Montag, 5. Juni: König der Züge

Ein Luxuszug, ein Schnitzel und die Umwelt

Was für ein Wochenende! Perfektes Wetter, um den Harz zu genießen. Woran wir an diesem Montag, 5. Juni 2023, denke sollten, denn der Weltumwelttag (UNO World Environment Day) gemahnt, die Natur zu bewahren.

Ins Leben gerufen wurde der Weltumwelttag am 5. Juni 1972 zum Start des ersten UNO-Weltumweltgipfels in Stockholm. Er ist quasi Teil des Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Das UNEP (United Nations Environment Program) fordert den schonenden Umgang mit der Umwelt als Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung ein.

Die komplexen Zusammenhänge beispielsweise beim Klimawandel oder Artensterben machen es dabei nicht gerade einfacher, den Forderungen auch durch den eigenen Lebenswandel Rechnung zu tragen. Die Antworten auf für viele eher abwegige Fragen wie „Was hat dein Schnitzel mit dem Klimawandel zu tun?“ gibt es in Buchform: „Wieso? Weshalb? Warum? ProfiWissen, Band 26: Umweltschutz“.

Der „König der Züge“ feiert ein Jubiläum und wird dazu auch in einem opulenten Bildband gefeiert: „Der Orient-Express“ startete heute vor 140 Jahren (1883) am Pariser Ostbahnhof zu seiner Jungfernfahrt nach Warna am Schwarzen Meer. Den Rest der legendären Strecke nach Konstantinopel legte die Reisen damals noch mit dem Schiff zurück.

Wir verzichten an dieser Stelle ausnahmsweise mal auf Agatha Christie und DEN Klassiker in Sachen Orient-Express. Stattdessen empfehlen wir den Griff nach John Dos Passos Tagebuch einer Reise in ein Gebiet, das im Jahr 1921 schon einem politischen Pulverfass glich: „Orient-Express“.

Und für all jene, die mehr dem majestätischen Zug und seiner Geschichte direkt huldigen wollen, gibt es „Monsieur Orient-Express“. Das Buch erzählt, wie es dem Eisenbahnpionier Georges Nagelmackers gelang, Welten zu verbinden. Und mit dem „ÖPNV-Angebot“ letztlich auch Umweltschutz zu betreiben…

Heute vor 75 Jahren (1948) erlebte ein weltbekanntes Theaterstück seine Uraufführung am Schauspielhaus Zürich. Die Vorlage für „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ fand Bertolt Brecht in Finnland in der Erzählung „Die Sägemehlprinzessin“ (Sahanpuruprinsessa) der finnischen Dichterin Hella Wuolijoki.

Ein Jahr jünger als der „Herr Puntila“ ist der britische Bestsellerautor Ken Follett, der am 5. Juni 1949 zur Welt kam. In Richtung Weltruhm startete der Autor mit dem Roman „Die Nadel“ durch, der in 30 Sprachen übersetzt wurde, sich gut zwölf Millionen Mal verkaufte und mit Donald Sutherland in der Hauptrolle verfilmt wurde. Ich persönlich allerdings halte „Die Säulen der Erde“  für Folletts stärkstes Buch.

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Sonntag, 4. Juni: Über den Wolken

Modellflieger heben heute bestimmt ab

Über den Wolken… Wie hoch fliegen Modellflugzeuge eigentlich? Vielleicht finde ich heute die Antwort auf diese Frage, denn an diesem Sonntag, 4. Juni 2023, steht der „Tag des Modellflugs“ in Deutschland an.

Die Initiative geht auf den Deutschen Modellflieger-Verband (DMFV) zurück. Und schaut man sich im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT um, so haben Modellflugzeuge offenkundig eine ziemlich große Fangemeinde. Vor allen Dingen an Kalendern zum Thema herrscht kein Mangel. So können „Modellflugzeuge in ACTION“ bewundert werden.

