Freitag, 15. Dezember: Wollene Zumutungen

Bücherstapel und hässliche Pullover

Dieser Freitag, 15. Dezember 2023, ist der „Tag des Weihnachtsbaums aus Büchern“. Was mich etwas verwirrt zurücklässt. Bücher und Weihnachten passen prima zusammen, aber ich lese sie dann doch lieber, anstatt sie zu einer Pyramide zu stapeln. Wozu hat man schwedische Bücherregale

Besagtes Möbelhaus (aber nicht nur dieses) hat natürlich auch Kleiderschränke. Und aus denen sollte die Überbekleidung heute mit Bedacht und möglichst wenig Geschmack gewählt werden. Wir begehen den „Tag der hässlichen Weihnachtspullover“ (Ugly Christmas Sweater Day).

Wer da bislang trotz übergroßer Auswahl an wollenen Abscheulichkeiten nicht fündig geworden ist, kann immer noch in „Meine große Strickschule“ gehen. Nach eigenen Angaben ein Standardwerk, das Grundlagen, Stricktechniken, Muster und erste Projekte vom Pullover bis zu den Socken vermittelt.

Und falls das Thema Weihnachten keine hässlichen Assoziationen hervorruft, wird man auf anderen Feldern ganz sicher fündig. „Die Strickschule für Potterheads“ dürfte da eine sichere Bank sein, stöhnt doch Ron Weasley beständig über die Pullover-Strickkünste der Mutter…

Heute vor 84 Jahren (1939) wurde mit dem vierstündigen Liebesdrama „Vom Winde verweht“ (DVD) der bis dahin teuerste Film uraufgeführt, der zehn Oscars erhielt und sich zum (inflationsbereinigt) kommerziell erfolgreichsten Film aller Zeiten entwickelte. Der Streifen basiert auf dem gleichnamigen Roman von Margaret Mitchell, der nicht weniger erfolgreich war.

Supererfolgreich ist seit der Veröffentlichung heute vor 39 Jahren (1984) das von George Michael komponierte Stück „Last Christmas“ der Popgruppe Wham!.  Ein Tipp für alle, denen ich vielleicht mal zu sehr auf die Nerven gehe: Mit dem Song kann man mich in jedem Fall verjagen

Heute ist auch noch „Internationaler Tee-Tag“ (International Tea Day). Wer dazu mehr wissen will, kann sich beispielsweise auf 208 Seiten alles über „Tee“, von Sorten, Anbau, Geschichte, Zubereitung bis zu Rezepten, selbst aneignen. Ich bin aus gutem Grund nicht tiefer in das Heißgetränk eingetaucht: Die Tee-Recherche hat lediglich meine „Will-ich-Lesen-Liste“ um ein Buch verlängert.

Gottseidank ist es mit 75 Seiten ähnlich schmalbrüstig wie „Die souveräne Leserin“ die mich für den Autor „angefixt“ hat. Alan Bennett schleicht sich literarisch „Zum Tee“ in die vermeintlich heilen kleinbürgerlichen Wohnzimmer, in deren Szenerien sich neben einigen Schrullen auch waschechte Bösartigkeiten offenbaren.  

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Donnerstag, 14. Dezember: Im Schneesturm

Der letzte Alarm und Höhenängste

Der letzte und damit ultimative Geschenke-Alarm schrillt an diesem Donnerstag, 14. Dezember 2023: Wir sind am 348. Tag des Jahres angekommen, in 17 Tagen wechseln wir ins Jahr 2024 und in nur 10 Tagen ist Heiligabend.

Von zwei Möglichkeiten, den Geschenke-Stress zu vermeiden, fabulierte ich vor zehn Tagen. Jetzt vermeide ich selbst Stress und bin mit „Copy-and-Paste“ unterwegs mit meinen Geschenketipps:  Selbst basteln funktioniert, vor allem wenn es um Upcycling geht, meist auch ohne größere Einkaufstouren. „Nachhaltige Geschenke selber machen“ enthält „41 schöne Ideen für Freunde und Familie“.

