Mit dem Einzug des Winters ist die Saison auf der herrlichen Anlage des Golf-Club Harz (GCH/ext.) endgültig zu Ende gegangen. Nach 18 Bahnen mit Bunker, Bogey und Birdie zog es die Dienstagsdamen des Golf-Clubs jetzt zu einem Literatur-Abend in der BÜCHER-HEIMAT.
Die Buchhandlung sozusagen als „19. Loch“, das hat bei den GCH-Dienstagsdamen eine lange Tradition. Schon in der Buchhandlung Hoffmann hatten die Abende rund ums Buch einen festen Platz im Saisonplan. Jedes Jahr nach Beendigung der Golfsaison stellt Sonja Weber etwa 20 Bücher vor und liest kurze Auszüge. Wobei neben Romanen auch Sachbücher vorgestellt werden.
Der Literatur-Abend fand auch in diesem Jahr einmal mehr in der gemütlichen Atmosphäre der Mitmach-Buchhandlung bei (Glüh-) Wein und weihnachtlichen Leckereien statt. Das eine oder andere Weihnachtsgeschenk dürfte dabei entdeckt worden sein – aber mehr wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Wir sind an diesem Dienstag, 17. Oktober 2023, am 290. Tag des Jahres angekommen. Um Sportarten, die um ihren sportiven Ruf ringen, und um große Geister, die mit Kleingeistern zu kämpfen haben, kreisen die Gedanken im bebücherten Kalenderblatt.
Das mit den Geistesgrößen ist schnell erklärt: Es geht um Albert Einstein, der heute vor 90 Jahren (1933) aus dem Dritten Reich und vor den braunen Kleingeistern in die USA emigrierte. Falls da jemand fragt: „Wer war Albert Einstein?“, empfehlen wir die „illustrierte Sachbuch-Reihe über außergewöhnliche Persönlichkeiten für wissensdurstige Kinder ab 8 Jahre“.
Leider ist der Kalenderblatteintrag nicht so inaktuell, wie er auf den ersten Blick scheinen mag. InterNations, ein Netzwerk für Akademiker, die als hochqualifizierte „Expats“ überall in der Welt arbeiten können, hat in den letzten Jahren Rankings erstellt. Bei mehr als 50 untersuchten Ländern landet Deutschland in den Kernkategorien jeweils auf dem letzten Platz. Auch eine mangelhafte Willkommenskultur wird da bemängelt. Vermutlich liefert „Einstein sagt“ auch für solche Fälle „geflügelten Worten“ des Jahrhundertgenies.
Nun geht es um zwei Sportarten, die Fans und Aktive manch anderer Disziplinen bisweilen nur mit spöttischem Stirnrunzeln als „Sport“ bezeichnen – und damit dramatisch neben der Spur liegen. Golf wie Schach sind auf Wettkampfniveau ausgesprochen fordernde Aktivitäten für Körper und Geist. Dennoch liefert „111 Gründe, Golf zu lieben“ eine „Liebeserklärung an den schönsten Sport der Welt“.
Auf’s Golf-Grün gekommen bin ich durch ein Ereignis am 17. Oktober 1860, als „The Open Championship“ (British Open), das älteste heute noch gespielte Golfturnier, erstmals ausgetragen wurde. Das Turnier wird jährlich im Juli vom Royal and Ancient Golf Club of St Andrews (R&A) veranstaltet. Der Austragungsort wechselt zwischen momentan neun Kursen. Derweil können wir für die „Die 100 besten Golfplätze in Deutschland und Österreich“ schlechterdings keine Werbung machen, den mit dem Bad Harzburger Golfplatz fehlt der aus unserer Sicht beste Platz überhaupt.
Die Schach-„Partie des Jahrhunderts“ (ext. Link zum Nachspielen) wurde am 17. Oktober 1956 ausgetragen. Der 13-jährige „Bobby Fischer“, eine „Schachlegende zwischen Genie und Wahnsinn“, besiegte den Meister Donald Byrne bei einem Turnier in New York. Zwei Jahre später wurde Fischer Großmeister und 1972 Weltmeister. Studieren kann man „geniale Spielzüge und spektakuläre Fehler aus 400 Jahren Schachgeschichte“ in „Legendäre Schachpartien“.
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Heute ist Dienstag, 13. Juni 2023. Die Sonne quält sich jetzt um 4.49 Uhr aus den Federn. Noch früher muss sie in diesem Jahr allerdings nicht mehr ran. In acht Tagen ist Sommersonnenwende, können wir den längsten lichten Tag des Jahres (16:40 Stunden) genießen.
Bekanntermaßen liebe ich Bauernregeln. Meine Favoriten sind allerdings häufig jene Sprüche, die klasse klingen, sich wettertechnisch aber jedes Hintertürchen auflassen. Heute haben wir mal wieder solch ein Exemplar: „Regnet’s am Antoniustag, wird’s Wetter später wie es mag.“ Da kann man sich dann auch das Buch „Stimmen Bauernregeln wirklich? Altes Wetterwissen auf dem Prüfstand“ sparen.
Nach mehr als 500 bebücherten Kalenderblättern denke ich automatisch bei jedem Thema, ob es dazu auch Bücher geben mag. Und ich bin zu einer schönen Erkenntnis gelangt: Es gibt nichts, was nicht irgendwen veranlasst haben könnte, zur Schreibfeder zu greifen.
Na gut, fast nichts. Aber selbst zum heutigen „Internationalen Tag des Axtwerfens“ (International Axe Throwing Day) wurde ich problemlos fündig. Wer ein neues Hobby sucht, kann ja mal im „Handbuch Messer- und Axtwerfen“ blättern.
Zwei Frauen gilt es heute zu würdigen. Die erste Dame ist Lady Margaret Scott, die heute vor 130 Jahren (1893) das weltweit erste weibliche Golfturnier in Lytham St Annes in Lancashire und damit auch die erste British Ladies Amateur Golf Championship gewann.
Ob sie sich damit auch einen Platz unter den „Golfheroen“ gesichert hat, ist mit Blick auf den Untertitel eher fraglich, geht es doch um die „Gründerväter des modernen Golfsports“. Immerhin hat das Werk einen Harz-Bezug: Autor Jürgen Diethe ist laut Klappentext gebürtiger Bad Harzburger, auch wenn er nahe Inverness und in London lebt.
Und dann ist da meine Favoritin unter den „British Crime Ladies“: An dem Tag, an dem Lady Scott das erste Damen-Golfturnier gewann, erblickte Dorothy L. Sayers das Licht der Welt. Gleich zwei ihrer Krimis, „Der Tote in der Badewanne“ (Hörbuch) und „Mord braucht Reklame“, nahm der Guardian in die Liste der tausend Romane auf, die jeder gelesen haben sollte.
Wobei ich lautstark widersprechen möchte, denn meiner Ansicht nach muss man zumindest sämtliche Lord-Peter-Wimsey-Romane kennen. Scharfsinnige Krimis und große Literatur. Wer sofort loslesen will, kann sich „Der Glocken Schlag“ als eBook herunterladen und den „besten Kriminalroman der 1930er Jahre“ genießen. Dafür erntete das Buch den „Rusty Dagger“ aus der Reihe der (Krimi-) Dagger Awards.
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