Dienstag, 18. April: Luftige Kunst

Jongleure haben heute ihren großen Tag

Mit zwei Händen drei oder gar mehr Bälle in der Luft zu halten, das erschien mir stets als Hexenwerk. Obwohl ich an diesem Dienstag, 18. April 2023, darüber nachdenke, es doch noch einmal zu versuchen. Wir begehen heute den Internationalen Tag des Jonglierens (International Jugglers Day/World Juggling Day).

Vermutlich jedoch hätte ich früher anfangen sollen, um die Erfolgsaussichten zu verbessern. Aber ich schätze, meine Lehrer kannten „Jonglieren in der Schule“ nicht, sonst wäre es vielleicht auch mit meiner Lernmotivation und Lernleistung aufwärts gegangen. Denn dem Jonglieren werden sehr positive Auswirkungen auf die Geisteskraft nachgesagt.

Berühmt wurde das Jonglieren als fester Bestandteil der traditionellen Zirkusartistik. Aber auch außerhalb der Manage kam die Fertigkeit, mehrere Gegenstände mit dem Körper so in der Luft zu halten, dass sich zu jedem Zeitpunkt mindestens einer dieser Requisiten in der Luft befindet, super an. Mein Jugendfreund Frank war darin gut und hatte mehr Schlag bei den Mädchen… Was ganz bestimmt nur am Jonglieren lag.

Aber wenn schon, denn schon würde ich mich heute nicht mit halben Sachen abgeben. „Jonglieren wie ein Profi“  klingt da schon nach einer echten Herausforderung. Und wer in dem Lernprozess auf Nummer Sicher gehen will, der kann natürlich auch „Jonglieren lernen mit Erfolgsgarantie“ wählen.

Quasi als Vorgriff auf eine Veranstaltung der BÜCHER-HEIMAT soll in unserem bebücherten Kalenderblatt nicht unerwähnt bleiben, dass heute vor 117 Jahren (1906) Bertha von Suttner im Rathaus von Kristiania den Friedensnobelpreis entgegennahm. Die Autorin von „Die Waffen nieder!“ als „Roman für den Frieden“ war die erste weibliche Preisträgerin. Mehr über Nobelpreisträgerinnen werden Heike Zumbruch und Gabriele Reichard am Dienstag, 16. Mai, in der Mitmachbuchhandlung erzählen.

Noch ein persönlicher Favorit, obwohl ich kein Musical-Fan bin: Heute vor 37 Jahren (1986) stand im Operettenhaus in Hamburg die Deutschlandpremiere des Musicals „Cats“ von Andrew Lloyd Webber nach Texten von T. S. Eliot „Old Possum’s Book of Practical Cats“ (engl.) an. Das Stück lief fast 15 Jahre in Hamburg (wozu ich mit zwei Besuchen beitrug). „Cats“ gehört damit zu den erfolgreichsten Musicals aller Zeiten.

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Lena Scholz über „Fünf Sommer mit dir“

Lena Scholz über „Fünf Sommer mit dir“

Carley Fortune:

Fünf Sommer mit dir

Fünf unvergessliche Sommer hat Percy in Barry’s Bay in Kanada zusammen mit Sam verbracht. Wettschwimmen am See, Sterne zählen und Freundschaftsarmbänder. Jetzt ist Percy 30 und bekommt eines Tages die Nachricht, dass Sams Mutter verstorben ist. Sofort macht sie sich auf den Weg. Mit im Gepäck sind die glücklichen Erinnerungen, aber auch der Schmerz über den Verlust und den Schmerz über den Moment, der eine gemeinsame Zukunft mit Sam unmöglich machte. Als Percy Sam wieder begegnet, ist der Sam von früher verschwunden. Da ist nur noch all das Ungesagte zwischen Ihnen, der Schmerz und ihre gemeinsame Trauer und die Erinnerung an fünf unvergessliche Sommer voller Unzertrennlichkeit.

Werden sie die Hürden der Vergangenheit hinter sich lassen können und zu dem zurückfinden, wer sie einmal waren? Oder heißt es nun für immer Abschiednehmen.

Endlich gibt es den New-York-Times-Bestseller auf Deutsch. Und das Warten hat sich gelohnt.

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Carley Fortune: „Fünf Sommer mit dir“, Penguin TB Verlag, 413 Seiten, ISBN 9783328109006, Preis: 13,00 Euro.


