Samstag, 8. Juli: Ziemlich abgehoben

Honig für die Flugangsthasen

Ein Ereignis, das sich am heutigen Samstag, 8. Juli 2023, zum 87. Mal (1936) jährt, verhilft uns zu einem abgehobenen Blog. Seinerzeit landete eine JU 52 als erstes Flugzeug auf dem Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main.

Diese Landung gilt als offizielle Eröffnung des Flughafen Frankfurt Main (IATA-Code: FRA). Der inoffiziell auch Rhein-Main-Flughafen genannte Airport, ist mit 70,6 Mio. Fluggästen (2019) der größte deutsche Verkehrsflughafen. Folgerichtig wird der „Flughafen Frankfurt“ gern als ein „Drehkreuz Europas“ bezeichnet.

Durchaus zu Recht, denn hinter London-Heathrow, Paris-Charles-de-Gaulle und Amsterdam Schiphol belegt er Platz 4 der größten europäischen Flughäfen und landet im weltweiten Vergleich auf dem 15. Rang. Da bietet sich eine „Erlebnisreise durch den Frankfurter Flughafen“ an. „Ready for take-off“ vermittelt auch Erstaunliches: Der Flughafen Frankfurt hat eine eigene Postleitzahl, eine eigene Klinik und einen eigenen Flughafenhonig

Mit dem Honig könnte ich mich sicher anfreunden, ansonsten bin ich als „Flugangsthase“ nicht so nah dran am Thema. Aber dagegen kann man ja was machen. „Wie Flugangst verfliegt“ verspricht mit Birgit Friedrich eine erfahrene Chefstewardess und Therapeutin eine praktische Anleitung, von den Ängsten loszukommen.

Da wir im bebücherten Kalenderblatt alle Bände erwähnt haben, komplettieren wir die Harry-Potter-Romane weiter. Heute vor 23 Jahren erschien in Großbritannien Band 4. „Harry Potter und der Feuerkelch“ verkauft sich am ersten Tag mehr als 370.000 Mal.

Dazu passt ein Ereignis vom 8. Juli 2012: Da fand in Oxford die erste Quidditch-Weltmeisterschaft statt. Weltmeister wurde das US-Team, was vielleicht auch in „Quidditch im Wandel der Zeiten“  vermerkt ist.

Wo wir bei Weltmeisterschaften sind: Am 8. Juli 2014 besiegte Deutschland im Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien in Belo Horizonte mit 7:1. Miroslav Klose („Miro“) wurde durch sein Tor zum 2:0 WM-Rekordtorschütze. Wir brauchen halt das Langzeitgedächtnis, um schöne Fußballerinnerungen abzurufen…

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Freitag, 7. Juli:  Liebende Sterne

Das „Stadtbad“ in Bad Harzburg zwischen Herzog-Wilhelm- und Herzog-Julius-Straße in den 1950er Jahren. Foto: Ahrens-Archiv / Bad Harzburg-Stiftung

Freibäder feiern, solange es sie noch gibt

Einen Tag zu früh, weil vor der angekündigten Hitzewelle, begehen wir an diesem Freitag, 7. Juli 2023, den „bundesweiten Tag des Freibads“.

Der „Tag des Freibades“ klingt nach Spaß, hat mittlerweile aber einen sehr ernsten Hintergrund. Immer mehr Schwimmbäder schließen, immer weniger Kinder lernen schwimmen. Mit tragischen Folgen: die Zahl der Badetoten steigt. Kinderschutzbund (ext.) und Bad Harzburg-Stiftung (ext.) versuchen gegenzusteuern, finanzierten vielen Kindern die Seepferdchen-Schwimmkurse. Aber auch das geht eben nur, wenn es Schwimmbäder gibt.

Für mich gehörte zum Freibad-Besuch auch immer ein Buch. Nach dem Planschen faul auf dem Badetuch liegen, an einer Lakritzschnecke knappern und schmökern. Dabei geht es nicht immer um niedliche Seepferdchen: „Dinosaurier im Freibad“ sollen im Kinderbuch aber auch ganz spaßig sein.

Ein Buch soll an dieser Stelle nicht fehlen, dem zwar das Wort „Freibad“ im Titel fehlt, das aber nach vielen persönlichen Empfehlungen auf meiner Leseliste steht. Zumal es Sonja Weber in den Lesetipps der BÜCHER-HEIMAT gefeiert hat: „Die Badende von Moritzburg“ ist eine „Sommernovelle“ – das passt doch.

