Sonntag, 22. Oktober: Wombat-Wonne

DIE FEIER DER FESTSTELLTASTE

Schon wieder gute Gründe für einen kurzen Blog. Ein Sohn hat Geburtstag. Und alle drei Jungs haben als Fans eines Beuteltieres (siehe Foto oben) Grund zu feiern: Dieser Sonntag, 22. Oktober 2023, ist „Tag des Wombats“ (World Wombat Day).

Die Leidenschaft für die kleinen „Beutler“ kann offenkundig gar nicht früh genug geweckt werden. Die allermeisten Wombat-Werke im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT sind Kinderbücher. Wie das Pappbilderbuch „Tagebuch eines Wombat“. Auch ein „lustiges Advents-Vorlesebuch“ für Mädchen und Jungen ab 5 Jahren setzt auf das Tier im Titel: „Ein Wombat im Schnee“.

Den „INTERNATIONALE TAG DER FESTSTELLTASTE“ (INTERNATIONAL CAPS LOCK DAY) habe ich mit der Schreibweise in diesem einleitenden Satz im Grunde hinreichend gewürdigt. Wobei ich die Feststelltaste für Fluch und Segen zugleich halte. Segen, wenn es gilt, BÜCHER-HEIMAT zu schreiben. Fluch, weil ich stets vergesse, die Taste danach wieder auszuschalten…

Damit wären sie dann sozusagen „Aus der Tastatur gefallen“ – womit wiederum eine Überleitung zu einer Geschichten-Sammlung von Terry Pratchett halbwegs gelungen wäre. Der Erfinder der Scheibenwelt macht sich Gedanken über das Leben, den Tod und schwarze Hüte. Und seine Bücher lohnen sich immer.

Heute ist auch noch „Welttag des Stotterns“ (International Stuttering Awareness Day). Ein Thema, mit dem Betroffene häufig einen leichteren Umgang als ihre Gesprächspartner finden. Im Online-Shop dominieren allerdings die Übungsbücher wie „Peter punktet bei Pauline“, in diesem Fall für die „Therapie mit jugendlichen und erwachsenen stotternden Menschen“.

Andere Werke als Selbsthilfe-Bücher sind selten. In dem Roman „Der Stotterer“ erzählt Charles Lewinsky von einem Stotterer, der ganz auf die Macht des geschriebenen Worts vertraut und es rücksichtslos einsetzt. Zur Notwehr ebenso wie für seine Karriere.

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Mittwoch, 28. Juni: Auf den Hund gekommen

EIN ABSOLUT ÜBERFLÜSSIGER AKTIONSTAG     

Im Grunde kann ich mit den Themen des bebücherten Kalenderblatts an diesem Mittwoch, 28. Juni 2023, selbst gar nichts anfangen. Als Katzenfreund sind Hunde nicht mein Thema. Und dann ist da noch ein absolut überflüssiger Aktionstag, der bei mir dennoch Emotionen weckt.

Heute ist der „Internationale Tag der Feststelltaste“ (INTERNATIONAL CAPS LOCK DAY). Er ist nichts weiter als eine Parodie auf die Flut der Computer-Aktionstage. Ich aber hasse die Taste. Wobei ich sie selten nutze. Zum Beispiel bei der BÜCHER-HEIMAT – UND DANN SCHREIBE ICH DANACH NATÜRLICH JEDESMAL WEITER IN VERSALIEN:::

Aber lassen wir das, schauen wir uns Hunde an. Heute vor 164 Jahren (1859) fand im britischen Newcastle upon Tyne die weltweit erste Hundeausstellung statt. Die erste Ausstellung in Deutschland folgte vier Jahre später vom 14. bis 20. Juli 1863 in Hamburg. Wer wie ich bei Hunderassen durcheinanderkommt, kann sich langsam herantasten. Beispielsweise von „50 kleine Hunderassen“ über „250 Hunderassen“ bis zu „400 Hunderassen von A-Z“

Geburtstag hätte heute der 1867 geborene Luigi Pirandello, seines Zeichens Nobelpreisträger (1934) und einer der bedeutendsten Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Einer seiner größten Erfolge startete mit einem Skandal und Aufruhr im Publikum. „Sechs Personen suchen einen Autor“  heißt das Werk, das das Premierenpublikum in Rom zu Zwischenrufen „Irrenhaus! Irrenhaus!“ veranlasste.

Ganze einfache Kost ist das Werk allerdings auch nicht: Während einer Theaterprobe tauchen sechs Personen auf, die vom Theaterdirektor verlangen, dass er „sie“ aufführt. Sie wollen ihr Stück auf der Bühne sehen, wollen „leben“. Damit wandte sich Pirandello gegen das Illusionstheater und schuf die Grundlage für das moderne Drama – wofür er später gefeiert wurde.