Auch wer spezielle Vorlieben hat, wird hier fündig. Beispielsweise in der Reihe „Vom Original zum Modell: Dornier Do 17“. Und wem die normalen Nachbauten zu mickrig sind, der stürzt sich auf „Großflugmodelle“ und lernt alles über „Grundlagen, Bau, Flugpraxis“.  „Echt abgehoben!“ erscheint mir dann schon eher die „Faszination Modellhelikopter“.

Heute vor 62 Jahren veränderte sich meine Fernsehwelt im Speziellen, aber auch mein frühkindlicher Lebensrhythmus nachhaltig. Gerade hatte es die ersten Fußballschuhe gegeben, das strahlte die ARD zum ersten Mal am Samstag, 4. Juni 1961, die Sportschau aus. Was meine Mutter nicht von der Idee abbrachte, dass Samstag Badetag sei.

Solch absurde Ansinnen führten damals schon zu Konflikten. Ähnlich wie heute noch, wenn die Fußball-desinteressierte Familie meint, am Samstag um 18 Uhr gemeinsam Abendbrot essen zu wollen. Zum Glück habe ich mich solch verrückten Ansinnen immer widersetzt und viele schöne Fußballmomente genossen.

Was dann noch an Kicker-Basiswissen fehlte, kann man sich heute anlesen. Beispielsweise „Unnützes Bundesligawissen“ und „alles, was man in der Sportschau nicht erfährt“. So weit, so schön wäre dieses Fußball-Datum, wenn da nicht ein Mann Geburtstag hätte, der die (west-)deutsche Fußballnation einmal in tiefste Depression stürzte: Jürgen Sparwasser. Sein 1:0-Siegtreffer im deutsch-deutschen WM-Duell dürfte ihm einen Ehrenplatz in der „Enzyklopädie des DDR-Fußballs“ beschert haben.

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Samstag, 3. Juni: Bicycle Race

Kräftig in die Pedale treten

“I want to ride my bicycle”. Ich liebe die Rockband Queen, aber selbst am „Europäischen Tag des Fahrrads“, den wir an diesem Samstag, 3. Juni 2023, begehen, lockt mich nichts auf den Drahtesel.

Wie man den „Journéé européenne de la bicyclette“ feiert, dürfte wohl kaum eine Frage sein. In den Sattel und in die Pedale. Ich würde die thematische Annäherung im Lesesessel vorziehen. Beispielsweise mit Paul Fournels „Die Liebe zum Fahrrad“. „Das beste französische Sportbuch 2022“ und ein Buch für alle, so die Kritik, „die das Fahrrad lieben oder die Liebe zum Fahrrad (ein wenig) verloren haben und sich danach zurücksehnen“.

Eigentlich gibt es dafür sogar einen doppelten Grund, denn seit 2018 steht heute auf Beschluss der Vereinten Nationen auch der Weltfahrradtag (World Bicycle Day) an. In beiden Fällen sollen die Aktionstage dazu dienen, „die gesellschaftlichen Vorteile der Fahrradnutzung ins öffentliche Bewusstsein“ zu rücken.

Wer sich der „Kulturgeschichte des Glücks auf zwei Rädern“ nähern will, kann auch zu „Das Fahrrad“ greifen und nachempfinden, wie „das Fahrrad vor 200 Jahren weltweit eine nie gekannte Euphorie auslöste“. Nahezu unabdingbar für alle, die bereits einen Drahtesel ihr Eigen nennen oder sich gerade einen zulegen wollen, ist „Das Fahrradbuch“. Es verspricht nicht weniger als Tipps zu „Auswahl, Ausrüstung, Pflege, Reparatur, Wartung, Technik, Anschaffung, Ausstattung und Zubehör für alle Typen und Modelle“.

Da kann dann ja nichts mehr schiefgehen. Selbst auf größeren Touren. Und mit der Erfindung des E-Bikes wurden Fahrradwanderungen selbst für Couch-Potatoes zumutbar. Die „Fahrradkarte Harz“ im Maßstab 1:50 000 bietet beschilderte Radwege sowie MTB-Streckennetz, MTB- und Tourenrad-Empfehlungen im Harz. Wasser- und reißfest!

Für eine bequemere Form der Entdeckungsreisen steht eine Firma aus der Region. Heute vor 119 Jahren eröffnete die Braunschweiger Firma Büssing eine der ersten Omnibuslinien in Deutschland auf der Strecke Braunschweig–Wendeburg. Die Vehikel können in „Büssing-Busse bei Bahn und Post“ bewundert werden.

Noch flink ein Geburtstag, zumal von einer Bestsellerautorin. Marion Zimmer Bradley erblickte am 3. Juni 1930 das Licht der Welt. Berühmt wurde sie in dieser Welt vor allem mit ihrem Fantasy-Klassiker „Die Nebel von Avalon“ – hier in der Hörbuch-Fassung gelesen von Anna und Katharina Thalbach.

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Freitag, 2. Juni: Duell und Donuts

Die beißend-kritisch zugeneigte Stimme der Literatur

Ein Mann allein macht diesen Freitag, 2. Juni 2023, schon zu einem besonderen literarischen Tag. Heute vor 103 Jahren wurde Marcel Reich-Ranicki geboren. Laut Lexikon der „einflussreichste deutschsprachige Literaturkritiker seiner Zeit“ – und diese Ära währte länger als ein halbes Jahrhundert.

Er wurde imitiert, persifliert, karikiert – mehr Anerkennung geht nicht:  Professor Dr. h.c. mult. Marcel Reich-Ranicki, 2013 im Alter von 93 Jahren gestorben, war von 1960 bis 1973 die Literaturkritik der „Zeit“ und von 1973 bis 1988 der „FAZ“. Von 1988 bis 2001 leitete er das „Literarische Quartett“ in einer Fernsehreihe, die mit Literaturkritik in einem auch ungewohnt streitbaren Format neue Zuschauer- und damit Leserschichten erschloss.

Wer mehr über ein bewegtes und bewegendes Leben wissen will, liest die Autobiographie „Mein Leben“. Das Buch wurde selbst zum Millionenbestseller und mit Matthias Schweighöfer in der Hauptrolle verfilmt. Marcel Reich-Ranicki war/ist die höchste Instanz in Sachen literarisches Leben in Deutschland. Und als solche steckte er in etlichen Anthologien Leitlinien ab. Seien es „Die hundert besten deutschen Gedichte des Jahrhunderts“ oder auch „Die besten deutschen Erzählungen“. Marcel Reich-Ranicki sagte, wo es beim Lesen langging – und war selbst beim Schreiben ungeheuer produktiv.

Von der „Nach-Reich-Ranicki-Kritik“ gefeiert wurde aber auch ein Buch, das die Geschichte von Günter Grass und Marcel Reich-Ranicki erzählt. Volker Weidermann beschreibt in „Das Duell“ das „wechselhafte, von Rivalität wie Respekt getragene Verhältnis der beiden herausragenden Protagonisten der deutschen Nachkriegsliteratur“.  In den Lesetipps der BÜCHER-HEIMAT findet sich eine Rezension von Monika Runge.

Ein „bebüchertes Kalenderblatt“ reicht nicht, um sich dem Leben und Wirken, aber auch dem Phänomen Marcel Reich-Ranicki zu nähern. Zumal wir wie gewohnt ja auch noch auf andre Lebensbereiche schauen. Was sich zur Lektüre anbietet (Vorsicht! Fettfinger“) wäre ein Schmalzgebäck, das heute in USA im Fokus steht: Der 2. Juni ist der „Tag des Donuts“ (National Doughnut Day).