Unser Ratschlag Nr. 2: Bücher verschenken. Wer da keine Idee hat, kann sich Anregungen bei den  Tipps des BÜCHER-HEIMAT-Teams und von unserem Partner Genialokal holen. Im Online-Shop kann man sich die Bücher auch nach Hause senden lassen – dann allerdings fällt das Einkaufserlebnis und das Treffen mit netten Leuten in der BÜCHER-HEIMAT weg…

Aber ganz so einfach kommt man natürlich nicht durchs Blogger-Leben, schließlich sind noch andere, mehr oder minder bedeutsame Dinge zu bedenken. Beispielsweise der „Tag der Schneekugel“, der auf diesen 14. Dezember fällt.

Die Idee der mit Wasser gefüllten Glas- oder Kunststoff-Kugeln, in denen man schüttelnd einen Schneesturm über kleine Figuren hereinbrechen lassen kann, hat sich der Wiener Mechaniker für Chirurgie-Instrumente Erwin Perzy gegen Ende des 19. Jahrhunderts als „Glaskugel mit Schnee-Effekt“ patentieren lassen.

Literarisch macht das weiße Wunder in der Kugel eher weniger her. „Der Indianer in der Schneekugel“ ist ein Kinder- und Jugendbuch, der „Schneekugelzauber“ erzählt von der „Magie des Lebens und der Liebe“ und „Der Tag im Schneekugelsturm“ bietet laut Verlagswerbung „Selbst-Coaching mit Business-Stories“. So wirklich geht es in keinem Fall um die Schneekugeln, wer sich da hineinversenken will, sollte eine Reise ins Wiener Schneekugelmuseum (ext.) planen.

Um zwei Worte reicher, auf die ich mit meiner Höhenangst persönlich gut hätte verzichten können, ist unsere Sprache seit dem 14. Dezember 1826: Bei einem Vortrag in Berlin nutzte der Wissenschaftler Carl Ritter erstmals die Worte Orografie (Höhenbeschreibung) und Hypsometrie (Höhenmessung), die sich als Fachbegriffe durchsetzen.

Ganz an meiner ängstlichen Seite wäre sicher eine weltberühmte Roman- und Filmfigur. John Ferguson, der wegen seiner Höhenangst den Polizeidienst in San Francisco quittieren muss und in einen mysteriösen Fall stürzt. Für alle, bei denen es nach dieser Beschreibung noch nicht Klick gemacht hat: Im Film verkörpert James Stewart den Polizisten.

„Vertigo“ von Alfred Hitchcock nach dem gleichnamigen Roman des Autorenduos Pierre Boileau und Thomas Narcejac wurde ein Welterfolg und ist einer der ganz großen Thriller-Klassiker. Sicher auch ein prima Geschenk – aber man sollte vorher checken, wie es um die Höhenangst des Empfängers oder der Empfängerin bestellt ist…

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Mittwoch, 13. Dezember: Die einst längste Nacht

Wetten, dass da noch mehr kommt…

Wären wir von 1582 an nicht vom julianischen auf den gregorianischen Kalender umgestiegen, wäre dieser Mittwoch, 13. Dezember 2023, der kürzeste Tag des Jahres. „Sankt Luzia stutzt den Tag und macht die längste Nacht“ vermittelt daher eine Bauernregel zum Tag der heiligen Lucia von Syrakus.

So aber ist dieser 13. November im Hinblick auf den lichten Tag nichts Besonderes. Die Sonne geht um 8.17 Uhr auf und um 16.06 Uhr nach 7:48 Stunden unter. Immerhin noch 4 Minuten länger als am 24. Dezember, wenn der lichte Tag bereits nach 7:44 Stunden beendet ist.

