Der Zaunkönig zieht weite Kreise

Der Zaunkönig zieht weite Kreise
Vor dem Lesekreis des Landfrauenvereins Wolfenbüttel stellen Hartmut Frenk und Petra Nietsch das BÜCHER-HEIMAT-Projekt „Der Weg des Zaunkönigs“ vor. Fotos: Privat

Starke Nachfrage sorgt für zweite Auflage

Ein besonderes Kapitel in der Erfolgsgeschichte der BÜCHER-HEIMAT war dem kanadischen Roman „The Willow Wren“ von Philipp Schott schon mit dem Entschluss sicher, als die Mitmach-Buchhandlung die Rechte an der deutschen Ausgabe erwarb und mit 300 Exemplaren an den Start ging. Ein Projekt, das Ehrenamtliche umsetzten. Mit so großem Erfolg, dass „Der Weg des Zaunkönigs“ nun in einer zweiten Auflage mit wiederum 300 Exemplaren erscheint.

Auch in diesem Fall behält allerdings der Volksmund Recht, der seit jeher konstatiert: „Von Nichts kommt nichts“. Folgerichtig ist BÜCHER-HEIMAT-Teammitglied Petra Nietsch, die das Zaunkönig-Projekt initiierte und den Roman übersetzte, mittlerweile auch auf Lesereisen in der Region unterwegs. Gemeinsam mit Hartmut Frenk, der das Lektorat der deutschen Ausgabe übernommen hatte, machte sie jetzt beim Lesekreis des Landfrauenvereins Wolfenbüttel Station.

Der Roman basiert auf der wahren Geschichte eines neurodiversen Jungen, der im Nazi-Deutschland aufwächst, Bombenangriffe, die Hitlerjugend und die russische Besatzung überlebt, bevor er am Nordharz entlang in den Westen floh. Ein Thema, das offenkundig bei der Leserschaft in der Region gut ankommt, auch bei dem Lesekreis-Treffen in einer Gaststätte in Halchter hatten etliche Zuhörerinnen den Roman bereits gelesen.

Dies wiederum war auch deshalb von Vorteil, weil Petra Nietsch und Hartmut Frenk alles andere als eine „normale“ Lesung offerierten. Die Vorstellung des besonderen Konzepts der BÜCHER-HEIMAT sowie der außergewöhnliche Weg des kanadischen Romans auf den Verkaufstresen deutscher Buchhandlungen machten einen Großteil des Abends aus und sorgte für interessierte Nachfragen.

Damit war dann die Leselust auch bei jenen Besucherinnen geweckt, die den Roman „Der Weg des Zaunkönigs“ bislang nicht kannten. Weitere Exemplare wurden gleich vor Ort verkauft, besonders beliebt dabei die charakteristische Geschenk-Verpackung der Bücher-Heimat mit buntem Papier und schönen Papierschleifen.

So wurde zugleich auch Interesse an der Mitmach-Buchhandlung selbst geweckt, Handzettel zu kommenden Lesungen und Visitenkarten taten ein Übriges, um der BÜCHER-HEIMAT eventuell auch rund um Wolfenbüttel neue Kundinnen zu erschließen. Zumindest verkündeten etliche Mitglieder des Landfrauenverein-Lesekreises, sie würden der Buchhandlung beim nächsten Bad Harzburg-Besuch eine Stippvisite abstatten.

Ob angesichts der Nachfrage und der großartigen Reaktion auf den Roman „Der Weg des Zaunkönigs“ dann noch Exemplare der zweiten Auflage vorhanden sind, bleibt abzuwarten. Leserinnen und Leser jedenfalls werden im Einband der neuen Ausgabe schwärmend zitiert:

  • „In vier Tagen ausgelesen. Ich war tief beeindruckt.“
  • „Es ist wirklich interessant, die Ereignisse der damaligen Zeit durch die Augen eines Kindes zu sehen. Außerdem ist es spannend, etwas über politische Einstellungen und Propaganda zuerfahren, wovon ich nur wenig wusste.“
  • „Ein sehr besonderes und lesenswertes Buch mit faszinierenden Perspektivwechseln, die neue Facetten in dem vermeintlich bekannten Thema offenbaren.“
  • „Respekt für die gelungene Übersetzung.“
  • „Ein wichtiges generationsübergreifendes Buch, das jede Generation gelesen haben sollte.“
  • „Ein historisches Dokument.“
  • „Ich habe den ZAUNKÖNIG mit viel Interesse gelesen. Kein ‚Spaziergang‘ auf dem Weg des  Zaunkönigs, darum ein ergreifendes Buch, das ich unbedingt weiterempfehle.“
  • „Ein ergreifender Einblick in das Leben und Überleben in jenen Jahren.“
  • „Das Buch liest sich ganz wundervoll. Herrlich dargestellt ist die Welt in ihren Widersprüchlichkeiten aus der Sicht des Kindes.“
  • „Wunderbar geschrieben.“

Lena Scholz über „Der Weg des Zaunkönigs“

Lena Scholz über „Der Weg des Zaunkönigs“

Philipp Schott:

Der Weg des Zaunkönigs

Zuallererst möchte ich mich bei Petra Nietsch und Philipp Schott, sowie allen, die am Zaunkönig mitgearbeitet haben, bedanken.

