Ein Sonntag wie dieser 6. März lädt zum Spaziergehen im Harz, aber auch zum Surfen im Internet ein. Dazu eine Anmerkung sozusagen in eigener Sache, weil danach gefragt wurde:
Eine gemeinnützige Mitmach-Buchhandlung, die eine Angebotslücke stopfen und zu einer attraktiven Innenstadt beitragen soll, lädt im Internet zum Online-Einkauf ein. Ein Widerspruch?Keineswegs. Noch immer werden 42 Prozent der Buchkäufe über Buchhandlungen abgewickelt – und das verdanken diese dem extrem wachsenden Online-Geschäft. Die Zuwachsrate bei den Buchhandels-Webshops lag laut „Börsenblatt“ mit 27,2 Prozent viermal so hoch wie beim vermeintlichen Giganten „Amazon“ mit 7,2 Prozent. Und bald gehört auch die BÜCHER-HEIMAT dazu! Seien wir ehrlich: Wer stöbert nicht gern abends vom heimischen Sofa aus im Internet nach dem nächsten guten Buch? Auch dabei kann die BÜCHER-HEIMAT mit Lesetipps von Bad Harzburger*innen für Bad Harzburger*innen helfen. Der Name unseres Online-Shop-Partners genialokal ist für uns Programm: Online shoppen – aber in Bad Harzburg! Wobei manche Experten schon „Das Ende des Online Shoppings: Die Zukunft des Einkaufens in einer vernetzten Welt“ besingen.
Wobei Literatur ja durchaus eine gefährliche Sache sein kann. Was Franz Grillparzer im Gefolge der Uraufführung seines Lustspiels „Weh dem, der lügt!“ am 6. März 1838 erfahren musste. Das Stück löste einen Skandal aus, der Grillparzer bewog, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Das Werk, das den Sieg einer praktischen Vernunft über eine weltfremde Anschauung und den Sieg einer Rebellion von gesellschaftlich Benachteiligten gegen die verkrustete Ordnung von Adel und Kirche thematisiert, wird heute als eines der klassischen deutschen Lustspiele angesehen.
Große Bühnenwerke, die bei ihrer Uraufführung krachend scheiterten – aus diesem Stoff könnte man locker eine Serie machen und mit illustren Namen aufwarten: Wie Grillparzer mit seinem Lustspiel und Bizet mit seiner Oper „Carmen“ (siehe Blog am 3. März) hatte auch Giuseppe Verdi mit seiner Oper „La Traviata“ nach dem Roman „La dame aux camélias“ von Alexandre Dumas dem Jüngeren bei der Uraufführung am Teatro La Fenice in Venedig wenig Glück. Es war ein glatter Reinfall. Erst eine überarbeitete Neuversion wurde später zu einer der erfolgreichsten Opern der Musikgeschichte, belegt nach Aufführungen Rang 3 hinter der „Zauberflöte“ und „Carmen“.
Mit solchem Problemen haben die „Galaktischen“, die zugleich auch noch die „Königlichen“ sind, natürlich nicht zu kämpfen. Zumindest Fußballfans wissen bereits, von welchem Verein nun die Rede sein wird: Heute vor 120 Jahren (1902) wurde mit dem Eintrag ins Vereinsregister der bereits seit 1897 bestehende Fußballklub Real Madrid offiziell gegründet. Viel zu maulen hatte das Publikum bei den stets weiß gekleideten Kickern nicht. Der spanische Rekordmeister ist noch nie abgestiegen und mit 13 Erfolgen im Europapokal der Landesmeister bzw. der UEFA Champions League, zwei UEFA-Pokal-Siegen sowie 11 weiteren internationalen Titeln der erfolgreichste Verein Europas und der Welt.