 „Donuts“ bietet 50 köstliche Rezepte mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die bei Kringel, Krapfen & anderem Schmalzgebäck landen sollen. Meine Vorliebe für Donuts & Co. ist leider um die Mitte herum unübersehbar. Vielleicht sollte ich mich eher auf „Gehäkelte Donut-Freunde“ stürzen und mir „50 zuckersüße Amigurumi-Figuren“ schaffen (wieviel Kalorien verbraucht man beim Häkeln?).

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Donnerstag, 1. Juni: Ein neuer Monat

Ein Griesgram, Milch und Meisterschale

Willkommen an diesem Donnerstag, 1. Juni 2023, im Monat der Sommersonnenwende – auch wenn wir uns bis zum längsten lichten Tag des Jahres noch drei Wochen gedulden müssen. Derzeit haben wir 16:19 Stunden den Durchblick, am 21. Juni werden es 16:40 Stunden sein.

Steigen wir in unser bebüchertes Kalenderblatt heute mal mit einem Geburtstag ein. Jubilar ist ein Weltstar der Kinderzimmer: Oscar the Grouch aus der Sesamstraße, in Deutschland meist nur als Oscar bekannt. Oscar der Griesgram wäre die korrekte Übersetzung des amerikanischen Ursprungsidols.

Naturgemäß weist der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT bei einer TV-Serie meist DVD aus. Beispielsweise „Sesamstrasse Classics – Die 70er Jahre“. Die sich anbietet, denn Oscar gehört zu den Stars der ersten Stunde, das grüne Mülltonnenmonster war schon in der ersten Sesamstraßen-Folge am 10. November 1969 mit vor der Partie.

Oscar zählt somit zu den längsten Bewohnern der „Sesame Street“. Aber da er dort nicht allein ist (trotz seiner Muffelei), kann man Kindern (ab 18 Monaten) schon mal an die liebenswert-verrückten Bewohner heranführen: „Elmos Freunde“ ist ein Wimmel-Pappbilderbuch mit 20 mit Klappen.

Darauf könnte man angesichts des Alters der Hauptzielgruppe am „Weltmilchtag“ (World Milk Day) prima mit einem Glas Milch anstoßen. Allerdings ist die einstige Generalansage, Milch sei gesund, nicht mehr ganz unumstritten. Und Tierschützer propagieren ohnehin pflanzliche Alternativen: „Milch von Pflanzen aus dem Garten“ ist eine Anleitung zur veganen Do-it-yourself-Milch.

Auch wenn der Song „No Milk Today“ (1966) von den Herman‘s Hermits einige Zeit zu meinen Lieblingssongs gehörte, mag ich Milchprodukte. Und da gibt es viele leckere Sachen. „Aus Milch gemacht“ verrät, wie man Joghurt, Ricotta & Crème fraîche selbst herstellen kann. Und „Heiße Milch mit Honig“ taugt zumindest als Bilderbuchgeschichte, „die wärmt und tröstet“.

Heute werden außerdem Erinnerungen an eine tolle Zeit vor 23 Jahren wach, denn am 1. Juni 2000 wurde in Hannover die Expo 2000 eröffnet. Vor allem das günstige „Abendticket“ lockte uns seinerzeit Tag für Tag in die Landeshauptstadt.

Um die derzeit gebeutelten Fans des FC Bayern München zu besänftigen, sei auch an den 1. Juni 2013 erinnert, an dem die Münchner als erste deutsche Fußballmannschaft das „Triple“ gewannen. Das gehört ohne Frage zu „101 Dinge, die ein echter FC-Bayern-Fan wissen muss“ – die gerade beendete Saison dagegen zählt trotz Meisterschale wohl eher nicht dazu.

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Mittwoch, 31. Mai: Tierischer Tag

Rendezvous mit Papagei und Otter

Es geht tierisch zu an diesem letzten Tag des Monats, Mittwoch, 31. Mai 2023. Gleich zwei Aktionstage nehmen Tierarten in den Blick. Und wir können wettertechnisch optimistisch in die Zukunft blicken, das sonnige Hoch soll erhalten bleiben.