Montag, 17. April: Frühlingswoche

„Weniger reden und öfter mal in die Badewanne“

Wir starten an diesem Montag, 17. April 2023, in die Woche, die uns spürbar Richtung Frühling bringen soll. Und wenn die Langzeitprognosen passen, wird es sogar ein angenehmes Walpurgis.

Mich lässt das derzeit insoweit kalt, als mich das Snooker-Fieber gepackt hat. Der Sport reizt mich schon seit studentischen Tagen, obwohl ich denkbar ungeschickt agierte. Was mich aber nur noch mehr über die Cracks staunen lässt, die derzeit die Weltmeisterschaft ausspielen.

Der Hinweis auf Snooker passt in das bebücherte Kalenderblatt. Heute vor 148 Jahren (1875) sollen britische Kolonialoffiziere in Indien die Billardvariante erfunden haben. In „Die faszinierende Welt des Snooker“ führt als Autor Rolf Kalb ein, der im TV die Stimme dieses Sports in Deutschland ist.

Heute ist zudem der Europäische Tag der Jugendinformation. Er soll das Recht aller Jugendlichen auf Zugang zu objektiver und zuverlässiger Information ins Bewusstsein rücken. Was sicher nötig ist. Immerhin haben wir eine fundierte Buchempfehlung: WDR-IT-Experte Jörg Schiebs „Schluss mit all dem Fake im Netz“ (eBook) hilft dabei, Fake „zuverlässig zu erkennen und abzuwehren“.

„Mehr als ein Champion“ – über den Stil des Boxers Muhammad Ali schrieb Jan Philipp Reemtsma. Deutlich weniger elegant als bei vielen Ali-Kämpfen ging es heute vor 163 Jahren (1860) im britischen Farnborough bei einem illegalen Boxkampf zwischen dem 33-jährigen inoffiziellen englischen Schwergewichtsmeister Tom Sayers und dem acht Jahre jüngeren US-Amerikaner John C. Heenan zu.

Das Ganze war eher ein Gemetzel: Nach mehr als 40 Runden und über zwei Stunden wurde der Kampf unterbrochen, als Heenan versucht, Sayers zu erwürgen. Der Kampf wurde später fortgesetzt, bis beide Kontrahenten völlig entkräftet waren. Wertung: unentschieden.

Ihren 138. Geburtstag (1885) könnte heute Karen Blixen feiern. Kennen Sie nicht?  In Deutschland veröffentlichte sie zumeist unter dem Namen Tania Blixen. So auch ihren weltberühmten autobiographischen Roman „Jenseits von Afrika“.

Heute vor 126 Jahren (1897) erblickte ein Autor das Licht der Welt, den die Kritik als den größten Klassiker der amerikanischen Literatur feiert: Thornton Wilder, dreifacher Gewinner des Pulitzer-Preises. Unter anderem für seinen Roman „Die Brücke von San Luis Rey“.

Happy Birthday können wir heute Nick Hornby zurufen, der wohl wichtigste Vertreter der britischen Popliteratur wird 66 Jahre alt (1957). In „Weniger reden und öfter mal in die Badewanne“ bringt er sein „Leben als Leser“ schon in der Titelzeile auf den Punkt…

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Markus Weber zu „Über Israel reden“

Markus Weber zu „Über Israel reden“

Meron Mendel:

Über Israel reden

Meron Mendel, Leiter der Anne-Frank-Bildungsstätte in Frankfurt und Professor für Soziale Arbeit, hat ein Buch zur richtigen Zeit geschrieben. Am 14. Mai steht nicht nur der 75. Gründungstag Israels vor der Tür. Aktuell steht Israel ja auch im Blickpunkt wegen seiner Regierung, die unter Beteiligung rechtsradikaler Kräfte rechtsstaatlich und demokratisch fragwürdige Reformen anstrebt, der eine breite Opposition und anhaltende Demonstrationen entgegen stehen. Auch die Angst vor einer Eskalation der Gewalt zwischen Palästinensern und Israel treibt viele Menschen um. So ist das sachliche und differenzierte, dennoch klar Stellung beziehende Buch von Meron Mendel „Über Israel reden“ ein Beitrag, der die Debatten in Deutschland hoffentlich bereichert.

