association (LUA).  Diese Vereinigung gibt als Standort ihres Hauptquartiers den Boole-Krater auf dem Mond (63,7°N 87,4°W) an. Die spinnen, die Logiker, war mein erster Gedanke. Tatsächlich aber ist die Standortwahl eine Huldigung des Mathematikers und Logikers George Boole (1815 – 1864), nach dem die für die IT-Welt grundlegende boolesche Algebra benannt ist.

In Deutschland herrscht aktuell leider vielfach die „Logik der Angst“ vor. Prof. Peter R. Neumann zeigt in seiner Abhandlung „die rechtsextreme Gefahr und ihre Wurzeln“ von der NSU-Mordserie über Attentate und Massaker bis zum Mord an Walter Lübcke, rechten Terror in Halle und Hanau oder auch Putschpläne deutscher Reichsbürger auf. Die Lektüre sollte wachrütteln.

Heute werden die American Football-Spieler der Miami Dolphins 51 Jahre zurück denken. Am 14. Januar 1973 gelang dem Team mit dem Sieg im Super Bowl VII als bislang einziger Mannschaft eine perfekte Saison allein mit Siegen. Was daran erinnert, dass der Super Bowl LVIII in der Nacht zum 12. Februar 2024 in Las Vegas steigt.

Beim American Football prallen (Kultur-)Welten aufeinander. Im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT liefert die Suche nach „Super Bowl“ mit der Einstellung „deutschsprachig“ überwiegend Rezeptbücher wie „Buddha Bowls – Super easy! – Vegetarisch“.  Lässt man alle Sprachen zu, ist der American Football wieder ganz weit vorn. „Unnützes American Football Wissen“ gibt es allerdings auch auf Deutsch.

Heute vor 120 Jahren (1904) wurde „Cecil Beaton“ (engl.) geboren.  Er war einer der großen Fotografen des 20. Jahrhunderts, berühmt für seine glamourösen Aufnahmen aus der Welt der Mode, der Literatur und des Films, von den „Roaring Twenties“ bis zum „Swinging London“ der 1960er- und 1970er-Jahre: „The Glass of Fashion“ (engl.).

Für Szenenbild und Kostüm von „Gigi“ und My Fair Lady“ sammelte er Oscars ein. Aber sein Augenmerk und seine Kunst widmete er nicht allein den glamourösen Seiten des Lebens. „Cecil Beaton: Theatre of War“ zeigt Bilder von verstörender Intensität aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.

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Samstag, 13. Januar: St. Knut-Tag

Pluto-Platten und Weihnachtsbäume fliegen

An diesem Samstag, 13. Januar 2024, müssen auch ganz hartnäckige und Skandinavien-liebende Weihnachts-Fans das Fest für 2023 endgültig abschreiben: Es ist „St. Knut-Tag“ in Skandinavien.

Der 13. Januar markiert das Ende der 20-tägigen skandinavischen Weihnachtszeit und heißt in Finnland „nuutinpäivä“, in Norwegen „St. Knuts dag“ oder „tyvendedags jul“ und in Schweden „tjugondedag jul“ oder „tjugondag Knut“. Einem weltweit agierenden schwedischen Möbelhaus blieb es vorbehalten, den St. Knut-Tag mit aus den Häusern fliegenden Weihnachtsbäumen via Werbung auch bei uns bekannt zu machen.

Vorher sollte das nadelnde Monstrum allerdings abgeschmückt werden. Der Umwelt zuliebe. Und den Naschkatzen zuliebe, falls Süßes in den Zweigen hängen sollte. Wie man das am besten macht, auch dazu gibt es eine Anleitung der nordischen Nachbarn, genauer gesagt von Astrid Lindgren: „Pippi plündert den Weihnachtsbaum“.

Heute vor 126 Jahren (1898) wurde der wohl berühmteste „offene Brief“ der Weltgeschichte veröffentlicht: Der französische Autor Émile Zola bezog in „J’accuse…!“ (Ich klage an…!) in dem Schreiben an Staatspräsident Félix Faure Stellung zur Dreyfus-Affäre – was zur Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Alfred Dreyfus und letztendlich zu dessen Rehabilitation führte.