Ich räume an dieser Stelle ein, dass mir unser zweites Geburtstagskind mit seiner „Schreibe“ deutlich näher ist. Am 28. Juni 1909 wurde Eric Ambler geboren, einer der entscheidenden Begründer des Thriller-Genres. Insbesondere sein fünfter Roman „Die Maske des Dimitrios“ gilt als ein Meilenstein und als Klassiker.  Am bekanntesten aber ist – auch durch die Verfilmung mit Peter Ustinov, Melina Mercouri und Maximilian Schell – Amblers Spionageroman „Topkapi“ .

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Samstag, 22. Oktober: Helden und Schurken

Chris Howland legt zur Eröffnung der Discothek „Limerick“ 1971 am Karl-Franke-Platz in Bad Harzburg auf. Foto: Ahrens-Archiv/Bad Harzburg-Stiftung

FESTSTELLTASTEN und andere Faszinosa

HEUTE IST SAMSTAG; „“ OKTOBER „=““ – Dass kommt dabei raus, wenn man am Samstag; 22. Oktober 2022, den „Internationalen Tag der Feststelltaste“ damit begehen will, den Text komplett mit der arretierten Feststelltaste zu schreiben. INTERNATIONAL CAPS LOCK DAY.

So wirklich empfehlenswerte Bücher über Feststelltasten im Speziellen oder Computertastaturen im Allgemeinen habe ich nicht finden können. Zumindest vom Titel her passt Terry Pratchetts „Aus der Tastatur gefallen“. Es geht allerdings mehr um „Gedanken über das Leben, den Tod und schwarze Hüte“, die den Erfinder der Scheibenwelt-Romane umtreiben.

Zu den Faszinosa des Tages (Plural von Faszinosum – wieder was gelernt) kommen wir später. Obwohl mich auch Boulevard-Zeitungen bisweilen faszinieren. Heute vor 118 Jahren (1904) erschien mit der „B.Z. am Mittag“ in Berlin die erste deutsche Boulevard-Zeitung im Straßenverkauf.

Wie es in den Redaktionen der bekanntesten deutschen Boulevard-Zeitung „Bild“ zugeht, ist in Günter Wallraffs Bericht „Der Aufmacher“ nachzulesen. Wie wichtig es ist, die Mechanismen zu kennen, zeigt sich im Umgang des Boulevard mit Minderheiten: „Bild dir deinen Hass“ schildert, wie die „Bild-Zeitung gegen Geflüchtete und People of Color schreibt“.

Es gibt nicht viele Bücher und Filme, die mich so nachhaltig beeinflusst haben wie „Die Brücke“.  Der Antikriegsfilm von Bernhard Wicki nach dem autobiografischen Roman von Gregor Dorfmeister (veröffentlicht als Manfred Gregor) erlebte seine Uraufführung am 22. Oktober 1959.

Ein Faszinosum ist und bleibt trotz aller Skandale für mich die „Tour de France“. Heute vor 10 Jahren allerdings erhielt auch meine Begeisterung einen schweren Dämpfer, als der „Fall Lance Armstrong“ die Schlagzeilen beherrschte: „Nichts als die Wahrheit“. Aber selbst, als Profi Tyler Hamilton in „Die Radsport-Mafia und ihre schmutzigen Geschäfte“ enthüllte, wie das berühmteste Radrennen der Welt zur Tour de Farce wurde, schaute ich immer noch gebannt zu…

Ein überaus positiver Sportheld wäre heute 101 Jahre alt geworden: Bernhard Carl „Bert“ Trautmann, der als einstiger Fallschirmjäger nach dem Krieg zur Torwartlegende in England wurde. Die Queen zeichnete ihn für seine Verdienste um die englisch-deutsche Verständigung aus. „Trautmanns Weg“ fasziniert auch heute noch und ließ seinerzeit Kritiker nach dem Pokalfinale, in dem er mit Genickbruch weiterspielte, schwärmen: „Er ist immer gut und oft ist er fabelhaft. Und dann gibt es noch Tage, an denen er übernatürliche Dinge verrichtet. Und einen seiner besten Tage hat er in diesem Finale.

So, jetzt geht es nur noch darum, ein Foto aus dem Ahrens-Archiv der Bad Harzburg-Stiftung zu lancieren und so Interesse zu wecken. 1971 legte Chris Howland im „Limerick“ am Karl-Franke-Platz in Bad Harzburg auf. Zehn Jahre zuvor flimmerte am 22. Oktober 1961 zum ersten Mal sein „Musik aus Studio B“ über die Bildschirme. „Yes, Sir!“ heißt seine Autobiografie (eBook), die ein ungewöhnliches Showstar-Leben „aus dem Blickwinkel eines englischen Gastarbeiters“ darstellt.   

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