Mendel schreibt nicht wissenschaftlich distanziert, sondern in einer ersten Annäherung beschreibt er seine eigene Betroffenheit als „Israeli, der inzwischen auch Deutscher ist“ und seit mehr als 20 Jahren hier lebt. Während seines Militärdienstes in Israel und in den besetzten Gebieten nahm er sehr deutlich wahr, dass nicht nur Israel ein nicht zu bestreitendes Existenzrecht hat, sondern auch die Palästinenser schutzbedürftig sind, etwa gegenüber radikal-nationalistischen Siedlern. Niemals jedoch darf Kritik an der Besatzungspolitik oder die notwendige Ablehnung der Beteiligung Rechtsextremer an der gegenwärtigen Regierung zum Deckmäntelchen für Antisemitismus oder die Forderung nach einem „Schlussstrich“ unter die deutsche Geschichte werden. Da lässt Mendel sich weder von rechts noch von links vereinnahmen.

Meron Mendel möchte Räume für einen echten Dialog jenseits von Vorurteilen oder ideologischen Schranken und entgegen verfestigter politischer Lager schaffen. Dazu betrachtet er in mehreren Durchgängen die Probleme deutscher Gespräche über Israel – von der interessegeleiteten Israelpolitik der bundesrepublikanischen Regierungen, über die Auseinandersetzungen mit der BDS-Bewegung, die Israel boykottieren will, und linke Debatten und Solidaritätskampagnen für Palästina bis hin zu Fragen der Erinnerungskultur. Mit klarem Blick entlarvt Mendel Verzerrungen, die ein sachliches Gespräch verhindern.

Ich habe das Buch mit Gewinn gelesen, auch wenn ich nicht allen Wertungen zustimme (mich auch über einen sachlichen, aber für die Grundaussage unerheblichen Fehler geärgert habe) und manche Aussagen – etwa zur Erinnerungskultur – sehr zugespitzt finde. Dem Rezensenten in der Süddeutschen Zeitung kann ich voll und ganz zustimmen: Für Ronen Steinke ist das Buch ein „in großer geistiger Unabhängigkeit geschriebenes Essay eines Autors, der an billigem Applaus und muffigem Zugehörigkeitsgefühl offenbar so fantastisch desinteressiert ist, wie es auf diesem Gebiet leider sehr, sehr selten geworden ist.“

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Meron Mendel: Über Israel reden. Eine deutsche Debatte, Verlag Kiepenheuer & Witsch 2023, 224 Seiten, ISBN 978-3462003512, Preis: 22,00 Euro.

Eine Lebenshilfe-Lesung mit Doro May

„Alles außer planmäßig“

Ein Buch für Eltern und Geschwister von Kindern mit Behinderung sowie pädagogische und therapeutische Fachkräfte ist Doro Mays „Alles außer planmäßig“, aus dem die Autorin auf Einladung der Lebenshilfe Goslar in der BÜCHER-HEIMAT liest.

„Heute ist der 7. März und Tina wird 30. Vor 30 Jahren brach meine Welt in Trümmer. Hört sich dramatisch an – und genau das war es. Mein Kummer war grenzenlos, denn mein Baby war behindert und kämpfte auf der Intensivstation um sein kleines Leben…“

Doro May erzählt von Tina, die mit Down-Syndrom auf die Welt kam und dazu im Autismus-Spektrum unterwegs ist. Dabei berichtet sie unverblümt aus dem Wohnheim-Alltag, schildert dramatische Arztbesuche ebenso wie die ganz praktischen Folgen von Inklusion. Unterhaltsam schreibt sie von überraschenden Begegnungen in einem Alltag, der alles andere ist als planmäßig.

„Doro May schildert ungeschönt und in witziger Sprache den oftmals überraschenden Alltag aus erster Hand. Damit zaubert sie mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht und bringt mich zugleich zum Nachdenken. Danke!“

Verleger David Neufeld

Mittwoch, 19. April 2023, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Lesung mit Carsten Kiehne

Vom Harz verzaubern lassen

Carsten Kiehne, so ist im Netz vielfach zu lesen, gehört seit vielen Jahren zu den renommiertesten Kennern der Harzer Sagenwelt. Unter Beweis gestellt hat Kiehne dies als Autor und Herausgeber vieler Bücher. Darunter beispielsweise Werke wie „Kräutersagen aus dem Harz“,  „Bäume – heilig & heilsam“ und „Sagenhaftes Glück“. An diesem Glück im ebenso sagen- wie zauberhaften Harz will Carsten Kiehne seine Zuhörer auch in der BÜCHER-HEIMAT teilhaben lassen.