Der Brief dürfte Zola schneller von der Hand gegangen sein als sein Roman-Zyklus „Die Rougon-Macquart“. Auf den ersten Band „Das Glück der Familie Rougon“ folgten 19 weitere Romane. Insgesamt schrieb Zola an dem Zyklus mehr als 20 Jahre lang.

Mit dem Begriff „Pluto-Platten“ werden die wenigstens etwas anzufangen wissen – obwohl die meisten so eine Scheibe wohl schon mal in der Hand hatten: Am 13. Januar 1957 produzierte die Firma Wham-O die von Walter Frederic Morrison entwickelten Pluto-Platten, die unter dem Namen Frisbee-Scheiben weltbekannt wurden. Auch nach 67 Jahren liebt die „Faszination Frisbee“ weiter.

Im gewissen Sinn einen Bogen zu Astrid Lindgren und ihrer „Pippi“ schlägt ein literarisches Geburtstagskind des Tages: Heute vor 98 Jahren (1926) wurde der englische Schriftsteller Michael Bond geboren. Ein Glücksfall für viele Kinder, denn aus ihm wurde der Erfinder des „Paddington“ Bär.

Seinen 49. Geburtstag (1975) feiert heute Daniel Kehlmann. Glaubt man den Rezensenten, bewegt der Österreicher sich irgendwo zwischen „Weltliteratur“ und „reiner Germanistenprosa“. Die Leser fällen ihr Urteil auch im Buchhandel: Von Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“ wurden rund 2,3 Millionen Exemplare allein im deutschsprachigen Raum verkauft. Auf einer Liste der international bestverkauften Bücher 2006, die die New York Times veröffentlichte, kam der Roman auf Platz zwei.

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Freitag, 12. Januar: Curry & Marzipan

Gegen feurige (Vor-)Urteile anküssen

Auch an diesem Freitag, 12. Januar 2024, ist es für mich persönlich ein Leichtes, den Anforderungen der verschiedenen Aktionstage nachzukommen. Der erste Punkt auf meiner ToDo-Liste ist der schönste: Wir begehen den „Küsse-Rothaarige-Tag“ (International Kiss a Ginger Day).

Wird „erledigt“, sobald meine Frau wach ist. Wobei ich nie ein Problem mit oder Vorurteile über Rothaarige hatte. Vorbehalte gegen Rutilismus (Rothaarigkeit) scheinen aber weit verbreitet. Neben dem heutigen „Küsse-Rothaarige-Tag“ arbeiten noch der „Welttag der Rothaarigen“ am 26. Mai und der niederländische Rothaarigentag im September dagegen an.

Die hier präsentierte Lektüre zum Thema führt etwas in die Irre. In „Die rothaarige Frau“ von Nobelpreisträger Orhan Pamuk ist die Titelfigur vorrangig Auslöserin der Geschehnisse in einer „Geschichte von Vätern und Söhnen, von Liebe und Verrat, von Schuld und Sühne in der Türkei, einem Land, das noch immer zwischen Tradition und Moderne zerrissen ist“.

Aber auch der restliche Aktionstage-Reigen (wenngleich aus USA importiert) ist wie für mich gemalt und wird meinen Menüplan bestimmen. Wir haben den „Chicken-Curry-Tag“ (Curried Chicken Day) und den „Tag des Marzipans“.  Beide Genüsse liegen ganz weit vorn in meiner kulinarischen Hitliste.

Wobei ich auf Marzipan heute verzichten werde, da droht ansonsten nach Weihnachten der süße Overkill. Aber das kann ich mit einem Buch kompensieren: Der historische Roman „Der Duft von Marzipan“ entführt in die Marzipan-Stadt Lübeck Ende der 50er-Jahre.

Beim Hauptgang wird aber einer köstlichen Leidenschaft und dem Aktionstag gefolgt: „Knockin‘ on CURRYS door“ liefert laut Verlagswerbung „70 himmlische Rezepte von einfach bis exotisch: Linsen-Kokos-Curry, Chana Masala, Express Butter Chicken, Rotes Garnelen-Curry, Paneer Korma, Salsiccia-Tomaten-Curry, Fisch-Curry mit Jakobsmuscheln, Chicken Tikka Dal…“.