„O eminenter Tastenhengst, / der du der Töne Schlachten lenkst / und sie mit jeder Hand für sich / zum Siege führst, dich preise ich!“ Klaviere stehen an diesem Samstag, 5. März, im Fokus. Und bei Klavieren fällt mir stets sofort eines meiner Lieblingsgedichte von Heinz Ehrhardt ein. Vor allem der schöne Satz: „(…) und kommst du gänzlich in Ekstase, / hängt dir ein Tropfen in der Nase.“
Nun aber sollten wir ernster werden, geht es doch um einen der berühmtesten Harzer überhaupt. am 5. März 1853 gündete ein gewisser Heinrich Steinweg aus Wolfshagen in New York das Klavierbau-Unternehmen „Steinway & Sons“. Die berühmteste Flügelmarke der Welt aus Harzer Meisterhand. Heinrich Engelhard Steinweg wurde am 22. Februar 1797 in Wolfshagen im Harz als Sohn eines Köhlermeisters geboren und absolvierte mit 15 Jahren eine Tischlerlehre. In Goslar war er Organist, ließ sich zum Instrumentenbauer ausbilden und begann in seiner Seesener Schreinerei nebenher zunächst mit dem Bau von Gitarren, Zithern und Mandolinen, eher er sich an Tafelklavieren, Pianinos und Flügeln versuchte. Mit durchschlagendem Erfolg, wie man heute weiß.
Dem berühmten Sohn des Ortes widmet der Verein „Wolfshäger Steinway“ großartige Konzerte in der Region. Wobei alle Klassikfans gemeinsam hoffen, dass dies in diesem Jahr trotz der Corona-Pandemie wieder problemlos möglich sein wird. Was immer im wahrsten Sinn des Wortes „geht“ ist eine Tour auf dem „Steinway-Trail“um Wolfshagen und Seesen. An diesem Wochenende soll uns im Harz durchaus auch die Sonne lachen, also warm anziehen und losmarschiert. Wer hinter dem Harzer Wanderstempel her ist, kann mit Mandolinen- und Tränkebachhütte die Stempelstellen 142 und 104 erledigen. Und in Touristinfos und Museen in Seesen und Wolfshagen gibt es zudem ein Stempelheft zum Steinway-Trail.
Etwas schwer tue ich mich mit dem Übergang zum letzten Thema des Tages, obwohl Udo Jürgens ohne Klavier kaum vorstellbar ist. Allerdings bevorzugte er nicht Steinways, sondern die Instrumente aus dem einst traditionsreichen Braunschweiger Haus Schimmel-Pianofortefabrik. Am 5. März 1966: gewann der Österreicher in Luxemburg bei seinem dritten Auftritt mit dem Lied „Merci, Chérie“ den Grand Prix Eurovision de la Chanson. An einem gläsernen „Schimmel“ sorgte er 1983 mit „Traumtänzer“ zudem für einen spektakulären Werbeauftritt auf dem Jungferjoch (Youtube 4:41 min):
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Ich bin an diesem Freitag, 4. März, zugegeben einen Tag zu spät dran, weil ich das Abheben eines Superhelden glatt verpennt habe. Seit gestern flattert er durch die Kinos der Welt: „The Batman“.
Für mich war der Fledermausmann nie so wirklich der große Held, den man in Kinderspielen gern verkörpert hätte. Ich gehörte eher der Winnetou-und-Old-Shatterhand-Fraktion an. Und bei den beiden viel meine Wahl in der Regel auf den hünenhaften Blonden aus den Filmen (Lex Barker). Die Sache mit der Schmetterhand habe ich allerdings nie so richtig hinbekommen. Vielleicht bietet dieser neue Batman-Film die Chance, mir zumindest die Stars des DC-Universums zu erschließen. Beim großen Gegenspieler Marvel-Comics bin ich an der Aufgabe schon gescheitert. Ins Kino gehen werde ich also erst nach dem 22. März, denn der Verlag Dorling Kindersley ist mit seinem „ultimativen“ Nachschlagewerk „Batman – Die Welt des dunklen Ritters“ nicht ganz pünktlich zum Filmstart.
