Mittwoch, 13. September: Abgrillen…

Der lange Abschied vom (Sommer-)Garten

Vertrauen wir den Wettervorhersagen, dann hält an diesem Mittwoch, 13. September 2023, der Herbst Einzug im Harz. Auf ein paar schöne September- und sogar goldene Oktobertage aber sollen wir hoffen dürfen.

Beispielsweise soll es zum kommenden Wochenende nochmal mehr als 20 Grad warm werden. Was passen würde, denn dann wollen wir mit Freunden „abgrillen“. Wobei sich dieser merkwürdige Brauch meist über ein paar Wochen hinzieht, weil ja jeder auf seinem Grill „abgrillen“ will. Da tut Abwechslung Not. Und das Beste ist gerade gut genug: „Weber’s Greatest Hits“ für jeden Grill: Burger, Steaks und mehr.

Vom Bekanntheitsgrad her kann er mit Palästen wie Versailles oder Sanssouci nicht mithalten, dabei ist der Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial, meist nur kurz Escorial genannt, der größte Renaissancebau der Welt. Heute vor 439 Jahren (1584) wurde die gigantische Palast- und Klosteranlage bei Madrid vollendet, seit 1984 gehört die Anlage zum „UNESCO-Welterbe“ (Atlas & Lexikon) Dennoch läuft dem Escorial in Sachen Popularität selbst in Spanien „Die Alhambra“ den Rang ab.

Computerspiele lassen mich derzeit im bebücherten Kaelnderblatt nicht los. Heute vor 38 Jahren (1985) erschien in Japan das Videospiel „Super Mario Bros.“ (engl.) der japanischen Firma Nintendo. Ich habe ein paar Mal versucht, gegen meine Jungs zu spielen und – kann alle Senioren nur warnen: Viel zu schnell und nervenzerfetzend. Dennoch war Super Mario mit mehr als 40 Millionen verkauften Exemplare mehr als zwei Jahrzehnte lang das meistverkaufte Spiel der Welt.

Der heutige 13. September ist zudem ein wichtiger Aktionstag für all jene, die über den Tod hinaus Gutes tun können und wollen. Wir begehen den „Internationalen Tag des Testaments“. Im Fokus stehen dabei besondere Nachlässe, die an gemeinnützige Organisationen wie beispielsweise die Bad Harzburg-Stiftung gehen, damit das Geld im Sinne des Erblassers Gutes tun kann.

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Mittwoch, 28. September: Flüchtiges Begehren

Dumme Fragen auf klugen Eselsbrücken

Die Tage werden rapide kürzer. Morgens beim Aufstehen ist es noch dunkel und am heutigen Mittwoch, 28. September 2022, geht die Sonne zum letzten Mal in diesem Jahr nach 19 Uhr unter. Genauer gesagt um 19.01 Uhr.

Bei den mehr oder minder kuriosen Aktionstagen gibt es bisweilen interessante Konstellationen. So haben wir heute den „Internationaler Tag des Rechts auf Wissen“ und den von der UN initiierten „Internationalen Tag des allgemeinen Informationszugangs“, der die Informationsfreiheit fördern soll.  Nicht so ganz dazu passt der „Stell-eine-dumme-Frage-Tag“, den die US-Amerikaner als „Ask a Stupid Question Day“ ins Leben riefen.

Nun habe ich zwar schon früher gelernt, dass es keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten gebe. Geglaubt habe ich das nie. Wer testen will, ob er mit klugen Fragen klar kommt, greift zu „Allgemeinbildung für Dummies“. Trotz des Titels sollte man aber ziemlich belesen sein sollten, um nicht zu frustriert aus der Lektüre herauszugehen. Ich erkunde meine Wissenslücken ja am liebsten mit „Trivial Pursuit“.

Man kann sich aber vorbereiten, etwa mit dem Werk „Das große Buch der Allgemeinbildung“ aus dem Hause Duden. Auf 608 Seiten soll es „ein Leitfaden durch das Labyrinth des Wissensangebots unserer Zeit“ sein. Und auch für alle, die sich manche Dinge partout nicht merken können, hat der Duden ein Hilfsmittel: „Eselsbrücken – Die besten Merksätze und ihre Bedeutung“.

