Freitag, 15. Dezember: Wollene Zumutungen

Bücherstapel und hässliche Pullover

Dieser Freitag, 15. Dezember 2023, ist der „Tag des Weihnachtsbaums aus Büchern“. Was mich etwas verwirrt zurücklässt. Bücher und Weihnachten passen prima zusammen, aber ich lese sie dann doch lieber, anstatt sie zu einer Pyramide zu stapeln. Wozu hat man schwedische Bücherregale

Besagtes Möbelhaus (aber nicht nur dieses) hat natürlich auch Kleiderschränke. Und aus denen sollte die Überbekleidung heute mit Bedacht und möglichst wenig Geschmack gewählt werden. Wir begehen den „Tag der hässlichen Weihnachtspullover“ (Ugly Christmas Sweater Day).

Wer da bislang trotz übergroßer Auswahl an wollenen Abscheulichkeiten nicht fündig geworden ist, kann immer noch in „Meine große Strickschule“ gehen. Nach eigenen Angaben ein Standardwerk, das Grundlagen, Stricktechniken, Muster und erste Projekte vom Pullover bis zu den Socken vermittelt.

Und falls das Thema Weihnachten keine hässlichen Assoziationen hervorruft, wird man auf anderen Feldern ganz sicher fündig. „Die Strickschule für Potterheads“ dürfte da eine sichere Bank sein, stöhnt doch Ron Weasley beständig über die Pullover-Strickkünste der Mutter…

Heute vor 84 Jahren (1939) wurde mit dem vierstündigen Liebesdrama „Vom Winde verweht“ (DVD) der bis dahin teuerste Film uraufgeführt, der zehn Oscars erhielt und sich zum (inflationsbereinigt) kommerziell erfolgreichsten Film aller Zeiten entwickelte. Der Streifen basiert auf dem gleichnamigen Roman von Margaret Mitchell, der nicht weniger erfolgreich war.

Supererfolgreich ist seit der Veröffentlichung heute vor 39 Jahren (1984) das von George Michael komponierte Stück „Last Christmas“ der Popgruppe Wham!.  Ein Tipp für alle, denen ich vielleicht mal zu sehr auf die Nerven gehe: Mit dem Song kann man mich in jedem Fall verjagen

Heute ist auch noch „Internationaler Tee-Tag“ (International Tea Day). Wer dazu mehr wissen will, kann sich beispielsweise auf 208 Seiten alles über „Tee“, von Sorten, Anbau, Geschichte, Zubereitung bis zu Rezepten, selbst aneignen. Ich bin aus gutem Grund nicht tiefer in das Heißgetränk eingetaucht: Die Tee-Recherche hat lediglich meine „Will-ich-Lesen-Liste“ um ein Buch verlängert.

Gottseidank ist es mit 75 Seiten ähnlich schmalbrüstig wie „Die souveräne Leserin“ die mich für den Autor „angefixt“ hat. Alan Bennett schleicht sich literarisch „Zum Tee“ in die vermeintlich heilen kleinbürgerlichen Wohnzimmer, in deren Szenerien sich neben einigen Schrullen auch waschechte Bösartigkeiten offenbaren.  

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Freitag, 16. Dezember: Weihnachtspullover

Ein Fest für Strick-Fans

Fanden Sie auch mal einen Motiv-Pullover total witzig – und haben sich damit zum Clown gemacht? Am heutigen Freitag, 16. Dezember 2022, wäre Zeit für eine Neuauflage. Es ist der „Tag der hässlichen Weihnachtspullover“ (Ugly Christmas Sweater Day), ein verrückter US-Import mehr.

Strickwaren sind seit jeher ein beliebtes, weil individuelles Präsent. Speziell für Weihnachts-Pullover habe ich kein Buch gefunden, „Dein Pullover-Design“ aber soll „mit Mix & Match“ helfen, den „neuen Lieblingssweater“ stricken. Einen eigenen Charakter weist „Die Strickschule für Potterheads“ auf, „magische Strickprojekte für Groß und Klein mit den beliebtesten Motiven im Hogwarts-Style“.

Für jemanden, dessen handarbeitliche Kunst sich im Häkeln von Luftmaschen erschöpft, ist die Vielfalt an Strick-Ratgebern überwältigend. Vielleicht versuche ich mich doch nochmal in dieser Kunst. Zu wenig Zeit ist eine untaugliche Ausrede, schließlich gibt es „Chunky Knits – das geniale Schnellstrickbuch“: „stricken mit dicken Garnen“. Kommt mir irgendwie geschummelt vor…

Wenn wir schon beim Thema Mode sind: Heute vor 76 Jahren (1946) richtete der Modeschöpfer Christian Dior in Paris sein eigenes Atelier ein. Und wer könnte besser über Christian Dior schreiben als Christian Dior: „Dior und ich“ heißt die Autobiographie des genialen Modeschöpfers.

Heute vor 23 Jahren (1999) erhielt Günter Grass den Nobelpreis für Literatur. Ich war nie ein Fan, habe selbst „Die Blechtrommel“ eher pflichtbewusst in der Schule gelesen. Aber vermutlich fehlt mir der Sinn für „munterschwarze Fabeln“. Denn genau diese würdigte die Nobelpreis-Jury: Grass habe „in munterschwarzen Fabeln das vergessene Gesicht der Geschichte gezeichnet“.

Zum Schluss noch zwei Literatur-Geburtstagskinder: Am 16. Dezember 1775 kam Jane Austen zur Welt. Vor allem ihre Romane „Stolz und Vorurteil“ und „Emma“ zählen zu den großen Klassikern der englischen Literatur.

Ein Film ist sozusagen das Sahnehäubchen auf dem Schaffen des britischen Science-Fiction-Schriftstellers Arthur C. Clarke, der heute vor 105 Jahren (1917) das Licht der Welt erblickte: Er schuf die Romanvorlage und zusammen mit Stanley Kubrick das Drehbuch für „2001 Odyssee im Weltraum“. Die komplette Saga enthält vier Romane in einem Band, ist „eine Reise in die Unendlichkeit“ und reihte Clarke neben Isaac Asimov und Robert A. Heinlein in die „Big Three“ der englischsprachigen Science-Fiction ein.

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