Während wir schwimmen, feiern die Japaner „Tanabata“, das Fest, das die Liebesgeschichte der Sterne Wega und Altair erzählt. Vereinfacht gesagt ist es die Geschichte der Königskinder, die nicht zueinanderkommen können. Der trennende Fluss der japanischen Sage ist die Milchstraße

Tatsächlich bildet der Stern Deneb am 7. Juli eine Art Brücke über die Milchstraße zwischen Wega und Altair – was ich noch kontrollieren muss. Wenn die Söhne noch jünger wären, böte sich dafür die „Wundervolle Welt der Sterne“  als „Weltall-Bilderbuch für die ganze Familie“ an.

Ansonsten beweist der Buchmarkt, dass Sterne erkennbar zu Love-Storys dazugehören. Irgendwo funkeln sie auf vielen Covern. Keine bahnbrechende Erkenntnis liefert dabei der Titel eines Spiegel-Bestsellers von Meike Werkmeister: „Sterne sieht man nur im Dunkeln“.

Noch schnell zwei große Jubiläen: Am 7. Juli 1880 erschien Konrad Dudens „Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache“. Und auf den Tag genau ein Jahr später veröffentlichte Carlo Collodi sein Meisterwerk „Die Abenteuer des Pinocchio“.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Donnerstag, 6. Juli: Die Sonne ist weit weg

Ein Kuss ist nur ein Kuss?

Heute, am Donnerstag, 6. Juli 2023, wird das „Aphel“ erreicht. Wer jetzt nicht wissend „aha!“ sagen kann, muss sich nicht schämen. Ich habe auch nachgeguckt. Es ist der sonnenfernste Punkt, den die Erde im Jahreslauf erreicht.

Um 20.08 Uhr (UTC) ist es geschafft. Wer aber glaubt, daraus ließe sich das eher durchwachsene Wetter ableiten, irrt offenkundig. Schon am Wochenende soll die große Hitze mit 30 Grad und mehr über uns kommen.

Apropos heiß: Heute ist der „Internationale Tag des Kusses“. Außer an einige sehr persönliche Momente denke ich dabei sofort an einige Liedzeilen: “You must remember this, a kiss is just a kiss, a sigh is just a sigh, the fundamental things apply, as time goes by”. Wobei eines dieser fundamentalen Dinge „Casablanca” selbst ist. Man kann den Film gar nicht oft genug gucken.

Die Suchworte „Kuss“ und „Küsse“ liefern im Onlineshop der BÜCHER-HEIMAT jeweils weit über 1000 Fundstellen. Und wie bei dem Thema kaum anders zu erwarten, erinnern etliche bonbonfarbene Cover an die Herz-Schmerz-Glückseligkeit-Groschenhefte, die es als eBook weiter gibt: „Küsse im Kerzenschein“ ist Band „Silvia Gold 42“.

Dennoch war meine Sichtung angesichts der Titelflut eher oberflächlich. „Der perfekte Kuss“ ist ein vielversprechender Titel, aber leider kein Ratgeber, sondern eine „Liebesgeschichte in der DDR“. Und Joseph Victor von Scheffel, der im 19. Jahrhundert mit der humoristischen Verserzählung „Der Trompeter von Säckingen“ zum Bestsellerautor avancierte, wirft eine wichtige Frage auf: „Warum küssen sich die Menschen?“ Dummerweise geht zwischen „Trink-Poesie und Katerphilosophie, Trompeterstücklein, Vagantenepisteln, Polizei-Poesie und Gaudeamus-Blödeleien“ die Antwort unter.

Wer mit seinen Fragen nicht allein bleiben will, sollte dann eher (auf eigene Gefahr) zu „Liebe Nicolette,…“ greifen. Die Comedian Nicolette Fountaris verspricht Antworten auf die wesentlichen Fragen des (Zusammen-)Lebens: „Vom ersten Date bis zum letzten Kuss“. Es reichte für einen Spiegel-Bestseller.