Ich persönlich liebe ja Eselsbrücken. „333 – bei Issos Keilerei“. Oder „753 – Rom kroch aus dem Ei“. Außerdem habe ich so gelernt, dass „gar nicht gar nicht zusammengeschrieben“ wird und dass dämlich ist, wer „nämlich mit h“ schreibt. Im Englischunterricht blieb haften: „Yesterday, ago und last, fordern stets das simple past“ – da hätte ich mich dann nur noch erinnern müssen, was um alles in der Welt „simple past“ war…

Kluge Köpfe wie der Bakteriologe Alexander Fleming hatten Eselsbrücken bestimmt nicht nötig gehabt. Obwohl der Forscher nur zum „Penicillin Man“ (engl., nur vorbestellbar) wurde, weil er schlampig das Labor aufräumte und so den Schimmelpilzen der Gattung Penicillium die Chance gab, Staphylokokken-Kulturen abzutöten. Geburtsstunde des Penicillin.

Noch eine kleine Info für alle, die von den Royals nicht genug bekommen können: Heute vor 277 Jahren erklang zum ersten Mal „God Save the King“ zu Ehren von König George II. von Hannover. Nachzulesen auch in „Die WindsorsDie deutschen Wurzeln des britischen Königshauses von Georg I. bis Elizabeth II.“ König Charles III. muss noch eingearbeitet werden. E-Books sind da im Tempovorteil: „King Charles III“ liegt schon vor.

Heute vor 94 Jahren haben die Comedian Harmonists ihr Debüt im Berliner Großen Schauspielhaus. Ein Buch über das Ensemble als „Der Roman einer Legende“  zu bezeichnen, greift nicht zu hoch.

Und dann wäre da noch Donna Leon, die heute ihren 80. Geburtstag feiert. Wer auf Commissario Brunettis 30. Fall wartet, muss sich bis zum 26. Oktober 2022 gedulden, ehe „Flüchtiges Begehren“ gestillt werden kann.

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Freitag, 23. September: Licht aus!


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Hochgeklappte Bürgersteige hell beleuchtet

Wir sind an diesem Freitag, 23. September 2022, um 03.03 Uhr MEZ im (kalendarischen / astronomischen) Herbst angekommen. Es ist der Tag des Herbstäquinoktiums (Tagundnachtgleiche).

Es wird immer früher dunkel und dazu wiederum passt, dass wir heute vor der „Earth Night“ (ext.) stehen. Bei der Umweltschutz-Aktion sind die Menschen aufgerufen, ab spätestens 22 Uhr (Ortszeit) für den gesamten Rest der Nacht Kunstlicht auszuschalten.  Das Motto der Earth Night lautet: „Licht aus! Für eine ganze Nacht“.

Die Aktion würde gut in den „Survivalguide für unseren Planeten“ „Earth for All“ passen. Es handelt sich dabei um den neuen Bericht an den Club of Rome, der vor 50 Jahre mit dem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ die Fortschrittsgläubigkeit der Welt erschütterte und vor der drohenden Überlastung unseres Planeten eindringlich warnte.

So richtig in der Fläche angekommen scheint dies alles aber nicht zu sein. An der Earth-Night beteiligen sich in Deutschland zwar annähernd 100 Städte, den Harz aber sucht man vergebens. Gehässigen Sprüchen nach werden zwar in vielen Orten des nördlichsten Mittelgebirges früh die Bürgersteige hochgeklappt – die Öde dann aber von der Straßenbeleuchtung die ganze Nacht hell angestrahlt.

Im Grunde wäre ja jetzt die ideale Situation, um mit dem Abschalten in den Umweltschutz einzusteigen und damit auch noch explodierende Energiekosten im Zaum zu halten. So sollte man gerade in St. Andreasberg überlegen, die Sternwarte (ext.) im Sinne einer „Liebeserklärung an den Nachthimmel“ wie in Sigri Sandbergs „Dunkelheit“ viel mehr werblich zu nutzen. Da sind dem Harz die vielbesuchten Sternenparks Rhön, Westhavelland und Nationalpark Eifel weit voraus. Und selbst auf der berühmten Winklmoos-Alm strahlt nachts wenn überhaupt Rosis Gold…

Wer den Herbst lieber farbenfroh mag, kann zum einen den Indian Summer im WeltWald Harz (ext.) bei Bad Grund genießen. Oder, wenn das Wetter draußen doch mal zu herbstlich-neblig-nass ist, mit den Kindern/Enkeln im Pappbilderbuch „Herbst“ von Maria Ott-Heidmann blättern. In dem Zyklus farbenfroher Jahreszeitenbilder gibt es vieles zu entdecken.

