Lena Scholz über „Bis zum hellsten Morgen“

Lena Scholz über „Bis zum hellsten Morgen“

Brittainy C. Cherry:

Bis zum hellsten Morgen 

Weg von den Klischees der alltäglichen Liebesromane las ich diesen Roman, in dem Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Bodypositivity, Freundschaft und Bodyshaming behutsam thematisiert werden.

Hailey und Aiden, auch bekannt als Tom und Jerry, haben ihr ganzes Leben miteinander verbracht, bis Aiden’s Hobby sie auf eine harte Probe stellt. Denn er bekommt eine Rolle in einem Spielberg-Film und verlässt Wisconsin. Doch ihre Freundschaft bleibt bestehen, bis Aiden durch die Distanz bemerkt, dass Haley mehr für ihn ist.

Als ihre Liebe bekannt wird, muss sich Hailey aufgrund ihres Körpers schlimmem Mobbing im Internet stellen. Ihr Selbstbewusstsein bricht und Aiden geht an das andere Ende des Kontinents für diese Rolle, die ihm zu einem Oscar verhilft. Jahre später kehrt er zurück in seine Heimat, in der Hailey ein neues Leben begonnen hat.

 Beim ersten Aufeinandertreffen ist alles wieder da, was sie verband und trennte. Hat ihre Liebe nur abseits des Medienrummels eine Chance oder sind sie bereit, ein neues Kapitel gemeinsam zu beginnen? 

Eine wunderschöne Geschichte über zweite Chancen und das Erwachsenwerden.

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Brittainy C. Cherry: „Bis zum hellsten Morgen“, LYX, 425 Seiten, ISBN 9783736314696, Preis: 14,00 Euro.


Lena Scholz über „Scheißglitzertage“

Lena Scholz über „Scheißglitzertage“

Antonia Michaelis:

Scheißglitzertage 

Finnley verkauft Eis auf der Insel Usedom und sehnt sich nach der großen, weiten Welt da draußen. Bis er Ulja aus der Ukraine trifft. So etwas ist ihm noch nicht begegnet und zusammen mit ihren Freunden erlebt er einen Sommer voller schrecklicher und schöner Überraschungen.

Ulja hat ihre Geheimnisse und auch auf der Insel passieren seltsame Dinge. Panzer fahren die Strände auf und ab und dann plötzlich Luftalarm! Ein Schock. Die Gerüchte über einen Überfall auf Usedom stimmen also. Doch was ist FURU?  Überall kleben die Sticker und die Menschen verhalten sich so anders. 

Finnley merkt, dass er seine Heimatinsel nicht allein lassen kann und stellt sich dem Rätsel und erfährt dabei, was Frieden bedeutet, sowie junge Liebe in Zeiten des Krieges. Es werden Scheißglitzertage, in denen Uljas Sommersprossen glitzern, die Wassertropfen auf der Leiche, die Wellen in der Sonne. Sie stoßen auf Geheimnisse, die sie trennen und verbinden. Als das Schicksal der Insel besiegelt scheint, folgen sie ihrer letzten Hoffnung auf Frieden. 

„Scheißglitzertage“ hat mich berührt, wie ein Jugendbuch es selten konnte.  Auf der eine Seite hatte ich Urlaubslektüre in der Hand, wenn es um Landschaftsbeschreibungen und Sommergefühle auf Usedom geht. Doch dann musste ich mir vorstellen, wie zerbrechlich Frieden ist und wie schnell Heimat zerbricht.  Der Titel, der im Buch aufgegriffen und erklärt wird, die schrägen Protagonisten mit ihren individuellen Lebensumständen. Hier hat alles gepasst!

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Antonia Michaelis: „Scheißglitzertage“, Oetinger, 413 Seiten, ISBN 9783751203937, Preis: 20,00 Euro.  


Lena Scholz über 22 Bahnen

Lena Scholz über 22 Bahnen

Caroline Wahl:

22 Bahnen

Tilda möchte am liebsten raus aus der Stadt, die sie gefangen hält. Sie hat ein Angebot zur Promotion in Berlin. Doch kann sie ihre kleine Schwester lda allein mit ihrer alkoholkranken Mutter lassen?