Die einen tanzen durch die französische Hauptstadt, die anderen entdecken sie kulinarisch. Mir ist die zweite Variante lieber, aber „Ein Amerikaner in Paris“ (Audio CD) von George Gershwin wurde heute vor 95 Jahren (1928) in New York uraufgeführt. Ich sympathisiere trotz der unsterblichen Musik eher mit einem Buch:

„Zwischen den Gängen“ beschreibt die Erfahrungen eines Amerikaners in den Restaurants von Paris. A.J. Liebling entdeckte als junger Mann in den zwanziger Jahren, dass sich teures Essen und guter Geschmack nicht unbedingt vertragen. Später erklomm er alle Gipfel, die das kulinarische Paris zu bieten hatte. Ein Buch, „mit (…) hinreißender Passion und stoischem Witz geschrieben“.

Ich habe die Bilder-Geschichten geliebt, aber inhaltlich zeigt sich mein Langzeitgedächtnis wenig beeindruckt: Heute vor 89 Jahren (1934) erschien die erste Geschichte von e.o.plauens „Vater und Sohn“ in der „Berliner Illustrirten Zeitung“. Muss ich unbedingt mal wieder drin blättern.

Ein schönes Geschenk erhielt der Dichter, Zeichner und Maler Robert Gernhardt zu seinem 67. Geburtstag im Jahr 2004.  Der vor allem für seine komischen Gedichte und Zeichnungen in der Tradition Wilhelm Buschs bekannt gewordene Mitbegründer der Neuen Frankfurter Schule und des Satiremagazins Titanic erhielt den Heinrich-Heine-Preis.

Wer sich passend zur Jahreszeit „Weihnachten mit Robert Gernhardt“ gönnt, erlebt sicher ein Fest mit tiefschürfenden Gedanken: „Wussten Sie schon, dass die heiligen Drei Königinnen ihren Männern die Sache mit dem Stern, dem diese monatelang hinterherlaufen mussten, bis an ihr Lebensende nie so recht geglaubt haben?“ Weihnachten kann heiter werden…

Richtig gestolpert bin ich über folgenden Eintrag in Wikipedia: „(13.12.)2014: Mit der 215. Ausgabe endet die Ausstrahlung von ,Wetten, dass…?‘, der größten Fernsehshow Europas“. Da es mehrere ähnlich lautende Einträge gibt, grübele ich eingedenk der erst vor wenigen Wochen ausgestrahlten wiederum letzten Sendung, wie man „endet“ interpretieren kann.

Aber wir wollen nicht lästern, tatsächlich feierte die Show seit der Erstausstrahlung 1981 unzählige Erfolge. „Wetten, dass..? – Wie alles begann“ ist eine DVD mit den Shows Nr. 1 bis 16, moderiert noch von Frank Elstner, dem Erfinder des Formats. 2014 wurde erstmals gemeldet, dass die nun von Thomas Gottschalk moderierte Show eingestellt werde. Sieben Jahre später (2021) war sie wieder da und wiederum neun Jahre später (2023) verabschiedete sich Thomas Gottschalk einmal mehr von „Wetten, dass…“

Wetten, dass das noch nicht das letzte Wort war…

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Dienstag, 12. Dezember: An Plätzchen platzen

Ein Tag für faszinierende Schriftzeichen

Die Tage des Spekulatius, der Dominosteine, des Christstollens und der Zimtsterne haben wir hinter uns, aber ein Ende ist auch an diesem Dienstag, 12. Dezember 2023, nicht in Sicht. Heute geht es mit dem „Tag des Baumkuchens“ in Deutschland weiter.

Mir erscheinen die süßen Gebilde ja immer eher wie gebackene Kunstwerke. Da beruhigt es doch sehr, wenn „Backen mit Kids – Weihnachten“ auch für Baumkuchen, Plätzchen und Bratäpfel „50 kinderleichte Mitmach-Rezepte“ offeriert.

Bevor wir an den eigentlichen Festtagen an Plätzchen platzen, lasse ich den „US-Lebkuchenhaus-Tag“ (US-Gingerbread House Day) lieber gleich weg. Zumal ich (a) Lebkuchen nicht so gern mag und (b) Lebkuchenhäuser in meinen Fantasiewelten weniger zu Weihnachten als vielmehr in die Märchenwelt und zu Walpurgis gehören.