Der 31. Mai ist unter anderem der „Welttag der Otter“ (World Otter Day). Bei der Büchersuche entdeckt man als erstes, dass Otter auch ein gar nicht so selten vorkommender Nachname ist. Aber es gibt natürlich aus Lesestoff über die Tiere: „Entdecke die Otter“ wird der Nachwuchs aufgefordert, auch wenn das Buch aus der „Entdecke-Reihe mit der Eule“ kommt.

Da ich immer gern mit Ausflugstipps komme: Ein Abstecher zum Otterzentrum Hankensbüttel (ext.) lohnt nicht allein für Otter-Fans. Zumal der Besuch für Harzer sozusagen eine Reise in die Vergangenheit ist: Der Ursprung des Otter-Zentrums war das Fischotter-Forschungsgehege Oderhaus, das die Niedersächsische Forstverwaltung 1979 bei Sankt Andreasberg einrichtete.

Mit dem zweiten tierischen Aktionstag, dem „Welttag der Papageien“ (World Parrot Day) habe ich insoweit ganz persönliche Probleme, als ich beim Stichwort Papagei sofort an Monty Python und den „norwegischen Blauling“ („Norwegian Blue“) denken muss. Der hatte bekanntermaßen das Zeitliche gesegnet hatte, als ihn der Tierhändler verkaufte. Auch im Roman „Flauberts Papagei“, der Julian Barnes Weltruhm bescherte, geht es neben Gustave Flaubert um einen ausgestopften „Ex-Papagei“.

Papageien scheinen unter großen Geistern beliebt zu sein. Das Buch „Was Einstein seinem Papagei erzählte“ bietet die „besten Witze aus der Wissenschaft“. Hinter dem Titel verbirgt sich die Geschichte, dass der an Altersgebrechen leidende Nobelpreisträger seinem Papagei, der Einsteins Einschätzung nach depressiv war, mit Vorliebe schmutzige Witze erzählt haben soll, um den Vogel (und vielleicht auch sich selbst) aufzuheitern.

Heute ist auch Weltnichtrauchertag (World No Tobacco Day). Blickt man auf die Meldungen über wieder mehr jugendliche Raucher, ist der wichtiger denn je. Allen Carrs „Endlich Nichtraucher!“ propagiert den „einfachen Weg, mit dem Rauchen Schluss zu machen“ – den es nach meiner Erfahrung nicht gibt. Wenn man süchtig ist, kommt der Entzug immer hart.

Noch schnell zwei literarische Geburtstage: Heute vor 250 Jahren (1773) wurde der Schriftsteller und Übersetzer Ludwig Tieck geboren. Das berühmteste Werk aus seiner Feder ist zumindest für mich seit Kindheitstagen „Der gestiefelte Kater“.

Dazu wiederum passt das nächste Geburtstagskind. Am 31. Mai 1926 wurde James Krüss geboren, der vor allem auch mit Kinder- und Jugendbüchern erfolgreich war. Sein bekanntestes Werk ist der Roman „Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen“.

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Dienstag, 30. Mai: Tolle Knolle

Die „kultivierte Kartoffel“ und das Superfood

Mit diesem Dienstag, 30. Mai 2023, sind wir am 150. Tag des Jahres angekommen. Leicht auszurechnen: Bis ins neue Jahr 2024 sind es noch 215 Tage.

Beim „Dìa Nacional De La Papa“, der heute in Peru begangen wird, handelt es sich keineswegs um den Anden-Ableger unseres Vatertags. Es ist der „Tag der Kartoffel“. Und die ist ein ewiges Streitthema zwischen Peru und Chile, den beide reklamieren für sich, Erfinder der „kultivierten Kartoffel“ zu sein. Vielleicht sollte man mal zusammen einen trinken, beispielsweise einen Mint Julep (besteht aus Minze, Bourbon Whiskey, Zuckersirup und zerstoßenen Eiswürfeln), denn dessen Tag wird heute in USA begangen.