Ida schwimmt nur bei Regen im Freibad, Tilda schwimmt immer genau 22 Bahnen und Viktor 23. Plötzlich steht er da in ihrem Sommer, nachdem seine Familie in einem Unfall starb. Tilda ist irritiert und versteckt sich hinter der Supermarktkasse, an der sie Geld für ihre Familie erarbeitet. Sie schaut nicht hoch, während sie den Einkauf scannt und als sie 4.49 Euro sagt, weiß sie schon, dass es Viktor von früher ist, der sie noch mehr durcheinanderbringt.

In diesen Sommer versucht sie, lda Mut beizubringen, um ruhigen Gewissens nach Berlin gehen zu können, doch lda hat ihre eigenen Pläne und dann ist da  ja noch ihre Mutter, deren Zustand sich immer weiter verschlechtert.  Eine bewegende Familiengeschichte, die ich so noch nie gelesen habe und die gleichzeitig leicht zu lesen ist, trotz der heftigen Thematik und der individuellen Gefühle aller Protagonisten.

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Caroline Wahl: „22 Bahnen“, DuMont Buchverlag, 208 Seiten, ISBN 9783832168032, Preis: 22,00 Euro.  


Lena Scholz über „Das Lied des Himmels und der Meere“

Lena Scholz über „Das Lied des Himmels und der Meere“

Anne Müller:

Das Lied des Himmels und der Meere

Schleswig 1872. Emma lehnt sehr zum Ärger ihrer strengen Mutter eine gute Partie ab. Doch Emma kümmert die Meinung ihrer Mutter nicht. Wieso sollte sie heiraten? Sie will raus aus ihrem Dorf, in dem sie geboren ist. Hinaus in die weite Welt. Die große Freiheit spüren.

So macht Emma sich auf nach Amerika. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Schon die Überfahrt ist ein Abenteuer und als Emma die Stelle als Hauswirtschaftlerin bei einer älteren Dame annimmt, wird ihr bewusst, dass diese Reise genau die richtige Entscheidung war. Auf einem Ball lernt sie dann auch noch einen jungen Mann kennen, der ihr einen Antrag macht und schon ist Emma verheiratet. Doch noch immer sieht sie vieles anders als die Menschen, die sie kennt.

Sie geht arbeiten als Sekretärin in einer Schiffswerft, die dem Trauzeugen ihres Mannes gehört. Doch die Leute reden darüber und warum sie keine Kinder bekommt oder warum sie so viel Zeit mit dem Schiffbauer Hans verbringt. Emma ist das egal, doch sie muss sich trotzdem anpassen, denn sie hat keine Stimme als Frau in dieser Zeit.

Sie darf nicht selbst entscheiden, was sie mit ihrem Leben machen möchte. Dann erreichen sie Schreckensnachrichten aus der Heimat und wie das Leben es so will, landet sie nach vier Jahren wieder in Schleswig. Doch alles ist anders und plötzlich bietet sich ihr doch noch die Möglichkeit, ihre Träume zu verwirklichen…

Mal ein ganz anderes Buch, zu einer anderen Zeit. Ehrlich, spannend und berührend geht es um eine Frau, die nicht aufhört, an das Gute im Menschen zu glauben, der Nächstenliebe und Familie wichtiger ist, als alles andere und zu die sich selbst nicht vergisst, weil sie an die Zukunft glaubt, in der sie alles erreichen kann.

Dieses Buch hat mich auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Emma ist eine ehrliche, empathische Protagonistin, mit der ich mich sofort identifizieren konnte und die mir gezeigt hat, wie viel Feminismus bedeutet.

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Anne Müller: Das Lied des Himmels und der Meere, Penguin Verlag, 396 Seiten, ISBN 9783328601920, Preis: 20,00 Euro.


Lena Scholz über „Was wir dachten, was wir taten“

Lena Scholz über „Was wir dachten, was wir taten“

Lea-Lina Oppermann:

Was wir dachten, was wir taten

Es ist ein ganz normaler Schultag, als die Durchsage kommt, dass ein Amokläufer durch das Schulgebäude läuft und an Türen klopft.

Die Klasse von Herrn Filler, Mark und Fiona schreibt gerade eine Mathe-Arbeit, bis es an ihrer Tür klopft. Mark, der direkt an der Tür sitzt, hört, dass ein kleines Mädchen Schutz in einem der Klassenräume sucht, weil sie auf der Toilette war, als die Durchsage kam. Sie wird reingelassen, doch sie ist in der Gewalt von dem Amokläufer.