Der Autor ist zudem als Initiator der Interessensinitiative Sagenhafter Harz und durch TV-Auftritte im ZDF und MDR mit Workshops und Führungen zum Thema im gesamten Harz bekannt geworden. Weiter bildet der Dipl.Sozialpädagoge, Psychotherapeut HP, Reikimeister & Meditationslehrer seit Jahren Sagen- & Märchenerzähler aus.

Donnerstag, 24. August 2023, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Lesung mit Notarzt Dr. Christoph Schenk

Viva La Reanimation: Spenden können Leben retten

„Viva La Reanimation!“ heißt das neue Buch des Notarztes Dr. Christoph Schenk. Und welcher Titel könnte besser zum Auftakt einer Spendensammlung der BÜCHER-HEIMAT gGmbH passen, die einen Defibrillator anschaffen will, um an den Lesungsabenden für alle Fälle gerüstet zu sein. Wobei es von den lebensrettenden Geräten ohnehin nicht genug in einer Stadt geben kann. Wer die Ehrenamtlichen der BÜCHER-HEIMAT bei dem Projekt unterstützen möchte, kann seinen Beitrag auf das Spendenkonto bei der Harzer Volksbank (BIC: GENODEF1QLB), IBAN DE07 8006 3508 1000 3541 02, überweisen. Spendenbescheinigungen werden ausgestellt.

„Als Notarzt im Blaulichtmilieu“ überschreibt der Rowohlt-Verlag seinen Beitrag zu den „Geschichten aus dem echten Leben – von einem Notarzt, dem nichts Menschliches fremd ist“. Seit über 20 Jahren ist er im Einsatz: Dr. med. Christoph Schenk reanimiert, stabilisiert, operiert und rettet Leben.

Als Notarzt ist für ihn jeder Einsatz eine neue Herausforderung – sei es ein dramatischer Verkehrsunfall, bei dem jede Hilfe zu spät kommt, eine spontane Geburt am Straßenrand oder verwechselte Medikamente, die bei Oma einen veritablen Rausch und bei den Enkeln große Sorge auslösen. Kein Tag ist wie der andere – und gerade das macht für Schenk den Reiz seiner Arbeit aus.

In seinem Buch hat er nun die spektakulärsten, anrührendsten und kuriosesten Fälle zusammengetragen, gut beobachtet, temporeich und mit feinem Humor kommentiert.

Mittwoch, 14. Juni 2023, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
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Lesung mit Roland Lange

Ein „Harzsturm“ zerrt an den Nerven

Lokalkolorit und eine gehörige Portion Spannung verspricht der neue Harz-Krimi des 1954 in Förste (bei Osterode) geborenen Autors Roland Lange. Der „Harzsturm“ wird auch an den Nerven der Besucher der Lesung in der BÜCHER-HEIMAT zerren.

Zum Inhalt: Bauunternehmer Heinze will vom Aufschwung im Harz profitieren und verstrickt sich beim Bau einer riesigen Baumhotel-Anlage in illegale Machenschaften. Ein Mitarbeiter und Vertrauter Heinzes will auspacken. Damit setzt er eine tödliche Spirale in Gang. Zur selben Zeit scheint Stefan Blumes Leben aus den Fugen zu geraten. Freundin Katja hat ihn vor die Tür gesetzt. Ziellos reist er nun mit einem Wohnmobil im Harz umher. Auf einem Campingplatz lernt er einen Mann kennen, der einen USB-Stick mit brisanten Informationen bei sich trägt. Als ihn dieser Mann kurz darauf mit vorgehaltener Waffe zu einer gemeinsamen Fahrt ins Ungewisse zwingt, ahnen sie beide nicht, dass über dem Harz ein gewaltiger Sturm aufzieht.   Mitten im tobenden Unwetter erfährt Blume, dass Katja verschwunden ist und zudem des Mordes verdächtigt wird. Er nutzt die erste Gelegenheit, um seinem Entführer zu entkommen und sich auf die Suche nach Katja zu machen. Nach und nach begreift er, dass ihr Verschwinden, der USB-Stick seines Entführers, und die Interessen skrupelloser Immobilienhaie miteinander verwoben sind. Ein Wettlauf mit dem Tod beginnt.

Donnerstag, 21. September 2023, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
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Sonntag, 16. April: Und noch ein Trip-Tipp

Blumen sind schöner als Satzzeichen

Mit Satzzeichen hatte ich es nie so, also werde ich mich an diesem Sonntag, 16. April 2023, einmal mehr auf die Blumenwelt stürzen. Bei den Aktionstagen wäre beides drin.

Zum einen haben wir heute den Internationalen Welttag des Semikolons (World Semicolon Day). Mit Kommata allein hatte ich schon meine Schwierigkeiten; aber Semikolon habe ich nie verstanden. Hoffentlich habe ich es hier richtig gesetzt, denn der Strichpunkt soll eine stärkere Trennung als das Komma, aber eine schwächere als der Punkt bewirken. Alles über „Komma, Punkt und alle anderen Satzzeichen“ vermittelt das Handbuch Zeichensetzung aus dem Hause Duden.

Dann richte ich mein Augenmerk doch lieber auf den „National Orchid Day“, der heute in USA begangen wird. Orchideen finde ich faszinierend und sind tatsächlich deutlich schöner anzuschauen als jedes Komma oder Semikolon.

Wer bei Orchideen ausschließlich an exotische Dschungelgewächse denkt, ist schief gewickelt. „Die Orchideen Deutschlands“ sind eine faszinierende Lektüre. Wer sich als Züchter versuchen will, greift zu „Orchideen für Einsteiger“ und lernt alles über die schönsten Sorten und die beste Pflege.

Ein weiterer Jahrestag aus der „Grüne-Daumen-Welt“ bringt mich schon wieder zu einem Ausflugstipp: Heute vor 59 Jahren (1964) wurde anlässlich der Wiener Internationalen Gartenbauausstellung der Donaupark und der 252 Meter hohe Donauturm eröffnet.

Was mich daran erinnerte, dass seit Freitag die Bundesgartenschau in Mannheim und die Landesgartenschau in Bad Gandersheim (ext.) laufen. Nachdem ich gestern den Besuch des Barberini-Museums in Potsdam als „quasi vor der Haustür“ empfohlen habe, ist Mannheim zum einen fast aus der Welt und Bad Gandersheim nicht allein meine Geburtsstadt, sondern wirklich vor der Harzer Haustür. Dringende Besuchsempfehlung!

Ein großes Datum für einen großen Geist: Heute vor 110 Jahren (1913) trafen Albert Schweitzer (Biografie) und seine Frau Helene in Lambaréné in Französisch-Äquatorialafrika (Gabun) ein und bauen eine Missionsstation auf. Vor 70 Jahren wurde ihm der Friedensnobelpreis zugesprochen.

Der „Urwaldarzt“, der sich auch als Philosoph, evangelischer Theologe, Organist, Musikwissenschaftler und Pazifist einen Namen machte, gilt sehr zu Recht als großes Vorbild humanistischer Denkungsweise und gelebten Christentums. „Aus meinem Leben und Denken“ führt zu einer weiteren Schrift Schweitzers und sollte vor allem „Die Ehrfurcht vor dem Leben“ wecken oder wach halten.

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Lena Scholz über „Going Zero“

Lena Scholz über „Going Zero“

Anthony McCarten:

Going Zero  

Warum lassen wir es ständig zu, dass wir immer und überall beobachtet werden? Etwa, weil es sich so anfühlt, wie geliebt zu werden?

(Cy Baxter im Roman „Going Zero“)

Es war im Januar 2023 in der Bücher-Heimat und Sonja Weber erzählte uns, dass sie bereits ihr Jahres-Highlight 2023 gefunden hatte. Going Zero. Und wie es das Schicksal so wollte, fand ich eines der wenigen Leseexemplare im Bücherschrank meiner Schule. Ich verschlang das Buch innerhalb kürzester Zeit.

Eine Bibliothekarin in Boston hat die Chance an einem ungewöhnlichen Projekt teilzunehmen. Die ausgewählten Teilnehmer haben zwei Stunden Zeit, um unterzutauchen. Wem es gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, bekommt drei Millionen Dollar. Hinter ihnen her ist Fusion. Ein Projekt des US-Geheimdienstes und des Social-Media-Moguls Cy Baxter. Doch Bibliothekarin Kaitlyn geht es um mehr. Sie hat die Chance, ein Leben zu retten und alles zu gewinnen oder nichts zu verlieren.

Ein unglaublich faszinierendes Buch über Menschen, die alles geben, um wieder an etwas zu glauben, künstliche Intelligenz und dem Verschwimmen von Lügen, Intrigen, Macht, Politik und Liebe.

Going Zero wurde auch zu meinem Jahreshighlight!

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Anthony McCarten: „Going Zero“, Diogenes Verlags AG, 464 Seiten, ISBN 9783257071924, Preis: 25,00 Euro.