Ach ja, heute ist auch noch ein literarischer Feiertag. Allerdings nur in Finnland. Dort steht heute zu Ehren eines der größten Lyriker des Landes der „Eino Leinon päivä“ / „runon ja suven päivä“ („Eino-Leino-Tag / Tag der Dichtung und des Sommers“) an.  Wer Leino genießen möchte, sollte der finnischen Sprache mächtig sein, auf Deutsch liegen Werke wie „Seikkailijatar“ aktuell nicht vor.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Mittwoch, 5. Juli: Obszöner Modeskandal

Auf den „Tag des Bikinis“ soll die Hitze folgen

Auf Strandwetter werden wir an diesem Mittwoch, 5. Juli 2023, den Vorhersagen nach noch ein wenig warten müssen. Am Wochenende soll es heiß werden. Um eine spezielle Badebekleidung kommen wir heute aber dennoch nicht herum.

Heute ist der „Tag des Bikinis“. Was für einen Autor durchaus auch ein heikles Thema ist, denn man(n) will ja weder als Macho noch als Lügner gelten. Hingucker können die wenig verhüllenden Badebekleidungen ja ohne Frage sein. Etwas widersinnig erscheint da James Pattersons (ohnehin nur auf Schwedisch vorliegender) Roman zu sein. „Bikini“ gibt es als Hörbuch

Dabei hatte sich der Modedesigner Louis Réard zunächst keinen Gefallen getan, als er am 5. Juli 1946 im Pariser Schwimmbad Piscine Molitor den Bikini der schockierten Öffentlichkeit präsentierte. Der knappe Badeanzug wurde als „obszöner Modeskandal“ verdammt. Kurzzeitig gab es gar ein weltweites Trageverbot beim Baden in der Öffentlichkeit.

Nun ist es gar nicht so selten, dass Designer kämpfen müssen, bis sich ihre Ideen durchsetzen. Eine Erkenntnis, die sich auch in „Modedesigner A-Z. 40th Ed.“ wiederfinden dürfte. Sofortigen Erfolg bedeutete der Bikini für Micheline Bernardini. Nachdem alle Models sich geweigert hatten, Réards Kreation zu zeigen, sprang die hauptberufliche Stripperin ein – und soll umgehend mehr als 50.000 Verehrer-Briefe bekommen haben.

Beim Suchwort „Bikini“ im Onlineshop der BÜCHER-HEIMAT geht es allerdings meist um die quälerischen Schattenseiten, ums Abnehmen. Wem „28 Tage zum Bikini-Body“ ein zu langwieriger Prozess sein sollte, kann das Unterfangen nochmal um eine Woche verkürzen. „Das Bikini-Bootcamp“ wird als „das Intensivprogramm zum Abnehmen“ beworben und verspricht „mindestens eine Kleidergröße weniger in 21 Tagen“.

Ob das klappt, könnte vielleicht ein großer Wissenschaftler wie Isaac Newton ermitteln. Der veröffentlichte heute vor 336 Jahren (1687) seine wichtigste Schrift „Philosophiae Naturalis Principia Mathematica“. Die kann man noch heute und auch auf Deutsch nachlesen: „Mathematische Grundlagen der Naturphilosophie“ gehören zu den wichtigsten Werke der Wissenschaftsgeschichte. Deutlich leichter dürfte das Genie allerdings in „Total Genial! Isaac Newton“ in der Reihe National Geographic Kids zu verstehen sein…

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Dienstag, 4. Juli: Hurz!

Ein ganz großer Tag für Tom und Alice

Gleich mit zwei literarischen Aktionstagen wartet dieser Dienstag, 4. Juli 2023, auf. Eine junge Dame namens Alice, die es in ein Wunderland verschlägt, steht dabei mehr noch im Fokus als ein gewisser Tom Sawyer.

Die „National Tom Sawyer Days“ in den Vereinigten Staaten hätten einen internationalen Aktionstag verdient. Meiner Meinung nach sogar einen internationalen Pflichtfeiertag. Aber immerhin widmen die Amerikaner dem Meisterwerk Mark Twains eine ganze Festwoche – mit dem heutigen Unabhängigkeitstag als Höhepunkt.

Ganz abgesehen davon, dass mir persönlich immer Huckleberry Finn näher als „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ allein war, weckt der „Independence Day“ (DVD) natürlich Assoziationen – die meist bei einem Blockbuster des deutschen Regisseurs Roland Emmerich enden.  