In Japan wird heute das „Kanji des Jahres“ (Kotoshi no kanji) bekanntgegeben. Insgesamt existieren über 50.000 verschiedene japanische Schriftzeichen, von denen lediglich 2000 bis 3000 im allgemeinen Sprachgebrauch genutzt werden. Was durchaus nicht ohne ist. Wer da mithalten will, nimmt sich „Die Kanji lernen und behalten“, am besten gleich die Bände 1 bis 3, vor.

Wer kunstvolle Schrift lieber mit unseren 26 Buchstaben umsetzen möchte, kann sich derweil mit dem Studium der Kalligraphie befassen. Auch dabei gibt es aber viele Möglichkeiten: „100 kalligraphische Alphabete“ liefern klassische und moderne Beispiele für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Drei literarische Geburtstage habe ich für unser bebüchertes Kalenderblatt herausgepickt.  Der in Deutschland unbekannteste dürfte William Lloyd Garrison sein, der am 12. Dezember 1805 geboren wurde und als Schriftsteller ein mutiger Vorkämpfer für die Abschaffung der Sklaverei in den USA war:  „No Slave-Hunting in the Old Bay State: An Appeal to the People and Legislature of Massachusetts“ (Keine Sklavenjagd im Old Bay State: Ein Appell an das Volk und die Gesetzgebung von Massachusetts).

Das zweite Geburtstagskind, das heute vor 202 Jahren (1821) das Licht der Welt erblickte, ist ungleich berühmter. Nicht zuletzt, weil Gustave Flaubert mit seiner „Madame Bovary“ seinerzeit einen skandalträchtigen Gesellschaftsroman und für immer ein Meisterwerk der Weltliteratur schuf.

Und dann wäre da noch Tschingis Aitmatow, heute vor 95 Jahren (1928) geboren. Der kirgisische Schriftsteller wurde in Deutschland durch die Novelle „Djamila“ bekannt, die Louis Aragon „eine der schönsten Liebesgeschichten der Welt“ nannte. In dieser Schmuckausgabe kongenial „magisch illustriert“ von Kat Menschik.

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Montag, 11. Dezember: Es geht hoch hinaus

Von den Stollen zu den Zimtsternen

Gestern hatten wir zum zweiten Advent den Christstollen im Blick, heute, am Montag, 11. Dezember 2023, nehmen wir zum Wochenstart den „Tag der Zimtsterne“ im Visier. Liebe und Weihnachten gehen nun mal durch den Magen.

Das tägliche Stöbern nach Rezeptbüchern ist allerdings ein eher begrenztes Vergnügen. Zumal bisweilen kaum zu verhindern ist, dass man zu „Wässern“ beginnt. Also machen wir es uns heute einfach und verweisen noch einmal auf „Weihnachtliches Backen mit den Landfrauen“. Wie schon gestern gesagt: Der Name bürgt für Qualität.

Ansonsten geht es hoch hinaus, wir begehen den „UNO Internationaler Tag der Berge“ (UNO International Mountain Day). Den haben die Vereinten Nationen initiiert, um die Bergwelt als vielfältigen Lebensraum zu bewahren, Bewusstsein für die Probleme der massiv wirkenden Riesen wie schmelzende Gletscher und daraus resultierende Geröll-Lawinen zu schaffen.

Unberührte Landschaften in Europa (sofern es die noch gibt) will ein Bildband „im XXL-Format“ mit dem Titel „Berge“ präsentieren. Durchaus auch zum XL-Preis von 98,00 Euro. Und wer mit den Kleinsten die größten Brocken der Alpen entdecken will, kann damit prima schon im trauten Heim im Wimmelbuch „Ab in die Berge“ starten.

Rundes Jubiläum begeht heute eine Kinoserie, die nicht allein meine Kindheit und Jugend prägte. Ebenso wie die Bücher, die den Verfilmungen zugrunde lagen: Heute vor 60 Jahren (1963) startete „Winnetou“ (DVD) unter der Regie von Harald Reinl nach Karl May, mit Pierre Brice und Lex Barker in den Hauptrollen, in den deutschen Kinos.

Im Urlaub hatte ich mir vor einiger Zeit eher aus nostalgischen Anwandlungen heraus noch einmal Karl Mays „Winnetou“ (Band 1) vorgenommen. Dass der Versuch, das Original erneut zu lesen, kläglich scheiterte, lag keineswegs an fehlender „political correctness“. Es liest sich aber alles halt doch etwas antiquiert (während ich selbst mich zur Antiquität entwickelte:).

Wie ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk für Archäologen dürfte ein Fund gewirkt haben, der heute vor 285 Jahren (1738) zumindest die Wissenschaftswelt bewegte: Bei Ausgrabungen in Herculaneum stieß man auf eine Inschrift über das Theater der antiken Stadt und wusste von diesem Moment an, dass weitere Funde im Lavaboden verborgen sein dürften. Was daraus wurde lässt sich in „Herculaneum in Rekonstruktionen“ nachempfinden. Und eine virtuelle DVD-Tour „Pompeji – Herculaneum“ ist inklusive.

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Sonntag, 10. Dezember: Kerzen & Stollen

Starke Ausflugstipps und viel zu tun

Einen frohen zweiten Advent wünscht die BÜCHER-HEIMAT an diesem Sonntag, 10. Dezember 2023, dem ganzen Team und natürlich auch den Kunden (und Freunden) in Bad Harzburg.  Wie wunderbar das Modell der Mitmach-Buchhandlung funktioniert, wurde erst gestern wieder unter Beweis gestellt, als bei einer kleinen Weihnachtsfeier 11.000 Euro an die Bad Harzburg-Stiftung (ext.) ausgeschüttet werden konnten.

Nicht vergessen dürfen wir heute gleich zwei Ausflugstipps: Zum Adventsmarkt aufs Gestüt in Bündheim kann und sollte es zwischen 12.00 und 20.00 Uhr gehen. Und parallel dazu kann ein Besuch in der Lutherkirche eingeplant werden, denn da beginnt um 16.00 Uhr das Weihnachtskonzert des gemeinsamen Jugendchors Bad Harzburg (WVS und Luthergemeinde).

Das Weihnachtskonzert ist perfekt terminiert, den wir begehen heute den „Welttag der Chöre“ (World Choral Day) – was man besser als mit einem Konzertbesuch kaum begehen kann.  Damit nicht genug der Aktionstage. Es weihnachtet schon sehr, was sich an in den Festtagskalendern niederschlägt.

Heute ist auch „Weltweites Kerzenleuchten“ (Worldwide Candle Lighting Day).  Wie so viele Dinge kann man Kerzen kaufen, man kann aber auch selbst „Kerzen gestalten“. Das Buch zeigt, wie Kerzen zu gießen sind und mit Wachsplatten verziert werden können.

Rund ums Weihnachtsfest kommt bekanntlich auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Passend dazu wiederum ist dieser 10. Dezember in Deutschland auch der „Tag des Christstollens“. Das Buch „Weihnachtsduft in jedem Haus“ liefert erstmal „nur“ Geschichten und Anekdoten vom Christstollen.

Die Köstlichkeit selbst muss man sich dazu kaufen, oder selbst Hand anlegen. „Weihnachtliches Backen mit den Landfrauen“ steht für klassische und neue Backrezepte für Stollen, Plätzchen, Weihnachtskuchen – und bei der Quelle ist Qualität garantiert.

Wenn das Backwerk gelungen ist, kann die BÜCHER-HEIMAT auch noch weiterhelfen: „Christstollen-Bäckerleinen“ lässt laut Verlagswerbung „ursprüngliche Advents- und Weihnachtstraditionen wieder aufleben und bewahrt dabei Frische und Geschmack des Christstollens“.

