Rebecca über „Die vierte Gewalt“


Richard David Precht / Harald Welzer:

Die vierte Gewalt

Ein Buch zum infrage stellen: Kaum jemand wird bei näherer Betrachtung feststellen, dass sein/ihr Umgang mit den Medien sich in den letzten Jahren nicht auf nahezu beängstigend intensive Art verändert hat.

Während ich mich erinnere, dass ich in meiner Kindheit und Jugend oft blind auf das vertraute, was mir die Tagesschau, die lokale Zeitung oder andere Nachrichtenquellen vorgaben, so kann ich heute nicht umhin zu bemerken, dass der Glanz, das Podest auf das ich die Journalist:innen gestellt habe, kaum mehr existiert.

Die Schnelllebigkeit hat so vieles verändert und der Drang unserer Gesellschaft, alles emotional aufzuladen, verkompliziert vieles. Kein Wunder eigentlich, dass die etablierten Medien sich davon nicht distanzieren konnten. Gleichwohl nicht weniger schade.

Precht und Welzer gehen extrem hart mit dem politischen Journalismus ins Gericht. Sie äußern und belegen Vorwürfe, bieten kaum Raum für Hoffnung und wiederholen sich ausnehmend häufig.

Dieses Buch ist schwere Kost und bietet einige „Ja, stimmt“-Momente. Die Leidenschaft, die von jeder Zeile ausgeht, zieht die Leser:innen in einen Bann, der bis zum letzten Kapitel anhält.

Richard David Precht / Harald Welzer: „Die vierte Gewalt“, Goldmann TB, 288 Seiten, ISBN: 978-3-442-14292-7, Preis: 14,00 Euro.


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