Mittwoch, 10. Mai: „Gleeeiiiich…!“

Ein Tag für Komik, Dampf und Chaos

„Das ist ein Ex-Papagei!“ Nein, keine Sorge, ich bin an diesem Mittwoch, 10. Mai 2023, weder noch verrückter als sonst, noch unter die Ornithologen gegangen. Heute ist „Monty-Python-Status-Tag”. Und der Papagei würde meinen Status bestimmen.

Wer jetzt nicht mitkommt, kennt vermutlich die britische Komikertruppe Monty Python nicht. Oder Facebook. Beides aber setzt der „International Monty Python Status Day“ voraus.  Es geht schlicht darum, das britische und oft tiefschwarze Humor-Ensemble mit einem Zitat auf Facebook zu würdigen. Da bin ich als Fan gern dabei. Und wem spontan kein Zitat einfällt, dem kann mit „Monty Python. 100 Seiten“ geholfen werden.

Ein wichtiges Datum für die Region und eine ebenso spezielle wie leidenschaftliche Fan-Spezies ist dieser 10. Mai in Braunschweig: Heute vor 96 Jahren startete das Ausbesserungswerk Braunschweig der Reichsbahn an der Borsigstraße. Rund 50 Jahre später schließt es als letztes Dampflokwerk der Bundesbahn. Alles über „Die Dampflok im Bahnbetriebswerk“ soll ein Buch bieten, das den Alltag in Dampflok-Bahnbetriebswerken schildert.

Ein heftiger Streit, in Buchform ausgetragen: Am 10. Mai 1996 werden am Mount Everest mehrere Expeditionen von einem Wetterumschwung überrascht. Acht Menschen kommen ums Leben. Der Teilnehmer Jon Krakauer erhebt in dem Buch „In eisigen Höhen“ (Into Thin Air)  schwere Vorwürfe gegen den Bergführer Anatoli Nikolajewitsch Bukrejew, worauf der mit dem Buch „Der Gipfel“ reagiert.

In Amerika steht heute zudem ein Aktionstag im Kalender, dessen Name allein dazu angetan ist, mich in meine Kindheit zurückzuversetzen: Es ist der „Räum-Dein-Zimmer-auf-Tag“ (Clean Up Your Room Day). Um zu lernen, wie „richtiges Aufräumen“ mit Marie Kondos „Magic Cleaning 1“ mein „Leben verändert“, fühle ich mich zu alt – auch wenn das eine Ausrede sein mag.

Mich spricht ein anderer Titel eher an: „Aufräumen für Faule“. Und sofort fällt mir auch meine Standard-Erwiderung auf das penetrant-permanente Aufräum-Ansinnen meiner Mutter wieder ein: „Gleeeiiiich…!“

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Samstag, 4. Februar: Across the Universe

Beatles-Konzert in den Weiten des Weltalls

In 416 Jahren vom heutigen Samstag, 4. Februar 2023, aus gesehen, werden die Beatles die Polarstern-Region mit ihrer Musik erobern. Heute ist „Across the Universe-Day“.

Was ziemlich verrückt klingt, hat einen wissenschaftlichen Hintergrund. Am 4. Februar 2008 strahlten die NASA eine MP3-Datei von der Madrider Deep-Space-Antenne in die unendlichen Weiten des Weltraums. Und welcher Song hätte da besser passen können als „Across the Universe“ von den Beatles


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Ganz so schnell wie in den 1960er Jahren den Globus werden die Pilzköpfe das Weltall nicht erobern. Dafür ist die Tournee-Strecke mit 2,5 Billiarden Kilometern etwas lang.  Im Jahr 2439 steht am Polarstern sozusagen der Gig an. Noch mehr Ungewöhnliches über die Beatles bietet das Buch “Across the Universe” (engl.).

In unserem bebücherten Kalenderblatt geht es heute auch um bekannte Erfindungen, dabei aber nicht unbedingt um „Die großen Erfinder der Weltgeschichte“. Stattdessen dreht es sich beispielsweise um Rum. Allerdings nicht irgendeinen, sondern eine der bekanntesten Marken weltweit.

Am 4. Februar 1862 kaufte Facundo Bacardí eine kleine Rum-Destillerie auf Kuba und gründet Bacardi & Ca. Im Buch „Bacardi“ (engl.), Untertitel: “The Hidden War”, wird den angeblichen Verwicklungen des Unternehmens im Kuba-USA-Konflikt nachgespürt. Dazu oder stattdessen, wie’s beliebt, „Rum genießen“ mit „Geschichte und Geschichtchen, Trends und Cocktails“.