Der zweite heutige literarische Aktionstag bringt mich etwas in die Zwickmühle. Im Gegensatz zu Tom Sawyer konnte ich mit „Alice im Wunderland“ nie wirklich etwas anfangen. Aber das Meisterwerk von Lewis Caroll hat es zu einem „Internationalen Alice-im-Wunderland-Tag“ gebracht.

Immerhin kann man im Fall des weltberühmten Kinderbuchs die Wahl des Aktionstages prima erklären. Der 4. Juli 1862 bescherte der lesenden Nachwelt den „Golden Afternoon“, also jene Stunden, in denen der Mathematiker Charles Lutwidge Dodgson (so hieß Caroll wirklich) den drei Töchtern des Oxforder Dekans die Ursprungsgeschichte erzählte.

Drei Jahre später wurde das Buch dann herausgegeben. Und natürlich am 4. Juli 1865. Lewis Carroll selbst stand der Veröffentlichung eher skeptisch gegenüber. Erst als ein Freund, dem er das Manuskript gegeben hatte, von der Begeisterung seiner Kinder berichtete, stimmte der Autor zu.

Und wenn schon, denn schon: Wir empfehlen (auch für die Optik im Bücherregal) „Alice im Wunderland“ in einer Schmuckausgabe, gestaltet von der Designkünstlerin MinaLima, die auch für die Harry-Potter-Schmuckbände verantwortlich zeichnet. Und die Fortsetzung „Alice hinter den Spiegeln“ ist gleich mit dabei.

Angesichts eines ungewöhnlich vollen Terminkalenders belasse ich es heute bei drei Buchtipps – und bei einem kurzen Blog. Immerhin gibt es noch einen meiner eher seltenen Videotipps, aber Genialität muss gewürdigt werden: Am 4. Juli 1991 veralberten Hape Kerkeling und Achim Hagemann in der letzten Folge von „Total Normal“ die ganz Kulturbeflissenen: „Hurz!“ (ext., Youtube).

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Montag, 3. Juli: Kriminell

Von „Meerkatzen“ und Kirschkernen

Wir starten an diesem Montag, 3. Juli 2023, in eine neue Woche. Es ist die „Kw 27“ (womit ich nie etwas habe anfangen können). Und zu allem Überfluss habe ich einen der (für mich) wichtigsten Aktionstage des Jahres übersehen.

Am Samstag war der „Internationale Tag des Kirschkernspuckens“ (International Cherry Pit Spitting Day). Ich bin süchtig nach Kirschen. Und da gehört Kirschkernspucken dazu. Oder besser: gehörte. Irgendwie ist mir mit den Jahren der Druck hinterm Kern abhandengekommen.

Dass es mit meiner Denkleistung nicht mehr so weit her ist, bewies mir auch der heute anstehende „World Meerkat Day“. Sofort schaute ich im Shop der BÜCHER-HEIMAT nach passender Lektüre und entdeckte lediglich eine wissenschaftliche Abhandlung über „Meerkatzenverwandte“ – um mich dann endlich daran zu erinnern, dass sich hinter „Meerkat“ die Erdmännchen tarnen…

Etwas verwirrt hat mich dann auch die Info, dass sich heute vor 126 Jahren (1897) das Riesenrad im Wiener Prater zum ersten Mal drehte. Dass lässt mich an KuK und Sissi, an Wiener Schmäh und Heurigen denken. Bei Österreichern löst der Prater aber offenkundig ganz andere Assoziationen aus. Mord und Totschlag bestimmen die Bücherauswahl.

Die Palette reicht vom historischen Kriminalroman „Donaumelodien – Praterblut“ bis zum siebten Krimi aus der Sarah-Pauli-Reihe, die im Nachbarland eine Art Abo auf die Bestsellerlisten hat: „Die Prater-Morde“.

Und wenn wir schon bei Krimis/Thrillern sind: Am 3. Juli 1944 wurde das Film-noir-Meisterwerk „Frau ohne Gewissen“ von Regisseur Billy Wilder uraufgeführt. Die Basis lieferte der Roman „Double Indemnity“  (engl.) von James M. Cain. Aus dessen Feder stammt auch „Der Postbote klingelt immer zweimal“, das dank der grandiosen Verfilmung mit Jack Nicholson deutlich bekannter ist.