Damit beginnen 146 Minuten, in denen alle den Spielchen des Fremden folgen, um nicht zu sterben. Es sind perfide Aufgaben, doch sie offenbaren auch, wie sehr wir leben wollen, wenn uns aufgezeigt wird, dass wir nur ein Leben haben.

Mir hat dieses Buch persönlich vor Augen geführt, was es für eine Situation ist, in die man dort gerät. Wie banal und einfach die Motive sind, mit denen man versucht, Gründe zu finden und Schuld zu suchen. Jedoch ist es genau diese Banalität des Motivs, dass so eine Tat so unglaubwürdig und erschreckend macht.

Ein faszinierendes Buch, das mir die Augen geöffnet hat.

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Lea-Lina Opperman: „Was wir dachten, was wir taten“, Beltzt GmbH, 179 Seiten, ISBN 9783407749635, Preis: 7,95 Euro.


Lena Scholz über „Die spürst du nicht“

Lena Scholz über „Die spürst du nicht“

Daniel Glattauer:

Die spürst du nicht

Eine angesehene Familie fährt in den Sommerurlaub nach Italien. Mit dabei sind Tochter Sophie Luise und ihre neue beste Freundin aus der Schule, Aayana. Sophie Luises Mutter ist eine bekannte Grünen-Politikerin und Aayana ein somalisches Flüchtlingskind, das zusammen mit ihrer Familie nach Deutschland floh und nun im Sommerurlaub schwimmen lernen soll.

Ob sie überhaupt Schwimmen lernen möchte, nach all dem, was sie erlebt hat? Ob bei diesem Urlaub nicht schon einen großen Skandal vorprogrammiert ist…

Denn alles kommt anders und sowohl Sophie Luises Familie wie auch Aayanas finden sich am Ende vor Gericht wieder. Es ist ein brisanter Fall, der durch sämtliche Medien kursiert und mal wieder die widerwärtigen Schattenseiten des Internets präsentiert. Doch eine Person fällt aus diesem Muster heraus, nämlich der Anwalt von Aayanas Familie.

Wider Erwarten geht es nämlich nicht nur um Politik oder die Meinungen anderer, sondern darum, jenen zuzuhören, die sonst keine Stimme haben.

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Daniel Glattauer: „Die spürst du nicht“, Zsolnay-Verlag, 304 Seiten, ISBN 9783552073333, Preis: 25,00 Euro.


Lena Scholz zu „War and Queens – Liebe kennt keine Grenzen“

Lena Scholz zu „War and Queens – Liebe kennt keine Grenzen“

Jennifer L. Armentrout:

War and Queens – Liebe kennt keine Grenzen

Endlich war es so weit und ich konnte den vierten Band dieser Fantasy Reihe lesen und niemals hätte ich gedacht, dass dieser Band alles toppen könnte.

Poppy ist auf der Suche nach Rache. Nachdem sich ihr herzverwandter Casteel der Blutkönigin in einem aussichtslosen Kampf gestellt hat, setzt die all ihre Macht als Königin und Göttin Atlantias in Bewegung, um Cas aus seiner Gefangenschaft zu befreien.

Doch es bleiben Rätsel. Wer ist der wahre Erbe des Reiches? Welche Kräfte wird Poppy noch entwickeln? Werden sie es gemeinsam schaffen, die Blutkrone zu stürzen? Zusammen mit ihren treusten Gefährten macht sich Poppy auf den Weg. Nichts ahnend, dass sie uralte Mächte heraufbeschwören wird…

Das grandiose Finale dieser fantastischen Reihe hat mich bis zum letzten Wort in seinen Bann gezogen. Für alle begeisterten Fantasyleser*innen oder die, die es noch werden wollen, ein absolutes Muss!

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Jennifer L. Armentrout: „War and Queens – Liebe kennt keine Grenzen“, Heyne Taschenbuch, 877 Seiten, ISBN 9783453322394, Preis: 18,00 Euro.


Lena Scholz über „Die Diplomatin“

Lena Scholz über „Die Diplomatin“

Luca Fricke:

Die Diplomatin

Endlich ist es als Taschenbuch draußen und schwupps war es auch schon in meinen Händen und ebenso so schnell ausgelesen.