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Samstag, 9. Dezember: Höhnische Blicke

Weihnachtskarten aus eigener Werkstatt

Wir starten an diesem Samstag, 9. Dezember 2023, ins zweite Adventswochenende. Und dieses bietet heute und morgen jeweils von 12 bis 20 Uhr die Möglichkeit, den Adventsmarkt im einstigen Landgestüt Bündheim zu erleben. Ein lohnenswerter Ausflugstipp.

 Andererseits sollte man auch anstehende „Pflichten“ nicht vergessen. Und ausnahmsweise meine ich nicht den Geschenke-Alarm. Heute steht der „Tag der Weihnachtskarte“ (Christmas Card Day) an. Zwar eigentlich nur in USA, aber unser Wohnzimmertisch sieht aus wie ein Bastelladen. Meine Frau gestaltet ihre Weihnachtskarten traditionell selbst.

Mir würde dazu schlicht und ergreifend die kreative Ader fehlen. Aber man kann sich ja Hilfestellung holen. Mit dem Buch „Karten mit Wow-Effekt“ sollen ganz besondere und einzigartige Grußkarten „zum Drehen, Ziehen, Hängen, Stellen, Falten und Aufpoppen“ entstehen.

Doch selbst beim Basteln scheint kaum noch etwas ohne Computer zu gehen. „Weihnachtlich Plotten“ ist ein Buch betitelt, das „24 zauberhafte DIY-Projekte: Karten, Deko und Geschenke“ verspricht. Wobei das Do-it-yourself relativ ist. Viel Arbeit nimmt der Plotter ab und „Motive zum Download“ werden auch geboten.

Ich muss mich heute kurzfassen, Besuch ist angerückt. Aber an einem Geburtstag kann und will ich nicht vorbei. Heute vor 59 Jahren (1964) wurde Hape Kerkeling geboren. „Ich bin dann mal weg“ hat sich ja mit der Pilgertour erledigt, aber leider macht sich der Komiker, Autor und Moderator, Schauspieler, Sänger und Synchronsprecher weiter rar.

Da möchte man ihm zurufen: „Der Junge muss an die frische Luft“ – auch wenn ich damit eher die Bühne oder das Fernsehstudio meine. Aber zum Glück schreibt er ja noch. Zudem über eine gemeinsame Vorliebe. Katzen. Und genau wie Hape Kerkeling bin auch ich der Meinung, dass „Pfoten vom Tisch!“ selbstverständlich sein sollten. Womit ich in der Familie leider allein stehe. Und die Katze weiß das. Ihr höhnischer Blick vom Tisch herunter spricht Bände.

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Freitag, 8. Dezember: Nicht ohne Krimi

An Agatha Christie reicht niemand heran

Zu spannender Lektüre lädt dieser Freitag, 8. Dezember 2023, ein: Wir begehen heute den „bundesweiten Krimitag“.

Nicht ganz so einfach ist die Wahl des richtigen Romans, denn wo einige Leser und Leserinnen actionreiche Thriller lieben, bevorzugen andere die traditionellen Whodunit-Krimis, in der die Lösung im Frage-Antwort-Spiel ergründet wird. Eine sehr zu empfehlende Entscheidungshilfe ist ein Besuch in der BÜCHER-HEIMAT und Beratung durch das kompetente Team.

Man kann es sich nach der Devise „Millionen Fliegen können nicht irren…“ aber auch einfach machen und nach den meistverkauften Krimis und Thriller aller Zeiten greifen. Mehrere Websites führen da auf Platz 1 „Und dann gabs keines mehr“ von Agatha Christie. Das Buch ist mehr als 100 Millionen Mal verkauft worden. Mit deutlichem Abstand folgen „Sakrileg“ von Dan Brown (57 Mio.) sowie „Der Adler ist gelandet“ von Jack Higgins und „Der Name der Rose“ von Umberto Eco (je 50 Mio.).

In der heute vor 414 Jahren (1609) eröffneten Mailänder Biblioteca Ambrosiana könnte man die genannten Thriller eventuell vergebens suchen, denn das Haus, das als zweite Bibliothek in Europa ihren Leseraum für das Publikum öffnete, beherbergt überwiegend mittelalterliche Schriften und Dokumente.

Größer sind die Chancen in der ältesten Bibliothek, der Oxforder Bodleian Library (1602), die als „Pflichtbibliothek“ zumindest alle britischen Druckerzeugnisse vorhält. Sehenswert sind ohne Frage beide Bibliotheken. Und dies kann man im Lesesessel erledigen: Der Schmuckband „Bibliotheken“ lädt zu einem Streifzug durch die beeindruckendsten Büchertempel „von der Antike bis heute“ ein.

Am 8. Dezember 1985 begann ein Kapitel deutsche Fernsehhistorie, das sich fast zur unendlichen Geschichte entwickeln sollte: Die erste Folge der „Lindenstraße“ wurde gesendet. Dank einer außergewöhnlichen Lebensgeschichte gab es quasi als „Beifang“ einen Spiegel-Bestseller: „Ich war Klaus Beimer“ kann Moritz A. Sachs zu seinem „Leben in der Lindenstraße“ sagen. Vom Start der Serie an, da war er sieben Jahre alt, spielte Sachs den Klaus Beimer – bis die Kultserie 2020 endete.

Das Datum 8. Dezember 1980 ist untrennbar mit einer Tragödie verknüpft: Auf dem Heimweg ins New Yorker Dakota-Building wurde John Lennon von Mark Chapman erschossen. Nicht allein Beatles-Fans in aller Welt trauerten um den genialen Musiker. An „John Lennon – Genie und Rebell“ erinnert eine großartige Biografie.

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Donnerstag, 7. Dezember: Mit Loriot zum 2. Advent

Abheben mit Herrn Sumsemann

An diesem Donnerstag, 7. Dezember 2023, begehen wir in Deutschland den „Tag der Weihnachtskrippe“. Was in Bad Harzburg selbstverständlich daran erinnert, dass morgen um 18 Uhr im Rosengarten wieder eine Krippenandacht ansteht.

Am 8. Dezember lädt die pax christi Basisgruppe Nordharz dazu ein. Die Geschichte zur Weihnachtskrippe und Anregungen zum Basteln liefert „Eines Nachts in Bethlehem“, ein Adventskalender zum Vorlesen und Basteln einer Weihnachtskrippe.

Ein klassischer Fehlstart dürfte die Weihnachtsstimmung des ungarischen Dramatikers Ferenc Molnár am 7. Dezember 1909 getrübt haben: Bei der Uraufführung in Budapest wird sein Theaterstück „Liliom“ von Presse und Publikum verrissen. Erst mehr als drei Jahre später startete das Werk nach der deutschen Erstaufführung in Wien seinen Weg zum Welterfolg.

Heute vor 111 Jahren (1912) wurde ein Märchenspiel (sofort mit großem Erfolg) uraufgeführt, das Generationen begeistern sollte: „Peterchens Mondfahrt“ von Gerdt von Bassewitz. Und alle Kinder zitterten mit dem Maikäfer Herr Sumsemann, der zusammen mit den Kindern Peter und Anneliese zum Mond fliegt, um von dort sein verlorengegangenes sechstes Beinchen zu holen.

Am 7. Dezember 1996 wurde die Liste der UNESCO-Welterbestätten um eine faszinierende Stelle länger: Das „Bauhaus“ und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau wurden zum Weltkulturerbe erklärt. Was auch ein guter Tipp für einen Ausflug sein kann, allerdings vielleicht lieber in einer Jahreszeit, in der man ohne Rutschpartie ankommt und sich auch ein Abstecher ins Gartenreich Dessau-Wörlitz (ext.) noch mehr als zur Winterzeit lohnt. Über Landschaft und Geschichte kann man sich vorab in zahlreichen Veröffentlichungen informieren.

Das Finale dieses bebücherten Kalenderblatts soll erneut dem großartigen Loriot gehören, sozusagen als Einstimmung auf den anstehenden zweiten Advent. Heute vor 54 Jahren (1969) war im Deutschen Fernsehen in der Serie „Cartoon“ zum ersten Mal das Gedicht „Advent“ zu erleben. In Buchform erschien es erstmals im Band „Loriot’s Kleine Prosa“.

Der tiefschwarze Humor sorgte einmal mehr in Loriots Karriere für heftige Proteste und führte gar zu einer Anfrage im Bundestag. So avancierte das kleine Werk zum wohl bekanntesten Adventsgedicht der deutschen Literaturgeschichte. Der Mitschnitt ist auf YouTube (2:58 min/ext.) zu erleben.

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Mittwoch, 6. Dezember: Stiefel-Schau

Schoko-Nikolaus gegen Stutenkerle

Na, war der Nikolaus an diesem Mittwoch, 6. Dezember 2023, fleißig? Ein „Muss“ für die Stiefelfüllung geben die Tradition und der Kalender kurioser Feiertage vor: Heute ist – nicht unbedingt überraschend – der bundesweite „Tag des Schokoladennikolaus‘“.

Wer (wie ich) nicht so übermäßig auf Schokolade steht, findet in besagtem Kalender aber eine leckere Alternative für den Tag. Wir können uns den „Tag des Weckmanns“, auch „Tag des Stutenkerls“, auf der Zunge zergehen lassen.

Weniger mit dem Gebäck als vielmehr mit einer „immer wieder verblüffenden Chronik des alltäglichen Wahnsinns“ befassen sich die „Stutenkerle“ des Cartoonisten Ralf König. Und alle, die dazu Süßes benötigen, finden in der „Weihnachtsbäckerei: Backen nach Bildern“ ein im Wortsinn kinderleichtes Rezept.

„Geburtstag“ hat eine berühmte Tageszeitung, am 6. Dezember 1877 war die „Washington Post“ erstmals erhältlich. Knapp einhundert Jahre später bescherte sie uns den bis heute bekanntesten Polit-Skandal der Welt. Wer man, kann sich „The Original Watergate Stories“ (MP3-CD, engl.) von Bob Woodward und Carl Bernstein vorlesen lassen.

Bis sämtliche Artikel der Washington Post, die zwischen 1972 und 1974 zum Thema erschienen, dann durch sind, vergehen rund sechs Stunden. Da werde ich es mir eher wieder vor der Leinwand bequem machen und Watergate zum x-ten Mal in „Die Unbestechlichen“ mit Robert Redford und Dustin Hoffman genießen.

Ebenfalls „Geburtstag“ hat heute die Encyclopædia Britannica. Allerdings ist sie nochmal gut einhundert Jahre älter. Band 1 der Erstauflage wurde am 6. Dezember 1768 veröffentlicht. Seit 2012 erscheint die Enzyklopädie nur noch in digitaler Form. Hier beispielhaft die eBook-Ausgabe Band  „Brescia“ to „Bulgaria“ (engl.).

Und dann wäre da noch ein ganz besonderes Buch mit ganz besonderer Bedeutung für unsere Region: Heute vor 40 Jahren (1983) wurde „Das Evangeliar Heinrichs des Löwen und Mathildes von England“ (vorbestellbar, 50 €) in London für 32,5 Millionen D-Mark ersteigert und kehrte damit als teuerstes Buch der Welt nach Deutschland zurück.

Das Evangeliar, das Herzog Heinrich der Löwen und seiner Gattin, Herzogin Mathilde von England, als Stiftung für den Marienaltar der Stiftskirche St. Blasius in Braunschweig bestimmt hatten, gilt als Hauptwerk der romanischen Buchmalerei des 12. Jahrhunderts in Norddeutschland und wird heute in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel (Signatur Cod. Guelf. 105 Noviss. 2°) aufbewahrt.

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