Noch zwei literarische Geburtstage: Mit dem Franzosen Charles Perrault wurde heute vor 396 Jahren (1628) der Urvater aller Märchensammler geboren. Seine Märchensammlung „Histoires ou Contes du temps passé“ („Geschichten oder Erzählungen aus alter Zeit“) machten ihn berühmt und beeinflusste auch die Brüder Grimm und Ludwig Bechstein. „Die schönsten Märchen“ von Perrault liefern wie zu Blaubart, Rotkäppchen und der Gestiefelte Kater die Urfassungen der Märchenklassiker.

Seinen 70. Geburtstag (1954) feiert der Erfinder der „Ostfrieslandkrimis“: Klaus-Peter Wolf lieferte mit seinen Romanen die Vorlage für die ebenso beliebte Filmreihe um Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen, die wie Wolf in Norden lebt. Wolfs Bücher wurden in 24 Sprachen übersetzt und über 13,5 Millionen Mal verkauft.

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Donnerstag, 11. Januar: Ein Dankeschön!

Ein Hoch auf den deutschen Apfel

Dankeschön! Mit diesem Einstieg bin ich an diesem Donnerstag, 11. Januar 2024, zumindest den Intentionen eines Aktionstages schon gefolgt. Wir begehen heute den „Internationalen Dankeschön-Tag“ (International Thank You Day).

Man kann seine Dankbarkeit natürlich aber auch handfester und kalorienreicher zeigen. Beispielsweise mit Dankeschön-Donuts. Das Rezept liefert die Bloggerin „Das Knusperstübchen“ neben jenen von Auszeit-Cupcakes und Liebeskummertorten im Buch „Glücksmomente backen“.

Die Variante könnte allerdings mit dem Vorsatz kollidieren, das neue Jahr mit ein paar Pfunden weniger zu beginnen. Wer es also lieber weniger süß, dafür schmalzig gesungen haben will und aus der Ära der „Flippers“ stammt, lässt sich sein „Dankeschön“ vermutlich ganz gern von „Olaf der Flipper“ trällern.

Gesund, lecker und der Deutschen liebstes Obst: Heute steht der „Tag des deutschen Apfels“ im Aktionstagekalender. Ins Leben gerufen hat das Event die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e. V. (BVEO) im Jahr 2010. Es soll auf die Qualität und Vielfalt der einheimischen und auch regionalen Apfelsorten aufmerksam gemacht werden.

An apple a day keep the doctor away“, reimen die Briten. Dem wohlmeinenden Ratschlag folgen aber vor allen Dingen die Deutschen, die 2018 pro Haushalt im Durchschnitt 18,4 Kilo des Kernobstes verputzten. Am beliebtesten sind die Sorten Elstar, Braeburn und Jonagold. Wer als Selbstversorger tätig werden will, findet in „Die alten Sorten“ neue Tipps für den Hausgarten mit Äpfeln, Birnen, Kirschen und Pflaumen.

Literarische Sternstunde auf der Bühne des Deutschen Theater Berlin am 11. Januar 1949: Das Berliner Ensemble startet mit der Aufführung „Mutter Courage und ihre Kinder“ unter der Leitung von Bertolt Brecht. Bis heute zählt das Berliner Ensemble (abgekürzt: BE) zu den bekanntesten Bühnen nicht allein der Hauptstadt.

Nach verflixter neunjähriger Bauphase heute erst im verflixten siebten Jahr angekommen (Eröffnung am 11. Januar 2017), ist die „Elbphilharmonie“ in Hamburg als Baukörper und als Konzertstätte bereits eine Legende und ein Besuchermagnet – Für den die Hansestadt allerdings tief in die Tasche greifen musste: Die Baukosten lagen am Ende mit rund 866 Millionen Euro doch ein wenig über den ursprünglich veranschlagten 77 Millionen Euro.

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Mittwoch, 10. Januar: Die Flötentöne

Von der Blockflöte zum Voodoo-Festtag

Heute, am Mittwoch, 10. Januar 2024, begehen wir den „Bundesweiten Tag der Blockflöte“. Was in mir, so ehrlich muss man sein, absolut keine guten Gefühle auslöst.

Den Satz „Blockflöte spielen – mein schönstes Hobby“ könnte ich eindeutig nicht unterschreiben. Das Holzblasinstrument, dessen Ursprünge in prähistorischer Zeit liegen, erschien mir zumindest in Grundschulzeiten eher als ein Folterinstrument.