Wer mit den Comic-Heftchen nichts anfangen kann, ist vielleicht bei einer Art kreativer Do-it-Yourself-Variante richtig: Heute ist „International Scrapbooking Day“. Und bei den selbstgebastelten Bildergeschichten handelt es sich keineswegs um neumodisches Zeug. Wikipedia führt als erste prominente Scrapbooker Königin Victoria von Großbritannien und Mark Twain. Im 20. Jahrhundert wurde die Themenwelt erweitert, es ging nicht länger „nur“ um die mit Fotos, Eintrittskarten und anderen Erinnerungsstücken verknüpfte eigene Lebensgeschichte, sondern oft um Stars, deren Leben mit Ausschnitten aus Illustrierten und Zeitungen nachvollzogen wurde. Bei mir galt diese Vorliebe dem Fußballer Günter Netzer. Über den Mönchengladbacher hatte ich Aktenordner voller Zeitungsschnipsel. Nur wusste ich seinerzeit nicht, dass ich ein Scrapbooker war. Einen Einstieg in die Bastelwelt bietet „Memory Keeper – Vintage-Journaling und Scrapbooking mit fraeuleinfotofee“.
Und dann gilt es noch ein großes Jubiläum zu betrachten: Heute vor 100 Jahren erlebte der Stummfilm „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ des genialen Regisseurs Friedrich Wilhelm Murnau im Marmorsaal des Zoologischen Gartens Berlin seine Weltpremiere. Max Schreck brillierte in der Rolle des Vampirs Graf Orlock. Bis heute gilt der Spielfilm als prägend für das Genre des Horrorfilms. Und das völlig zu Recht: Für mich als bekennendem Horrorfilm-Feigling gehört der Stummfilm zu den furchteinflößendsten Filmen überhaupt. Wer des gruseligen Grafen Gruft näher erkunden möchte, wird bestimmt hier fündig: „Der Fall Nosferatu: Enthüllte Geheimnisse zum Stummfilm-Klassiker“.
Um Punkt 7.00 Uhr geht die Sonne heute, am Donnerstag, 3. März 2022, auf. Morgen steht dann erstmals in diesem Jahr eine 6 vorn. Die „länger“ werdenden Tage bauen mich stets auf. Auch wenn Amsel, Drossel, Fink und Star vielleicht ein klein weniger leiser vor dem Schlafzimmer den Morgen begrüßen könnten…
Aber natürlich gilt gerade mit Blick auf unsere gefiederten Freunde der schöne Satz: „Wat den eenen sin Uhl, is den annern sin Nachtigall.“ Ein Slogan, der irgendwie durchweg zu meinen Themen passt. Heute vor 97 Jahren (1925) wurde das von John Gutzon de la Mothe Borglum in den Stein gemeißelte Mount Rushmore National Memorial in den Black Hills, South Dakota, eingeweiht. Fertiggestellt waren die je 18 Meter hohen Porträtköpfe der US-Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln erst 1941 – und avancierte als Shrine of Democracy (Schrein der Demokratie) schnell zu einer bedeutenden Touristenattraktion. Ganz und gar nicht begeistert waren derweil die Lakota-Indianer. Sie sahen das Monument als eine Entweihung ihres heiligen Berges Six Grandfathers („sechs Großväter“).
Ausgesprochen kühl, so wissen Zeitzeugen zu berichten, wurde am 3. März 1875 die Uraufführung der Opéra-comique „Carmen“ von Georges Bizet mit dem Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée an der Opéra-Comique in Paris vom Publikum aufgenommen. Aber was wirklich gut ist, setzt sich durch. Und im Fall von „Carmen“ vergleichsweise schnell. Der Welterfolg des Werkes begann wenige Monate später. Heute rangiert Bizets Meisterwerk hinter Mozarts „Zauberflöte“ und vor „La Traviata“ auf Rang 2 in der Liste der meistaufgeführten Opern der Welt.
