Mitmach-Buchhandlung: Hilfe aus Hansestadt

Mitmach-Buchhandlung: Hilfe aus Hansestadt
Hasan Tarab, Sören Fischer, Tjalf-Bjarne Scharnweber und Johannes Martirosjan studieren Informationstechnologie und Design an der TH Lübeck und haben da Online-Portal für den Schreibwettbewerb der BÜCHER-HEIMAT entwickelt. Foto: Privat

Eine Plattform für die Buchstaben im Kopf

Schreibwettbewerb der Bücher-Heimat und der Öffentlichen Versicherung bietet dank Hilfe aus Lübeck komfortablen Online-Zugang

Jetzt können die Buchstaben aus dem Kopf direkt in den Schreibwettbewerb „Buchstaben im Kopf“ der Bücher-Heimat und der Öffentlichen Versicherung Braunschweig fließen: Seit Sonntagabend ist die Plattform online, auf der nach der aktuell laufenden Premiere weitere Wettbewerbe folgen sollen.

Auf der Plattform, die über die Website der Bücher-Heimat zu erreichen ist, wird nicht allein kompakt und übersichtlich alles Wissenswerte zum Schreibwettbewerb angeboten. Teilnehmer können ihre Texte direkt hochladen und einreichen. Und wer als Lese-Fan auf eine Entdeckungsreise zu den literarischen Talenten der Region gehen möchte, findet hier alle Texte zum Schmökern.

Über den Tag hinaus gedacht: Mit wechselnden Motiven und Farben haben die Studenten Plakate entwickelt, die bei eventuellen zukünftigen Wettberwerben einfach zu beschriften sind.

Und die Plattform hat noch mehr zu bieten. Allerdings eher im „Verborgenen“. Veranstalter und Jury-Mitglieder gelangen über einen Passwort-geschützten Zugang auf die Organisationsebene, auf der beispielsweise mit wenigen Mausklicks auch neue Wettbewerbe eingerichtet werden können.

Bei der Online-Plattform wie auch bei Plakaten, Handzetteln und Social-Media-Materialien funktionierte das Prinzip der Mitmach-Buchhandlung einmal mehr bestens. Wobei die „Mitmacher“ in diesem Fall aus eher unerwarteter Richtung kamen: Hasan Tarab, Sören Fischer, Tjalf-Bjarne Scharnweber und Johannes Martirosjan studieren Informationstechnologie und Design an der TH Lübeck und haben im engen Kontakt mit dem Team der Bücher-Heimat um Sonja Weber die Plattform und das unverwechselbare Design entwickelt.

Der Kontakt entstand über den Lochtumer und einstigen NIG-Absolventen Sören Fischer. Nach dem Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI), das das Ahrens-Archiv der Bad Harzburg-Stiftung online brachte, hat damit auch die Bücher-Heimat ein erstes großes Projekt mit Studenten realisiert. „Wir geben den jungen Menschen gern eine Chance – und können davon sogar noch profitieren“, freut sich Sonja Weber über die „Win-Win-Situation“.

Bis zum 31. Mai können zum Schreibwettbewerb „Buchstaben im Kopf“ noch Texte eingereicht werden. In der Themenwahl sind die Autoren völlig frei. Was zählt, ist die Originalität und die Fähigkeit, die Leser zu fesseln. Dazu allerdings sollte ein bislang noch nicht veröffentlichter Text in deutscher Sprache auf drei Seiten A4, Arial 12 Punkt (rund 11.000 Zeichen) ausreichen.

Wer mit seinem Werk zufrieden ist, klickt im Menü des Portals auf „Mitmachen“ und landet auf einem Formular, dass jeden Schritt für Schritt anleitet. Der Text kann aus jedem Schreibprogramm kopiert und in das Formular eingefügt werden. Wer mag, kann allerdings auch auf dem Texteditor der Plattform tätig werden, die Freigabe erfolgt erst, wenn der Text vollendet ist.

Einreichungsschluss ist wie gesagt der 31. Mai. Dann schlägt die Stunde der Jury, die von der Öffentlichen Versicherung Braunschweig, der Bad-Harzburg-Stiftung, der Bücher-Heimat, der Harzburger Aktion und der Stadtbücherei Bad Harzburg besetzt wird.

Donnerstag, 27. April: In Hecken verstecken

Ein süßes Orakel kann süchtig machen

Nach den Brezeln gestern am heutigen Donnerstag, 27. April 2023, der Tag der Gummibärchen (National Gummi Bear Day) in den Vereinigten Staaten? Ich gebe zu, dass mich durchaus auch persönliche Geschmacksvorlieben veranlassten, auf beide Aktionstage einzugehen.

Wer allerdings Gummibärchen allein auf einen leckeren (und süchtig machenden) Snack reduziert, liegt völlig falsch. Die kleinen Kerlchen können uns die Zukunft weisen. Behauptet zumindest „Das Gummibärchen-Orakel“.