So gesehen bin ich da ganz bei Aristoteles. Der altgriechische Philosoph formulierte einst weise: „Die Flöte hat keinen guten Einfluss auf die Moral; sie ist zu aufreizend.“ Nun gut, aufreizend hätte ich nicht genutzt. Eher entnervend.

Aber die Meinungen über das Instrument gehen auch unter den ganz Großen der Musik weit auseinander. „Ich kann mich nicht entschließen, für die Flöte zu schreiben, weil dieses Instrument zu begrenzt und unvollkommen ist“, schrieb einst Ludwig van Beethoven. Während Hector Berlioz jubelte: „Die Flöte ist das beweglichste unter allen Blasinstrumenten.“

Der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT weist hunderte Fundstellen zum Suchwort „Blockflöte“ auf. Fast durchweg Lern- und Notenmaterial. „Jede Menge Flötentöne“ ist beispielsweise die „Schule für Sopranblockflöte mit Pfiff“ (Wortwitz!). An dem Versuch, mir die Flötentöne beizubringen, sind wenigstens zwei Lehrerinnen gescheitert. Und das sind nur die, die mir in Erinnerung geblieben sind.

Fan bin ich lediglich von einer Flöte der Musikgeschichte. Vor fast genau 50 Jahren sah ich in Kassel zum ersten Mal „Die Zauberflöte“ (DVD) – und Wolfgang Amadeus Mozarts großes Werk fasziniert mich bis heute.

Aus Harzer Sicht sollte unsere Aufmerksamkeit heute allerdings einem anderen Werk gelten: Am 10. Januar 1833 wurde „Die erste Walpurgisnacht“ von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Sing-Akademie Berlin uraufgeführt. Das Werk basiert auf einer Ballade von Johann Wolfgang von Goethe.

Wo wir gerade beim Thema Ballade sind, können wir ein Geburtstagskind bedenken: Heute vor 227 Jahren (1797) wurde Annette von Droste-Hülshoff geboren. Bis heute ist die Schriftstellerin für ihre großartigen „Balladen und Gedichte“ sehr zu Recht berühmt. Heute wird mit dem Voodoo-Festtag in Benin zudem eine Religion gefeiert, der rund 60 Millionen Menschen weltweit anhängen. Das Problem: Die Religion wird vielfach auf die „Praxis der Voodoo-Magie“ reduziert, in Blockbustern wie den James-Bond-Filmen zudem als Mittel zur Einschüchterung und Bedrohung missbraucht. Der „Der Weg des Voodoo“ ist allerdings ein gänzlich anderer.

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Dienstag, 9. Januar: Bestseller im Blick

Die Lieblinge der (zahlenden) Leserschaft

Nicht immer unbedingt den besten, aber den bestverkauften Büchern des vergangenen Jahres soll an diesem Dienstag, 9. Januar 2024, unser Interesse gelten. Ein kleiner, aber mehr als feiner Unterschied.

In meiner persönlichen Hitliste 2023 finden sich beispielsweise nur ganz wenige Titel aus den Spiegel-Bestsellerlisten. Was auch daran liegt, dass ich ein nostalgisches Lesejahr hatte. Manch Schmöker zierte meinem Nachttisch schon in Jugendjahren. Und da auch die „Nero Wolfe“-Krimis von Rex Stout schon länger in meinem Bücherregal stehen, hatte ich vergleichsweise wenig Einfluss auf die Spiegel-Bestsellerlisten des vergangenen Jahres.

Bei denen finden sich auf den Siegertreppchen überwiegend sehr bekannte Namen wieder. In der Rubrik Hardcover Belletristik landet Sebastian Fitzek mit „Die Einladung“ auf dem ersten Platz, gefolgt von Harry Whittaker (Lucinda Riley) mit „Atlas – Die Geschichte von Pa Salt“ dem Finale der „Sieben-Schwestern“-Reihe.

Am beachtlichsten (und absolut verdient) ist der dritte Rang, den Bonnie Garmus mit „Eine Frage der Chemie“ belegt. Sozusagen ein „Langzeiterfolg“, den im Jahr 2022 war dem Titel sogar der erste Platz beschieden. Sehr empfohlen hat den Roman in den Lesetipps der BÜCHER-HEIMAT auch Bettina Luis.

