Trio liest in der BÜCHER-HEIMAT

Drei Geschichtenerzählerinnen

Drei Frauen stellen sich als „Geschichtenerzählerinnen“ am 15. Mai 2025 in der BÜCHER-HEIMAT vor: Carla Lühr, Joana Oppermann und Lena Scholz haben am Wettbewerb um den „Young Story Teller Award“, den eine große deutsche Buchhandelskette ausschreibt, teilgenommen. Sie folgten der Aufforderung „Die Buchwelt braucht neue Stimmen – zeig uns deine!“. Und im Mai sind diese Stimmen in der Mitmach-Buchhandlung sogar zu hören. Dazu erklingt Live-Musik von Luca Weber, was in jedem Fall schon mehr als eine „Zugabe“ ist.

Luca Weber steuert den musikalischen Rahmen zur Lesung der drei Autorinnen bei.

Carla Lühr wird in Bad Harzburg ihr Buch „Seifenohr“ vorstellen. Dabei geht es um Birk und Birk ist mehr als ein Pferd. Er inspiriert die Familie zu einem erfüllten Leben in Gemeinschaft und verhilft Menschen zum Glück. Ein Buch, so der Verlag, das zeigt, wie nah und real das Leben ist, das wir uns wirklich wünschen.“

Carla Lühr wurde 1976 in Berlin als einzige Tochter eines Weltumseglers und einer Kunstmalerin geboren, wuchs in Berlin auf, wurde Goldschmiedegesellin und studierte später Tiermedizin.  Heute lebt Carla Lühr als alleinerziehende Mutter mit ihren drei Kindern in Norddeutschland.

„Mein Gehirn ist ein Feigling“ lautet der Titel des Buches, das Joana Oppermann vorstellt. Dabei geht es um Isi, die Angst hat vor Partys, Angst vor dem Erbrechen, Angst vor der Zukunft, Angst vor dem Tod und an vielen Tagen sogar Angst vor dem Leben selbst. Bis sie eines Tages beschließt, sich ihrer Angst entgegenzustellen.

Joana Oppermann ist Lehramtsstudentin und wagte mit „Blickwinkelwechsel“ den Schritt in die Welt der Schriftstellerinnen. In „Mein Gehirn ist ein Feigling“ reflektiert sie eigene Erfahrungen mit der Angst, möchte Betroffenen zeigen, dass sie nicht allein sind, und Mut und Hoffnung schenken.

Die Dritte im Bunde der Autorinnen bedarf im Grunde keiner Vorstellung: Lena Scholz, geboren 2004 in Sachsen-Anhalt, ging nach ihrem Schulabschluss nach Niedersachsen, um in der Bücher-Heimat Bad Harzburg eine Ausbildung zur Buchhändlerin zu absolvieren.

„Mein letzter Sommer in Ostdeutschland“ trägt ebenso wie Lena Scholz‘ Erstling „Lebensgefühle“ autobiographische Züge: Es ist Liv`s letzter Sommer in ihrer Heimat, einem kleinen Dorf in Brandenburg. Finn bringt alles durcheinander, gibt Liv aber das Gefühl, lebendig zu sein. Bis die Illusion eines perfekten Sommers zerbricht und Liv sich der Frage stellen muss, ob es Zeit ist zu gehen oder zu bleiben. Doch kann man seine Heimat wirklich für immer verlassen? Was passiert, wenn man bleibt und die Vergangenheit mit einem?

Donnerstag, 15. Mai 2025, 19.00 Uhr, BÜCHER-HEIMAT
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung in der BÜCHER-HEIMAT,
Telefon  (05322) 9059599 | Mail: info@die-buecherheimat.de

Lena Scholz über „Was wir dachten, was wir taten“

Lena Scholz über „Was wir dachten, was wir taten“

Lea-Lina Oppermann:

Was wir dachten, was wir taten

Es ist ein ganz normaler Schultag, als die Durchsage kommt, dass ein Amokläufer durch das Schulgebäude läuft und an Türen klopft.

Die Klasse von Herrn Filler, Mark und Fiona schreibt gerade eine Mathe-Arbeit, bis es an ihrer Tür klopft. Mark, der direkt an der Tür sitzt, hört, dass ein kleines Mädchen Schutz in einem der Klassenräume sucht, weil sie auf der Toilette war, als die Durchsage kam. Sie wird reingelassen, doch sie ist in der Gewalt von dem Amokläufer.

Damit beginnen 146 Minuten, in denen alle den Spielchen des Fremden folgen, um nicht zu sterben. Es sind perfide Aufgaben, doch sie offenbaren auch, wie sehr wir leben wollen, wenn uns aufgezeigt wird, dass wir nur ein Leben haben.

Mir hat dieses Buch persönlich vor Augen geführt, was es für eine Situation ist, in die man dort gerät. Wie banal und einfach die Motive sind, mit denen man versucht, Gründe zu finden und Schuld zu suchen. Jedoch ist es genau diese Banalität des Motivs, dass so eine Tat so unglaubwürdig und erschreckend macht.

Ein faszinierendes Buch, das mir die Augen geöffnet hat.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —

Lea-Lina Opperman: „Was wir dachten, was wir taten“, Beltzt GmbH, 179 Seiten, ISBN 9783407749635, Preis: 7,95 Euro.