Man zieht fünf Bärchen aus der Tüte und die Farbkombinationen lüften alle Geheimnisse. Kaum zu glauben, klappt angeblich aber auch auf dem schwierigsten Feld zwischenmenschlicher Beziehungen: „Das Gummibärchen-Orakel der Liebe“. Wenn ich mich beim Konsum zurückhalten kann, werde ich es bei der nächsten Tüte testen.

Heute ist aber auch noch Weltdesigntag (World Design Day). Was nichts damit zu tun hat, dass die Goldbären schon eine starke Designidee waren. Wie Design sich wandelt, zeigt die Geschichte einer Firma, mit deren Produkten ich groß geworden bin.

Meine Eltern waren stolz auf ihr Loewe-Radio, vor dem wir die samstäglichen Hörspiele verfolgten. „Loewe. 100 Jahre Designgeschichte“ (deutsch/englisch) zeigt nicht allein Produktdesign, sondern verfolgt den Weg des Unternehmens anhand des „Design Brand“.

„Die Maus dankt“ überschrieb einst das Nachrichtenmagazin Spiegel einen Artikel zu Hermann Benjes, der in Deutschland 1000 Kilometer Feldhecken hat pflanzen lassen. Nach dem heute vor 86 Jahren (1937) geborenen Landschaftsgärtner, Naturfotograf und Schriftsteller werden sie Benjeshecken genannt. Auf denen fußt Benjes Flurbelebungskonzept mittels Feldhecken: „Die Vernetzung von Lebensräumen mit Benjeshecken“.

Unsere niederländischen Nachbarn sind heute in Partylaune. Es ist „Koningsdag“ (Königstag). Sozusagen „Ein Tribut an Willem-Alexander“, den auch die Biografie in Bildern über den holländischen König und seine Gemahlin Máxima darbietet.

Die Briten müssen sich bis zur nächsten royalen Party noch etwas gedulden. Die Krönung des einst ewigen Prince Charles steht am 6. Mai an. Erst danach erhältlich ist auch die Schmuckausgabe: „King Charles III – The Royal Collector’s Edition“.

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Mittwoch, 16. November: Mach mal Pause…

Klare Kante mit Rundungen

Die Kälte kommt, soviel scheint an diesem Mittwoch, 16. November 2022, sicher. Dass ich trotzdem von einer „Coke“ träume, liegt an einem Jahrestag: Heute vor 107 Jahren (1915) wurde auf die legendäre, charakteristische Coca-Cola-Flasche ein US-Patent erteilt.

Die Coca-Cola-Konturflasche, auch Humpelrock-Flasche genannt, ist Ergebnis eines Design-Wettbewerbs und zeigte klare Kante mit Rundungen. Das Verrückte: In der patentierten Form kam sie nie auf den Markt, scheiterte am „Elchtest“.

Der Bauchumfang sorgte für einen instabilen Stand. Was das Unternehmen nicht bremste: In „Wachstum gestalten“ (eBook) wird gezeigt, wie man „Größe mit Wendigkeit verbindet“. Und die „Coca-Cola Recipes“ (engl.) sollten die Vielseitigkeit der braunen Zuckerbombe beweisen.

„Always CocaCola“, der Werbeslogan aus dem Jahr 1993, könnte durchweg gelten, denn die angepasste Konturflasche eroberte die Welt – und die Kunstszene. Von Salvador Dalí über Robert Rauschenberg bis zu Andy Warhol reicht die Liste der Künstler, die sich der Faszination der Flasche nicht entziehen konnten. Warhol gelang mit „Large Coca-Cola“ der Durchbruch und der „Beginn der Pop Art in America“.

Und Warhol tummelte sich bekanntermaßen weiter in den Supermarktregalen. Wer Schrift und Farben des Buches „Die Philosophie des Andy Warhol von A bis B und zurück“ sieht, weiß, dass es „von A bis C“ heißen müsste. Dem Etikett von Campbell‘s Soup nachempfunden, erinnert es fatal auch an Coca-Cola

Auch beim „Coca Cola Puzzle 1000 Teile“ mit dem Hinweis „Motiv Klassiker“ ist die Kult-Flasche ganz vorn dabei. Mich fasziniert solches „Design im Alltag“. Und die im gleichnamigen Buch beschriebenen Gegenstände wie der Caféhaus-Stuhl von Thonet, der Teddybär und der Mikrochip haben etwas gemeinsam: Es sind Alltagsgegenstände im revolutionären Design.

Noch schnell ein Abstecher in die Belletristik. Heute vor 116 Jahren wurde Henri Charrière geboren. Ich liebe seinen Roman „Papillon“, ebenso wie die kongeniale Verfilmung mit Steve McQueen und Dustin Hoffman.

Aber machen wir nochmal Pause, in diesem Fall mit zwei köstlich-erfrischenden Coca-Cola-Witzen:

US-Astronauten sind auf dem Weg zum Mond und melden der NASA entsetzt: „Die Russen sind schon da und malen den Mond rot an“. Gelassene Antwort aus Houston: „Wartet, bis sie fertig sind und schreibt dann mit weißer Farbe Coca-Cola drauf“.

Pärchen im McDonald’s. Er: „Kann ich mal die Cola?“ Sie: „Da fehlt ein Verb“ Er abgenervt: „Bitte…“

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