Krimi, Part III: Heute vor 115 Jahren (1908) wurde Thomas Narcejac geboren. Der Professor für Literatur und Philosophie wurde zusammen mit Pierre Boileau für ihre psychologischen Kriminalromane bekannt. Ihr gemeinsames Werk „Vertigo – Aus dem Reich der Toten“ wurde im Jahr 1958 von Alfred Hitchcock verfilmt.

Runden Geburtstag könnte heute einer der ganz Großen (aber auch der ziemlich Schwierigen) der Literatur feiern. Heute vor 140 Jahren (1883) wird Franz Kafka geboren. Wer wissen will, was der Begriff „kafkaesk“ bedeutet, liest gleich das Dreierpack mit „Der Prozess – Das Urteil – Die Verwandlung“.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Sonntag, 2. Juli: Abgehoben

Heute um 13.00 Uhr wird das Jahr geteilt

Den Pausentee haben wir schon gestern vorbereitet, am heutigen Sonntag, 2. Juli 2023, können wir ihn pünktlich um 13.00 Uhr genießen. Dann ist die Hälfte des Jahres vorbei. Noch einmal 182,5 Tage liegen dann vor uns, um die 365 voll zu machen.

Ansonsten heben wir heute richtig ab – und sollten uns bemühen, mit den Füßen und dem Verstand geerdet zu bleiben. Heute ist Welt-UFO-Tag (World UFO Day). Es gibt sogar eine World UFO Day Organization (WUFODO), deren Ziel es ist, ein Bewusstsein für die ihrer Meinung nach zweifellose Existenz von UFOs und intelligentem außerirdischem Leben zu schaffen. Eine Forderung, die seit dem „Roswell-Zwischenfall“ 1947 (der den Aktionstag auf den 2. Juli legte) besteht.

Ein außerirdisches Raumschiff soll damals im Bundesstaat New Mexico abgestürzt und von der US Army geborgen worden sein. Wer es nicht glauben mag, kann „Old Bones – Die Toten von Roswell“ lesen. Der Thriller will offenlegen, was im Sommer 1947 in Roswell wirklich geschah. Offenkundig war eine Menge los, denn es ist schon der dritte Band.

In „UFOs und das Geheimnis der Inneren Erde“ wird dann ohne jede Thriller-Attitüde ernsthaft von einer „Vollspektrum-Verschwörung auf allen Ebenen der Macht“ fabuliert. Co-Autor Jan van Helsing ist für „Verschwörungsmythen sowie geschichtsrevisionistischer und rechtsesoterischer Bücher bekannt“ (Wikipedia).

Und in die gleiche Richtung zielen weitere Machwerke: „Offiziell geleugnet!“ wird als das Buch zur „Netflix-Sensation ,Unacknowledged‘“ („Unbestätigt“) beworben. Ich werde auf die Lektüre verzichten, denn bald kommt die Wahrheit ohnehin ans Licht. Zumindest kündigt Autor Steven M. Greer an, „die größte Lüge in der Geschichte steht kurz vor der Zerschlagung“.

Da wenden wir uns doch lieber nochmal der Literatur zu. Heute vor 379 Jahren (1644) wurde der deutsche katholische Geistliche Abraham a Sancta Clara geboren. Er gilt mit rund 600 Einzelschriften als bedeutendster Poet der Barockzeit: „Wunderlicher Traum von einem großen Narrennest“.

Fantastischer Schriftsteller, Maler und mit dem Nobelpreis gewürdigt: Am 2. Juli 1877 erblickte Hermann Hesse das Licht der Welt. Mein Lieblingsbuch aus seiner Feder bleibt „Der Steppenwolf“.

Der Vollständigkeit halber, nachdem wir vor einigen Tagen auf den Start der Reihe zurückblickten: Heute vor 25 Jahren (1998) veröffentlichte Joanne K. Rowling den zweiten Potter-Band, „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“. Hier für Superfans die Schmuckausgabe der „MinaLima-Edition mit 3D-Papierkunst 2“.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Samstag, 1. Juli: Ein witziger Tag

Kein Witz: Die Zeit für den Pausentee kommt

Dieser Samstag, 1. Juli 2023, ist ein schwieriges Datum. Es ist der 182. Tag des Jahres, in dem noch 183 Tage bleiben. Damit gehört der 1. Juli nach Tagen zur ersten, nach Monaten aber zur zweiten Jahreshälfte. Einigen wir uns darauf, dass wir den Pausentee zur Halbzeit schon mal vorbereiten.