So ändern sich die Zeiten. Und was für mich ein interessantes Datum der Kulturgeschichte ist, rückt zumindest für meinen jüngsten Sohn ganz sicher hinter ein anderes Ereignis dieses 3. März zurück: Vor fünf Jahren ging die Spielkonsole Nintendo Switch in den weltweiten Verkauf. Und der übertraf alle Erwartungen, toppte selbst die schon gigantischen Verkaufszahlen aller bis dato erschienenen Nintendo-Konsolen. Die Nintendo Switch lässt sich als sogenannte hybride Konsole sowohl als stationäre, also mit einem externen Bildschirm verbundenes Gerät nutzen, wie auch als tragbare Handheld-Konsole. Im Dezember 2021 durchbrach die Nintendo Switch mit etwa 104 Millionen Stück eine weitere Schallmauer und avancierte zur meistverkauften Heimkonsole. Nicht unwesentlich dazu bei trug ein Spiel mit Kultcharakter. Für den Jump-and-run-Wettkampf bin ich nicht mehr schnell genug, aber als Zuschauer fasziniert „The Legend of Zelda: Breath of the Wild” selbst einen älteren Herren wie mich…
Auch (oder gerade) weil ich die Erläuterungen kaum verstanden habe, begann dieser Mittwoch, 2. März 2022, für mich ausgesprochen lustig. Für das Amüsement sorgten einmal mehr skurrile Wissenschaftsnamen.
Auslöser war die Tatsache, dass heute vor 27 Jahren Physiker die Entdeckung des „Top-Quarks“ bekannt gaben. Ich will jetzt niemanden auf mein naturwissenschaftliches Niveau hinabziehen und weder verraten, woran ich dabei denke sowie von welcher Firma mein Lieblings-Milchprodukt stammt. Tatsächlich sind Quarks laut Lexikon „Bausteine der Materie im Standardmodell der Teilchenphysik“. Und das „Top-Quark ist das schwerste bekannte Elementarteilchen“. Vermutlich habe ich darüber mal in der von mir sehr geschätzten WDR-Sendung „Quarks (& Co.)“ gesehen. Aber wie schon meine Chemie-, Physik-, Mathe- und Bio-Lehrer ist auch Ranga Yogeshwar an der Aufgabe gescheitert, mir die Welt der Naturwissenschaften zu erschließen. Sonst könnte ich vermutlich erklären, was „Bottom-Quarks“ sind.
Top- und Bottom-Quark erinnern mich wiederum an die Spielarten eines meiner Lieblingsbegriffe aus der Welt der Computer. Ich liebe FLOPS. Also den Begriff, nicht die Flops, die ich in der Schule gern und oft ablieferte. In Versalien stehen die FLOPS für Gleitkommaoperationen pro Sekunde (Floating Point Operations Per Second) und sind ein Maß für die Leistungsfähigkeit von Computer-Prozessoren. Der erste frei programmierbare Rechner, die elektromechanische Zuse Z3 von Konrad Zuse aus dem Jahre 1941, schaffte knapp 2 Additionen pro Sekunde und damit 2 FLOPS. Dann waren Kilo-FLOPS das Maß der Dinge, später Mega-, Giga-, Terra-, Peta-, Exa-, Zetta- und Yotta-FLOPS. Letztere schaffen 1024 Gleitkommaoperationen pro Sekunde. Zum Vergleich: Ein guter Intel Core i7 Prozessor, wie er in meinem Rechner werkelt, bringt es auf durchschnittlich 265 Giga-FLOPS (109).
Bei solch Leistungsangaben wird schnell deutlich, warum IT-Spezialisten meist der Meinung sind, das Problem sitze 75 Zentimeter vor dem Computerbildschirm. Und auch dafür wurden schöne Begriffe kreiert. PICNIC ist zusammengesetzt aus Problem in Chair, not in Computer (Problem auf dem Stuhl, nicht im Computer). Und wem dabei auf besagtem Computerstuhl der Appetit auf PICNIC vergeht, der ist wohl ein PEBCAK. Was dasselbe meint: Problem exist beetween Chair and Keyboard (Problem besteht zwischen Stuhl und Tastatur).Da bekommt man doch glatt eine Piloerection – und das ist wahrlich nichts, was unreife Gedanken auslösen sollte. Es handelt sich schlicht um die wissenschaftliche Bezeichnung für die „Gänsehaut“, die einem dabei überlaufen kann. Wäre auch etwas für mein TV-Lieblingsquiz „Wer weiß denn sowas“ und das gleichnamige Quizspiel für’s traute Heim.
Zum Finale noch ein Beleg mehr dafür, dass früher keineswegs alles besser und die Menschen auch nicht klüger waren. Selbst in Weimar nicht, der Klassik-Hochburg der Dichter und Denker. Am 2. März 1808 fiel das Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist beim Publikum gnadenlos durch. Daran änderte auch nichts, dass Johann Wolfgang von Goethe höchstselbst für die Aufführung verantwortlich zeichnete. Der Erfolg blieb mäßig. Was sich später allerdings nachhaltig ändern sollte. Das Lustspiel um den Dorfrichter Adam gehört heute unbestritten zum Kanon der deutschen Literatur, war zumindest zu meiner Zeit noch allgegenwärtige Schullektüre und diente vielfach als Vorlage zu Opern, Hörspielen und Filmen…
Na, mit Frühlingsgefühlen in den Tag? Heute am Dienstag, 1. März, ist zumindest „meteorologischer Frühlingsanfang“.
Meteorologischer, kalendarischer, klimatologischer, astronomischer Frühlingsanfang – wie wär’s mit einer Verschwörungstheorie: Die vielen Begriffe sollen uns verwirren, damit sich eben keine Frühlingsgefühle mit allen eventuellen Folgen einstellen. Klingt faszinierend, ist aber nicht haltbar, denn die Vielzahl der Begrifflichkeiten ist flink von 4 auf 2 reduziert: Meteorologischer und klimatologischer Frühlingsanfang sind identisch. Und dies gilt auch für kalendarischen und astronomischen Frühlingsanfang.
Zudem hat der meteorologische Frühling mit blauen Bändern, die durch die Lüfte flattern, wenig zu tun. Die Meteorologen lassen die Jahreszeiten immer am 1. eines Monats (März, Juni, September, Dezember) starten, damit Statistiken weltweit besser vergleichbar sind. Astronomisch gibt das keinen Sinn. Da gibt die erste Tag-Nacht-Gleiche des Jahres, das sogenannte Primär-Äquinoktium, den Frühlingsanfang vor. Astronomisch/kalendarisch wird also am 20. März der Frühling eingeläutet, der am 20. Juni vom Sommer abgelöst wird.
So, nun haben wir das geklärt. Es wird also Zeit, alle Klarheiten wieder zu beseitigen. Denn wir hätten ja auch noch den phänologischen Kalender. Der richtet sich danach, wie weit Pflanzen und Tiere jeweils entwickelt sind und unterscheidet zwischen zehn Jahreszeiten. So wird der Frühling aufgeteilt in Vorfrühling, Erstfrühling und Vollfrühling. Die Hasel-Blüte gilt beispielsweise als ein untrügliches Zeichen für den Beginn des Vorfrühlings.
Der Lenz ist also noch nicht richtig, aber doch irgendwie da. Und passend dazu begehen wir heute den Welttag der Komplimente. Den Aktionstag haben 2003 einige Niederländer um Hans Poortvliet ins Leben gerufen. Für Komplimente empfänglich zeigten sich schnell auch Belgier und Norweger, so zieht der einstige Nationale Complimentendag immer weitere Kreise. Das Ziel ist und bleibt jedoch der Welttag der Komplimente, der 1. März soll so zum „positivsten und schönsten Tag auf der Welt“ werden. „Für ein Leben mit Komplimente-Garantie“ soll das Buch stehen „Morgen war ein toller Tag“. Großer Plan. Mein Kompliment!
Ein Kompliment sollte man heute 150 Jahre nach einer großartigen Idee dem US-Präsident Ulysses S. Grant machen. Der schuf am 1. März 1872 per Gesetz mit dem Yellowstone-Nationalpark den ersten Nationalpark der Welt. Weltberühmt ist der Nationalpark, den die UNESCO 1978 zum Weltnaturerbe erklärte, vor allem für seine Geysire und Schlammtöpfe sowie für Bisons, Grizzlybären und Wölfe – und in meinen Kindheitserinnerungen noch viel mehr für Yogi Bär. Der Zeichentrick-Meister-Petz wohnte laut TV-Serie zwar im „Jellystone Park“, aber so einfach lassen wir uns nicht auf eine falsche Fährte locken…
Auf geht’s in eine neue Woche! Mit diesem Montag, 28. Februar, sind wir zudem am letzten Tag des Monats angekommen. Den 29. Februar gibt es ja nur in Schaltjahren (Merksatz: Durch 4 teilbare Jahreszahlen).
Heute vor 20 Jahren wurde der lange und für viele eher schmerzhafte Abschied von der D-Mark tatsächlich vollzogen. Zwei Monate nach Ausgabe des Euro-Bargeldes werden die einstigen Landeswährungen in der Eurozone letztmals regulär von Handel und Banken angenommen. Es ist erstaunlich, wie viele Bücher es zu diesem Thema gibt. Und ganz deutlich wird beim Stöbern die Lagerbildung. Es scheint nur große Fans oder krasse Gegner des Euro zu geben. In solchen Fällen flüchte ich mich gern ins Feuerzangenbowle-Prinzip: „Da stellen wir uns mal ganz dumm…“ – und dann lande ich immer bei der Reihe „für Dummies“. In diesem Fall „Europäische Währungsunion für Dummies“.
Und noch ein Abschied: Am 28. Februar 2013 um Punkt 20.00 Uhr endete das Pontifikat von Papst Benedikt XVI., der am 11. Februar 2013 seinen Amtsverzicht erklärt hatte. Damit waren wir Papst gewesen – und nicht wenige sind der Meinung, dass die Vergangenheitsform die einzig angemessene ist. Nach den letzten Enthüllungen in der Flut der Missbrauchsskandale ist vom Jubel um die Wahl Joseph Ratzingers zum 265. Papst am 19. April 2005 mit der riesigen Bildschlagzeile „Wir sind Papst“ nicht viel geblieben.
Ein Buch verursacht die Selbstfindung eines Volkes und trägt maßgeblich zu dessen Selbstbewusstsein bei: Das Kalevala ist ein von Elias Lönnrot im 19. Jahrhundert auf der Grundlage mündlich überlieferter finnischer Mythologie zusammengestelltes Epos. Die erste Fassung erschien am 28. Februar 1835 und trug maßgeblich zur Entwicklung des finnischen Nationalbewusstseins bei. Mit einem Nationalepos im Range von Edda, Nibelungenlied oder Ilias sahen sich die Finnen in die Schar der Kulturvölker aufgenommen. Und dabei wurde nicht mit Lesefutter gegeizt: Der Standardtext des Kalevala besteht aus 22.795 Versen, die in fünfzig Gesängen vorgestellt werden.
„Sankt Roman hell und klar, bedeutet ein gutes Jahr.“ Tatsächlich hoffe ich heute auf einen bedeckten Himmel. Sollte es nämlich „hell und klar“ sein, müsste ich mir über die Bauernregel Gedanken machen. Die klingt zwar gut, lässt aber Spielraum für viel zu viele Interpretationen. Darunter fällt nicht allein die Frage, ab wann der Tag als „hell und klar“ einzustufen ist. Viel schwieriger wird es bei der Definition eines „guten Jahres“. Wo ich auf Sonne und Wärme hoffe, betet meine Frau in ihrem Garten (zusammen mit Förstern und Landwirten) um mehr Regen…
Mein Sonntag, 27. Februar, ist nach dem Stöbern durch die Kalenderblätter verplant: Erst Spaziergang (nach Wetterlage) und dann ein gemütlicher Fernsehnachmittag auf der Couch mit einem wahrhaft „golden Oldie“. Die Streaming-Anbieter machen es möglich.
Die Filmauswahl fällt mir häufig schwer, bei Horrorstreifen siegt die Angst, oft sind mir schon „normale“ Action-Filme viel zu blutrünstig. Was bleibt sind beispielsweise romantische Komödien wie „Es geschah in einer Nacht“ von Starregisseur Frank Capra.
Ich räume ein, dass ich den Film bislang nicht kannte. Dürfte an meiner in diesem Fall „späten Geburt“ (1957) liegen, denn der Film wurde bereits 1934 gedreht. Und er setzte neue Maßstäbe: „Es geschah in einer Nacht“ war 1935 der erste Film, der Oscars in den fünf wichtigsten Kategorien gewann. Die „Big Five“ einer Oscar-Nacht sind Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller und Beste Hauptdarstellerin, Bestes Drehbuch. Das Drehbuch entstand auf der Grundlage der Kurzgeschichte „Night Bus“ von Samuel Hopkins Adams, von dem und über den es nach meinen Recherchen nur englischsprachige Bücher gibt. Seit „Es geschah in einer Nacht“ haben nur noch „Einer flog über das Kuckucksnest“ (1975) und „Das Schweigen der Lämmer“ (1991) derart abgeräumt.
Zwei amüsante und in der Filmwelt legendäre Randnotizen. Claudette Colbert ergatterte die Hauptrolle nur, weil die damaligen Topstars wie Margaret Sullavan, Constance Bennett, Miriam Hopkins und Carole Lombard ablehnten. Und auch Claudette Colbert nahm die Rolle nur an, weil sie das Doppelte ihrer üblichen Gage bei Paramount und eine Drehzeit von maximal vier Wochen zusicherte. Bei der Besetzung der männlichen Hauptrolle soll es sich gar um eine Strafe wegen aufsässigen Verhaltens gehandelt haben: Clark Gable soll von MGM-Boss Louis B. Mayer persönlich dazu gezwungen worden sein, die Rolle anzunehmen.
Womit Clark Gable sicher nicht gerechnet hatte: Mit einer Szene wurde er nach Angaben des Looney-Tunes-Cartoonisten Friz Freleng zum Vorbild für die Zeichentrickfigur Bugs Bunny, der Hase mümmelte seine Karotten fortan wie Clark Gable in dem Film, den der „Film-Kurier“ einen „Triumph amerikanischer Lustspieltechnik“ nannte.
Etwas weniger Spaß macht mir derweil ein Sport-Geburtstag, denn als Fan der Fohlen von Borussia Mönchengladbach mache ich gerade eine schwere Zeit durch. Doch obwohl es mir im tiefsten Innern meines Fußball-Fanherzens zuwider ist, komme ich an diesem Fakt heute nicht vorbei: Am 27. Februar 1900 sprangen nach einem Streit mit der Vereinsführung des MTV München elf Fußballspieler ab und gründen den FC Bayern München. Geburtsstunde des erfolgreichsten deutschen und eines der international bekanntesten Fußballvereine. Eine Erfolgsstory mit so vielen Kapiteln passt natürlich nicht in ein Buch allein, darum gibt es „Die Bayern-Chronik: Zwei Bände im Schuber“.
Eine gemeinnützige Mitmach-Buchhandlung, die eine Angebotslücke stopft und zu einer attraktiven Innenstadt beitragen soll, lädt im Internet auf der Website der BÜCHER-HEIMAT zum Online-Einkauf ein. Ein Widerspruch? Keineswegs. Wenn schon online shoppen, dann doch bitte in Bad Harzburg!
Das Rad der Zeit ist schwerlich zurückzudrehen. Im Vergleich zu 2019, so die Illustrierte „Stern“ im November 2021 unter Berufung auf „statista“, sind die Umsätze des Internethandels um 19 Prozent gestiegen, während der „stationäre Sortimentsbuchhandel“ im gleichen Zeitraum rund 9 Prozent verlor. Und während der Umsatz der Buchverlage steigt und steigt (Lesen macht nämlich vielen Spaß), summieren sich die Umsatzrückgänge des Handels vor Ort in zehn Jahren auf gut 21 Prozent.
Die gute Nachricht ist in aber den unschön anmutenden Zahlen versteckt: Noch immer werden 42 Prozent der Buchkäufe über die Buchhandlungen abgewickelt – und genau dies verdankten sie vor allem in den Corona-Jahren dem extrem wachsenden Online-Geschäft. Die Zuwachsrate bei den buchhändlerischen Webshops lag laut „Börsenblatt“ mit 27,2 Prozent viermal so hoch wie beim vermeintlichen Giganten „Amazon“ mit 7,2 Prozent. Und bald gehört auch die BÜCHER-HEIMAT dazu!
Seien wir ehrlich: Wer stöbert nicht gern abends vom heimischen Sofa aus im Internet nach dem nächsten guten Buch? Auch dabei kann und will die BÜCHER-HEIMAT zukünftig helfen. Vor allem mit Lesetipps von Bad Harzburger*innen für Bad Harzburger*innen. Eine Buchempfehlung gewinnt an Wert, wenn man weiß, wer den Tipp gegeben hat und die Rezensenten kennt. Der Name unseres Online-Shop-Partners genialokal ist dabei Programm für die BÜCHER-HEIMAT: Online shoppen – aber in Bad Harzburg! Wir freuen uns darauf, wenn Sie Ihr nächstes auf die-buecherheimat.de online bestelltes Buch bei uns abholen oder wir es Ihnen liefern dürfen. Wir sehen uns in der BÜCHER-HEIMAT!
“When I wake up / In the morning light / I pull on my jeans / And I feel all right“ – Na, hat das an diesem Samstag, 26. Februar, schon wieder für einen Ohrwurm gereicht? Heute sind Jeans Pflicht (auch wenn ich konstatieren muss, dass ich darin einstmals besser ausgesehen haben mag…).
Die Pflicht zum Jeans-Tragen und mindestens einmaligen Hören/Singen/Summen von David Dundas Hit „Jeans on“ (1976) resultiert aus einem US-amerikanischen Aktionstag, der aber ohne Frage weltweite Bedeutung hat: Mit dem „Levi Strauss Day“ wird ein Mann geehrt, dessen Bedeutung für die moderne Beinkleidung nicht hoch genug einzuschätzen ist. Levi Strauss, geboren am 26. Februar 1829 in Buttenheim im Landkreis Bamberg, ist der Erfinder der Jeans.
Da es nichts gibt, was es nicht gibt, gibt es auch „Jeans-Statistiken“ („Jeans in Zahlen“). Demnach werden weltweit jährlich 1,8 Milliarden Jeans verkauft, pro Sekunde etwa 60 Hosen. Und jeder Deutsche besitzt durchschnittlich 7 Jeans. Und dann noch (k)eine Überraschung: „Frauen sind kauffreudiger“. Im Deutschland-Vergleich liegen NRW und Niedersachsen vorn. Gut 8 Paar Jeans besitzen die Bewohner der beiden Bundesländer im Schnitt. Bevorzugt wird die klassische blaue Jeans mit schlichter Passform. Und die wiegt 666 Gramm.
Genug des unnützen Wissens, mit dem man im Small Talk gebildet scheinen möchte/kann. Eine scharfe Zugabe haben wir in dieser Rubrik aber doch noch: Heute ist auch der „World Sword Swallower‘s Day“ („Welttag der Schwertschlucker“). Den rief 2008 der „Berufsverband“, die Sword Swallowers Association International (SSAI), ins Leben. Die SSAI sorgt damit für das Weiterbestehen einer sehr alten Tradition, denn mit der Kunst des Schwertschluckens begeisterten Könner bereits im antiken Griechenland und Rom, noch früher vermutlich sogar im südlichen Indien. Trotzdem beschränkt sich mein Kontakt zu „Sword Swallower“ schon in der Kindheit auf ein herrliches Astrid-Lindgren-Buch „Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker“.
Heute fällt die Profession unter „Kleinkunst spektakulär: Nagelbrett – Schwertschlucken – Glaslaufen – Feuerlaufen“. In der öffentlichen Wahrnehmung haben die Schwertschlucker jedoch mit einem Problem zu kämpfen: Schwertschlucken halten viele für einen Zaubertrick. Dabei, darauf legt die SSAI Wert, ist es eine Fähigkeit, die ein scharfes Trainingspensum erfordert. Die eigentliche Kunst besteht vorrangig darin, Brechreiz und Schluckreflex zu unterdrücken. Ansonsten kann die Klinge, die nach SSAI-Vorgaben rund 41 Zentimeter lang sein muss, schwere innere Verletzungen verursachen. Was erklären könnte, warum die Sword Swallowers Association International weltweit insgesamt nur gut 100 aktive Schwertschlucker listet.
Schluck!
Zum Start in den Tag nun doch noch ein O-Ton, Youtube 2:44 min. Und eine Warnung für Prüde: Der „Musikladen“ im Öffentlich-Rechtlinien war vor 50 Jahren revolutionär und geizt nicht mit bloßer Haut…:
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