Gerade zur Kartoffel gibt es reichlich Literatur. Beispielsweise wird dem Nachwuchs (ab 7 Jahren) in „Kartoffel“ erklärt, was die „tolle Knolle“ alles kann. Darüber verbreitet man sich in etlichen weiteren Büchern die „Das Kartoffel-Lesebuch“. In den „Koch- und Sachgeschichten“ wird der Erdapfel gleich zur „Superfoodknolle“ befördert.

Schon in der Grundschule muss Kindern diese Vielseitigkeit offenkundig beigebracht werden. „Mehr als Pommes und Chips – die Kartoffel“ ist ein Buch für den Sachunterricht betitelt. Die Schulstunde hätte ich schwänzen können, denn ich gehöre zu den Exoten, die weder Chips noch Pommes sonderlich mögen. Salz- und Pellkartoffeln oder Kartoffelsalat und Kartoffelbrei dafür umso mehr.

All jenen, die auch den zweiten Aktionstag stilecht begehen wollen, sei das Buch „Whiskey Cocktails” ans Herz gelegt. Es liefert 40 Rezepte „for Old Fashioneds, Sours, Manhattans, Juleps and More”. Muss allerdings bestellt werden.

Sie gehört unbestritten zu den „Königinnen der Lüfte“ wie Hanna Reitsch, Amelia Earhart, Jacqueline Auriol und Valentina Tereschkowa: Elly Beinhorn erblickte am 30. Mai 1907 in Hannover das Licht der Welt. Ihre autobiografischen Bücher wie „Alleinflug“ erreichen bis heute ein breites Publikum. Weltberühmt wurde die Fliegerin, als sie 1931 durch einen Alleinflug nach Afrika von sich reden machte. Im Jahr darauf umrundete sie die Welt.

Noch populärer wurde Elly Beinhorn, als sie 1936 den ebenfalls sehr bekannten Rennfahrer Bernd Rosemeyer heiratete. Ein kurzes Glück, er starb zwei Jahre später bei einem Unfall. Elly Beinhorn starb am 28. November 2007 im Alter von 100 Jahren in einem Seniorenheim bei München.

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Montag, 29. Mai: Kurze Woche

Ein Tag für kühle Bestseller im Höhenrausch

Pfingstmontag, 29. Mai 2023, Start in eine „kurze Woche“. Und ich werde wieder mit den Wochentagen durcheinanderkommen. Ein schwieriger Tag für ein „bebüchertes Kalenderblatt“: Keine erwähnenswerten Aktionstage, keine Bauernregeln.

Die Wetterweisheiten vom Bauernhof kann ich mir heute sparen. Wir haben einen Geburtstag in der Familie (deswegen die Pfingstrosen oben) und es ist ein „running gag“, dass es an diesem Tag immer kühl und meist regnerisch ist. Kühler soll heute nach dem sonnenverwöhnten Pfingstsonntag passen.

Und etwas kühler passt zu einem bemerkenswerten Ereignis vom 29. Mai 1942, denn wir brauchen Weihnachtsstimmung: In New York nahm Bing Crosby heute vor 81 Jahren Irving Berlins Komposition „White Christmas“ auf. Es wird die weltweit erfolgreichste Weihnachts-Single. Und „White Christmas – Das Lied der weißen Weihnacht“ erzählt die Geschichte um den Komponisten Irving Berlin.