Das Suchwort „Pausentee“ im Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT förderte merkwürdige Ergebnisse zutage. Was der Fantasy-Schmöker „Der Schwur des Drachen“ oder der Nele-Neuhaus-Bestseller „In ewiger Freundschaft“ damit zu tun haben, konnte ich auch beim Studium der Verlagstexte nicht ergründen. Aber ist es nicht irgendwie beruhigend, dass auch Computer und „KI“ nicht unfehlbar sind?!

Vielleicht sollte man zu den beiden spannenden Romanen einfach einen Tee genießen. Es könnte sogar einer sein, zu dem man die Zutaten selbst gesammelt hat. Wie man „68 Teekräuter sammeln, zubereiten und genießen“ sollte, verrät „Tee aus Kräutern und Früchten“.

Kein Witz: Heute ist „Internationaler Witze-Tag“ (International Joke Day). Den gibt es schon seit 1994. Zur Feier des Tages sollte ich wohl Witzbücher vorstellen. Aber Vorsicht, da bin ich schon oft reingefallen. Wen interessiert, worüber ein einstiger Stuttgarter Oberbürgermeister lacht, kann das in Erfahrung bringen: „Manfred Rommels gesammelte Witze“.

Ich stehe ja ganz besonders auf Heinz Erhardt. Auch wenn der heute deplatziert ist, denn er erzählt ja keine banalen Witze, sondern brilliert mit intelligent-urkomischen Wortspielereien. Wenn „Der große Heinz Erhardt“ zur Feder griff, blieb und bleibt kein Auge trocken…

Es gibt diese Ereignisse, bei denen man denkt, das kann doch noch nicht so lange her sein – und die damit zugleich verdeutlichen, dass man älter geworden ist. Heute vor 30 Jahren wurden in Deutschland die fünfstelligen Postleitzahlen eingeführt.

Zum Finale noch ein literarischer Feiertag mit regionalem Bezug: Am 1. Juli 1742 wurde Georg Christoph Lichtenberg geboren, der später lange in Göttingen wirkte. Physiker, Naturforscher, Mathematiker, Schriftsteller, erster deutsche Professor für Experimentalphysik im Zeitalter der Aufklärung und Begründer des deutschsprachigen Aphorismus. Gerade auch für seine genialen „Aphorismen“ schätze ich ihn sehr.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Freitag, 30. Juni: Sekundensache

„Warum landen Asteroiden immer in Kratern?“

Wir nehmen ab. Ich persönlich leider nicht um die Körpermitte. Der „lichte Tag“ schrumpft seit der Sommersonnenwende, an diesem Freitag, 30. Juni 2023, geht die Sonne wieder nach 5.00 Uhr auf (um 3 Minuten). Dennoch bringt sie es auf einen enormen Arbeitstag von 16:35 Stunden.

Und sie hätte Pech haben können, wenngleich es um Sekunden geht: Am 30. Juni wird bei Bedarf eine Schaltsekunde eingefügt. Ein tatsächlicher mittlerer Sonnentag dauert um Sekundenbruchteile länger als 86400 Sekunden. Was dazu führt, dass die entstehende Differenz zwischen Welt- und Sonnenzeit ausgeglichen werden soll.

Erstmals wurde eine Schaltsekunde am 30. Juni 1972 ans Tagesende angefügt, um die offizielle Zeit mit der mittleren Sonnenzeit zu synchronisieren. Die bisher letzte Schaltsekunde wurde am 31. Dezember 2016 eingefügt. Aktuell wird nach einem anderen System gesucht, denn die zusätzliche Sekunde birgt Fehlerpotenzial für Computer.

Dennoch sollte man die Sekunde nicht geringschätzen. „Das Leben in 5 Sekunden“ muss möglich sein, will man „200 Biographien von Gott bis Pippi Langstrumpf“ auf 256 Taschenbuchseiten packen – ohne Worte. Und nur „Zwei Sekunden“ hat Kommissar de Bodt, um in einem Thriller seinen zweiten Fall zu lösen.

