Die Frage nach dem Sinn des Lebens

Die Frage nach dem Sinn des Lebens

Willkommen am Dienstag, 8. März, und damit am Internationalen Frauentag. Der Aktionstag entstand 1911 im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. Seit 1921 steht der Internationale Frauentag am 8. März im Kalender, das Datum bestätigten auch die Vereinten Nationen 1975 zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“. Eigentlich traurig, dass der Aktionstag heute noch so wichtig ist…

Heute geht es ansonsten um drei Mal Kult – auf sehr unterschiedliche Weise. Aber der Reihe nach: Am 8. März 1970 wurde das Stück „Atem“ von Samuel Beckett uraufgeführt. Zu spät kommen durfte man nicht, die Aufführung dauerte ganze 35 Sekunden. Schauspieler, Text oder gar Handlung erwartet das Publikum vergebens. Die komplette Regieanweisung: „Dunkel. Dann 1) schwache Beleuchtung der Bühne, auf der verschiedenartiger, nicht erkennbarer Unrat herumliegt. Etwa fünf Sekunden lang. 2) Schwacher, kurzer Schrei und sofort danach gleichzeitig Einatmen und allmählich aufhellende Beleuchtung bis zu dem nach etwa 10 Sekunden gleichzeitig zu erreichenden Maximum. Stille, etwa fünf Sekunden lang. Ausatmen und gleichzeitig allmählich dunkelnde Beleuchtung bis zu dem nach etwa zehn Sekunden gleichzeitig zu erreichenden Minimum (Beleuchtung wie bei 1) und sofort danach Schrei wie vorher. Stille, etwa fünf Sekunden lang. Dann Dunkel.“

Dabei soll es laut Lexikon um die „auf ein ästhetisches Skelett reduzierte Erkenntnis, dass das menschliche Leben zwischen Geburt (erster Schrei) und Tod (letzter Schrei) nicht mehr als ein kurzes Werden (Einatmen und Hellerwerden) und Vergehen (Ausatmen und Dunkelwerden) im sinnlosen Chaos (Unrat) der Welt sei“. Ich bin mir nicht sicher, ob ich bei der Lektüre tief ausgeatmet oder nur gestöhnt habe…

Sehr viel näher ist mir da schon der Humor von Vicco von Bülow. Am 8. März 1976 wurde die erste Folge der TV-Sendereihe „Loriot“ mit so genialen Sketchen wie „Der Lottogewinner“ ausgestrahlt.  Aus dem Satz „Ich heiße Erwin Lindemann, bin Rentner und 66 Jahre. Mit meinem Lottogewinn von 500.000 Mark mache ich erstmal eine Reise nach Island, dann fahre ich mit meiner Tochter nach Rom und besuche eine Papstaudienz. Und im Herbst eröffne ich dann in Wuppertal eine Herrenboutique“ wird am Ende: „Ich heiße Erwin und bin Rentner. Und in 66 Jahren fahre ich nach Island und da mache ich einen Gewinn von 500.000 Mark. Und im Herbst eröffnet dann der Papst mit meiner Tochter eine Herrenboutique in Wuppertal.“ Göttlich!

Dieser Blog wird eindeutig zu lang. Aber an der Frage nach dem Sinn des Lebens kommt man eben nicht vorbei. Am 8. März 1978 wurde die erste Folge von Douglas Adams’ Hörspiel „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ (Per Anhalter durch die Galaxis) auf BBC Radio 4 ausgestrahlt. Demnach besteht der einzige Zweck der Erde darin, die Frage nach dem Sinn des Lebens, dem Universum und dem ganzen Rest zu finden. Aus dem Hörspiel „Per Anhalter durch die Galaxis“ entwickelte Douglas Adams insgesamt fünf Romane. Und bevor ich es vergesse: Die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens lautet natürlich „42“.



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