Hoch hinaus ging es heute vor 70 Jahren (1953), als Edmund Hillary und Tenzing Norgay die Erstbesteigung des Mount Everest gelang. Ein Jahrhundertereignis. Eigene Erinnerungen Hillarys sind nur in englischer Sprache und nach Bestellung lieferbar: Bei „View from the Summit“ handelt es sich um „the Remarkable Memoir by the First Person to Conquer Everest“. Aber Reinhold Messner, der immer noch einen drauflegt, liefert „Everest Solo“ ab. Ohne Plauder-Partner unterwegs hat man hinterher mehr zu erzählen.

Heute vor 13 Jahren (2010) gewann Lena Meyer-Landrut für Deutschland mit „Satellite“ den Eurovision Song Contest (ESC). Darauf hatten wir 28 Jahre seit Nicoles „Ein bisschen Frieden“ 1982 gewartet. Normal sind ja letzte Plätze. Und wenn wir in dem Rhythmus bleiben, gewinnt Deutschland das nächste Mal im Jahr 2038. „Eurovision Heroes“ würde vom Titel her ja zu Nicole und Lena passen, tatsächlich aber handelt es sich um einen Krimi, der lediglich um Umfeld des ESC spielt.

Apropos Krimi: Ein genialer Krimiautor wäre heute 149 Jahre (1874) alt geworden: Gilbert Keith Chesterton, meist knapper G.K. Chesterton. Er ist der Erfinder eines weltberühmten und mit kriminalistischem Spürsinn ausgestatteten Pfarrers: „Die besten Pater-Brown-Geschichten“ hat Reclam Taschenbuch gesammelt.

Chesterton schrieb allerdings weit mehr, unverdient weniger bekannt ist beispielsweise die Sammlung von acht Kriminalgeschichten, die unter dem Titel „Der Mann, der zu viel wusste“ vor 100 Jahren erschien. Held dieser Erzählungen ist der Hobby-Detektiv Horne Fisher.  

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Sonntag, 28. Mai: Burger zum Fest

Die große Spielesammlung ist gefragt

Pfingstsonntag, 28. Mai 2023. Das Wetter spielt festtagsmäßig mit. Trotz viel Sonne aber müssen wir auf sommerliche Temperaturen noch bis Mitte der Woche warten.

Wer Gäste erwartet, könnte noch flink „Thüringer Festtagskuchen“ packen – sofern die Rezeptsammlung im Haus ist. Ansonsten passen Pfingstfest und Aktionstage-Kalender eher schlechter zueinander. Heute ist der Internationale Tag des Hamburgers.

Gesundheitlich hat der Burger einen schlechten Ruf. Zudem gilt er eher als stopfende Schnellmahlzeit zwischendurch denn als Festtagsgericht. Zumindest in Sachen Gesundheit aber wird gegengehalten – mit einer schlechten Nachricht für Carnivoren.

Zum Stichwort „gesunde Burger“ finden sich meist vegetarische oder vegane Rezeptbücher wie „Vegane Burger & Co.“.  Was zudem in der aktuellen Grillsaison nicht weiterhilft, denn die „besten Rezepte für leckeres und gesundes Fast Food ohne Fleisch“ erscheinen erst im Dezember. Wer das Fast Food schnell braucht, kann sich auf „Snackification“ stürzen. Die versprechen „kleine Mahlzeiten, gesunder Genuss mit Burger, Bowls & Bento“.

Zu den fleischlosen Burgern passt auch ein Jubiläum: Heute vor 140 Jahren (1883) gründeten in Oranienburg 18 Vegetarier aus Berlin mit der Vegetarischen Obstbau-Kolonie Eden e.G.m.b.H die erste vegetarische Siedlung in Deutschland.

Ein wie auch immer belegter Burger auf die Faust passt (abgesehen vom Kleckern) allerdings besser als ein opulentes Festmenü zum zweiten Aktionstag. Zumindest wenn man zur guten alten Ravensburger-Spielesammlung greift, wird am heutigen Weltspieltag (World Play Day) der Esstisch gebraucht.

Es geht an diesem Aktionstag darum, Spaß am Spiel zu fördern und Menschen einander näherzubringen. Hüten sollte man sich folgerichtig, „Die perfiden Spiele der Narzissten“ mitzuspielen. Aber darüber klärt ein „Narzissmus-Doc“ in einem Spiegel-Bestseller auf.

Erinnert werden muss heute an einen Schriftsteller, der eine der bekanntesten Kunstfiguren der Welt ersann. Heute vor 115 Jahren (1908) wurde Ian Fleming geboren. Genau 45 Jahre später (1953) stellte sich sein Held das erste Mal im Roman „Casino Royale“ vor: „Mein Name ist Bond. James Bond.“

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Samstag, 27. Mai: Völlig von der Rolle

Purzelbaum-Ehrentag zum Pfingstwochenende

Wohin an diesem Pfingstwochenende, vor allem am heutigen Samstag, 27. Mai 2023. Eine Option mit Tradition im Nordharz bietet Heissum, dort steht zum 90. Mal das Mausebrunnen-Fest an. Und in Bad Harzburg wird auf der Galopprennbahn heute wieder der Bergmarathon gestartet (Foto oben: KTW).

Womit wir beim Sport und damit beim Thema des heutigen Aktionstages wären. Es ist der „Welttag des Purzelbaums“. Oder fachmännisch klingender ausgedrückt: der „Internationale Ehrentag der Turnrolle“. Bei der war ich übrigens selbst in meiner sportlichen Lebensphase meist völlig von der Rolle. Purzelbaum war ein ähnlicher Horror wie Bockspringen.

Was sicher allein an meinen Lehrern lag. Sie hätten vermutlich nur mehr „einfache Bewegungsideen zu Haltung, Motorik und Koordination“ haben müssen. Und die verspricht das Buch „Hampelmann, Purzelbaum & Co.“. Ich wäre angesichts meiner turnerisch missratenen Lebensgeschichte bei dem Titel „Das Leben ist ein Purzelbaum“ aber dennoch nie darauf gekommen, des es in den „Anekdoten und Histörchen“ um die „Heiterkeit des Seins“ gehen könnte.

Themenwechsel. Heute vor 55 Jahren (1968) wurde in Tübingen der erste Geldautomat in Deutschland in Betrieb genommen. Heute wird, überspitzt gesagt, täglich einer gesprengt. Und schafft es damit zwar in die Kriminalstatistik, in der Krimiliteratur sucht man „Geldautomat“ vergebens.

Kein Krimi, aber ein krimineller Hintergrund: Am 27. Mai 1989 brannte das Grandhotel Hotel Waldhaus Vulpera in den Schweizer Alpen nieder. Ursache: Brandstiftung. Was kaum so erwähnenswert wäre, wenn das Waldhaus nicht das Vorbild für Friedrich Dürrenmatts Roman „Durcheinandertal“ geliefert hätte.  Und auch das literarische Pendant wird „abgefackelt“…

Wenn wir uns schon kriminellen Themen wie Sprengung und Brandstiftung widmen, kommen wir an einem Geburtstag nicht vorbei. Am 27. Mai 1894 erblickte Dashiell Hammett das Licht der Welt. Begründer und „Godfather“ des amerikanischen Kriminalromans. Werke wie „Der Malteser Falke“  mit dem Detektiv Sam Spade oder „Der dünne Mann“, in dem Nick Charles ermittelt, gehören nicht allein bei Krimifans zur Pflichtlektüre.

Ein Pulitzer-Preisträger, dessen Werke mehrfach verfilmt wurden, ist Herman Wouk, der heute 108 Jahre alt geworden wäre (1915). Sein bekanntester Roman ist „Die Caine war ihr Schicksal“, mit Humphrey Bogart verfilmt. „The Caine Mutiny“ gibt es derzeit nur auf Englisch, aber der Suchservice der BÜCHER-HEIMAT wird bei Bedarf sicher auch noch eine deutsche Fassung aufstöbern.

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