Unschuldiger Fehlerteufel und das Vorlesen
Zu seinen Fehlern muss man stehen, also beginne ich das bebücherte Kalenderblatt an diesem Samstag, 18. November 2023, mit einer Beichte: Der Geburtstag von Mickey Maus wurde nicht gestern gefeiert, sondern steht erst heute an.
Ich will es nicht dem „Fehlerteufel“ in die Schuhe schieben, ich habe mich schlicht in der Tabellenspalte vertan. Aber das Problem scheint reparabel, ich widme mich sozusagen im Tage-Tausch heute dem Aktionstag, der eigentlich gestern an der Reihe gewesen wäre. Und da der bundesweite Vorlesetag ohne Bücher nicht denkbar ist, mache ich das natürlich umso lieber.
Den Begriff „Vorlesen“ bringe ich spontan entweder mit Erinnerungen an frühe Jahre mit meinen Kindern in Verbindung, oder mit Bernhard Schlicks Welterfolg „Der Vorleser“,der mit nicht minder großem Erfolg auch verfilmt wurde. Im Kinohit „Der Vorleser“ (DVD) übernahmen Kate Winslet, David Kross und Ralph Fiennes die Hauptrollen. Kate Winslet wurde dafür der Oscar für die Beste Hauptdarstellerin zugesprochen.
Aber vorrangig geht es natürlich um Vorlesegeschichten für Kinder und damit oft verbundene Rituale. Insgesamt 50 „Gutenachtgeschichten rund um die Welt“ laden zu ausgedehnten „Reisen ins Land der Träume“ ein. Und da man gar nicht früh genug anfangen kann, hier ein jahreszeitgemäßer Vorschlag: „Mein Vorlese-Adventskalender“ beinhaltet 24 Vorlesekarten für die Allerkleinsten ab 2 Jahre.
Kaum zum Vorlesen geeignet, ist ein Buch, das sehr zu Recht für Furore auf dem Buchmarkt sorgt: Von „Asterix 40. Die weiße Iris“ vom neuen Team Fabcaro (Szenario) und Didier Conrad (Zeichnungen) gingen allein in der Buchhandlung-Hardcover-Variante in der Startwoche im Oktober in Deutschland mehr als 150.000 Exemplare über den Ladentisch. Auch die Softcover-Ausgabe, die über den Pressehandel vertrieben wird, geht weg wie warme Semmel, meldet der „buchreport“.
Warum die unendliche Geschichte um das gallische Dorf, das den Römern trotzt, plötzlich wieder boomt, liegt nicht an einem Zaubertrank, aber am neuen Autorenduo. „Die weiße Iris“ wird landauf, landab gefeiert, auch Markus Weber hat eine positive Rezension für die BÜCHER-HEIMAT verfasst.
„Im Windschatten dieses Ausnahme-Titels“, so der „buchreport“, erlebt das komplette Comic-Genre gute Zeiten. Auch auf diesem Feld ist die Vorweihnachtszeit mittlerweile ganz offiziell und aus dem Hause Walt Disney eröffnet: Der „Entenhausener Adventskalender“ kommt mit „24 Geschichten zum selbst öffnen“. Das sollten zumindest lustige Adventstage werden.
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