Unter den Sachbüchern schaffte es in den Spiegel-Bestsellerlisten doch tatsächlich Prinz Harry einmal aus der „Reserve“ und sicherte sich den ersten Platz. Gegen royalen Klatsch und Tratsch kam der „Zauber der Stille“, dem Florian Illies das Wort schrieb, nicht an. Ebenso wenig wie Dirk Oschmann mit „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“.

Die Vielzahl an Bestsellerlisten macht es leider ziemlich schwierig, herauszufinden, welcher Autor (oder welches Buch) alles in allem ganz vorn in der Leser-/Hörer-Gunst lag. Über alle Buchtypen hinweg landete im vergangen Jahr Sebastian Fitzek gleich einen „Doppelpack“: Sein Roman „Elternabend“ war als Paperback das meistverkaufte Buch 2023 überhaupt. Gefolgt auf Platz 2 von der Hardcover-Ausgabe von Fitzeks Thriller „Die Einladung“. Der Bronzeplatz blieb für „Atlas – Die Geschichte von Pa Salt“ von Riley/Whittaker.

Ohne Fitzek ging es auch im Jahr 2022 bei den Top-Sellern aller Buchformen nicht ab. Allerdings schaffte der Seriensieger es mit „Mimik“ seinerzeit „nur“ auf Rang 3. Die Spitzenplätze blieben Autorinnen vorbehalten. Mit „Der Gesang der Flusskrebse“ legte Delia Owens das meistverkaufte Buch 2022 vor und verwies damit (dank günstigerer Taschenbuch-Ausgabe) Bonnie Garmus mit „Eine Frage der Chemie“ auf den zweiten Platz.

Wer alle Spiegel-Bestsellerlisten durchstöbern will, wird beispielsweise hier fündig. Sozusagen eine Alternative bieten die Jahresbestseller des BÜCHER-HEIMAT-Partners Genialokal.

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Montag, 8. Januar: Kurz und knapp

Always Look On The Bright Side Of Life

Oops, I did it again… an einem faulen Wochenende habe ich an diesem Montag, 8. Januar 2024, gleich zwei Termine schlicht vergessen. Das „bebücherte Kalenderblatt“ gibt es heute daher als Mini-Ausgabe.

Immerhin mit einem regionalen Eintrag zum Einstieg: Heute vor 78 Jahren (1946) erschien die Braunschweiger Zeitung nach dem Zweiten Weltkrieg erstmals. Wie viele andere Blätter als Lizenzzeitung, also mit dem Segen einer alliierten Militärregierung.

Zur gleichen Zeit gingen auch die „Zeit“ und der Springer-Verlag an den Start, Rudolf Augstein folgte mit dem „Spiegel“ ein Jahr später. Unsere Goslarsche Zeitung kooperierte 1949 mit anderen Blättern, um als Zeitungsring Südniedersachsen einen eigenen überregionalen Teil herauszugeben. Wer tiefer eintauchen will, verfolgt die „Deutsche Pressegeschichte“ (eBook) von den Anfängen im 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

Stolperten wir gestern über die „albernen Gangarten“, so landen wir heute prompt schon wieder ein Monty Python. Mit Graham Chapmann kam heute vor 83 Jahren (1941) eines der produktiven Mitglieder der Komikertruppe zur Welt.

Weltbekannt wurde er allerdings nicht als Schriftsteller, sondern als Schauspieler mit der Hauptrolle in „Das Leben des Brian“ (DVD) – „Always Look On The Bright Side Of Life“ (auch wenn den Hit Eric Idle schrieb).

Heute vor 80 Jahren (1944) kam der US-amerikanischer Fantasy-Schriftsteller Terry Brooks zur Welt. Eine riesige Fangemeinde erschrieb er sich mit den „Shannara“-Chroniken. Deren erster Teil „Das Schwert der Elfen“ liest sich zwar, als habe Brooks bei Tolkiens „Herr der Ringe“ zumindest gespickt, mit dem zweiten Teil „Die Elfensteine von Shannara“ jedoch hatte Brooks seinen Stil gefunden.

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