Neblige Abende, dass passt natürlich auch perfekt zu Krimiabenden im Lesesessel am Kaminfeuer. Und wer sich da mit einem Mord nicht zufrieden geben mag, greift zum Krimi-Sammelband 5008  „5 Morde im Herbst“.

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Donnerstag, 1. September: Herr, es ist Zeit…

Der Engelmonat und die Brennholzsaison

Auf geht’s am Donnerstag, 1. September 2022, in den neunten Monat dieses Jahres, der (ich hab’s an den Knöcheln nachgezählt) mit 30 Tagen aufwartet. Heute ist meteorologischer Herbstanfang, am 22. September folgt mit der Tagundnachtgleiche dann der kalendarische Start in den Herbst.

Dies wiederum spiegelt sich auch in den historischen deutschen Namen für den September wider. Mit Blick auf den Abschied vom Sommer wurde einst vom „Scheiding“ gesprochen. Der „Holzmonat“ markierte (und markiert jetzt vielleicht wieder) den Start der Brennholzsaison und der „Engelmonat“ beruht nicht zuletzt darauf, dass am 29. September das Hochfest der Erzengel Michael, Gabriel und Rafael ansteht. Die weiteren Namen „Herbstmond“ und „Herbsting“ sind dann selbsterklärend.

„Jetzt ist Herbst!“ ist also die exakt treffende Ansage, die im Falle dieses Buches mit fröhlichen Bastelideen für die bunte Jahreszeit aufwartet. Aber der Herbst hat nicht nur bunte Blätter zu bieten, es gibt auch reichlich Bauernregeln. Angesichts der akuten Energiekrise sollten wir die Birnbäume im Blick behalten, es muss auch nicht der von Fontanes Ribbeck zu Ribbeck im Havelland sein, es gilt vermeintlich generell: „Im September die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.

Das Stichwort Fontane erinnert an die Flut der „Herbstgedichte“. In vielen Büchern sind großartige (wenn auch bisweilen melancholische) Gedichtsammlungen von Größen wie beispielsweise Theodor Storm, Rainer Maria Rilke, Bertolt Brecht, Ingeborg Bachmann zusammengetragen. Der perfekte Platz, um die Lektüre zu genießen wäre dann „Mein Herbstgarten“, der die Stimmung des Herbstes aufnehmen soll.

Wobei gerade die bunter Blätterpracht und besonders auch der Goldene Oktober keineswegs zu schwermütigen Gedanken führen müssen. Ohne jeglichen Gedanken an „kulturelle Aneignung“ empfehlen wir beispielsweise eine Wanderung durch den „Indian Summer“ im WeltWald Harz bei Bad Grund. Mit Kindern gern über den „Indianerpfad“. Und im Gepäck für die Pausen das „Herbst-Wimmelbuch“.

Wir wollen aber auch nicht verschweigen, dass der Herbst erkennbar nicht ganz ungefährlich ist. Und dies nicht allein mit Blick auf den alljährlichen Schnupfen. Stephen King fällt mit „Frühling, Sommer, Herbst und Tod“ in vier Kurzromanen etwas aus der Jahreszeitenrolle, aber „Tödlicher Herbst“ aus Südtirol und Henning Mankells „Mord im Herbst“ mit Kurt Wallander rücken das wieder gerade. Die Jahreszeit hat literarisch gesehen mörderisches Potential, wartet aber auch mit einer der größten Partys der Welt auf: „Wiesn-Glück“ als Liebeserklärung an das Oktoberfest.

Ein kurzer Geburtstagsgruß geht heute an die Deutsche Presse-Agentur (dpa), die am 1. September 1949 ihre erste Meldung an die Redaktionen sendete – beschließen am 18. August in Goslar der Zusammenschluss mehrerer Agenturen zur dpa vollzogen worden war. „Die Nachrichtenprofis“ (eBook) geht der Frage nach, warum Qualitätsjournalismus für unsere Demokratie unverzichtbar ist.

Zum Genießen zum Start in den Herbst mit Rilkes „Herbsttag“ eines meiner Lieblingsgedichte (auch wenn der Blog wieder viel zu lang wird):

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los
.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

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