Eine andere Erfindung flutschte im wahrsten Sinn des Wortes in die Haushalte: Am 4. Februar 1941 erhielt der US-Amerikaner Roy Plunkett das beantragte US-Patent für seine Erfindung von Teflon. Und heute vor 19 Jahren startete ein gewisser Mark Zuckerberg das Unternehmen Facebook. Für die einen eine geniale soziale Plattform, andere sehen darin „Die Facebook-Gefahr“. Einer der ersten Facebook-Investoren beschreibt, „wie Mark Zuckerbergs Schöpfung die Demokratie bedroht“.

Das Aus kam derweil am 4. Februar 2009 für das deutsche Traditionsunternehmen Märklin, das Insolvenz für die deutschen Standorte anmelden musste: In „Modellbahnwelten – ganz groß“ wird an die schönsten Märklin-Anlagen in H0 erinnert.

Konkurs musste am 4. Februar 1971 mit Rolls-Royce auch eine der berühmtesten Luxusmarken der Welt anmelden. Wer sich einen solchen Nobelhobel gönnen möchte, studiert vielleicht den „Praxisratgeber Klassikerkauf“ für  Rolls-Royce Silver Shadow, Bentley T-Serie – zumindest dieser Einstieg ist günstig, für die 61 Seiten sind nur 3,99 Euro zu berappen.

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Dienstag 28. Juni Die Zielgerade

Von Hunden und großen Denkern

Heute ist Dienstag, 28. Juni 2022. Wir sind auf der Juni-Zielgeraden und stehen dicht vor der Jahreshalbzeit.

Als erklärter Katzenfreund war ich kurz versucht, über einen Eintrag in unserem „bebücherten Kalenderblatt“ hinweg zu huschen: Heute vor 163 Jahren (1859) präsentierten britische Herrchen und Frauchen ihre bellenden Lieblinge in Newcastle upon Tyne auf der weltweit ersten Hundeausstellung.

In Deutschland musste der „beste Freund des Menschen“ noch vier lange Jahre warten, ehe vom 14. bis 20. Juli 1863 in Hamburg 453 Hunde zum ersten Mal Rasse und Klasse zeigen durften. Wer mit dem eigenen Bello Ambitionen hegt, sollte vielleicht „Rassehunde perfekt präsentieren“ lesen.

Ich mag „Google+“, wenn auch aus einem perfiden Grund. Falls sich niemand sonst mehr erinnert: „Google+“ war das soziale Netzwerk des Google-Konzerns, das am 28. Juni 2011 startete.  Es ging auch ganz gut los, bis 2013 war es hinter Facebook weltweit das zweitgrößte soziale Netzwerk. So richtig Attacke auf Mr. Zuckerberg funktionierte aber nicht, eine Datenpanne kam dazu und 2019 war „Google+“ Geschichte. Und darum mag ich es, sozusagen als Beleg dafür, dass die datengierigen Internet-Giganten doch nicht unfehlbar sind. Und während einige erklären „Was Google wirklich will“ spekulieren andere schon über „Das Leben nach Google“.

Wenn es um den „Tatort“ geht, verstehen deutsche TV-Gucker ja eher selten Spaß. Folgerichtig komme ich an dem 28. Juni 1981 nicht vorbei. An diesem Tag strahlte die ARD den ersten Schimanski-Tatort aus. Und man glaubt es nicht, „Der wahre Schimanski“, Duisburgs Chefermittler Sprenger, sieht Götz George sogar sehr entfernt ähnlich.

Und zu gratulieren gilt es wieder. 310 Jahre (1712) alt wäre heute Jean-Jacques Rousseau geworden. Das Universalgenie hatte als Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist der Aufklärung großen Einfluss in Europa. Nur sein berühmtestes Zitat hat er so gar nicht gesagt: „Zurück zur Natur!“ – was trotzdem nie so ganz verkehrt ist.

Gesucht und gefunden: „Sechs Personen suchen einen Autor“ überschrieb Luigi Pirandello das Drama, mit dem er Weltruhm erlangte. Der Italiener, der zu den bedeutendsten Dramatikern des 20. Jahrhunderts zählt und 1934 den Nobelpreis für Literatur erhielt, würde heute 155 Jahre alt.

Rousseau und Pirandello zähle ich schon zur eher härteren Kost und wende mich lieber meinem dritten Geburtstagskind zu. Als einer der großen Geburtshelfer des Thriller-Genres ist mit Eric Ambler sehr viel näher. Der Mann, der am 28. Juni 1909 geboren wurde, schaffte mit seinem fünften Roman „Die Maske des Dimitrios“ einen Klassiker. Wobei ich „Topkapi“ mehr mag, allerdings unsicher bin, ob dies nicht eher an der genialen Verfilmung mit Peter Ustinov liegt.

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