Die Protagonistin Fred ist eine deutsche Konsulin und durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Sie wird ins politisch aufgeheizte Istanbul versetzt, nach dem ihre Karriere den Tiefpunkt in Montevideo erreicht hatte. Nun ist es an ihr die deutsch-türkischen Beziehungen zu verbessern und die europäische Idee von Zusammenhalt zu stärken. Doch auch Fred stößt an ihre Grenzen, wenn es um Einsamkeit, Menschlichkeit, Affären und Rechtsstaatlichkeit geht. Verliert Fred ihre Geduld und vor allem den Glauben an Diplomatie?

Dieses Buch hat mich besonders durch den präzisen, schlagfertigen und tiefgründigen Schreibstil fasziniert. Durch die Protagonisten Fred ist mir bewusst geworden, was es alles braucht, um Länder und Menschen zu Zusammenhalt zu bewegen. Denn selbst die beste Diplomatin kann keine Gesetze ändern.

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Lucy Fricke: „Die Diplomatin“, Ullstein Taschenbuchvlg., 253 Seiten, ISBN 9783548067780, Preis: 12,99 Euro.


Lena Scholz über „Wicca Creed – Zeichen und Omen“

Lena Scholz über „Wicca Creed – Zeichen und Omen“

Marah Woolf:

Wicca Creed – Zeichen und Omen

Wicca Valea Patel lebt seit der Ermordung ihrer Eltern bei den Menschen, bis sie verfolgt wird von Nicolais Lazar. Wicca flieht zu ihrem Großvater, weg von den Menschen und mit der Hoffnung endlich herauszufinden, was in der Nacht passierte, als ihre Eltern ermordet wurden.

Doch ihr Großvater scheint nicht der zu sein, für den sie ihn gehalten hat. Sie merkt, dass sie noch weniger weiß, als gedacht und dass man sie offensichtlich von Informationen bewusst ferngehalten hat. Und so begibt sich Valea Patel auf die Suche nach Antworten, trifft auf Intrigen, Machtspiele, Feinde, Kämpfe und Kriege, die nie beendet wurden. Immer hinter ihr her, ist Nicolais Lazar, der weder Feind noch Freund scheint und dann kommt alles ganz anders, als gedacht…

Ein wunderschönes Buch innerlich und äußerlich mit exklusivem Farbschnitt in der Erstauflage auch im folgenden zweiten und dritten Band. Dieses Buch muss man gelesen haben!

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Marah Woolf: „Wicca Creed – Zeichen und Omen“,  Nova MD, 528 Seiten, ISBN 9783985955923 , Preis: 22,00 Euro.


Lena Scholz über „Court of Sun“

Lena Scholz über „Court of Sun“

Lexy Rhyan:

Court of Sun

Erst ist mir dieses Buch kaum aufgefallen, bis es irgendwann nur noch auf Social Media zu sehen war, weil alle so begeistert waren. Und dann hat es auch mich eingeholt und nicht mehr losgelassen. Wenn Sie mal wieder in einem Buch richtig versinken wollen, ist Court of Sun genau das Richtige für Sie!

Die begnadete Diebin Abrielle hasst die Faen, doch als ihre Schwester plötzlich als Sklavin an den gefürchteten König der Schatten verkauft wird, gibt sie ihr bescheidenes Leben auf und beschließt, ihre Schwester zu befreien. So lässt Brie auch den hilfsbereiten und liebevollen Lehrling Sebastian zurück, in den sie sich verliebt hat. Dann am Hof der Schatten, trifft sie auf den dunklen Prinzen Finn, der immer dort ist, wo sie auch ist und der sie nicht loslässt. Weil er etwas über Brie weiß, dass niemand weiß und weil es ihm von Nutzen wäre…

Abriella schleicht sich in den Palast und verfolgt alle Spuren ihrer Schwester, bis sie auf einen Kronprinzen der Fae trifft. Dieser ist niemand geringeres als Sebastian. Brie muss sich entscheiden zwischen Sebastian, Finn und ihrer Schwester. Sie geht einen Deal mit dem Schattenkönig ein, der ihr selbst das Leben kosten kann und von dem sie niemandem erzählen darf. Zwei Prinzen und einer wird sie verraten…

Unglaublich fesselnd! Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen.

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Lexy Rhyan:  „Court of Sun“, Carlsen Verlag GmbH, 496 Seiten, ISBN 9783551585035, Preis: 17,00 Euro.