Danke, dass ich dieses Buch lesen durfte.

Ihr habt mich an einer berührenden Geschichte eines Jungen teilhaben lassen, der zwischen anfänglichem Wohlstand und später bitterer Armut in den Kriegsjahren aufwuchs. Eine große Familie mit vielen Geschwistern, die zerfiel durch politische Ansichten, Krieg, Vertreibung, Missgunst und die trotz ihrer Fehler in den bittersten Zeiten zusammenstand, weil es das Einzige war, was sie am Leben hielt.

Dieses Buch hat mir einen Eindruck vermittelt, was es bedeutet im Krieg aufzuwachsen und zu leben. Fakten, die auf Erinnerungen basieren und die mehr Eindruck hinterlassen, als es eine Geschichtsstunde in der Schule je könnte.

Es hat mich berührt, wie tapfer und willensstark Familie Scheck nicht nur um das Überleben kämpfte, sondern für das, woran sie glauben. Jeder auf seine Weise.

Ein Buch, das an die Gesellschaft appelliert, dass sich so etwas wie der 2. Weltkrieg und Krieg in jeglicher Form niemals wiederholen darf. Und das uns das Schicksal unserer Großeltern eine Lehre sein sollte.

Philipp Schott: „Der Weg des Zaunkönigs“, Verlag der BÜCHER-HEIMAT, 340 Seiten, Preis: 14,90 Euro.


Erstverkauf „Der Weg des Zaunkönigs“

Erstverkauf „Der Weg des Zaunkönigs“

Premieren-Buch druckfrisch erwerben

Premiere: Zum ersten Mal versucht sich die BÜCHER-HEIMAT auch als Herausgeberin von Belletristik und bringt den Roman „The Willow Wren“ des kanadischen Autors Philipp Schott auf den Markt. Dabei hat das Team der BÜCHER-HEIMAT, in diesem Fall mit Petra Nietsch an der Spitze, von der Übersetzung bis zu Lektorat, Satz, Titelgestaltung bis hin zur Druckgebung alles selbst erledigt.

Das Ergebnis kann von Montag, 28. Oktober 2024, an in der BÜCHER-HEIMAT erworben werden. „Der Weg des Zaunkönigs“, so der Titel der deutschen Ausgabe, liegt druckfrisch vor. Wer mehr über die Hintergründe des Projekts erfahren möchte, wird auf dieser Website fündig. Oder besucht am Sonntag, 10. November 2024, die Matinee in der BÜCHER-HEIMAT, bei der das Projekt von den Protagonisten vorgestellt wird.

Zum Inhalt des Buches:

Es ist die Zeit der aufziehenden Dunkelheit. Die von den Nazis angefeuerte Begeisterung überstrahlt zunächst die sich schon abzeichnenden Schatten des näher heranrückenden Krieges. Aber Ludwig, der Ich-Erzähler, ist ein besonderes Kind. Nüchtern, präzise und auf kindliche Art politisch unvoreingenommen registriert der hellwache Junge die kleinen und großen Risse in der Welt um ihn herum, von den ersten Erschütterungen bis zum Zusammenbruch. Der Überlebensweg seiner Familie markiert eine großartig aufschlussreiche Reise durch Auftritt, Zerfall und Nachbeben des zerstörerischen Fanatismus im sogenannten Dritten Reich.

Mit der Beobachtung des Alltäglichen aus dem Blickwinkel des heranwachsenden Kindes gewinnt dieser Roman eine ebenso unaufdringliche wie fesselnde Intensität. Der aufmerksame Leser reibt sich die Augen angesichts der durchscheinenden Aktualität dieser Erzählung vom Unverstand, von der verkauften Wahrheit, von der inszenierten Wirklichkeit und vom nationalen Stolz, der Droge der Demagogen für das Volk.

Philipp Schott lebt seit 1966 in Kanada und hat in seinem Roman die Erinnerungen seines Vaters verarbeitet. Die ‚eigene Geschichte‘ des Ich-Erzählers transportiert auf diese Weise die Authentizität des Erlebten und ist im Unterton doch eine fantasievoll bebilderte Schilderung einer ungeheuren Umwälzung.

Philipp Schott: „Der Weg des Zaunkönigs“, Verlag der BÜCHER-HEIMAT, Preis: 14,90 Euro.