Da wir den Blick ohnehin bereits auf die Sonne und damit gen Himmel gerichtet haben, passt der ebenfalls heute anstehende Internationale Tag der Asteroiden“ (International Asteroid Day) prima ins Konzept. Das Buch „Asteroiden, Kometen und Meteore“ liefert die Wissensgrundlage zum Thema.

Dabei ist der Aktionstag vor allem dazu gedacht, über Asteroiden, mögliche Risiken und gegebenenfalls Abwehrmaßnahmen zu informieren. Nicht jede Frage, die dies aufwerfen könnte, muss man ernst nehmen: „Warum landen Asteroiden immer in Kratern?“ beinhaltet laut Verlagswerbung „33 Spitzenantworten auf die 33 wichtigsten Fragen der Menschheit“.

Noch zwei literarische Termine: Heute vor 87 Jahren (1936) erschien einer der berühmtesten Romane der Welt. Margaret Mitchell veröffentlichte ihr großes Werk „Vom Winde verweht“ (Gone With the Wind).

Und Geburtstag hat heute eine der aktuell erfolgreichsten deutschen Autorinnen. Juli Zeh erblickte am 30. Juni 1974 das Licht der Welt. Auch ihr jüngstes Werk „Zwischen Welten“ landete im Spiegel-Bestseller-Ranking wieder auf Platz 1.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —



Donnerstag, 29. Juni: Ein Tempo-Tag

Matsch und tropische (Alp-) Träume

Die Stoppuhren raus: An diesem Donnerstag, 29. Juni 2023, werde ich genau aufpassen, denn vor Jahresfrist lieferte uns dieses Datum den kürzesten, jemals aufgezeichneten Tag. Mutter Erde gab richtig Gas, war in 23 Stunden, 59 Minuten, 59 Sekunden und 998,41 Millisekunden rum.

Zugegeben, aufgefallen ist mir das nicht wirklich. Und würde es sicher auch nicht, wenn dieser Welt-Rekord nochmals um ein paar Millisekunden purzeln würde. Eindeutig ein Fall für die von mir so geschätzte Kategorie „unnützes Wissen, mit dem man prima auf Partys verblüffen kann“.

Heute ist aber auch der „Internationale UNO-Tag der Tropen“ (UNO International Day of the Tropics). Der Aktionstag soll daran gemahnen, dass noch viel zu tun ist, um die tropischen Klimazonen nachhaltig bewohnbar zu halten. Darunter auch „Der Tropische Regenwald“ als artenreichster Naturraum der Erde.

Exotischen Urlaubsträumen ähnelte das Leben in den Regionen schon immer eher selten. Das Buch  „Traurige Tropen“ erinnert an das Aussterben „primitiver“ Kulturen in ihrer Konfrontation mit dem zivilisatorischen „Fortschritt“.

Eine ganz persönliche Bedeutung haben die Tropen für Juliane Koepcke. In „Als ich vom Himmel fiel“ erzählt sie „wie mir der Dschungel mein Leben zurückgab“. Ein Buch, so Bettina Köhlert in den Lesetipps der BÜCHER-HEIMAT, das sie nicht aus der Hand legen mochte. Dies mag allerdings auch für einen „Fidschi-Insel-Krimi“ gelten: „Tropische Vergeltung“ könnte man ja lesen, wenn die Abende bei uns wieder heißer werden.

Heute könnte auch ein toller Tag für Kinder werden, wir begehen den „Internationalen Matsch-Tag“ (International Mud Day). Die Initiative geht auf die World Forum Foundation (WFF) zurück, eine globale Organisation für Kinder und deren Belange, die den Gemeinschaftsgedanken und ein Bewusstsein für die Umwelt stärken möchte. Wer nicht in den Schlamm will, kuschelt sich mit einem „witzigen Gruselabenteuer“ in seine Leseecke: „Geisterschule Blauzahn –Schlammige Aussichten“.

Heute vor 65 Jahren begann der Stern eines Jahrhundertsportlers auch international hell zu strahlen: Am 29. Juni 1958 gewann Brasilien durch einen 5:2-Finalerfolg über Gastgeber Schweden die Fußballweltmeisterschaft. Doppeltorschütze war ein 17-Jähriger. Wie Edson Arantes do Nascimento  Fußballgeschichte schrieb, schildert die Biografie „Pelé“.

— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —