Mittwoch, 4. Oktober: Welttierschutztag

Franz von Assisi und der Tierschutz

Heute ist nicht Montag, sondern Mittwoch, 4. Oktober 2023. Seit ich Rentner und somit zeitlos glücklich bin, bringen mich Feiertage mitten in der Woche immer absolut aus dem Tritt. Aber ich könne natürlich allen die kurze Woche.

Der 4. Oktober ist der Namenstag des heiligen „Franz von Assisi“ (die neue Biografie hat Markus Weber gerade für die BÜCHER-HEIMAT besprochen). Genau aus diesem Grund einigten sich Tierschützer schon vor fast 100 Jahren darauf, den 4. Oktober als „Welttierschutztag“ (World Animal Day) zu begehen.

Die erste Auflage des Welttierschutztags fand bereits im Jahr 1931 statt. Womit er einer der dienstältesten Umwelt-Aktionstage ist. Und es ist eine deutsche Erfindung, schon 1924 forderte Heinrich Zimmermann, Chefredakteur der sehr erfolgreichen Zeitschrift „Mensch und Hund“, einen eigenen Aktionstages für den Tierschutz.

Gegen Tierschutz sagt kaum jemand etwas, bisweilen allerdings sind Aussagen zum Tierwohl doch eher Lippenbekenntnisse. Was nicht zuletzt auch im Streit um den Veganismus deutlich wird. „Vegan ist Unsinn!“ heißt der provozierende Titel eines Buches, in dem ein Autorentrio „populäre Argumente gegen den Veganismus und wie man sie entkräftet“ aufführt.

Und da es um ein ebenso populäres wie streitbares Thema geht, ist natürlich auch Richard David Precht nicht weit. „Tiere denken“, so titelt er und schreibt „vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen“. Ein Buch, das laut Verlag dazu anregt, „Tiere neu zu denken und unser Verhalten zu ändern!“.

Eine einfache Überleitung zum nächsten Aktionstag wären Luftballontiere. Heute ist der „Internationale Tag der Ballonkünstler“ (Annual Balloons around the World Day). Wer sich auch in Airigami, der „schönen Kunst mit gefalteter Luft“ versuchen möchte, erhält Anregungen in „Zaubereien mit Luftballons“.

Einen (für mich als Futterneider) enorm wichtigen Tag begehen heute die Schweden. Es ist „Kanelbullens dag“ (Tag der Zimtschnecke).  Ich liebe Zimtschnecken – weswegen ich beim Titel  „Zimtschneckenliebe“ sofort hängenblieb. Angeblich versammelt das Buch die „besten Zimtschnecken-Rezepte“.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Samstag, 8. Oktober: Welttag der Buchhandlungen

„Welttag der Buchhandlungen“ Mit diesem Foto lenkte Libri im Internet die Blicke auf das Bad Harzburger Projekt „BÜCHER-HEIMAT“. (ext.)

Nr. 1-Lesestoff und einen großartigen Grantler genießen

Dieser Samstag, 8. Oktober 2022, ist „unser“ Tag. Wobei sich das „unser“ auf die BÜCHER-HEIMAT als Mitmach-Buchhandlung bezieht, denn wir haben heute den „Welttag der Buchhandlungen“ (World Bookshop Day).

Womit hoffentlich ein „Tagesordnungspunkt“ für diesen Samstag bereits feststeht: Wir sehen uns zwischen 10 und 13 Uhr in der BÜCHER-HEIMAT. Schließlich sollte ein Buchkauf an diesem besonderen Aktionstag „Pflicht“ sein. Wenn auch eine sehr erfreuliche.

Ein Vorschlag: „In 60 Buchhandlungen durch Europa“. Darin beschreibt Torsten Woywod, der den Welttag initiiert hat, seine „Reise zu den schönsten Bücherorten unseres Kontinents“. Einziger Nachteil: Das Werk ist 2016 erschienen. Was ganz sicher der einzige Grund ist, warum unsere BÜCHER-HEIMAT nicht vorkommt.

Ansonsten kann man (und werden viele) sich auf Bücher stürzen, die neu auf den Top-Platzierungen der Spiegel-Bestsellerlisten stehen. Wobei sowohl der dritte Band von Sarah Sprinz‘ „Dunbridge-Academy – Anytime“ wie auch „Die vierte Gewalt“ des Philosophen-/Sozialpsychologen-Duos Precht/Welzer gerade erst ausgeliefert werden. Wenn man sich erstmal einen Namen erschrieben (oder er-talkshowt) hat, wird das Ranking zur self-fulfilling prophecy

Wenn ich ein Buch dazu gefunden hätte, stünde aus gegebenem Anlass auch die „Hammelburger Markbeschreibung“ in dieser Empfehlungsliste. Sie datiert auf den 8. Oktober 777 und ist eine der ältesten Urkunden in althochdeutscher Sprache. Es darf allerdings bezweifelt werden, dass es sich um unterhaltsame Lektüre gehandelt hätte, geht es doch um das Protokoll einer Grenzbegehung.

Der heute vor 94 Jahren, am 8. Oktober 1928, geborene Wiener Kabarettist Helmut Qualtinger war ein bissiger Grantler, aber ebenso ein genialer Vortragskünstler und Imitator, der auch als Autor und selbst international als Schauspieler von Rang („Der Name der Rose“) anerkannt war. Fettnäpfchen aber ließ er auf seinem Weg auch selten aus. Betrunken sorgte Qualtinger 1976 in der TV-Sendung „3 nach 9“ für Aufruhr, als er feststellte: „Die Deitschn san bleed“.

So umstritten er häufig war, so sehr wurde er auch verehrt. Über den Tod 1986 hinaus, er ruht in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 33 G, Nummer 73). Wozu prima ein Satz von ihm passt: „In Wien mußt’ erst sterben, bevor’s dich hochleben lassen. Aber dann lebst’ lang.“ Im Original zu hören ziemlich sicher auch auf der „Best-of-CD“.

Seine bissigen Anmerkungen sind zeitlos. „Wenn niemand weiß, was geschehen soll, sagen alle: Es muss was g’schehn!“ passt heute noch ebenso wie die simple Feststellung: „Demagogen sind Leute, die in den Wind sprechen, den sie selbst gemacht haben.“ Und da wir als Harzer in einer sehenswerten Region leben, können wir auch mit folgendem Satz etwas anfangen: „Die meisten sogenannten Sehenswürdigkeiten sind vom vielen Hinschauen ganz abgenutzt.

Mein Qualtinger-Lieblingszitat: „Es gibt kaum etwas Schöneres, als dem Schweigen eines Dummkopfes zuzuhören“  – okay, ich schweige für heute 🙂

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —